Kuklinski/Pall/Teitelbaum/Myhill/Rich v. K. - gemeinsamer Nen
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Gesamtkonzept
Das Behandlungskonzept Kuklinskis besteht in einer integrativen und organübergreifenden Komplextherapie, die wegen der heterogenen Erkrankungsbilder individuell angepasst werden sollte. Als entscheidende Faktoren für die den Therapieerfolg sieht er dabei einen möglichst frühen Therapiebeginn und die konsequente Durchführung aller Therapiemaßnahmen, dazu gehört bei der Nährstofftherapie auch das Einhalten der angegebenen Reihenfolge. Die Therapie sollte bei HWS-Schädigung lebenslang fortgeführt werden, die Mikronährstoff-Dosen können jedoch meist reduziert werden.
Siehe:
Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress
Die Säulen der Therapie nach Kulinski
Stärkung des Muskelapparates und Lösung von Blockaden
Optimierung der Ernährung
Mikronährstofftherapie in 5 Schritten
Senkung der Sympathikus-Aktivität
Entgiftung
Von einer mehr als ganz sanften "Entgiftung" (durch z.B. Zinnkraut-Tee), also z.B. Schwermetallausleitungen, rät K. seinen Patienten recht vehement ab, weil er dies für zu belastend hält. Quelle: Aussagen von Patienten.
Vorbemerkung zur Mikronährstofftherapie
Im Buch "Das HWS-Trauma" (Kuklinski, Doz. Dr. sc. med. Bodo: Das HWS-Trauma - Ursachen, Diagnose und Therapie,
ISBN 389901068X) sind Richtwerte für Dosierungen angegeben, allerdings
in Abhänigkeit von der individuellen Situation des Patienten. Es gibt bestimmte Präparate, die öfter verordnet werden, darunter einige Apothekenprodukte (Achtung: enthalten teils Titandioxid). Laut Hinweisen von Forumsmitgliedern hat er jedoch beides in den letzten Jahren aufgrund von Erfahrungen teilweise angepasst. Dies teilweise aufgrund von zu hohen Spiegeln, die sich einstellten, und mindestens bei einigen Nährstoffen schädlich sein können (Beispiele: extrem hohe intrazelluläre Spiegel durch Einnahme von Selenmethionin in üblichen Dosen von 200 µg, zu hohe Spiegel durch Biotin in Dosen von 5 mg; bei Kalium gab es Userberichte von Problemen mit zu hohen Dosierungen).
Alle Dosierungen und Präparate werden daher unter Vorbehalt angegeben und ausdrücklich nicht zur Selbstbehandlung aufgrund der hier angegebenen Präparate und Dosierungen geraten.
Zum zeitlichen Ablauf des Therapiebeginns und weiteren Details: Siehe
Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress - Mikronährstofftherapie in 5 Schritten. Vorsicht ist geboten bei Zink und bei Aspartat-Verbindungen, siehe:
Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress - Mineralstoffe und Spurenelemente.
Bestimmte Präparate, die öfter verordnet werden
- B-Komplex ratiopharm oder wirkstoffgleich und ohne Zusatzstoffe aus der Reinhildis-Apotheke; neuerdings 4B-Komplex (Stadtapotheke Mag. Fuchs in Bruck a.d. Mur, A) - B1, Biotin, B12 und Folsäure (wer kann genauere Angaben zu den Inhaltsstoffen machen?)
- Milgamma (Benfotiamin)
- Metabolicum Anti-Stress-Kapseln (Stadtapotheke Mag. Fuchs in Bruck a.d. Mur, A) – Tagesdosis 3 Kps.: Vit C 500 mg, Hydrogencarbonat [?], Magnesiumoxid 300 mg, Kaliumhydrogencarbonat 300 mg
- Das Produkt Now C-1000 Complex zeitverzögert, gepuffert mit 250 mg Bioflavonoiden wurde mal "gelobt"
Mikronährstoff-Dosierungen
Vit C: i.a. bis 1000 mg.
Verteilt über den Tag, mind. morgens und abends, bei höheren Dosen od. empfindl. Magenschleimhaut als -ascorbat.
Vit D: 500-1000 IU.
Teilweise wird auch mehr, z.B. 2000 IU, verordnet.
Vit E: 200 IU.
Alle 8 Vitamere.
Vit K: 1 mg/kg.
2-3 kl. Portionen Sauerkraut pro Woche, falls es vertragen wird.
B1 (Thiamin): 50 - 300 mg.
Bevorzugt als fettlösliche Form Benfotiamin.
B2 (Riboflavin): 100-600 mg.
Wird im Forum eher selten genannt.
B3 (Niacin): 200 mg.
Am besten als Nicotinsäureamid, sonst 400 mg Niacin.
B5 (Pantothensäure): 100-500 mg.
Zusätzlich zum B-Komplex nur in best. Situationen.
B6: 100 mg, alternativ 30-60 mg P5P.
Zusätzlich zum B-Komplex nur bei fehlender Traumerinnerung. Seit einiger Zeit wird teilweise auch ein B-Komplex ganz ohne B6 verordnet, s.o..
B12: initial 1000-3000 µg subkutan, dann indiv. Vergrößerung der Intervalle, später orale Erhaltungsdosis von 300-3000 µg.
Im Buch wird für die Injektionen Cyanocobalamin genannt, für die orale Einnahme als bevorzugte Form Adenosylcobalamin. Laut Aussagen im Forum neuerdings wohl auch öfter Hydroxocobalamin oder Methylcobalamin.
Folsäure: Im B-Komplex, nur in best. Situationen extra.
Biotin/Vit H: Vor längerer Zeit noch 5 mg pro Tag, seit einiger Zeit wohl etwa 10 mg pro Woche laut einer Aussage im Forum.
Magnesium: 400-500 (individuell auch bis zu 900) mg.
Als z.B. -malat, -orotat, -oxid. Früher auch gern -citrat, hier ist er evtl. durch Patientenberichte über Unverträglichkeiten (Schimmelpilzallergie, Histaminintoleranz) kritischer geworden.
Zink: 15 mg.
In best. Sit. auch mehr oder weniger (siehe Vorsichtshinweis oben), als org. geb. Präp. wie -picolinat, -orotat.
Selen: 100-200 µg als org. geb. Präparat, z.B. –methionin, bei Natriumselenit bis 400 µg, Kinder 1 µg/kg.
Im Buch zwar erwähnt, im Forum aber eher selten.
Kalium: 400-500 mg.
Oder auch weniger laut Erfahrungsbericht.
Taurin: 1000-1500 mg.
2-3 x 500 mg, initial 1 x 500 mg, nur in best. Situationen.
Glycin: Wird wohl öfter verordnet, im Buch nicht erwähnt.
N-Acetylcystein (NAC): 200-600 mg.
1-3 x 200 mg, nur in best. Situationen.
CoQ10: 30-600 mg.
Sinnvolle/verträgliche Dosierungen sind sehr individuell.
Alphaliponsäure: 600 mg.
3 x 200 mg, nur in best. Situationen.
Ginkgo Biloba Extr.: 240 mg.
In 2-3 Einzeldosen, initial 3 x 40 mg. Im Forum bislang kaum genannt.
Acetyl-L-Carnitin: 1-10 g.
Auf den Tag verteilt, nur in best. Situationen.
Omega-3-Fettsäuren (EPA, DHA): 3000-6000 mg.
2-3 mal wöchentl. fetter Seefisch oder 1 EL Leinöl (nicht erhitzt) täglich. Evtl. Algenprodukte (auf Jodgehalt achten). Supplementierung nur in best. Situationen.
L-Methionin: Nur in best. Situationen.
Auch Eisen wird teilweise (z.B. bei Anämie aufgrund zu starker Monatsblutungen) verordnet, z.B. als Kräuterblut® oder täglich ein kleines Stück Blutwurst. Genannt werden im Buch noch Creatinphosphat, Melatonin, Natriumsuccinat und Dichloracetat, Ginkgo biloba, Thyroxin (Medikament), Flupirtin (Medikament) für bestimmte Indikationen. Berichte aus dem Forum erwähnen noch Gelatine, Silica, Ribose, Galactose, Lebertran (gegen Vit D-Mangel in leichteren Fällen).
Bitte ergänzen, falls jemandem noch etwas einfällt.