Osteoporose - gehen Sie besser aufrecht durchs Leben
Die Osteoporose (v. griech. osteon „Knochen“ und lat. porus „Öffnung“), auch als Knochenschwund bekannt, ist der Abbau der Knochensubstanz, betroffen ist das ganze Skelett. Osteoporose ist ein langwieriger Prozess und beginnt stumm, d.h. die Patienten selbst merken am Anfang nicht, dass ihre Knochen immer brüchiger werden.
Ein erfahrener Arzt kann den Knochenschwund frühzeitig erkennen und notwendige Gegenmaßnahmen einleiten. Die vorbeugende Messung der Knochendichte muss der Patient selbst bezahlen, sie ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
Wird Osteoporose nicht rechtzeitig und wirksam behandelt, drohen folgenschwere Knochenbrüche, chronische Schmerzen, Behinderung und Pflegebedürftigkeit.
Man unterscheidet zwei Hauptarten der Osteoporose, die primäre und die sekundäre Osteoporose. Zur wesentlich häufigeren primären Osteoporose zählen die postklimakterische Osteoporose und die Altersosteoporose. Die sekundäre Osteoporose tritt in der Regel als eine Folge von Stoffwechselerkrankungen, bzw. hormonellen Störungen auf.
Man geht davon aus, dass in Deutschland ca. 30% aller Frauen nach den Wechseljahren an primärer Osteoporose erkranken. Für Männer ist ab dem ca. 70. Lebensjahr die Altersosteoporose ebenso ein häufiges Krankheitsbild.
Knochenbrüche bei Osteoporose finden sich insbesondere an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, am Oberschenkelhals und am Handgelenk.
Was sind die Ursachen der Erkrankung?
- familiäre Veranlagung (Verwandte mit Osteoporose)
- Mangel an Sexualhormonen (durch eine Störung des Gleichgewichts zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau kommt es zum Verlust an Knochenmasse)
- bösartige Erkrankungen des Knochenmarks, Morbus Kahler, die sich primär in einer rasanten Abnahme der Knochendichte niederschlagen
- Schilddrüsenüberfunktion, übermäßige Cortison-Produktion der Nebennierenrinde (Morbus Cushing)
- Störungen der Nebenschilddrüse
- Ernährungsfehler, also Mangel an Calcium und Vitamin D (Calcium gibt dem Knochen seine Festigkeit und Vitamin D regelt die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung)
- Untergewicht
- Bewegungsmangel, da Bewegung (insbesondere mit Belastung) die Knochenmasse vermehrt
- Tabakrauch
- übermäßiger Alkoholkonsum
- hochdosierter und regelmäßiger Gebrauch bestimmter Medikamente wie z. B. Cortison (zur Behandlung von Rheuma, Asthma oder Allergien) oder Heparin (zur Hemmung der Blutgerinnung)
- Phosphor wird als „Calciumdieb“ angesehen
Was kann man tun
Die folgenden Tipps helfen Ihnen, eine ausreichende Kalziumversorgung zum Schutz vor Osteoporose sicherzustellen:
- Besonders viel und gut verwertbares Kalzium liefern Milch- und Milchprodukte, vor allem Hartkäse.
- Essen Sie regelmäßig kalziumreiches Gemüse (Fenchel, Grünkohl, Brokkoli) und Obst (Brombeeren, Johannisbeeren, Himbeeren).
- Essen Sie mehrere kalziumhaltige Mahlzeiten über den Tag verteilt. Auf diese Weise wird die Ausnutzung von Kalzium aus dem Verdauungstrakt verbessert.
- Achten Sie insbesondere auf eine kalziumhaltige Spätmahlzeit. Essen Sie z.B. einen fettarmen Joghurt, so können Knochenabbauprozesse in der Nacht vermindert werden.
- Trinken Sie nur mäßig Kaffee. Mehr als 4 Tassen täglich steigern die Kalziumausscheidung aus der Niere.
- Negativ auf die Kalziumversorgung wirken sich auch oxalsäurereiche Lebensmittel aus. Verzichten Sie auf den häufigen Genuss von Rhabarber, Spinat und schwarzem Tee.
- Achten Sie bei Ihrer Ernährung auf ausreichende Aufnahme von Vitamin K. Es ist vor allem in grünem Gemüse, Milch- und Milchprodukten, Muskelfleisch, Getreide und Früchten enthalten.
- Bewegen Sie sich ausreichend, wenn möglich im Freien. Durch Bewegung wird der Knochenaufbau stimuliert. Im Freien kann der Körper zudem UV-Licht der Sonne aufnehmen, das die Bildung von Vitamin D anregt. Vitamin D ist für die Kalziumaufnahme in den Knochen von Bedeutung.
- eine festgestellte Osteoporose muss ärztlich behandelt werden.
Wissenswertes über Osteoporose erfahren Sie hier:
https://ruecken.qualimedic.de/Rueckenschmerzen_ursachen_speziell_osteoporose.html
https://ruecken.qualimedic.de/Rueckenschmerzen_therapie_osteoporose.html
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