Ohne Konstitutionsmittel keine Heilung?

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1gisa

Hallo zusammen,

vor einigen Monaten, als die Borreliosebeschwerden anfingen, verschrieb mir eine Ärztin/HP ein sogenanntes Konstitutionsmittel.

Sie ist der Auffassung, durch dieses Mittel bekäme ich meinen Gesundszustand wieder in den Griff.

Zwar habe ich schon ein wenig Ahnung von der Homöopathie allerdings empfand und empfinde ich diese Aussage doch sehr gewagt.

Natürlich nahm ich das Mittel auch, es landete allerdings irgendwann in den hinteren Teil meines NEM-&Co-Schranks, da ich keine Besserung verspürte und auch nicht daran glaube - irgendwie.

Nun las ich heute, ohne das Konstitutionsmittels würden letztendlich auch alle anderen Mittel gegen die Beschwerden/Krankheiten nicht anschlagen. Hm...jetzt bin ich doch ein wenig nachdenklich geworden.

Wie seht Ihr das? Wirkt das Konstitutionsmittel bei Euch?

Lieben Gruß
 
Konstitutionsmittel

Hallo Gisa,

Darf ich Dich fragen, ob Du neu bei dieser Homöopathin bist?

Es ist schon üblich, einem neuen Patienten erst einmal sein Konstituionsmittel zu geben, allerdings muß der Therapeut sicher sein, daß nicht schon andere Mittel die vorher genommen wurden der neuen Gabe widersprechen.
Dazu macht ein gewissenhafter Therapeut erst einmal eine Befragung die ihm dann die Richtung zeigt in der er vorgehen kann.

vor einigen Monaten, als die Borreliosebeschwerden anfingen, verschrieb mir eine Ärztin/HP ein sogenanntes Konstitutionsmittel.
Sie ist der Auffassung, durch dieses Mittel bekäme ich meinen Gesundszustand wieder in den Griff.

Zwar habe ich schon ein wenig Ahnung von der Homöopathie allerdings empfand und empfinde ich diese Aussage doch sehr gewagt.

Warum bist Du denn überhaupt zu dieser Ärztin gegangen?
Vielleicht hat sie ja auf Grund der Befragung erkannt, daß Dein Konst.mittel jetzt gerade angezeigt wäre. Daß Monate verstrichen sind seither ist ja o.k., sie hat Dich also nicht mehr einbestellt? Das Mittel konnte so vielleicht auswirken.

Natürlich nahm ich das Mittel auch, es landete allerdings irgendwann in den hinteren Teil meines NEM-&Co-Schranks, da ich keine Besserung verspürte und auch nicht daran glaube - irgendwie.

Ich verstehe Dich nicht, warum bist Du denn überhaupt zu dieser Ärztin gegangen? Borrelliose ist schon etwas für den klassischen Schulmediziner, der dann begleitend noch mit homöopathischen Mitteln arbeiten kann. Erst einmal braucht es aber einen Schuß gegen die Borrellien.

Nun las ich heute, ohne das Konstitutionsmittels würden letztendlich auch alle anderen Mittel gegen die Beschwerden/Krankheiten nicht anschlagen. Hm...jetzt bin ich doch ein wenig nachdenklich geworden.

Das ist eine Behauptung, wer schreibt das denn? Auf welche Erfahrungen führt er/sie das zurück?

Vielleicht einigen wir uns jetzt einmal darüber, daß es Symptommittel gibt, die im akuten Fall eingesetzt werden und da ist es egal, ob einer schon sein Konstitutionsmittel bekommen hat oder nicht. Wenn die akute Situation vorbei ist, kann man das Ko-Mittel immer noch geben.

So viel erstmal von mir

Liebe Grüße
Rota



Wie seht Ihr das? Wirkt das Konstitutionsmittel bei Euch?
 
Konstitutionsmittel

Hallo Rota,

so ich ändere ich meine Antwort, denn es geht mir nicht um das warum, wieso oder weshalb sondern einzig und alleine darum:


Ohne Konstitutionsmittel kann keine Gesundung stattfinden - lt. der Ärztin/HP

und

Wie Dr.Alex Peter ist mein HP (beide klassische Homöopathen) davon überzeugt, daß man eine Borreliose nur mit dem Konstitutionsmittel langfristig heilen kann

einem Zitat aus dem Forum.

Also, noch einmal: Wie seht Ihr das? Welche Erfahrungen habt Ihr Richtung Heilung erlebt, wenn es denn eine gab.
 
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Konstitutionsmittel

Hallo Gisa

Nachdem Du jetzt in Deinem letzten posting mit;) auf Deine anfängliche Frage zurückführen willst, antworte ich Dir nun folgendes.

Mein Lehrer hat mir damals beigebracht die Patienten genau anzuschauen und sie erst zu befragen, bevor ich überhaupt ein Mittel gebe.

Wenn also Deine Ärztin Dein persönliches Mittel gefunden hat, das Dir helfen sollte auf Deinen ursprünglichen Gesundheitszustand zurückzufinden, dann war es meiner Meinung nach nur noch die Frage, welche Potenz von deinem Mittel hat sie Dir gegeben?

Bei einer erwachsenen Person braucht man da nicht zimperlich sein und kann schon mal eine Hochpotenz geben. Aber da gehen die Meinungen unter den verschiedenen Fachleuten manchmal auseinander.

Häufig genügt eine Einmalgabe, d.h. 1 Kügelchen was sehr wenig erscheint, aber oft schon zur Ordnung führt.

Wenn Deine Ärztin Dir Dein Mittel mit nach Hause gibt und sich darauf verläßt, daß Du es einnimmst, Du es dann aber aufsteckst, es weiter zu nehmen, hat sie auch keinen Erfolg gesehen.

1 Kügelchen nimmt der Patient vor den Augen des Therapeuten, damit er weiß daß es auch genommen wurde.

Es braucht kein "dran glauben" bei der Homöopathie, Tiere können auch nicht glauben und es hilft trotzdem. Außerdem sind hom-Mittel keine Schmerzmittel, die, wenn man sie einnimmt, der Schmerz nachläßt. In der Homöopathie spürt der Patient auch nicht immer gleich eine Besserung, es wird aber der Weg gebahnt für die weiter Behandlung.

Natürlich nahm ich das Mittel auch, es landete allerdings irgendwann in den hinteren Teil meines NEM-&Co-Schranks, da ich keine Besserung verspürte und auch nicht daran glaube - irgendwie.

Nun las ich heute, ohne das Konstitutionsmittels würden letztendlich auch alle anderen Mittel gegen die Beschwerden/Krankheiten nicht anschlagen. Hm...jetzt bin ich doch ein wenig nachdenklich geworden.


So und nun endlich zu Deiner Frage aus posting # 1
Wie seht Ihr das? Wirkt das Konstitutionsmittel bei Euch?

Diese Frage ist falsch gestellt, es müßte heißen:

Habt Ihr mit dem für Euch gefundenen Konstitutionsmittel eine Besserung gehabt?

Ich persönlich nehme jedes Jahr im Januar eine Hochpotenz meines Mittels und komme so ganz gut durchs das Jahr. Das mache ich jetzt seit fast 30 Jahren und kann nicht sagen, wie es wäre, würde ich es nicht nehmen. Ich möchte es auch nicht ausprobieren, indem ich es weglasse.

Liebe Grüße
Rota

ps: Übrigens ist Monat März sehr früh für eine Zeckenborrelliose, kann es sein, daß Du die Infektion schon im Jahr vorher bekommen hast?
 
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Konstitutionsmittel

Hallo Rota,

die Zecken sind zäh und können auch im Winter aktiv sein:

Liegt kein Schnee und ist es im Januar an mehreren aufeinander folgenden Tagen sehr mild (mehr als ca. 3 Tage mit Höchsttemperaturen von 10°C oder mehr oder Durchschnittstemperaturen von mindestens 5–7°C), dann können Nymphen und erwachsene Zecken aktiv werden und sich auf Wirtsuche begeben. Das heißt, sie erklettern z.B. noch aufragende, abgestorbene Grashalme oder die Spitzen am Boden liegender Zweige und warten dort auf einen Wirt. Auch im Winter sind Zecken sehr wohl in der Lage, einen Wirt zu befallen, zuzustechen und mit dem Saugakt Krankheitserreger zu übertragen.

Im extrem milden Winter 2006/07 gab es nach eigenen Beobachtungen fast durchgehend aktive Zecken. Unter solchen Bedingungen sollte man auch im Winter auf der Hut sein, wenn man sich in ein Zeckengebiet begibt.
https://www.zeckenwetter.de/zecken/zecken-in-verschiedenen-jahreszeiten/januar-februar.php

Grüsse,
Oregano
 
Konstitutionsmittel

Hallo Rota,

Meine Frage ist schon richtig gestellt und lasse sie auch nicht umwurschteln, damit eine Antwort passt. Denn es geht hier nicht um Besserung - die Du nicht beurteilen kannst, da Du Dein Mittel schon lange nimmst, sondern um Heilung.

Es geht mir um folgende Aussagen, um es noch einmal deutlich zu machen:
Ohne Konstitutionsmittel kann keine Gesundung stattfinden - lt. der Ärztin/HP

und

Wie Dr.Alex Peter ist mein HP (beide klassische Homöopathen) davon überzeugt, daß man eine Borreliose nur mit dem Konstitutionsmittel langfristig heilen kann

einem Zitat aus dem Forum.

Und es geht auch nicht um das warum, wieso, weshalb sondern es ist eine klare Frage, die ich stelle.

Also, noch einmal: Wie seht Ihr das? Welche Erfahrungen habt Ihr Richtung Heilung erlebt, wenn es denn eine gab.
 
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Konstitutionsmittel

Liebe Gisa,

Zur Heilung möchte ich noch beitragen:
das haben sich schon viele Menschen gefragt:

Heilung, was ist das eigentlich?

Die Antwort wäre vielleicht die:

Eine Wiederherstellung der Gesundheit

Da der Mensch aber keine Maschine ist, die man regeln kann, hat der Therapeut jedes Mal, wenn Du in die Praxis kommst einen quasi neuen Menschen vor sich auf den er reagieren muß. Deshalb gibt er sogenannte Folgemittel.

Und noch etwas, nicht das Mittel heilt, sondern der Mensch antwortet auf das Mittel das ihm gegeben wurde, Wenn es das richtige Mittel war, geht es ihm danach subjektiv besser. Ob das dann aber Heilung ist, bleibt dahin gestellt.

Wie ich noch im Krankenhaus tätig war hat einmal ein frisch amputierter Patient diesen bemerkenswerten Satz zu mir gesagt:

"......diese Krankheit hat mich gesund gemacht, ohne sie wäre ich ein wirklicher Krüppel geblieben". Für mich ist das ein Beispiel von Heilung des Geistes, das macht mich andächtig und dankbar.

Sei herzlich gegrüßt :)
Rota
 
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Konstitutionsmittel

Hallo Darleen,

wir hatten vor vielen Jahren zwei Schwestern als Nachbarinnen die auch zwei Hunde hatten.
Deshalb hatten sie auch eine Putzfrau die wöchentlich kam aber nicht besonders gründlich war.
Als sie einmal nicht kommen konnte, baten sie mich um die Telefonnummer meiner Putzfrau,
daß sie die Vertretung übernehmen sollte.

Die Frau war gründlich und hat auch die Bilder von der Wand genommen um die Gläser zu reinigen.

:schock: was fand sie ?

100te von schwarzen Punkten die sich als Zecken herausstellten die sich dahin verkrochen hatten.
Die Hunde brachten die Biester mit, diese fielen dann gesättigt von ihnen ab und fanden hinter den
Bildern ein sicheres Versteck.

Diese Frauen waren so viel ich weiß nicht Borreliosekrank und wurden weit über 90 Jahre alt.
Vielleicht hat das Hundeblut doch besser geschmeckt, als das von alten Fräuleins.

Also, Bilder hin und wieder abnehmen, wenn man öfter mit Hund im Wald spazieren geht.

Liebe Grüße
Rota
 
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Konstitutionsmittel

Hallo Rota

Sorry habe jetzt erst deine Antwort an mich gesehen..

Da hatten die alten Ladys ja Riesenglück gehabt :)

das hätte ich auch nicht gedacht das die sich hinter Bildern verschanzen :eek:

liebe grüße darleen:wave:
 
Ohne Konstitutionsmittell keine Heilung?

Hallo zusammen,

bevor das hier jetzt völlig ins Borreliose-OT abschweift, wollte ich noch versuchen - dir Gisa - eine Erklärung zu geben. Denn ich finde die Frage sehr interessant und Wert beantwortet zu werden.

Allerdings kann auch ich nur versuchen dir das laienhaft zu erklären. Auch wenn ich schon lange in homöopathischer Behandlung bin, habe ich mir über diese Frage noch nie wirklich Gedanken gemacht.

Ich denke, das Konstitutionsmittel ist dasjenige, das den jeweiligen Menschen in seiner Gesamtheit erfassen sollte. Das also auf allen Ebenen - Körper, Geist, Seele wirken wird.

Bildlich stelle ich mir das so vor: wenn man mal davon ausgeht, das Krankheit/en uns wie die Schichten einer Zwiebel umhüllen, so müsste das Konstitutionsmittel dasjenige sein, das alle Schichten durchdringen kann. Dann aber vermutlich zu schwach wird bis es in den Kern kommt. Deshalb wäre es besser die darüberliegenden Krankheitsschichten durch andere Mittel zu schwächen/entfernen, damit das Konstitutionsmittel es leichter hat seine Arbeit zu erledigen. Die da wäre, die Selbstheilungskräfte des Körpers so wiederherzustellen, dass evtuelle erneute Krankheiten leichter bewältigt werden können und altes aufgelöst/geheilt wird.

Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass wenn man seinen Körper schlecht behandelt (falsche Ernährung, Raubbau am Körper allgemein) auch das best gewählte Konstitutionsmittel keine Heilung wird bringen können.

Hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich rüberbringen.

Grüssle
Freesie
 
Ich denke, dass man das so nicht formulieren sollte. Ich kann mir vorstellen, dass es auch andere Therapieformen gibt, die in der Lage sind zu heilen. Außerdem wird bei akuten Erkrankungen öfter auch das Akutmittel heilen können und das ist oft ein anderes Mittel als das KM.

Grundsätzlich bin ich der Ansicht, daß eine Heilung (= Weg und schließlich Zustand einer stabilen Gesundheit ohne permanente Einnahme von Arzneimittel) nur über die Mechanismen der Selbstheilungskräfte möglich ist. Um diese in Gang zu setzen, eignet sich die klass. Hom., korrekt durchgeführt, sehr gut.

Grüße, fabs1
 
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Wirkt das Konstitutionsmittel bei Euch?

Für mich fühlt sich diese Frage unschlüssig an.
Ich versuche mal zu erklären warum.
Freesie hat von Zwiebelschichten geschrieben und genau da möchte ich ansetzen.
Ich sage heute "meine Konstitution ist heute nicht die allerbeste".
Ich befinde mich auf einem Zwiebelring und da wird ein zu dem Zeitpunkt eingesetzten (Konstitutions-)Mittel meine Konstitution verbessern. Ist darunter eine blockierende Zwiebelschicht, die nichts mit dem Charakter des derzeit wirkenden (Konstitutions-)Mittels zu tun hat, so wird dieses (Konstitutions-)Mittel diese Blockade-Schicht nicht abtragen können. Eine vollständige Heilung wird so nicht möglich sein. So eine Blockade kann eine Unterdrückung z.B. in Form von einer Medikamenteneinnahme wie Antibiotika sein, eine Impfung, ein Schockerlebnis, ein konstitutionell anders "ausstrahlender" Partner... die Möglichkeiten sind so vielfältig, wie wir Menschen es sind. Diese blockierende Zwiebelschicht wird mit spezifischen Mitteln abgetragen werden müssen, um einen weiteren Heilungsverlauf des Gesamtorganismusses bewirken zu können. Ist die blockierende Zwiebelschicht abgetragen, so kann darunter sogar eine ganz andere Konstitutionsschicht zum Vorschein kommen, die nach einem entsprechend anderen "Konstitutionsmittel" verlangt, bis zum nächsten Zwiebelring...
Je jünger ein Mensch sich der homöopathischen Medizin hingibt, desto größer ist die Chance DAS EINE persönliche Konstitutionsmittel für nahezu alle Lebenslagen stärkend einsetzen zu können, so lange keine neuen Blockaden erworben werden. Wobei insgesamt nicht vergessen werden darf, daß schon unser Keim durch unsere persönlichen Vorfahren mit Zwiebelringen gestrickt ist...

Herzliche Grüße
Globolina
 
Es gibt ja verschiedene Richtungen der Homöopathie, die sich nicht immer einig sind oder werden.
Eine dieser Richtungen vertreten der Inder Ravi Roy und seine Frau.

Hier - in einem Gespräch - erläutert er seine Meinung zur Behandlung mit Konsitutionsmittel und anderen Mittel gleichzeitig:

...
Roy: Hahnemann hat in den letzten 16 Jahren seines schöpferischen Lebens mit dem Verordnen von mehreren Arzneien gleichzeitig experimentiert. Seine Pariser Krankenjournale belegen eindeutig, dass er dort fast ausschließlich so arbeitete. Auch der geniale engl. Homöopath Burnett arbeitete fast ausschließlich so, und er hatte die größten Erfolge damit. Doch, und dies ist immer entscheidend, müssen die Verordnungen nach den einsehbaren homöopathischen Gesetzmäßigkeiten erfolgen, sonst behandelt man nur die Symptome der Krankheit, und nicht den Menschen an sich.

Ein ganz einfaches Beispiel: jemand bekommt Calc. carb. als Konstitutionsmittel, durch Säfteverlust ist China angezeigt, also bekommt er neben dem Calc. carb. für den akuten Säfteverlust China.
Kirch: Sie geben öfter Hinweise auf iso- und tautopathische Mittel, die Sie unter bestimmten Voraussetzungen zu dem jeweiligen Konstitutionsmittel geben. Wann ist es nach Ihrer Ansicht nötig, auf solche Verfahren zurück zugreifen?
Roy: Tautopathisches Vorgehen wäre in Fällen von Abhängigkeit von Suchtmitteln oder allopathischen Medikamenten angezeigt. Hierbei müssen zum Konstitutionsmittel eine oder mehrere tautopathische Mittel gegeben werden, um den betreffenden Menschen aus der Abhängigkeit zu befreien. Unter Tautopathie versteht man die Arbeit mit den potenzierten Stoffen, welche Suchtcharakter haben. Manchmal werden wir als Menschen durch spezifische Substanzen in unserer Umwelt beeinträchtigt, ohne dass dies über eine Konstitutionsbehandlung gebessert werden kann. In solchen Fällen setzen wir die schädigende Substanz in potenzierter Form zusätzlich zum Konstitutionsmittel ein. Dieses Verfahren wird Isopathie genannt.
...
Gespräch mit Ravi Roy | Heilpraktiker Rocco Kirch

Grüsse,
Oregano
 
Tatsächlich ist die Suche nach dem richtigen Konstitutionsmittel nicht immer einfach und wohl manchmal von permanenten Mißerfolgen begleitet.

Wenn ich nun die Zwiebelschalen-Theorie, die zugegebenerweise nachvollzierbar ist, berücksichtige, bedeutet das in der Praxis, daß ich für jede Schicht das passende Mittel auswählen muß, um mögliche Hindernisse abzubauen. In der Praxis gäbe es dann kein Konstitutionsmittel mehr, oder eben mehrere, für jede Schicht eines.

Erfahrene Homöopathen sprechen davon, dass sich das jeweilige KM im Laufe des Lebens nur selten ändert. Es kann allerdings vorkommen, daß sich z.B. ein Calc-Kind im Laufe des Erwachsenwerdens (wenn es sich z.B. in die Länge streckt) zu einem Calc-p-Typ entwickelt. Meistens bleibt jedoch das KM bis zum Lebensende unverändert.

Ebenso sprechen erfahrene Homöopathen davon, dass man ein Mittel, das erfolgreich gewirkt hat, nicht ändern soll, auch wenn Symptome zwischendurch auf ein anderes Mittel hinweisen. Die Gefahr, daß man sich dabei "verrennt", ist groß.

Schließlich denke ich, dass es wichtig ist, zwischen konstitutioneller und akuter Vorgangsweise zu unterscheiden. Das ist nicht immer einfach, besonders, wenn während einer konstitutionellen Therapie plötzlich eine akute Erkrankung entsteht. Somit ist das genaue Beobachten und die richtige Interpretation wichtig.

Für mich ist es eine wertvolle Erkenntnis, daß die Beobachtungen und Erfahrungen anerkannter und seriöser Homöopathen oft eine große Hilfe für persönliche Entscheidungen darstellen.

Grüße, fabs1
 
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Ebenso sprechen erfahrene Homöopathen davon, dass man ein Mittel, das erfolgreich gewirkt hat, nicht ändern soll, auch wenn Symptome zwischendurch auf ein anderes Mittel hinweisen. Die Gefahr, daß man sich dabei "verrennt", ist groß.
Ja, auf jeden Fall abwarten, ob es "Zwischendurch-Symptome" sind.

Verschwinden sie nicht unter Beibehaltung des Mittels, bedarf es einer neuen Überprüfung des Gesamtfalles.
Sind es ganz neue Symptome, die der Betroffene nie gehabt hat,
- kann es sich durchaus um ein Zuviel an Mittelgaben handeln (Arzneimittelprüfung)...
- Oder vielleicht gibt es auch ggf. neue exogene Faktoren, die auf den Betroffenen einwirken... (Achtung, sich neu bildender Zwiebelring?)

Sind es alte bekannte Symptome aus der Biografie, so ist eine Heil bringende Rückspulung warscheinlich.
Bleibt die alte wieder aufgetretene Symptomatik unter Beibehaltung des Mittels bestehen, ist zu überprüfen, ob dieses Mittel als solches generell die Kraft besitzt, die Symptomatik zu heilen. Hat es die Kraft nicht, so wird man besser beraten sein, das Mittel zu wechseln.

Das ist das, was mir jetzt spontan dazu einfällt.

Herzliche Grüße
Globolina
 
Ich denke, daß das Thema "Konstitutionsmittel" interessant genug ist, um weiterverfolgt zu werden.
Grundsätzlich sollten dazu die Begriffe "Gesundheit" und "Heilung" definiert werden.

Wenn man bedenkt, daß wir uns in einer permanenten "standby-Situation" befinden, also stets bereit, pathologische Einwirkungen (exogen und endogen) abzuwehren, könnte man "Gesundheit" als einen möglichst stabilen und autarken Zustand bezeichnen. Der Weg dorthin wäre dann die "Heilung".

Krankheit entsteht somit als Folge einer Schwäche der Selbsheilungskräfte und kann nur über deren Aktivierung geheilt werden.

Welche Medizin hat nun die Möglichkeit, unsere Selbstheilungskräfte, und damit sind auch die psychischen Regulative eingeschlossen, spezifisch zu stimulieren, oder besser, zu modulieren. Also genau dort anzusetzen, wo die Schwächen, Störungen, Blockaden liegen.

Die "Schulmedizin" verwendet Medikamente zur unspezifischen Immunstimmulation (y-Globulin u.ä.), ist aber damit weit von den oben genannten Forderungen entfernt.

Die klassische Homöopathie kann diese Forderungen mit dem Konstitutionsmittel erfüllen. Das richtig gewählte KM wirkt spezifisch auf die Selbsheilungskräfte des kranken Menschen. Es wirkt auf den ganzen Menschen (Psyche und Physis) und es wirkt modulierend (wichtig bei z.B. allergischen Prozessen, bei denen häufig eine Überreaktion des IS vorliegt).

Aus homöopathischer Sicht, könnte man also die Aussage: "Ohne KM keine Heilung" nachvollziehen.

Ich denke, daß dieser "Heilweg" in vielen Fällen verfolgt werden sollte, auch wenn die "Praktikabilität" manchmal viel Geduld erfordert.

Grüße, fabs1
 
Ich kann mir gut vorstellen daß sich eine Heilung ohne "Konstitutionsmittel" schwieriger erweist weil man viel mehr aufbringen muß um eine Krankheit zu überwinden, wenn man sie denn auch versteht.

Das Konstitutionsmittel hilft einem eine gewisse Einsicht zu bekommen.

Ich finde den Begriff Konstitutionsmittel viel zu statisch. Es kann jemanden auf seinen eigenen Weg zurückbringen, das kann jede normal gewählte passende Arznei aber ebenfalls tun.

Ich finde ein Patient sollte immer dort abgeholt werden wo er sich befindet.
Wenn er ein für sich ausgemachtes Problem hat und kommt immer wieder auf diesen Punkt zurück und kann fast nicht anders als sich kreisdrehend um diesen Punkt zu drehen dann bekommt er eine Arznei die es schafft ihn da rauszuholen.
Ob das jetzt "zu seiner Konstitution" passt oder nicht.
Und ob das "sein Konstitutionsmittel" ist oder nicht ist - mir persönlich - völlig wurscht.

WENN das Symptom zum Konstitutionsmittel passt kann man es ja damit probieren, würde ich dann auch immer als erstes geben.
Wenn er es damit aber nicht in irgendeiner Form schafft würde ich ihm ein ähnliches ähnliches geben in der Hoffnung daß ihm damit besser geholfen ist.

ich finde man könnte die Homöopathie eher so anwenden:
"Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider.
Er nimmt immer neu Maß, wenn er mich trifft,
während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.
George Bernard Shaw"


************************************

ich hab "mein Konstitutionsmittel" in der C200 genommen
und hab von heute auf morgen aufgehört zu rauchen. Ich rauchte 24 Jahre lang und zum Schluß immer so um die 2 Schachteln.

Hatte einen Traum und hab beschlossen: rauchen können in Zukunft die anderen.
Entzugserscheinungen kenn ich nicht.

Ich habe "mein Konstitutionsmittel" seitdem - und das war vor 8 Jahren!!!! - nicht ein einziges Mal mehr genommen!!!!!!!! Und es wirkt.....
oder was weiß ich was da wirkt oder hat es einfach nur gereicht und ich wirke seitdem selbst ;-)
Egal :) ich fühl mich frei und das reicht mir

Ich finde es viel schwieriger abzuschätzen ob eine C30 nun noch nach Jaaaahren wirkt oder ob es sich einfach hat und ich wende die Weisheit von George Bernard Shaw an womit ich meist am besten fahre.
Alles andere wäre mir zu müßig und ich würd höchstens rückschauend blicken ob es noch Restsymptome gibt die den Patienten beeinträchtigen wenn einige Pellen schon abgetragen sind und es noch keinen durchschlagenden Erfolg gab wie jetzt bspw. mit meiner Raucherei.

Also ein Konstitutionsmittel packt einiges weg! Und ich finde daß man es daran erkennt.
Mir persönlich ist es fremd daß ich eine Arznei öfter anwenden muß es sei denn jemand hat sich hingelegt und hat bspw. Knochenbrüche. Aber für diese Dinge geb ich Tiefpotenzen damit die Heilung unterstützt wird. Sobald es läuft wird das aber auch eingestellt und es wird nur auf gute Nahrung geachtet damit die Mineralversorgung ok ist.
 
Ganz herzlichen Dank für Eure Antworten. :)

Sehr intensiv las ich Euch und machte mir meine Gedanken zu den jeweiligen Kommentaren.

Es hat ein wenig gedauert. ;)

Nachdem ich das Fläschen mit dem Konstitutionsmittel nicht mehr fand, holte ich mir noch einmal genau dieses Verschriebene und werde mit der Einnahme beginnen.

So, und ihr ward der Auslöser dafür. :kiss: Auf das es zur Heilung beitragen möge.
 
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