Meiner Meinung nach gibt es beide extremen Formen. Um ehrlich zu sein kenne ich nur zwei Tierhalter in meiner Umgebung, bei denen ich mich uneingeschränkt wohlfühle.
Bei anderen kommen meist Extreme zu Tage. Tiere haben wollen um jeden Preis, um eine Lücke im Leben zu schließen oder weil sie gar so niedlich sind. Dann darf das Tier nicht mehr Tier sein, sondern wird vermenschlicht oder einfach nur nebenbei gehalten, egal ob es passt oder nicht.
Und dann gibt es die anderen Extreme, die, wie oben beschrieben, selbst keine Liebe im elterlichen Haushalt und/oder im Umfeld erfahren haben, die auch nur nebenbei laufen, sich an Medien und an ebenso misshandelten Vorbildern orientieren. Körperliche Gewalt und Machtausübungen, die man über andere ausübt, zeigt für mich nur die Machtlosigkeit dem eigenen Wesen gegenüber. Das ist für mich wie ein Spiegel.
Mir scheint das ist eher ein Gesellschaftsproblem. Ich bin dafür, dass man nicht einfach aus Lust und Laune heraus Tiere halten darf, sondern dass man die Pflicht hat, zu lernen welche Bedürfnisse Tiere haben und ob sie überhaupt in das eigene Umfeld passen, ob man die Zeit, die Pflege, die Kosten und alles mittragen will und kann. Ein Tier, egal wie groß oder klein, ist wie ein Familienmitglied, mit eigenen Bedürfnissen und nicht nur Etwas, was man streicheln kann, weil man es so niedlich findet. Ich bin da sehr streng inzwischen, denn ich kenne mehrere Paare, die sich einen halben Zoo gehalten haben und als dann die Beziehung in die Brüche gegangen ist, dann waren die Tiere die Leidtragenden gewesen, wurden hin- und hergeschoben, bis dann einige im Tierheim gelandet sind. Mein Verständnis geht hier gegen null. Auch über ein Tier sollte man sich vor der Anschaffung Gedanken machen. Was ist mit ihm, wenn man mal selbst krank ist, keine Zeit hat oder gar eine Trennung ansteht? Bei Kindern hat man aus dem Grund früher Paten genannt, die sich dann um das Kind im Notfall kümmern können. Bei Tieren sollte man das auch bedenken.
Nachdem ich hier die Extreme aufgeführt habe, kenne ich natürlich auch Positivbeispiele, bei denen Verantwortung und ein Bewusstsein für die eigenen Mitbewohner Hand in Hand gehen.
Grüsse von Juliette