Themenstarter
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- 18.12.06
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dieses erlebnis liegt mehr als 20 jahre zurück. nichts desto trotz ist es mir sehr präsent. einer von meinen vielen erlebnissen, wo sich aus einer scheinbar harmlosen situation, etwas entwickelt das man nie und nimmer im vorhinein absehen konnte. wie das leben eben so spielt. es ist immer für eine überaschung gut.
diese geschichte ist authentisch und es ist nichts dazugedichtet, und ich hoffe auch das ich im laufe der jahre nichts vergessen habe, wäre echt schade darum.
es war wieder so eine nacht. samstag nacht. ich und ein paar freunde haben mal wieder den ruf der wiener, was den angeblichen charme betrifft, auf die spitze getrieben. jung, frech, lustig und jeder mit allen wassern gewaschen (so dachten wir jedenfalls damals), haben wir so die wiener mädel "beglückt".
was uns wirklich von anderen damals gleichaltrigen "obercoolen" typen unterschied war, daß egal wie hoch der alkoholpegel auch war, es immer lustig aber nie ( und das war erstaunlicher weise wirklich so) irgendwelche aggresiven auseinandersetzungen gab. in keinster weise. das war schon ein ungeheurer vorteil, denn sowohl bei den lokalbetreibern als auch bei den weiblichen geschöpfen waren wir deshalb ungemein beliebt und fast schon hofiert wenn wir wo hinkamen.
plumpe oder grobschlächtige "übergriffe" das gab´s bei uns nie. handgreiflichkeiten waren absolutes tabu. mädels begrapschen war bei uns verpönt. das war weit unter unserem niveau.
was auch noch erstaunlich war. es gab in unserer gruppe doch recht viele antialkoholiker, was möglicherweise damit zusammen hing, das sehr viele von uns sich dem halbprofi oder profifußball widmeten. aber keine angst, die die soffen haben alles wieder wettgemacht. der durchschnittliche promillegehalt war somit garantiert wieder ausgeglichen.
so streiften wir halt gemeinsam durch die wiener lokalszene, und wie bei dem lied der zehn kleinen negerlein, wurden wir im laufe der nacht immer weniger. es war immer so. der unterschied zu den negerlein war der, es war immer der selbe grund. die schönen der nacht.
und so kam es das ich und zwei andere freunde mal dran waren mit dem "überbleiben". unserem ego schadeten solche "verlorenen" nächte kaum. unser spruch: "is eh besser so, morgen haben wir ja ein match, da müssen wir ja fit sein"
ich, der nüchterne, bringt die zwei besoffenen nach hause. einer wohnt in meiner richtung, der zweite natürlich am anderen ende von wien. na no na ned!
wir laden den "auswärtigen" ab und fahren richtung "transdanubien" (wiener ausdruck für den bezirk floridsdorf. der 21. und der 22. bezirk liegen als einzige jenseits der donau, und gilt für alle übrigen wiener schon als ausland). also fahren wir ausländer richtung heimat.
es ist eiskalt, november, kaum autos auf den strassen und noch viel weniger menschen. im auto ist es schön warm und mein freund erzählt mir irgendeine handlung aus einem film. er ist richtig begeistert von dem streifen, denn sein vortrag gleicht einer schauspielerischen höchstleistung. irgend ein film aus der wiener unterweltszene.
während ich auf der schüttelstrasse entlang des wiener donaukanal´s fahre, bemerke ich wie uns eine polizeistreife folgt. mir doch egal, bin eh nüchtern.
mein freund schildert wild gestikulierend am beifahrersitz weiter, und ich habe das gefühl er ist gar nicht mehr hier, sondern nur mehr in dem film.
ich schön brav auf der rechten spur, fahr genau 50, so wie es sich gehört. schmenks, denkste. natürlich, genau auf höhe der friedensbrücke, blaulicht, tatü-tata, kelle raus, rechts ran. ist ja auch sonst keiner weit und breit den man kontrollieren hätte können, und auf dem beifahrersitz zappelt einer wie ein "springginkerl" umanaund.
während ich warte das der polizist aus dem auto aussteigt, bemerke ich links von mir daß drei typen bei einer noch offenen würstelbude (die gibt es mitlerweile auch nicht mehr), in der eiseskälte um 4 uhr früh ihre burenheitl verspeisen. gute idee, hunger hab ich eh.
na der polizist kommt, mein hawara ist noch immer nicht hier und erzählt munter weiter, ich öffne das fenster, nur einen cm. ist ja saukalt. "de wogenpapiere und in führerschein, wenn i bitten derf".
durch den schlitz reich ich dem kibara die papiere und schließe sofort wieder das fenster .
plötzlich schaut der polizist irgendwie seltsam, dreht um und rennt zum streifenwagen. ich sag zu meinem freund: "schau dem is a z´kalt". ich sehe wie der polizist sein telephon (damals noch ein richtiger hörer) in die hand nimmt spricht. es vergehen einige minuten, das blaulicht das die nicht abgedreht haben nervt langsam. mein freund mittlerweile doch in der richtigen welt wieder angekommen meint nur: "oida, bist vielleicht aus´gschrieben? surchen di de vielleicht?" ich lache und denk mir, geh za a bisserl an, i hab jetzt wirklich scho an hunger.
ich schau in den rückspiegel und sehe wie auf der dreistpurigen, vollkommen verlassenen strasse mit einem höllentempo jede menge polizeistreifenwagen mit blaulicht auf uns zurasen. ich sage zu meinem habschi: heast schau, do muaß wos gröberes passiert sei, a großeinsatz, hoffentlich vergißt der depperte do furn ned das er no meine papiere hod und foahrt ned davon".
plötzlich bleiben mit quietschenden reifen vor uns drei einsatzwagen quer stehen, neben uns ein großes fahrzeug des einsatzkommandos und hinter uns zwei streifenwagen.
es springen so viele polizisten auf einmal aus den autos, wie ich zuvor noch nie auf einem haufen gesehen habe, reißen beide wagentüren auf, zerren uns aus dem auto. mich und meinen freund werfen sie über die motorhaube, beine gespreizt, unzählige pistolen auf uns gerichtet, so werden wir perlustriert. ich und mein freund liegen aug in aug so halb über der motorhaube, und keine ahnung was da passiert.
da schießt mir plötzlich ein gedanke durch den kopf. "heast wast wos do grod passiert" frage ich mein gegenüber und lache laut auf "wir san mitten in aner kottan folge, de dran do sicher an film" ( Kottan ermittelt - Wikipedia )
und schon klicken auch noch die achter (handschellen). na bumm! jetzt wirds oba wirklich haarig.
die drei typen von vis a vis sind angesichts der gezückten pistolen in soldatenmanier in stellung gegangen und kauern hinter dem würstelstand´l. man sieht nur drei köpfe übereinander die neugierig hinter der ecke hervorglotzen.
der polizist der mich angehalten hat, schreitet lässig auf uns zu und mit einem breiten grinsen fragt er nun. "nau, jetzt sogst. wem wollt´s abstechen?"
"HÄÄ???"
ich: "du ernstl, loch freundlich, mir san wirklich im kottan"
wir sind völlig perplex und haben keine ahnung was die von uns wollen. der polizist: "na gemma, furher host ja zu dein hawara gsogt, kumm den stech ma ob. jetzt red scho" und schaut meinen freund dabei an.
mir dämmert langsam worum es hier geht, aber bevor ich noch was sagen kann bleibt ein weiterer streifenwagen direkt neben uns stehen und es steigt ein mann in uniform aus die soviel goldstickerein und sterne besteht, das er wirklich in dem schein der laternen wie der "goldene reiter" wirkt. irgendein obermotz. ich denke mir, na wenn der scho so ausschaut, wieviel lametta hat dann erst der polizeipresident, der muaß ja ausschauen wie a christbaum.
"so, wos is jetzt mit de zwa" fragt der oberboss in die runde, die mittlerweiler nicht wegen der kälte ganz stramm steht. "und gebts de krochn obe, de hob´n eh scho handschellen drauf" befiehlt er den beamten.
der alte scheint mir im gegensatz zu den anderen "verrückten" hier ziemlich entspannt, und so ergreife ich das wort und sage zu ihm: " herr major
(was besseres ist mir nicht eingefallen), des is a mißverständnis, a gaunz a fürchterliches. schaun´s des wor a so. i und mei freund wollten ham foarn, und mei hawara hod ma irgendwos aus an film dazöht, und grod wie der inspektor de papiere wollt, woar do a stell im film wo aner sogt, du den stech ma ob. und des hod er g´hört und hod glaubt er mant eam. schaun´s uns au, schaun mir aus wie messerstecher, und außerdem hob i no nie an feid´l besessen" ich hab dabei meinen lammfrommsten blick aufgesetzt, denn mir war sofort klar, von dem hängt es jetzt ab ob ich die nacht in meinem bett oder auf einer pritsche verbringe.
nach zwei drei sekunden dreht sich der chef um und schreit in die runde: "seit´s ihr olle total vertrottl´t, wegen dem schaß zaht´s ihr mi aus der kasern?" (die rosauerkaserne ist keine zwei minuten von dem geschehen entfernt und ist das hauptquartier der wiener polizei).
jetzt wird mir auch klar warum in so kurzer zeit derart viele streifenwagen vor ort sein konnten.
"olle sofurt abrücken" höre ich den alten noch schreien, und mir scheint es als dauert es keine zehn sekunden bis alle weg sind.
nach dem hellerleuchteten geschehen von den unzähligen blaulichtern, erscheint der platz plötzlich gespenstisch still und dunkel. alle sind weg.
"kumm ess ma a wirschtl und dann fahren wir zur polizei" sag ich zum ernstl.
"wos? bist deppert? wos wüst jetzt no amoi bei de greanern?" (grün, wegen der farbe der polizeiuniform) fragt mich mein freund entstezt.
"i hob da jo g´sogt. der volltrottl vergißt sicher das er meine papiere hod. und die holen wir uns jetzt"
in diesem augenblick bleibt wieder ein polizeiwagen neben uns stehen, das fenster geht runter.
"do, deine papiere" sagt der fahrer. der polizist der das ganze tohuwabohu ausgelöst hat, sitzt am beifahrersitz und tut so als wäre er mit irgendeinem formular beschäftigt. würdigt uns keines blickes.
ich kann mir ein lautes "danke herr inspektor kottan" nicht verkneifen, und unter dem gelächter der drei würstelesser und dem würstelbudenbesitzer, suchen sie das weite.
die burenwurst war gratis. "die geht auf´s haus" meinte der chef und lud uns "helden" ein.
welch ein glück, daß an diesem abend keine maid meinem wiener charme erlegen ist, denn dieses erlebnis hätte ich nicht gerne verpasst. das war besser als jeder andere "höhepunkt"!
ich wünsche euch allen einen schönen sonntag!
richter
diese geschichte ist authentisch und es ist nichts dazugedichtet, und ich hoffe auch das ich im laufe der jahre nichts vergessen habe, wäre echt schade darum.
es war wieder so eine nacht. samstag nacht. ich und ein paar freunde haben mal wieder den ruf der wiener, was den angeblichen charme betrifft, auf die spitze getrieben. jung, frech, lustig und jeder mit allen wassern gewaschen (so dachten wir jedenfalls damals), haben wir so die wiener mädel "beglückt".
was uns wirklich von anderen damals gleichaltrigen "obercoolen" typen unterschied war, daß egal wie hoch der alkoholpegel auch war, es immer lustig aber nie ( und das war erstaunlicher weise wirklich so) irgendwelche aggresiven auseinandersetzungen gab. in keinster weise. das war schon ein ungeheurer vorteil, denn sowohl bei den lokalbetreibern als auch bei den weiblichen geschöpfen waren wir deshalb ungemein beliebt und fast schon hofiert wenn wir wo hinkamen.
plumpe oder grobschlächtige "übergriffe" das gab´s bei uns nie. handgreiflichkeiten waren absolutes tabu. mädels begrapschen war bei uns verpönt. das war weit unter unserem niveau.
was auch noch erstaunlich war. es gab in unserer gruppe doch recht viele antialkoholiker, was möglicherweise damit zusammen hing, das sehr viele von uns sich dem halbprofi oder profifußball widmeten. aber keine angst, die die soffen haben alles wieder wettgemacht. der durchschnittliche promillegehalt war somit garantiert wieder ausgeglichen.
so streiften wir halt gemeinsam durch die wiener lokalszene, und wie bei dem lied der zehn kleinen negerlein, wurden wir im laufe der nacht immer weniger. es war immer so. der unterschied zu den negerlein war der, es war immer der selbe grund. die schönen der nacht.
und so kam es das ich und zwei andere freunde mal dran waren mit dem "überbleiben". unserem ego schadeten solche "verlorenen" nächte kaum. unser spruch: "is eh besser so, morgen haben wir ja ein match, da müssen wir ja fit sein"
ich, der nüchterne, bringt die zwei besoffenen nach hause. einer wohnt in meiner richtung, der zweite natürlich am anderen ende von wien. na no na ned!
wir laden den "auswärtigen" ab und fahren richtung "transdanubien" (wiener ausdruck für den bezirk floridsdorf. der 21. und der 22. bezirk liegen als einzige jenseits der donau, und gilt für alle übrigen wiener schon als ausland). also fahren wir ausländer richtung heimat.
es ist eiskalt, november, kaum autos auf den strassen und noch viel weniger menschen. im auto ist es schön warm und mein freund erzählt mir irgendeine handlung aus einem film. er ist richtig begeistert von dem streifen, denn sein vortrag gleicht einer schauspielerischen höchstleistung. irgend ein film aus der wiener unterweltszene.
während ich auf der schüttelstrasse entlang des wiener donaukanal´s fahre, bemerke ich wie uns eine polizeistreife folgt. mir doch egal, bin eh nüchtern.
mein freund schildert wild gestikulierend am beifahrersitz weiter, und ich habe das gefühl er ist gar nicht mehr hier, sondern nur mehr in dem film.
ich schön brav auf der rechten spur, fahr genau 50, so wie es sich gehört. schmenks, denkste. natürlich, genau auf höhe der friedensbrücke, blaulicht, tatü-tata, kelle raus, rechts ran. ist ja auch sonst keiner weit und breit den man kontrollieren hätte können, und auf dem beifahrersitz zappelt einer wie ein "springginkerl" umanaund.
während ich warte das der polizist aus dem auto aussteigt, bemerke ich links von mir daß drei typen bei einer noch offenen würstelbude (die gibt es mitlerweile auch nicht mehr), in der eiseskälte um 4 uhr früh ihre burenheitl verspeisen. gute idee, hunger hab ich eh.
na der polizist kommt, mein hawara ist noch immer nicht hier und erzählt munter weiter, ich öffne das fenster, nur einen cm. ist ja saukalt. "de wogenpapiere und in führerschein, wenn i bitten derf".
durch den schlitz reich ich dem kibara die papiere und schließe sofort wieder das fenster .
plötzlich schaut der polizist irgendwie seltsam, dreht um und rennt zum streifenwagen. ich sag zu meinem freund: "schau dem is a z´kalt". ich sehe wie der polizist sein telephon (damals noch ein richtiger hörer) in die hand nimmt spricht. es vergehen einige minuten, das blaulicht das die nicht abgedreht haben nervt langsam. mein freund mittlerweile doch in der richtigen welt wieder angekommen meint nur: "oida, bist vielleicht aus´gschrieben? surchen di de vielleicht?" ich lache und denk mir, geh za a bisserl an, i hab jetzt wirklich scho an hunger.
ich schau in den rückspiegel und sehe wie auf der dreistpurigen, vollkommen verlassenen strasse mit einem höllentempo jede menge polizeistreifenwagen mit blaulicht auf uns zurasen. ich sage zu meinem habschi: heast schau, do muaß wos gröberes passiert sei, a großeinsatz, hoffentlich vergißt der depperte do furn ned das er no meine papiere hod und foahrt ned davon".
plötzlich bleiben mit quietschenden reifen vor uns drei einsatzwagen quer stehen, neben uns ein großes fahrzeug des einsatzkommandos und hinter uns zwei streifenwagen.
es springen so viele polizisten auf einmal aus den autos, wie ich zuvor noch nie auf einem haufen gesehen habe, reißen beide wagentüren auf, zerren uns aus dem auto. mich und meinen freund werfen sie über die motorhaube, beine gespreizt, unzählige pistolen auf uns gerichtet, so werden wir perlustriert. ich und mein freund liegen aug in aug so halb über der motorhaube, und keine ahnung was da passiert.
da schießt mir plötzlich ein gedanke durch den kopf. "heast wast wos do grod passiert" frage ich mein gegenüber und lache laut auf "wir san mitten in aner kottan folge, de dran do sicher an film" ( Kottan ermittelt - Wikipedia )
und schon klicken auch noch die achter (handschellen). na bumm! jetzt wirds oba wirklich haarig.
die drei typen von vis a vis sind angesichts der gezückten pistolen in soldatenmanier in stellung gegangen und kauern hinter dem würstelstand´l. man sieht nur drei köpfe übereinander die neugierig hinter der ecke hervorglotzen.
der polizist der mich angehalten hat, schreitet lässig auf uns zu und mit einem breiten grinsen fragt er nun. "nau, jetzt sogst. wem wollt´s abstechen?"
"HÄÄ???"
ich: "du ernstl, loch freundlich, mir san wirklich im kottan"
wir sind völlig perplex und haben keine ahnung was die von uns wollen. der polizist: "na gemma, furher host ja zu dein hawara gsogt, kumm den stech ma ob. jetzt red scho" und schaut meinen freund dabei an.
mir dämmert langsam worum es hier geht, aber bevor ich noch was sagen kann bleibt ein weiterer streifenwagen direkt neben uns stehen und es steigt ein mann in uniform aus die soviel goldstickerein und sterne besteht, das er wirklich in dem schein der laternen wie der "goldene reiter" wirkt. irgendein obermotz. ich denke mir, na wenn der scho so ausschaut, wieviel lametta hat dann erst der polizeipresident, der muaß ja ausschauen wie a christbaum.
"so, wos is jetzt mit de zwa" fragt der oberboss in die runde, die mittlerweiler nicht wegen der kälte ganz stramm steht. "und gebts de krochn obe, de hob´n eh scho handschellen drauf" befiehlt er den beamten.
der alte scheint mir im gegensatz zu den anderen "verrückten" hier ziemlich entspannt, und so ergreife ich das wort und sage zu ihm: " herr major
nach zwei drei sekunden dreht sich der chef um und schreit in die runde: "seit´s ihr olle total vertrottl´t, wegen dem schaß zaht´s ihr mi aus der kasern?" (die rosauerkaserne ist keine zwei minuten von dem geschehen entfernt und ist das hauptquartier der wiener polizei).
jetzt wird mir auch klar warum in so kurzer zeit derart viele streifenwagen vor ort sein konnten.
"olle sofurt abrücken" höre ich den alten noch schreien, und mir scheint es als dauert es keine zehn sekunden bis alle weg sind.
nach dem hellerleuchteten geschehen von den unzähligen blaulichtern, erscheint der platz plötzlich gespenstisch still und dunkel. alle sind weg.
"kumm ess ma a wirschtl und dann fahren wir zur polizei" sag ich zum ernstl.
"wos? bist deppert? wos wüst jetzt no amoi bei de greanern?" (grün, wegen der farbe der polizeiuniform) fragt mich mein freund entstezt.
"i hob da jo g´sogt. der volltrottl vergißt sicher das er meine papiere hod. und die holen wir uns jetzt"
in diesem augenblick bleibt wieder ein polizeiwagen neben uns stehen, das fenster geht runter.
"do, deine papiere" sagt der fahrer. der polizist der das ganze tohuwabohu ausgelöst hat, sitzt am beifahrersitz und tut so als wäre er mit irgendeinem formular beschäftigt. würdigt uns keines blickes.
ich kann mir ein lautes "danke herr inspektor kottan" nicht verkneifen, und unter dem gelächter der drei würstelesser und dem würstelbudenbesitzer, suchen sie das weite.
die burenwurst war gratis. "die geht auf´s haus" meinte der chef und lud uns "helden" ein.
welch ein glück, daß an diesem abend keine maid meinem wiener charme erlegen ist, denn dieses erlebnis hätte ich nicht gerne verpasst. das war besser als jeder andere "höhepunkt"!
ich wünsche euch allen einen schönen sonntag!
richter