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Lotto: Wer spielt, hat schon verloren?...Derzeit erlebt Deutschland ein Lottofieber bislang ungekannten Ausmaßes. In etlichen Ziehungen hat sich ein Jackpot von über 43 Millionen Euro aufgebaut, der höchste Lotto-Jackpot, der jemals in der Bundesrepublik ausgespielt wurde. Die Schlangen in den Annahmestellen werden immer länger, an einigen Orten die Spielscheine knapp. Die Lotteriegesellschaften verzeichnen in diesen Tagen Umsatzsteigerungen, für die Medien wird die Lottoziehung zur Titelgeschichte.
Unter welchen Gesichtspunkten messen Akteure Gütern einen Wert bei und fragen diese nach? Diese Frage ist ein zentrales Forschungsfeld der Wirtschaftssoziologie. Die Nachfrage auf Lotteriemärkten ist dabei besonders interessant für die Untersuchung von Wertbildungsprozessen auf Märkten, da sie eine Paradoxie kennzeichnet: Einerseits zielt der Kauf eines Loses eindeutig auf die Erwartung eines monetären Gewinns, andererseits liegt die stochastische Gewinnerwartung bei unter der Hälfte des Kaufpreises. Die Teilnahme ist ökonomisch also irrational. Der Spieleinsatz übersteigt den zu erwartenden Gewinn. Wie kommt es auf diesen Märkten dennoch zu Nachfrage? ....
Fazit des Artikels: Lottospielen und ähnliche Aktivitäten sind irrational.
Der Einsatz ist teurer als der Gewinn, mal abgesehen von ganz seltenen hohen Gewinnen. Aber der Wunsch und die Freude am Luftschlösserbauen ist da und hält trotzdem an.
Uta