Neuroborelliose oder Wirbelsäulenerkrankung?

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Ju G.

Hallo,

Vor ca 2 Wochen hatte ich einen Zeckenstich ohne Erythema migrans, Heute sind folgene Symptome aufgetreten:

-Taubheitsgefühle an beiden Händen
-kältegefühl und SchüttelFrost(Kein Fieber)
-Gliederschmerzen
-unangenehmes Gefühl beim Hautkontakt, zb. Klamotten anziehen)
-Krankheitsgefühl, wie bei einem leichten bis mittelgradigen Infekt ohne Schnupfen und Husten
- starkes Stechen in Bruswirbelsäule
-leichte Übelkeit tritt Attackenmäßig auf

Die Symptome haben sich im verlauf des Tages etwas gebessert, der Schmerz in der Bws ist noch akut,

ich habe 2 Erklärungsversuche :

1 Ursache Wirbelelsäule: ich habe Chronische Beschwerden der Wirbelsäule(BWS LWS besonders schlimmm im Hws Bereich (KG) aber in der Kombination mit den anderen Symptomen sind die Beschwerden noch nicht aufgetreten, und die Taubheitsgefühle in den Händen waren schon heftiger als sonst

2 Neuroborreliose
da sich die Symptome etwas verbessert haben, würde das eher gegen eine Neuroborelliose sprechen?

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Viele Grüße,
Juggling
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann auch eine akute Borreliose ohne "Neuro" sein. Die Symptome unter
decken sich schon recht deutlich mit deinen Symptomen, außer daß die Inkubationszeit von ca. 14 Tagen recht kurz erscheint.

Bei einer Borreliose soll man nicht abwarten, sondern schnell mit Doxycyclin behandeln. Falls du noch nie eine Borreliose hattest, gibt der Antikörpertest in der Regel ein sehr klares Signal.
 
Hallo,

Danke für die Antwort,

In der Nacht ist es wieder schlechter geworden mit Kopfdruck und ein komisches Gefühl bei Augenbewegung, sowie starkes Schwitzen was aber glaube ich geholfen hat, am Morgen war es wieder etwas besser,die Gliederschmerzen sind weg etwas Schnupfen ist noch dazu gekommen. Bin eine Stunde Spazieren gegangen das ging noch halbwegs, würde das bei einer akuten Borre denn überhaupt noch gehen?
ich hatte schon mal eine Borreliose,damals mit Roten Vorhof und ohne weiteren Symptomen, nach einer 3 Wöchigen Antibotikateraphie ging es mir gar nicht gut.
Ohne Erythema migrans kann man halt nicht sicher sagen ob es eine Borre ist, könnte es nicht auch ein Grippaler Infekt sein? Oder ist schütelfrost und kältegefühl da eher untypisch? ich habe bedenken jetzt eine hochdosierte Antibiotika Theraphie zu machen wenn man nicht sicher sagen kann ob es Borre ist, nach der letzten hatte ich über einen langen zeitraum massive Darm Probleme die sich auch durch Probiotika nicht gebessert haben

LG,
 
Hallo Juggling,

auch nach meiner Information könnte dieser Zeckenstich bislang nur eine akute (und keine Neuro-)Borreliose ausgelöst haben. Ist allerdings kein Erythema migrans vorhanden (hast Du Dich komplett abgesucht?), wäre mir persönlich (und womöglich auch vielen Ärzten) die Situation zu unspezifisch, um 2-3 Wochen Doxycyclin zu verordnen.

Allerdings könnten ab ca. 3 Wochen nach dem Stich schon IgM-Antikörper da sein (evtl. auch erst um einiges später). Vielleicht hast Du die Möglichkeit, das zeitnah und halbwegs unkompliziert checken zu lassen, evtl. auch auf eigene Kosten.

Diese Infos habe ich mir querbeet zusammen gelesen, man findet auch viel wiedersprüchliches, 2 für mich relevante Seiten waren


Daraus:
Das Erythema migrans beginnt 2 bis 40 Tage nach dem Zeckenstich mit einer kleinen roten Papula oder einer einfachen Hautrötung an der Stichstelle, die sich innerhalb von Tagen bis Wochen zentrifugal ausbreitet, oft begleitet von lokalem Juckreiz und Brennen. Der Rand ist meist betont, die Morphologie sehr variabel. Es kommen auch homogene, nicht-migrierende Formen vor! Prädilektionsstellen sind Hautfalten (Leiste, Kniekehle, Axilla), bei Kindern Kopf und Nacken. Oft wird das Erythema migrans von einer grippeähnlichen Allgemeinsymptomatik begleitet („Borreliosegrippe“).
Demnach würde der Zeitpunkt Deiner "Grippe" passen, bei mir war sie ca. 9 Tage nach Biss, allerdings kombiniert mit einem juckenden, brennenden (sehr unangenehm!), ansonsten nicht ganz typischen (zentrale Abblassung war zunächst nicht zu sehen) Erythema migrans, so dass ich schließlich hinreichend Verdachtsmomente auch ohne Laboruntersuchungen hatte.


Daraus:
Bei einem Teil der Patienten - mit oder ohne Erythema migrans - kommt es in den ersten Wochen nach der Infektion zu allgemeinen Krankheitserscheinungen wie Abgeschlagenheit, leichtes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Konjunktivitis, Magen-Darm-Beschwerden und Lymphknotenschwellungen. Diese Beschwerden können ausgeprägt sein, aber auch sehr schwach ausfallen und sind durch die Ausbreitung der Borrelien im Körper bedingt. Gelegentlich treten dabei multiple Erythema migrans auf durch eine Verbreitung von Borrelien in die Haut auf dem Blutweg.

Gruß und alles Gute Dir
Kate
 
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