Hallo Globolina
Ja, ich bin bei Dir, wenn Du sagst, daß die Auswahl der Symptome womöglich mit Absicht wie bei klatschblattartigen Horoskopen gewählt sind, so daß sich dort irgendwie jeder wieder finden kann.
Kann es sein, dass Du mich hier verwechselst? Meine Hauptargumente waren andere. Dazu müsstest Du die Links lesen, ganz kurz gesagt: 1. Es ist nicht klar, was die HPU-/KPU-Tests überhaupt messen, 2. Es ist nicht klar, ob der gemessene Stoff überhaupt B6 und Zink binden kann - ein hier mitlesender/-schreibender Fachkundiger stritt dies definitiv ab und dass bei mir nie Zinkmangel nachweisbar war, passt dazu), 3. Die direkte Untersuchung der Mängel ist aus meiner Sicht besser, siehe auch das Dokument des RKI, das leider nicht mehr online steht (siehe P.S.).
Dieser Junge wird NEMs nehmen müssen, sonst wird er mehr schlecht als recht durch die Schule/Pubertät kommen. (Das zeigt schon der Wachstumsschub in Länge und Kraft durch allein 2 monat. Substitution von VitD, Zn und Folsäure)
Wenn es so gut wirkt, könnte das schon ein starker Hinweis sein, dass es gut ist.
Über die Lebensstrecke des Jungen gesehen, spiegeln sich aber doch auch extreme Symptome wieder, so daß ich mich über eine Bestätigung nicht wundern würde.
Ob diese Dir neue Erkenntnisse bringt halte ich wie gesagt (s.o.) für fraglich.
Da ich ja nun gelernt habe, daß diese Bluttests überhaupt nichts aussagen müssen, ...
Das ("... überhaupt nichts"...) würde ich wiederum nicht so formulieren (s.o.). Ich halte wie gesagt diese Untersuchungen für sinnvoller und besser evaluiert als den KPU-/HPU-Test und mindestens für ein Mosaiksteinchen. Übrigens gibt es auch Supplemente, die man überdosieren kann (Selen als -methionin z.B.) und es gibt "Gleichgewichte" zu beachten, wenn man einen Stoff einnimmt, der Gegenspieler zu einem anderen ist.
Aber entscheiden musst Du natürlich, hast ja hier einige Anregungen bekommen
Interessant ist es natürlich immer, das eine oder andere untersuchen zu lassen und zu vergleichen (war bei mir auch "wissenschaftlich Neugier" dabei, als ich gleich 3 KPU-/HPU-Tests machte).
Grüße
Kate
P.S. Der Link in diesem Beitrag
https://www.symptome.ch/threads/die...dizin-eine-valide-diagnose.17399/#post-164703 zur Veröffentlichung des RKI ist leider nicht mehr online.
Daraus:
Der behauptete Vitamin-B6- und Zinkmangel wurde nie durch Laboruntersuchungen belegt. (...) Selbst wenn ein Pyrrol-Vitamin-B6-Zink-Komplex ausgeschieden würde, zeigen Berechnungen, dass dies keinen
Mangel mit sich bringen sollte. (...) Außerdem wären bei einem Mangel an Zink unspezifische Symptome zu erwarten (...) sowie als mehr spezifisches Zeichen eine Erniedrigung der Aktivität der alkalischen Phosphatase im Serum. Bei einem Mangel an Vitamin B6 dagegen wäre mit wiederum unspezifischen klinischen Symptomen (...) und im Laboratorium sollten niedrige Vitaminspiegel und die vermehrte Ausscheidung von Tryptophanmetaboliten (Xanthurensäure) und Methioninmetaboliten (Homocystin, Cystathionin) nachzuweisen sein.
Was die "niedrigen Vitaminspiegel" im Serum betrifft, haben wir hier allerdings andere Erfahrungen, s.o., die auch den Aussagen von Dr. Kamsteeg entsprechen (erhöhte Spiegel trotz Mangel, nachweisbar bei mir z.B. durch Cystathionin).
Für den Nachweis des Mauve-Faktors und der verschiedenen Pyrrole wurden vor 30 Jahren papierchromatographische Methoden, dünnschichtchromatographische Methoden und später GC-MS-Methoden beschrieben. Damals erwies sich der Mauve-Faktor als instabil. Über die Identität gab es unterschiedliche Angaben. Eine zweifelsfreie Identifizierung fand nicht statt. Es gibt keine Standardmethode. Einige Labors geben an, Kryptopyrrol zu messen, andere Hämopyrrol, andere Kryptopyrrollactam oder den Pyridoxal-Zink-Komplex dieser Verbindung. Damit entfallen wichtige Möglichkeiten der internen und externen analytischen Qualitätskontrolle. (...) Verlässliche Informationen über die intraindividuellen und interindividuellen Schwankungen der Pyrrolausscheidung stehen nicht zur Verfügung.
Übrigens sagte der oben schon erwähnte Fachmann (ein Laborarzt, der in diesem Bereich spezialisiert ist), wenn ich es recht erinnere, dass selbst ein Supplementierungsversuch aussagekräftiger wäre als ein KPU-/HPU-Test.