Nüsse und Zerstörung der Endothelzellen

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29.07.11
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Hallo,

ich vermute einige Herzpatienten kennen die weltweit berühmten Ärzte Caldwell Esselstyn, Colin Campbell (China-Study) und John McDougall und ihre Studien.
Esselstyn erklärt, das viele Öl in Nüssen zerstört die Endothelzellen, d.h. weniger Stickstoffmonoxid wird produziert, welches für den geschmeidigen Blutfluss sorgt und daher der Verzehr von Nüssen Plaques begünstigt.

Ein Leben lang hört man Nüsse seien gut, enthalten viel Vitamin B und E, schützen sogar gegen Herzinfarkt, aber haben natürlich auch viel Öl.
Dann ist man verwirrt über die Endothelzellen-Zerstörung zu lesen.
Kennt jemand die Thematik und ob andere Ärzte/Wissenschaftler ähnliche Studienergebnisse hatten? Konnte nichts finden im Netz.
 
Hallo WigWamBam

Ich leide schon lange an einer Histaminintoleranz der ausgeprägten Art, viele haben damit hier mehr oder weniger zu tun , auch im real Life....

Nüsse werden, bis auf Macadamia , nicht vertragen und auch die nur ungeröstet.

Ich vermute:Es liegt an der Anfälligkeit von Schimmel und der Anfälligkeit der Öle zum Umkippen. Kann völlig falsch sein, aber das ist so meine Idee.

Bei Röstung kippen die Öle sowieso um wegen der hohen Temperaturen, erst recht, wenn man daraus Brot bäckt.

Beste Wünsche !
Claudia
 
Wuhu,
lt diesem (übersetzten?) Eintrag https://www.schmerzexperten.ch/was-zerstoert-endothel-in-blutgefaessen/ ists ja lt Esselstyn nicht nur Nuss-Öl:
...Lebensmittel, die das Endothel zerstören:

  • Jede Art von Speiseöl, auch pflanzliches Öl, auch mit Omega 3-Fettsäuren
  • Jede Art von Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren
  • Jede Art von Milchprodukten
  • Überschüssigen Zucker, Melasse, Honig, Ahornsirup
  • Koffein im Kaffee
Herkreislauferkrankungen können mit Verzicht auf oben genannte Lebensmittel gestoppt und geheilt werden.
Quelle: Dr. Esselstyn
Aber auch dieser Mediziner führt auf seiner Seite https://www.provegan.info/de/infoth...genauso-ungesund-ist-wie-raffinierter-zucker/ McDougall an, wonach (jedes) Öl genauso ungesund wie raffinierter Zucker sei.


Allerdings gibts auch Studie lt dieser Sammlung, die genau das Gegenteil behauptet: https://bewusst-vegan-froh.de/walnu...koenner-fuenf-gruende-sie-oefter-zu-knabbern/
 
Zuletzt bearbeitet:
alle möglichen ärzte uw. behaupten immer wieder mal irgendwas und nach ein paar jahren wieder was ganz anderes.
z.b. eier und butter erhöhen den cholesterinspiegel, was letztendlich ja garnicht stimmt und fett macht fett, wodurch dann sehr viele fettarm und kh-reich gegessen haben und dadurch richtig fett wurden usw usw

im übermaß ist vieles nicht gut. eine gesunde (bio ohne zusatzstoffe frisch und schonend selbst zubereitet) und individuell angepaßte (z.b. an allergien usw und an den bedarf, weil z.b. ein schwerarbeiter anderes braucht als jemand, der im büro sitzt usw usw) ernährung ohne einseitige übertreibungen ist immer am besten.

lg
sunny
 
Jo, da kann ich sunny nur zustimmen.
Überall, wo widersprüchliche Informationen kursieren, darf man dann mal wieder selbst entscheiden und sollte seine eigene Intuition befragen.
Mit frischen, hochwertigen Lebensmitteln kann man eigentlich nie was falsch machen, es sei denn, man hat Allergien oder Unverträglichkeiten.
Lebensmittel mit hoher Energiedichte wie Samen und Nüssen, werden bei den meisten Rezepten auch eher als "Topping" verwendet. Auch Öle/Fette nimmt man esslöffelweise oder teelöffelweise. Also man macht eine kalorienarme Mahlzeit zB Salat oder Gemüse damit sättigender und kann dann eine längere Zeit wieder ohne Essen überbrücken, was ja schlau ist.
 
Nicht alles was neu ans Licht der Öffentlichkeit dringt ist Unsinn ....Es gibt schlicht Erkenntnisfortschritt.
Das eine vom anderen zu unterscheiden ist nur nicht immer so einfach.

Beste Wünsche!
Claudia.
 
Wuhu,
ich denke, dass etwas so natürliches wie (Wal-) Nüsse (am schönsten vielleicht noch aus dem eigenen Garten) wohl eher als "gesund" für unsere Körper gelten; Also ob nun eine handvoll Kerne oder drei Löffel Öl (zB auf einen Salat) kann ich mir nichts böses im Körper anstellend vorstellen...
 
Das sehe ich anders....wenn sie gelagert sind, haben wir wieder das Problem des Schimmels.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum hier fast nur Kontra geschrieben wird.

Es hat schon ganz anders Umdenken gegeben und wird es immer wieder geben:
Milch, Brot, Rotwein, um nur einige Beispiele zu nennen.
Auch von Nachtschattengewächsen ist mittlerweile nicht nur Gutes bekannt, sie gelten als entzündungsfördernd.

Für mich ist die Argunmentation "kann mir nichts Böses dabei denken " ähnlich wie: Wenn ich intuitiv essen , kann ich keinen Fehler machen...

Schönen Tag!
Claudia
 
Wuhu,
natürlich gibts immer auch negative Seiten bei "natürlichen" Lebensmitteln...

Und Allergien bzw Intoleranzen gäbs ja auch noch...

Allerdings finde ich div "Hypes" bez diesem und jenem in unserer Ernährung, grade wenn es sich dann auch noch um "natürliches" und nicht "industrielles" handelt, ziemlich daneben; Wenn man sich all diese "Verbote" ansieht, dann bleibt fast nichts mehr übrig, was ja auch eher einseitig wäre...

Also von mir aus bitte jede/r wie sie/er mag und kann (bzw darf)... :popcorn:
 
Also meine Waldmäuse fressen jeden Tag Nüsse und ich kann keine Krankheiten bei ihnen beobachten. Im Gegenteil, die scheinen prächtig zu gedeihen.

Ich esse auch gerne Nüsse und mir geht es gut. Ich kenne keinen, der durch Nüsse krank wurde.

Ich esse allerdings Qualität und Frische und kein verschimmeltes Zeug, das versteht sich von selbst und gilt für alle Lebensmittel.
 
Es kommt, wie fast immer, auf das richtige Maß an. NO scheint viele Gesichter zu haben. In kleinen Mengen ist NO nützlich und sinnvoll, in größeren Mengen ist es schädlich bis giftig und tödlich. Daher sollte man schon Nüsse und gesunde Fette essen, weil sie vor zu viel NO schützen.

Das wundersame NO
Die späte Karriere eines kleinen Moleküls. Stickstoffmonoxid (NO) ist ein Giftgas – und gleichzeitig unverzichtbar für das Leben. Es reguliert den Blutdruck, hilft beim Lernen und richtet den Penis auf. Möglicherweise bekämpft es auch Krebszellen. Die Pharmaforschung versucht, den Tausendsassa zu bändigen.

Stickstoffmonoxid atmet man besser nicht ein. Gasmasken und ausreichende Lüftung sind auch beim Experimentieren mit kleinen Mengen ein unbedingtes Muß“, warnt der Merck-Index, eine Art Giftbibel für Labors...

In hohen Konzentrationen inhaliert, verätzt das aggressive Stickstoffmonoxid (NO) die Atemwege und blockiert den für den Sauerstofftransport lebenswichtigen roten Blutfarbstoff – kurz: NO ist ein Giftgas....

Allerdings eines mit einer zweiten Identität:... Produziert wird NO von der innersten Wandschicht der Blutgefäße, dem Endothel... Sie dünstet laufend einen leichten NO-Nebel aus, der Gefäßdurchmesser, Blutdruck und Blutgerinnung reguliert...Im Gehirn stellen dünne NO-Schwaden enge Kontakte zwischen Nervenzellen her, die vermutlich die Grundlage unseres Gedächtnisses sind...

Aktuelle Befunde deuten jedoch darauf hin, daß die NO-Produktion im Gehirn entgleisen kann – beispielsweise nach einem Schlaganfall. Dann, so der Verdacht der Neurologen, bringt das Gas Nervenzellen um. Daß NO durchaus ein Gift ist, beweist tagtäglich ein Heer weißer Blutzellen: Bei Infektionen dienen den Makrophagen dichte Wolken des aggressiven Sückstoffmonoxids als „Kampfgas“ gegen Bakterien und Pilze – und vielleicht auch gegen Krebszellen...

Das Gas wird vom Endothel beispielsweise dann produziert, wenn die Wandzellen zu starken Strömungskräften ausgesetzt sind, weil der örtliche Blutdruck zu hoch ist. Damit ist NO Teil eines Regelkreises, mit dem sich auch die Blutgefäße im kleinen Zeh eigenständig auf wechselnde äußere Bedingungen einstellen und für eine optimale Blutverteilung sorgen können...

Rohstoff für die Gasproduktion ist die stickstoffhaltige Aminosäure Arginin, an die das Enzym molekularen Sauerstoff ankoppelt. Pro Arginin-Molekül wird schließlich ein Molekül NO abgespalten, während der große Rest der Aminosäure in ein Recyclingverfahren eingeschleust wird...

Viel weiter kommt es nicht. NO ist wegen seiner ungeraden Zahl an Elektronen ein Radikal und chemisch so angriffslustig, daß es mit einer Halbwertszeit von nur fünf bis zehn Sekunden mit Sauerstoff und Wasser zu wirkungslosem Nitrat reagiert. Das meiste NO verläßt so am Ende den Körper als Salzspur im Urin...

Doch bevor sie vom Sauerstoff abgefangen werden, hatten die NO-Moleküle für kurze Zeit mit einem anderen Zellbestandteil Kontakt: mit Eisen-Ionen. Eisen und NO ziehen sich gegenseitig an wie zwei Magnete. Diese Anziehungskraft ist es wohl, die dem Giftgas überhaupt eine biologische Karriere ermöglicht hat: NO bietet eine elegante Möglichkeit, eisenhaltige Enzyme unmittelbar zu beeinflussen...

Daß dieses Gas eine Rolle als Botenstoff von Nervenzellen, als Neurotransmitter also, spielen könnte, war jedoch zuerst für das Gehirn vermutet worden. Daraufhin hatte Solomon Snyders Forschungsteam 1990 mit spezifischen Antikörpern auch im Gehirn nach der NO-Synthase gesucht. Fündig wurde die Gruppe unter anderem im Kleinhirn und im Hippocampus, der eine wichtige Rolle beim Abspeichern von Gelerntem spielt. Mitterweile gibt es weitere Hinweise, daß NO ein Transmitter ist, mit dem Nervenzellen die Stärke ihrer Verbindungen untereinander erhöhen können, um Gedächtnis aufzubauen...

Bei einem Schlaganfall etwa kommt es durch verstopfte Blutgefäße in einem Gehimbereich zu Sauerstoffmangel. Offenbar reagiert ein Teil der unterversorgten Zellen mit einer außergewöhnlich starken Freisetzung des Neurotransmitters Glutamat. Glutamat ist jedoch ein sehr wirksamer Aktivator der NO-Synthase.

Zuviel Glutamat könnte also – so die Hypothese – zuviel NO zur Folge haben. Und bei hundertfach überhöhten NO-Konzentrationen überwiegt der toxische Charakter des Gases: Wahrscheinlich vergiftet eine Uberdosis des eisenliebenden Gases in den durch den Sauerstoffmangel an den Existenzrand gedrängten Nervenzellen ausgerechnet solche eisenhaltige Enzyme, die diese dringend zur Notversorgung mit Energie bräuchten.
Der Schuiß geht nach hinten los.

Hinzu kommt, daß NO unter bestimmten Voraussetzungen sehr schnell mit Sauerstoff zu einigen der aggressivsten Stoffe reagieren kann, die die Chemiker kennen. Während die NO-Zellen jedoch eine wirksame Entgiftungsmaschinerie besitzen, sind ihre Nachbarn den ungewohnt hohen Gift-Konzentrationen hilflos ausgeliefert – erst werden wichtige Moleküle zerstört, schließlich stirbt die Zelle.

Unterstützt wird dieses Modell dadurch, daß Hemmstoffe der NO-Synthase im Tierversuch die Schäden nach einem Schlaganfall um 75 Prozent reduzieren können, während andererseits Arginin, die Ausgangssubstanz des NO, den Zelltod im Hirn noch verstärkt...

Hier könnt ihr weiter nachlesen über dieses überaus spannende Thema:

https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/das-wundersame-no/

Freundliche Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Zweifel, dass Nüsse ein gesundes und wertvolles Nahrungsmittel sind. Und es geht ja eigentlich nicht um die Nüsse selbst, sondern darum, wie bestimmte Nährstoffe in dem GESUNDEM und in dem KRANKEM Körper verarbeitet werden.

Es ist das Eine, wenn man als Gesunde Nüsse (Omega-3) zum VORBEUGUNG von Herzkrankheiten isst und etwas ganz Anderes, wenn man schon eine Krankheit hat. Der Stoffwechsel eines Gesunden und eines Kranken unterscheidet sich erheblich. Ein kranker Körper ist mit Entzündungen, Toxinen, Säuren, Infekten, Oxidation belastet. Nicht umsonst rät Kuklinski, lieber Butter und Sahne zu essen. Die empfindliche Omega-3 Fettsäure wird im Körper oxidiert, dadurch bilden sich teilweise giftige Stoffe. Vitamine, Mineralien, Aminosäuren sind für den Körper notwendig. Nur bei chronischen Krankheiten werden diese Stoffe anders aufgenommen, anders verarbeitet, anders verstoffwechselt und haben teilweise andere Wirkung. Das wird leider sehr oft vergessen, wenn man z.B. über NEMs und die Ernährung diskutiert.

Das ist genau so wie bei Sport. Bewegung ist gesund. Nur in einem Krankheitsfall (z.B. Herzkrankeit, CFS) kann man damit mehr Schaden anrichten als Nutzen.

Grüße, Panacea.
 
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