Wenn es die Männer wären, die die Kinder bekommen würden, wäre es schon seit Jahrhunderten das Selbstverständlichste der Welt, dass sie je nach Situation und Erfordernis abtreiben würden. Und ich bin mir absolut sicher, dass das Ganze ganz einfach und problemlos ohne große Hürden geregelt wäre. So einfach, wie jeder andere notwendige Eingriff.
Aber weil es die Frauen sind, die bis heute um Gleichberechtigung kämpfen müssen und wir in einer Männerwelt leben, braucht man nach zig Studien noch eine weitere, in der man vielleicht hofft etwas zu finden, damit sie zukünftig wieder das Kind des Vergewaltigers austragen müssen. Sorry, anders kann ich es mir grade nicht erklären, für was das sonst gut sein soll. Will man, dass sich wieder reihenweise Frauen durch Abtreibungen durch Kurpfuscher ums Leben bringen? Und das alles auf Basis eines Paragraphen, der im Grunde von 1918 ist. Na Bravo.
Ich selbst war für mich immer gegen Abtreibung. Ich hätte wohl auch ein Kind geboren, um es zur Adoption freizugeben, wenn ich wegen eines Unfalls schwanger geworden wäre und ich es wegen meines Lebens nicht aufziehen hätte können. Es gibt genug Kinderlose, die es genommen hätten.
Allerdings kann ich mir z.B. nicht vorstellen, dass ich das Kind eines Vergewaltigers ausgetragen hätte. Das ist doch zu hart zu ertragen.
Andere können sich z.B. auch nicht vorstellen ein behindertes Kind auszutragen. Ich hab das erst gar nicht überprüfen lassen.
Ich habe jedoch nicht das Recht anderen Frauen vorzuschreiben, dass und wann sie ein Kind auszutragen haben. Dies ist in meinen Augen das persönliche Recht jeder Frau. In dem Fall bin ich eindeutig ein alter 68er. Jede Frau hat das Recht zu sagen: Mein Körper gehört mir.