Nutztiere massiv mit Glyphosat belastet...

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Heute kam wieder der Newsletter vom Umweltinstitut München.

Das lässt einen wieder mal kräftig weiter nachdenken...

Nutztiere massiv mit Glyphosat belastet

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,

Milchküheim Rahmen einer kürzlich veröffentlichten Studie untersuchte die Professorin und Fachärztin für Mikrobiologie Dr. Monika Krüger von der Uni Leipzig 240 dänische Kühe auf Rückstände des gefährlichen Spritzmittels Glyphosat. Das Ergebnis ist erschreckend: Die Urinproben der konventionell gehaltenen Kühe waren allesamt belastet. Darüber hinaus wurden erhöhte Konzentrationen verschiedener Enzyme in den Blutproben der Tiere gefunden, die auf geschädigte Organe und Muskeln hinweisen.

Die Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass lebenswichtige Spurenelemente wie Mangan und Kobalt weit unter den Referenzwerten lagen, was mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die importierten, stark glyphosathaltigen Futtermittel wie Soja zurückzuführen sei.

Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) sieht trotz dieser neuen Ergebnisse weiterhin keinen Handlungsbedarf. Schon auf eine vom BUND initiierte Studie, die in 18 europäischen Ländern den Urin von Großstädtern untersuchen ließ, reagierte das BfR mit der Behauptung, dass „die im Urin gefundenen Werte nicht auf eine gesundheitlich bedenkliche Belastung der Verbraucher mit Glyphosat hinweisen“. Die Tatsache, dass immerhin 70 Prozent dieser Proben belastet waren, sieht das BfR dabei wohl eher als nebensächlich an.

Einmal mehr stellt sich die Frage, wie viele Studien die deutschen Behörden noch benötigen, um endlich entsprechend zu handeln und den Glyphosateinsatz zu verbieten. Das mittelamerikanische Land El Salvador macht es vor und hat letzte Woche den Wirkstoff Glyphosat zusammen mit 52 anderen gefährlichen Agrargiften verboten.

Beteiligen Sie sich an unserer Unterschriftenaktion und setzen Sie damit ein Zeichen gegen Glyphosat in unserem Essen!

Onlineaktion

Ich finde es einfach immer wieder richtig Mist!!!

Liebe Grüße tarajal :)
 
Danke für die Info Tarajal.

Hier der Link zur Unterschriftenaktion:

https://umweltinstitut.org/gentechnik/aktionen/onlineaktion_roundup-910.html


Dagegen vorgehen und die Öffentlichkeit aufmerksam machen ist ein erster wichtiger Schritt und ich werde bei mir schauen, was ich tun kann. Betrifft ja nicht nur Glyphosphat. Auch andere Gifte werden in Heim und Garten ausgebracht obwohl es gute Alternativen gibt, die leider kaum bekannt sind.
Schaut man sich eine Glyphosphat-Flasche an, dann ist das ein Produkt, dessen Verpackung und der Aufdruck größte Umweltverträglichkeit verspricht. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber vor Jahren war es so, dass man das Selbstklebe-Etikett auf der Rückseite lösen musste, um an die etwas wichtigeren Informationen zu gelangen, die aber immer noch sehr moderat ausgedrückt waren. Durch Zufall hatte ich das entdeckt. Kein Mensch kommt auf diese Idee.
Spricht man mit den Angestellten der Hersteller, so sind diese von der Unbedenklichkeit überzeugt. Das sind viele Angestellten, der Chemiekonzerne, denn sie verwenden diese Produkte selbst in gutem Glauben. Daran hängen Arbeitsplätze und derjenige, der einen ernährt, den prangert man nicht gerne an, was verständlich ist. Glyphosphat wird im Gegensatz zu anderen Totalherbiziden als die harmlosere Variante angesehen, wie z.B. Agent Orange, was gerne in dem Zusammenhang genannt wird.

Ich meine, es muss generell ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden. Bei meinem Bruder hat ein Nachbar E 605 versprüht, in der Zeit als sein Kind draußen gespielt hat. Der Großvater kannte den Geruch und hat das Kind gepackt und ins Haus gebracht. Der ältere Nachbar fand es normal gegen alles und jeden Gift einzusetzen. Er war zwar nicht mehr ganz richtig im Kopf und letztendlich ist er an irgendetwas Unerklärlichem gestorben. Es kostet Zeit und Nerven, sich mit Menschen auseinanderzusetzen, die für die Hintergründe der chemischen Industrie kein Verständnis haben, weil sie es nicht gelernt haben. Es ist nicht gerade leicht freundlich zu bleiben, wenn es um wirklich harte Gifte geht, die nicht so einfach vom Winde verweht werden können. Dazu zählen alle Nervengifte im Grunde.

Umweltbewusstsein dafür muss man sich aus eigenem Interesse interessieren und es muss einem auch wichtig sein. Das wäre im Grunde Aufgabe der Schulen: soziale Kompetenz und Umweltbewusstsein zu vermitteln, anstatt trockenem Wissen ohne Bezug zum Leben. Sehr gut könnte das in den Chemie und Physikunterricht eingebaut werden. Soziale Kompetenz gehört an dieser Stelle genauso dazu. Wie oft liest man von Kleinkriegen indem jemand etwas Chemisches in großem Umfang benutzt und ein Nachbar möchte das nicht. Gilt ja auch für Parfümbenutzung im Büro. Auch hier kracht es oft und keiner ist in der Lage auf den anderen einzugehen. Mit Sachverstand und Hintergrundwissen wäre das alles nicht nötig.


Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Juliette!!!

Du hast mir sowas von von der Seele geschrieben ich unterzeichne alles voll und ganz!!!

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Umweltbewusstsein dafür muss man sich aus eigenem Interesse interessieren und es muss einem auch wichtig sein. Das wäre im Grunde Aufgabe der Schulen: soziale Kompetenz und Umweltbewusstsein zu vermitteln, anstatt trockenem Wissen ohne Bezug zum Leben. Sehr gut könnte das in den Chemie und Physikunterricht eingebaut werden. Soziale Kompetenz gehört an dieser Stelle genauso dazu. Wie oft liest man von Kleinkriegen indem jemand etwas Chemisches in großem Umfang benutzt und ein Nachbar möchte das nicht. Gilt ja auch für Parfümbenutzung im Büro. Auch hier kracht es oft und keiner ist in der Lage auf den anderen einzugehen. Mit Sachverstand und Hintergrundwissen wäre das alles nicht nötig.

Liebe Tarajal, liebe Juliette
danke für das Einstellen des Links und der Petition.
Das mit dem Fach in der Schule fände ich persönlich eine der besten Massnahmen für die Zukunft, sind es doch die Kinder die unser Erbe übernehmen. Zudem habe ich schon gehört, dass Kinder die in der Schule etwas lernen, und voll dazu stehen, unheimlich Kraft dazu haben, dies auch weiter zu tragen-zuerst mal nach Hause in die Familie - da kommt evtl. dann schon mal eine Aenderung zu stande.
LG KARDE
 
Zitat von Karde: Das mit dem Fach in der Schule fände ich persönlich eine der besten Massnahmen für die Zukunft, sind es doch die Kinder die unser Erbe übernehmen.

Das wäre auch mein innigster Wunsch!

Es wäre wirklich mal unwahrscheinlich wichtig etwas zu unterrichten, was richtig Sinn macht, was eine eigene Meinungsbildung anregt und vor allem aufklärt, aufklärt und noch mal aufklärt.

Ethik sollte in meinen Augen auch unbedingt mit zum Lehrplan gehören.

Das hinter den Nahrungsmitteln und allem was wir tagtäglich ohne nachzudenken konsumieren und die globalen Hintergründe dazu zu erfahren.

Ich finde es fürchterlich erschreckend, wenn ich von Jugendlichen heute Kommentare zu hören kriege:

"Alle Jäger sollen sich schämen Tiere zu töten, zum Fleisch essen gibt es doch Fleisch im Supermarkt zu kaufen, das speziell dafür hergestellt wird..."

Wie war das nochmal, Dummheit stirbt zuletzt... :-(

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Es geht weiter:

Missbildungen durch Glyphosat? | DasErste.de

Fakt hat am Dienstag 12. November 2013 darüber berichtet.


Nicht handeln, ist in meinen Augen eine Unterlassungshilfe mit Körperverletzung.

Solange jedoch der Profitgier an erster Stelle steht, zählt ein Menschenleben nicht mehr.

lg
 
Unter dem Stichwort "Glyphosat" gibt es etliche Threads im Forum zu finden.

Grüsse,
Oregano
 
...
Fünfzehn Jahre lang hat sie mit Kollegen nach der Ursache des chronischen Botulismus gesucht. Bis ihr der Verdacht kam, dass das seuchenhafte Geschehen in deutschen Kuhställen etwas mit Glyphosat zu tun haben könnte: "Ich wusste vorher davon noch gar nichts, und natürlich habe ich dann in die Literatur geschaut, hab auch die Patente gefunden, und festgestellt, dass es sich hier um einen Stoff handelt, der eine antimikrobielle Wirkung hat. Und da ich Mikrobiologin bin, interessiert mich das besonders, da geht es über einen bestimmten Stoffwechselweg, das ist der Schikimisäureweg, der in Pflanzen vorkommt. Aufgrund dieses Vorkommens, also nur in Pflanzen und nicht in Säugetiere, oder auch in Vögeln, hat man natürlich diese Zulassung erteilt. Aber man hat nicht berücksichtigt, dass auch Bakterien, Pilze und Algen den gleichen Stoffwechselweg haben, und dass der menschliche Körper im Magendarmtrakt 100 bis 200 Mal mehr Bakterien hat als er Körperzellen hat."

Eine gesunde Magen-Darm-Flora ist für die menschliche und tierische Gesundheit enorm wichtig. Beispielsweise für die Immunabwehr. Monika Krüger führt weiter aus, dass die gesundheitsfördernden Milchsäurebakterien empfindlich auf Glyphosat reagieren, also abgetötet oder geschwächt werden, während gesundheitsschädliche Keime, wie zum Beispiel die Clostridien, zum Teil sogar resistent sind: "Zum Beispiel Clostridium perfringis, auch ein Clostridium, ist resistent für Glyphosat, während die Gegenspieler, auch die Bakterien, haben ja immer Feinde, die gerne die anderen eliminieren, um letztendlich Platz im Ökosystem zu haben. Und auch die Salmonellen können sich ausbreiten wenn die Gegenspieler nicht vorhanden sind oder nur in zu geringer Anzahl."

Der Grenzwert sollte bei Null sein
Eine durch Glyphosat gestörte Darmflora könnte also der Grund sein, dass sich die Kühe von Hermann Bormann und auch er selbst nie wieder erholt haben. Die Stäube, die bei Nordwind aus dem Hilgermissener Futtermischwerk herüberwehten, könnten für einen konstanten Vergiftungslevel gesorgt haben. Monika Krüger ist nicht angetreten, um die Giftigkeit von Glyphosat zu belegen. Sie wollte schlichtweg Leiden lindern und hat dabei etwas über das Pflanzenschutzmittel herausgefunden: "Das ist doch die Aufgabe eines Tierarztes, sie können doch nicht das Elend mit angucken, die Leute müssen mal in die Bestände rausgehen und schauen, wie es den Tieren geht und wie die Landwirte darunter leiden. Für die Tiere ist das schlimm, der Leidensdruck ist groß. Dieses Neurotoxin führt zu einer Lähmung bei voller Sensorik, die Tiere kriegen das natürlich prima mit."
Monika Krüger praktiziert eine angewandte Wissenschaft vor Ort, nämlich dort, wo die Probleme auftreten. In einem Stall voller schwer kranker Kühe GLP-Standards einzuhalten, damit die gefundenen Ergebnisse international anerkannt werden, ist schlicht unmöglich: "Ich denke, auch wenn man sagt, es sind nur Kleinstmengen, die im Körper vorkommen. Wenn mich jemand fragt, was letztendlich der Grenzwert ist, für mich ist der Grenzwert Null. Das gehört da einfach nicht rein. Punkt."

Roland Solecki vom Bundesinstitut für Risikobewertung BfR kennt natürlich auch die Arbeiten von Monika Krüger. Sie haben aber für die endgültige Bewertung von Glyphosat nur wenig Gewicht. Denn die Arbeiten kommen nicht aus dem Labor und sind deshalb kaum überprüfbar. Außerdem haben die Tiere kein reines Glyphosat gefressen, sondern das Mittel Round-Up, beziehungsweise dessen Rückstände in Sojabohnen.
Tatsächlich gelten aber nur Studien mit der reinen Substanz als hochwertig, erklärt der Agraringenieur und Toxikologe Peter Clausing. Er sitzt im Vorstand des Pestizid-Aktions-Netzwerks PAN: "Die sogenannten Klimisch-Kriterien sind ein System, mit dem das BfR und andere Behörden die akademischen Studien zu bewerten versucht im Sinne von Verlässlichkeit und Relevanz."
...
Pestizid Glyphosat - Ein verwirrender Kampf um die Wahrheit

Und hier noch einmal mit anderen Worten:

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Beim chronischen Botulismus hingegen sind es zunächst allein die Sporen der Botulismus-Bakterien, die mit der Nahrung aufgenommen werden und die erst im Darmtrakt damit beginnen auszukeimen – ab einer gewissen Dichte an entstehenden Bakterien führt dies schließlich zu einer chronischen Ausbildung von BoNT. Die so erkrankten Rinder werden dabei zu Dauerausscheidern von Sporen der Botulismus-Bakterien, womit ein erhöhtes und dauerhaftes Infektionsrisiko auch für nicht erkrankte Tiere und die betroffenen Landwirte gegeben ist. Letzteren drohen dem Kritischen Agrarbericht zufolge im Falle einer Infektion »Muskelschwäche, Schweregefühl der Augenlider, Kloßgefühl beim Schlucken, gehäufter Harndrang mit fortbestehendem Restharngefühl«.

Lange Zeit blieb unklar, weshalb immer mehr Rinder an chronischem Botulismus erkranken und dabei vor allem Hochleistungsmilchkühe, obwohl die Tiere auch früher schon regelmäßig in Kontakt mit dem Botulismus-Bakterium und dessen Sporen standen. Seit dem letzten Jahr verdichten sich jedoch die Indizien, dass als Hauptauslöser der Krankheit Glyphosat benannt werden kann. Denn wie die oben bereits erwähnte Leipziger Forschungsgruppe um Prof. Krüger ebenfalls herausfand, tötet Glyphosat gesundheitsfördernde Bakterien in Magen und Darm, womit die Darmflora erheblich geschädigt wird. Bakterien wie das Botulismus-Bakterium können so nicht mehr ausreichend abgewehrt werden. Äußerst bedenklich ist daher die Aufnahme von Futtermittel, das vorab (vor allem in der Spritzphase kurz vor der Ernte = Sikkation), mit Glyphosat behandelt wurde. Kaum verwunderlich erscheint schließlich auch, dass gerade Hochleistungsmilchkühe verstärkt betroffen sind: Der überwiegende Anteil der 78 % Eiweißfuttermittel, die für die Tierfütterung in die EU importiert werden und die gerade Hochleistungstiere dauerhaft in großen Mengen als Kraftfutter zugeführt bekommen, ist gentechnisch verändertes Soja – von diesem kann ausgegangen werden, das es in hohen Maßen mit Glyphosat behandelt wurde.
...
https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/glyphosat-auswirkungen

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Information.
Interessant und in jedem Fall Pflichlektüre ist eigentlich das Buch "Mit Gift und Genen" der französichen Autorin Marie-Monique Robin. Es hat mich persönlich sehr erschüttert.

Ich frage mich jetzt langsam, da ich Fleisch aus konventioneller Haltung gar nicht mehr konsumiere, was jetzt mit dem Fleisch aus unseren Wäldern ist, sprich dem Wild. Ich halte es inzwischen für nicht mehr ausgeschlossen, dass Rehe, Wildschweine und anderes Wild ebenso über die Kräuter Glyphosat aufnehmen.

Um da Klarheit zu schaffen, müssten Analysen im Labor durchgeführt werden, die ich sicher nicht alleine bezahlen kann. Aber wenn man sich zusammentut vielleicht...?:keineahnung:

Es wurde auch Glyphoat im Urin von Patienten nachgewiesen. Dazu gab es mal einen Bericht im Fernsehen.

Mich wundert hier nichts mehr.
Wir müssen hier eine Truppe bilden. Eine für jede Stadt. Wir müssen rausgehen und die Menschen in den Städten informieren.
Ich bin dabei.:kraft:
 
glyphosat ist auch in bio und in wild zu finden . es ist mittlerweile überall . ziel kann nur noch sein so wenig wie möglich aufzunhemen .
 

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