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... Als Kounis-Syndrom bezeichnet man heute das gleichzeitige Auftreten eines akuten Koronarsyndroms mit systemisch anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Überempfindlichkeitsreaktionen.
Das klinische Bild wird neben der kardialen Symptomatik auch durch die allergische Reaktion bestimmt und kann Thoraxschmerzen, Atemnot, Synkopen, Pruritus, Urticaria, Hypotonie, Schock, Bradykardie und andere Symptome umfassen [5]. Es können ischämietypische EKG-Veränderungen bis hin zum STEMI mit konsekutiver Herzenzym-Auslenkung auftreten.
...
Neben Histamin und Tryptase scheinen auch Chymase, wel- che mastzellspezifisch ist, die Carboxypeptidase A3 (CPA- A3) oder plättchenaktivierende Faktoren potente Marker zum Nachweis einer Anaphylaxiezu sein [39].
Der Vorteil der Carboxypeptidase A3 wäre eine längere Halbwertszeit im Gegensatz zur Tryptase, allerdings ist die Bestimmung im Routinelabor selten verfügbar. ELISA-Kits oder Antikörper gegen CPA-A3 sind erhältlich aber entsprechend teuer.
Sollte man sich für die Bestimmung der Tryptase bei Verdacht auf ein Kounis-Syndrom entscheiden, ist eine rasche Bestimmung (innerhalb von 15 Minuten bis 3 Stunden) nach Symptombeginn zu empfehlen [40]. ...
Für mich ein sehr interessanter Artikel, auch die Tabellen 1 und 2: lesenswert!
Grüsse,
Oregano
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