Milchsäure: nicht immer ist die Wirkung positiv.

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Milchsäurebakterien sind nicht eindeutig immer positiv zu sehen:

... Wie Milchsäure dem Gehirn schaden kann

Nähere Untersuchungen ergaben enorme Mengen Laktobazillen im Dünndarm der Patienten. Dort siedeln sich normalerweise nur kleine Kolonien der Bakterien an – ihr eigentlicher „Bestimmungsort“ ist der Dickdarm.
Eine Befragung der Patienten ergab, dass alle Probiotika einnahmen – in der Kontrollgruppe tat dies nur eine Person. Bei den Patienten mit dem „Hirnnebel“ hatten sich erhebliche Mengen der eingenommenen Milchsäurebakterien in den Dünndarm „verirrt“ und von dort aus eifrig Milchsäure produziert, die anschließend durch die Darmwand ins Blut gelangt war. Einmal im Blutstrom angelangt, kann die Milchsäure zum Gehirn wandern, wo sie eine schädigende Wirkung auf Neuronen hat – was zur Beeinträchtigung der Denkleistung führen kann.

Bei Konzentrationsproblemen Probiotika absetzen

Alle Patienten wurden gebeten, ihre Probiotika abzusetzen. Nach drei Monaten ging es den meisten deutlich besser und der Nebel im Kopf hatte sich gelichtet.
Offen bleibt die Frage, wie es zu der „Verirrung“ der Milchsäurebakterien kam – die Antwort darauf konnten die US-Forscher bei ihren Untersuchungen nicht finden. Sie glauben dennoch an die positive Wirkung von Probiotika auf den Organismus – doch bei Symptomen wie Konzentrationsschwäche in Zusammenhang mit Magen-Darm-Beschwerden sollten Ärzte und Patienten ihrer Meinung nach hellhörig werden und die Probiotika probeweise absetzen. ...

Also sollte man immer auf sich selbst und seinen Körper hören, wenn nach der Einnahme von Milchsäure bzw. Probiotika neue und unangenehme Symptome auftreten und nicht nur auf die Werbung hören, die viel Gutes verspricht .

Grüsse,
Oregano
 
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