Kostenerstattung bei Nico/ FDOK (Kieferostitis) durch gesetztliche Krankenversicherung?

lvv

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26.06.21
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Ist es unter bestimmten umständen möglich einen Teilbetrag für eine Nico/FDOK-OP durch die gesetzliche Krankenversicherung erstattet zu bekommen? Falls ja, welche Begründung sollte man dann idealerweise vor der Operation gegenüber der Krankenkasse nennen?
 
In Deutschland kann es unter bestimmten Umständen möglich sein, dass die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine Nico/FDOK-Operation (Nasennebenhöhlen-Operation) teilweise oder ganz übernimmt. Die Erstattung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der medizinischen Notwendigkeit und der spezifischen Situation des Patienten, jedenfalls soweit ich das überblicke.

Um eine Kostenübernahme zu erreichen, ist es wichtig, folgende Schritte zu beachten:

Medizinische Notwendigkeit: Die Operation sollte medizinisch notwendig sein. Dies bedeutet, dass andere Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind und die Operation zur Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit notwendig ist. Da muss der Zahnarzt natürlich mitmachen. Eventuell muss der Zahndoc dass auch begründen.

Antrag bei der Krankenkasse: Vor der Operation sollte ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden. Hierbei ist es wichtig, alle relevanten medizinischen Unterlagen und das (ggf) ärztliche Gutachten beizufügen.

Begründung der Notwendigkeit: In der Begründung sollte klar dargestellt werden, warum die Operation notwendig ist. Dabei kann es hilfreich sein, auf die spezifischen Symptome und Beschwerden einzugehen, die durch die Operation gelindert oder behoben werden sollen. Außerdem sollte erläutert werden, warum andere Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind.

Kosten-Nutzen-Abwägung: Manchmal kann es hilfreich sein, auf die langfristigen Vorteile der Operation hinzuweisen, wie zum Beispiel eine Verbesserung der Lebensqualität, eine Verringerung zukünftiger Gesundheitsausgaben durch die Vermeidung von Komplikationen oder Folgeerkrankungen.

Alles nicht ganz einfach. Gesetzliche Kasse halt.
 
Ganz so leicht ist es leider nicht, sonst würde die Krankenkasse die Kosten ja automatisch übernehmen. Aus universitätsmedizinischer Sicht sind Nicos/ FDOK unbekannt bzw. irrelevant.

Bei den einzelnen gesetzlichen Kassen gibt es dann natürlich auch nochmal Unterschiede, aber es würde mich interessieren ob es generell schonmal jemand geschafft hat zumindest einen Teilbetrag zurückzubekommen.

Es ist schon makaber... die Kassen zahlen die oft unsachgemäß ausgeführten und eventuell nichtmal notwendigen Weisheitszahnextraktionen, für die daraus entstehenden, schwerstwiegenden Folgeschäden haften sie jedoch nicht und lassen die Patienten fallen.
 
Hallo Ivv,

ja, das ist wirklich paradox :mad: .
Vielleicht könntest Du Dich hier erkundigen, wie es mit der Bezahlung aussieht?:
Immerhin scheinen die sich gut auszukennen.

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano Ich kenne bisher zwei mit Nico sehr erfahrene Zahnärzte welche sagen, dass man die Kosten selbst tragen muss. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es unter bestimmten Umständen Einzelfallentscheidungen geben könnte. Die einzelnen Zahnärzte kennen ja auch nicht alle Fälle...
 
Aus universitätsmedizinischer Sicht sind Nicos/ FDOK unbekannt bzw. irrelevant.

sowas sollte man auch nicht sagen/schreiben:

das dürfte kein problem sein, wenn der zahnarzt/kieferchirurg als diagnose kieferentzündung o.ä. angibt.

ob es generell schonmal jemand geschafft hat zumindest einen Teilbetrag zurückzubekommen.

bei mir hat die kasse alles gezahlt. beim ersten mal die barmer, beim zweiten mal die techniker.

aber:

als diagnose kieferentzündung

.
 
Hallo Ivv,

bei mir stellte ein Kieferchirurg vor Jahren eine Nico fest (NewTom). Da ich viele Beschwerden hatte, die möglicherweise auch durch so eine NICO verursacht wurden, wollte ich diese Stelle auf jeden Fall entfernt haben.

Damals (ist aber mindestens 25 Jahre her) hat die Kasse bezahlt, nachdem sich bei einer Laboruntersuchung des entfernten Gewebes heraus gestellt hatte, daß da tatsächlich eine Entzündung vorlag.

Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank für die guten Hinweise @sunny sunlight & @Oregano

Die Laboruntersuchung macht auf jeden Fall Sinn, aber sie ist bei Nico wohl auch nicht immer positiv.
Rantes im Blut ist noch ein sehr wichtiger Indikator, dieser ist jedoch auch universitätsmedizinisch irrelevant und/ oder unbekannt.
 
Bei Röntgenaufnahmen hat jeder Zahnarzt bei mir etwas anderes gesagt. Ich musste etliche aufsuchen, bis ich endlich einen guten fand, der dann auch die Entzündung (man sollte es auch so nennen und nicht NICO usw.) bestätigt hat, wodurch die Krankenkasse die Kosten übernommen hat. Die Schmerzen waren nach der Operation aber nicht weg, weil sie hauptsächlich durch eine Neuralgie verursacht waren. Erst als ich aus anderen Gründen den Kaffee weggelassen habe, hörten sie auf.

lg
sunny
 
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