Themenstarter
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em06"Meine Damen und Herren, heute möchte ich über den "LIBERALISMUS" sprechen. Liberal sein, daß heißt ursprünglich soviel wie selbst frei sein und Freiheit zugestehen dem andern. In diesem Sinne sind wir wohl alle "liberal", und man muß sich wundern, daß so viel Aufhebens von diesem Wort oder Begriff gemacht wird. Wir werden aber noch sehen, daß das Prunken mit dem "Liberalismus" seine Gründe hat. Also frei sein von Zwang, von Hetze, Gestapo, jagenden Bestien in Menschengestalt wie sie vor einigen Jahren noch hinter uns her waren - das wollen wir alle. Ich selbst würde ohne Zögern auf die Barrikaden gehen für diese Freiheit. Aber beim "Liberalismus" geht es nicht um diesen ursprünglichen und natürlichen Sinn der Freiheit des Freiseins. Gerade diese "Freiheitslehre" leidet an Zwangsvorstellungen - so paradox das auch klingen mag. Vor allem empfindet der Liberalismus Gott als "Zwang" Mit Gott ist auch Gottes Wille, Gottes Gebot gegeben, und der Liberalismus versteht unter "Freiheit" daher auch das Bestreben, eine Freiheit ohne jene Grenzen zu propagieren, die durch Gott gezogen sind......
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https://www.visitator-breslau.de/index.php?aktuell=lexikon_l..... Loslegen kann er jedoch erst im Sommer 1949 nach Absolvierung des Tertiats, der letzten Stufe der jesuitischen Ausbildung vor der endgültigen Bindung an die Ordensgemeinschaft, auf der Rottmannhöhe am Starnberger See. In diesem Sommer wird er der Straßenprediger Leppich, zu dem ihn das folgende Schlüsselerlebnis gemacht hat: eine Predigt im Essener Zirkus Bügler soll er halten und schon weit vor Beginn der Predigt gibt nicht einmal mehr einen Stehplatz in der Zirkusarena. So geht er mit dem Mikrophon aus dem Zirkus heraus auf die Straße zu den Menschen. In Deutschland und Österreich wird die Straße in den nächsten 25 Jahre Pater Leppichs Arbeitsfeld: in einfacher, kraftvoller und deftiger Sprache verkündet er die frohmachende Botschaft Jesu Christi und erreicht und inspiriert Millionen. Landauf, landab bilden sich „Pater-Leppich-Kreise“ als Laienbewegung - Jahre vor dem II. Vatikanum! Seine Publikationen wie „Christus auf der Reeperbahn“ oder „Gott zwischen Götzen und Genossen“ werden Bestseller und erleben mehrere Auflagen. Bei nicht wenigen löst er mit seiner bewusst überzeichnenden und auch provozierenden, zur Nachdenklichkeit animierenden Sprache Widerspruch aus, auch in kirchlichen Kreisen. In den sechziger Jahren startet er mit Mitbrüdern seines Ordens die „action 365“, die den örtlichen Pater-Leppich-Kreisen geistliche Orientierung geben sollte: tägliche Bibellesung und aus Gottes Wort heraus das Leben leben, Gott in unserem Nächsten begegnen und mit dem eigenen Tun soziale Verantwortung übernehmen. In der von ihm gewollt ökumenisch und demokratisch ausgerichteten „action 365“ sah Pater Leppich Anfang 1971 die „katholische Sustanz“ bedroht und es kam zu einer Spaltung, worunter er gelitten hat. .....
Zu den wichigen Personen mit großem Einfluss nach dem Krieg gehörte sicher Pater Leppich. Er war eine charismatische Persönlichkeit, und er nahm seinen Glauben sehr ernst.
Ich finde seine Gedanken zum "Liberalismus" sehr nachdenkenswert und gar nicht altmodisch, obwohl schon so alt.
Gruss,
Uta