Hallo,
dieser Prof. Jürgen Schäfer ist offenbar nicht nur ein auszeichneter Arzt (als solcher preisgekrönt) sondern hat noch einige andere wichtige Persönlichkeitsmerkmale:
Umfassende Kompetenz (ursprünglich Präventive Kardiologie, später dazu Endokrinologie, Diabetologie und noch etwas, das mir entfallen ist),
Festigkeit des eigenen Standpunkts verbunden mit heiterer, sozial integrativer Versöhnlichkeit - fern von Verschwörungstheorien und depressiver Schwarzmalerei
Verwurzelung an seinem Ort (in Marburg studiert, habilitiert, Ärztlicher Direktor des Klinikums, was ein mörderischer Job ist). An einem Universitätsklinikum, bei dem seit der Privatisierung durch das Land Hessen überwiegend gekürzt wird durch die Rhön-AG, den neuen Eigner.
Er ist ein anregender Autor: "Housemedizin - Die Diagnosen des Dr. House", 2012, und "Genie oder Verrücktheit. Wie offen sind wir?", 2011.
Es geht ihm um "unerkannte" Krankheiten - nicht primär um unbekannte oder seltene. Die ersten Erkrankungen, die er im Interview erwähnt, sind Borreliose und Schwermetallvergiftungen.
Allerdings kann man dort nicht einfach aufkreuzen, auch nicht als Privatpatient; man braucht eine ärztliche Einweisung. Ich vermute, daß sein Geschick die Schwelle bei den Ärzten niedrig halten kann.
Über seine hohe Gewichtung der Internetrecherche für die Diagnostik kann sich von uns wahrscheinlich kaum jemand ein Urteil bilden, denn die relevanten Datenbanken sind uns schlicht nicht zugänglich, jedenfalls nicht ohne immense Kosten.
Also: ein Hoffnungsschimmer.
Herzlich,
Windpferd