Mammaaugmentation die Zweite

  • Themenstarter MeerSalz
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MeerSalz

"Hallo" in die Runde :)

Nach langem Hin und Her entschied ich mich im Jahre 2009 mir die Brüste vergrößern zu lassen. Nach der langen Stillzeit waren sie unansehlich geworden, was mich sehr belastete.

Eine Freundin, die sich kurz zuvor die Brüste vergrößern lassen hat - mit wunderschönem Ergebnis - empfahl mir eine Ärztin für Plastisch-Ästhetische Chirurgie ganz in meiner Wohnorts-Nähe (Deutschland). So begab mich also vertrauensvoll in die Hände dieser Dame. Zugang über die Brustwarze, Bruststraffung über die Brustwarze, Platzierung hinter dem Brustmuskel, 300 cc pro Seite.

Nach der Op erfuhr ich, dass der Heilungsverlauf bei dieser Art der Vergrößerung 2 (!) Jahre dauern würde. Meine Haut ist dauerhaft "verfärbt", sieht i-wie krank aus, aber das schlimmste war, die Brüste waren ungleich und die Linke schmerzte dauerhaft, da (vermutlich) die (nicht sichtbare) innere Naht zu fest angezogen war. Bei der rechten Brust löste sich die untere (Brustfalte) Naht, so dass das Implantat etwas nach unten rutschte.

Nun, vor 2 Wochen, mich erneut bei dieser Dame unters Messer gelegt. Silikonimplantate entfernt und durch Kochsalzimplante ersetzt. Leider hat diese Dame meine Patientendaten mit einer anderen Frau verwechselt und mir die falsche Größe (275 cc) implantiert, ausgemacht war aber eine Nummer Größer als die Alten, also 325 cc . Des Weiteren wurde die Kapsel entfernt, so dass auch hier immer etwas eigenes Brustgewebe "verloren" geht - worauf sie mich aber nicht hingewiesen hat, denn sonst hätte ich mich für noch etwas größere Implantate entschieden.

Was soll ich nun tun? Vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht?! Die Implantatsgröße wurde nicht schriftlich festgehalten, auch keine Zeugen vorhanden. War am Mittwoch (diese Woche) bei ihr zur Nachuntersuchung und sie darauf angesprochen - sie hat nichts dazu gesagt, auch nicht, an was es genau lag, dass die linke Brust immer schmerzte, denn die Kapsel war wohl total in Ordung :rolleyes:


LG, MeerSalz
 
Hallo MeerSalz,

in diesem Fall würde ich mich an die "Unabhängige Patientenberatung" Deines Bundeslandes wenden und dort klären, wie und ob man vorgehen kann. Deinen Ansprechpartner findest Du im Netz, die Auskünfte (geht telefonisch oder auch vor Ort) sind kostenfrei.

Nach meiner Einschätzung liegen hier mehrere Behandlungsfehler (Aufklärung, Asymmetrie, Größe) vor, die Beweislage ist jedoch unklar. Bei der UPD arbeiten Mediziner und Medizinrechtsanwälte zusammen und deshalb können dort solche Zusammenhänge gut geklärt werden.
 
Hallo MeerSalz,

in diesem Fall würde ich mich an die "Unabhängige Patientenberatung" Deines Bundeslandes wenden und dort klären, wie und ob man vorgehen kann. Deinen Ansprechpartner findest Du im Netz, die Auskünfte (geht telefonisch oder auch vor Ort) sind kostenfrei.

Nach meiner Einschätzung liegen hier mehrere Behandlungsfehler (Aufklärung, Asymmetrie, Größe) vor, die Beweislage ist jedoch unklar. Bei der UPD arbeiten Mediziner und Medizinrechtsanwälte zusammen und deshalb können dort solche Zusammenhänge gut geklärt werden.


Hallo James,

ganz lieben Dank für diesen Tipp.

Werde gleich morgen versuchen telefonisch jmd. zu erreichen :hexe: :D :D :D

Ja genau, mehrere Behandlungsfehler. Vor allem soll ich nun für diese zweite Op nochmal 2.000 Euro bezahlen. War dieses Mal auch wieder sehr schmerzhaft.

Werd euch auf dem Laufenden halten.

Schönen Sonntag.

LG, MeerSalz
 
Hallo James,

die letzten Tage in jeder freien Minute versucht, die "Unabhängige Patientenberatung Deutschland" telefonisch zu erreichen (die 0800-Nr, alsauch die auf der Website angegeben Telefonnummer meines Bundeslandes), leider ohne Erfolg, da dauerbelegt. Dann, den Einfall gehabt ein Fax zu senden, mit Erfolg, sogleich einen Rückruf erhalten mit einer freundlichem Beraterin am anderen Ende der Leitung. Gesprächzeit fast eine Stunde.

Bin nun am Überlegen, ob ich überhaupt etwas unternehmen soll, mangels schriftlicher "Beweise" (im Behandlungsvertrag wurde die neue Implantatsgröße ja nicht vermerkt). Das Ganze könnte für mich auch mit hohen Kosten verbunden sein (Anwaltskosten, Gutachterkosten (meist mehrere Tausend Euro), eventuell Gerichtskosten ...).

Vielleicht hat hier noch jemand einen Tipp für ?

Ratlose Grüße
MeerSalz
 
Man kann auch die Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichfragen mit der Untersuchung beauftragen. Das ist KOSTENLOS und dauert bis zur Klärung zwischen 6 Monate und einem Jahr. Diesen Weg bin ich selbst mit Erfolg gegangen (mußte dann aber trotzdem klagen). Für Nord-, West- und Mitteldeutschland gibt es eine, für den Rest mehrere regionale.
Die Schlichrtungsstelle gibt einen Schlichtungsbescheid heraus, dieser ist allerdings rechtlich für den Haftpflichtversicherer nicht bindend, gibt aber bei positivem Bescheid eine Menge Munition in die Hand des Patienten. Deshalb bieten die meisten Versicherungen einen Vergleich an.
 
Man kann auch die Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichfragen mit der Untersuchung beauftragen. Das ist KOSTENLOS und dauert bis zur Klärung zwischen 6 Monate und einem Jahr. Diesen Weg bin ich selbst mit Erfolg gegangen (mußte dann aber trotzdem klagen). Für Nord-, West- und Mitteldeutschland gibt es eine, für den Rest mehrere regionale.
Die Schlichrtungsstelle gibt einen Schlichtungsbescheid heraus, dieser ist allerdings rechtlich für den Haftpflichtversicherer nicht bindend, gibt aber bei positivem Bescheid eine Menge Munition in die Hand des Patienten. Deshalb bieten die meisten Versicherungen einen Vergleich an.

Guten Morgen James,

merci für diesen weiteren Tipp:). Wohne hier in Baden-Württemberg, mal schaun was Madame Google weiß.

Sei lieb gegrüßt.
MeerSalz
 
Gutachterkommission für Fragen ärztlicher Haftpflicht bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg
Anschrift: Jahnstr. 38 A, 70597 Stuttgart
Tel.: 0711/769890
 
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