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- 14.04.08
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Halo Neko,
Besteht dein soziales Leben denn nur aus Essen?
Spaß beseite - ich weiß sehr gut, wie das am Anfang wirkt, ich höre genau das praktisch nach jedem Vortrag zu diesen Themen.
Dazu kann ich drei Dinge sagen:
1. Stimmt. Man ißt zwangsläufig anders und wenn die anderen Döner essen gehen, muß man sich eben überlegen, ob es einem das wert ist oder ob man nicht doch auch mit einem Salatteller oder einer Gemüseplatte am sozialen Leben teilnehmen kann. Das ganze hängt natürlich auch davon ab, wie oft man sich Ausrutscher erlaubt und das wiederum hängt davon ab, was man gesundheitlich erreichen will.
2. Alle, die es ausprobiert haben, sehen das hinterher völlig anders. Das klingt sicher unglaubwürdig, aber du kannst im Vollwertforum (siehe mein Profil) gerne selbst nachlesen oder nachfragen. Mit der Ernährungsumstellung verändert sich auch der Geschmack - die üblichen Fertiggerichte (auch die im Restaurant) schmecken plötzlich künstlich, übertrieben würzig oder - im Fall von Desserts und Süßigkeiten - ekelhaft süß. Man will das dann gar nicht mehr essen. Was das soziale Leben angeht: Ich esse selbst so seit nunmehr zehn Jahren und mein soziales Umfeld hat sich dadurch überhaupt nicht geändert. Im Zeitalter der Allergien ist es sowieso für keinen mehr ein Problem, wenn man anders ißt.
3. Ich sage es mal ganz konkret: Wer Intoleranzen und Allergien hat, ist krank und leidet an Stoffwechselstörungen. Wenn man diese Krankheit dauerhaft loswerden will, muß man die Krankheitsursache konsequent vermeiden und das bedeutet zwangsläufig Abstellen der Ernährungsfehler und Ernährungsumstellung. "Wasch mir den Buckel, aber mach mich nicht naß" funktioniert da leider nicht.
Sicher. Du bist derzeit in einer Situation, in der du nicht mehr viele Lebensmittel verträgst und hast Angst davor, etwas zu verändern, weil dann möglicherweise Beschwerden kommen. Das ist absolut verständlich, bringt dich aber leider nicht weiter. Wenn du nichts tust, werden die Allergien oder Intoleranzen immer schlimmer und je länger du wartest, umso weniger wirst du ändern können, weil du immer weniger verträgst.
Dann würde sich aber durch eine Ernährungsumstellung erst einmal nicht viel am sozialen Leben ändern, oder?
Stevia würde ich zwar aus anderen Gründen nicht empfehlen, aber es ist hier unkritisch. Reissirup und Traubenzucker sind reine Fabrikzucker und damit Hauptursache der Allergien und Intoleranzen.
Vermutlich, weil deine Darmflora Faserstoffe nicht mehr gewöhnt ist und daher überhaupt nicht mehr damit zurechtkommt. Ich würde den Fabrikzucker konsequent meiden und mit kleinen Mengen Frischkostzulage anfangen. Wenn das verträglich ist, würde ich es langsam steigern. Wichtig: Frischkost immer VOR dem warmen Essen verzehren und vorzugsweise Gemüse und Blattsalate. Geriebene Karotten sind meist gut verträglich.
Fisch, Fleisch und Eier sind fast reines tierisches Eiweiß. Das mag mit der derzeitigen Darmflora verträglich sein, belastet aber gleichzeitig das Immunsystem so stark, daß es zu den Allergien beiträgt.
Dann würde ich mit den kaltgepreßten Ölen anfangen und Butter einfach mal in kleinen Mengen probieren. Die Butter ist nicht zwingend notwendig - sie ist nur weit gesünder als Margarine. Wichtig ist, daß in der Ernährung naturbelassene Öle und Fette vorkommen - die bekommt man auch durch Nüsse, Kerne und Saaten.
Wie gesagt: Ich würde das essen, was die wenigsten Probleme macht und immer mal wieder anderes probieren. Wenn du Zucchini verträgst, dann eben Zucchini - vorzugsweise unerhitzt im Salat, wenn das geht. Auch andere Gemüsearten würde ich unerhitzt ausprobieren - man kann bis auf Bohnen praktisch alles roh verzehren, auch bspw. Blumenkohl und Brokkoli. Frische Champignons wären eventuell auch etwas, das an den Salat paßt, falls du die magst.
Ich sehe das nicht als hoffnungslos an - da habe ich schon schlimmeres erlebt. Wichtig ist, anzufangen und die Ernährung immer weiter zu verbessern. Du wirst wie viele andere vermutlich ebenfalls feststellen, daß der Weg, wenn du erst einmal losgelaufen bist, gar nicht so steinig ist, wie angenommen. Und daß du nach und nach immer mehr Lebensmittel wieder verträgst.
Unterstützung kann ich dir anbieten, wenn du das möchtest.
Allerdings muss ich zugeben, dass mir dein Plan schon die Tränen in die Augen treibt und ich mit dieser Ernährung wohl damit rechnen muss nicht mehr am sozialen Leben teilhaben zu können![]()
Besteht dein soziales Leben denn nur aus Essen?
Dazu kann ich drei Dinge sagen:
1. Stimmt. Man ißt zwangsläufig anders und wenn die anderen Döner essen gehen, muß man sich eben überlegen, ob es einem das wert ist oder ob man nicht doch auch mit einem Salatteller oder einer Gemüseplatte am sozialen Leben teilnehmen kann. Das ganze hängt natürlich auch davon ab, wie oft man sich Ausrutscher erlaubt und das wiederum hängt davon ab, was man gesundheitlich erreichen will.
2. Alle, die es ausprobiert haben, sehen das hinterher völlig anders. Das klingt sicher unglaubwürdig, aber du kannst im Vollwertforum (siehe mein Profil) gerne selbst nachlesen oder nachfragen. Mit der Ernährungsumstellung verändert sich auch der Geschmack - die üblichen Fertiggerichte (auch die im Restaurant) schmecken plötzlich künstlich, übertrieben würzig oder - im Fall von Desserts und Süßigkeiten - ekelhaft süß. Man will das dann gar nicht mehr essen. Was das soziale Leben angeht: Ich esse selbst so seit nunmehr zehn Jahren und mein soziales Umfeld hat sich dadurch überhaupt nicht geändert. Im Zeitalter der Allergien ist es sowieso für keinen mehr ein Problem, wenn man anders ißt.
3. Ich sage es mal ganz konkret: Wer Intoleranzen und Allergien hat, ist krank und leidet an Stoffwechselstörungen. Wenn man diese Krankheit dauerhaft loswerden will, muß man die Krankheitsursache konsequent vermeiden und das bedeutet zwangsläufig Abstellen der Ernährungsfehler und Ernährungsumstellung. "Wasch mir den Buckel, aber mach mich nicht naß" funktioniert da leider nicht.
Zum Beispiel heute Mittag, da habe ich mir puren Lachs und Kartoffeln mit frischem Rosmarin gemacht, nur mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt. Ca. 1 Stunde später bekam ich wieder Darmkrämpfe und mir ist der Schweiß ausgebrochen, war aber unterwegs und konnte so nur die Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass der Schmerz bald vorbei geht. Das passiert regelmäßig selbst wenn ich nur ein bisschen Gemüse esse.
Sicher. Du bist derzeit in einer Situation, in der du nicht mehr viele Lebensmittel verträgst und hast Angst davor, etwas zu verändern, weil dann möglicherweise Beschwerden kommen. Das ist absolut verständlich, bringt dich aber leider nicht weiter. Wenn du nichts tust, werden die Allergien oder Intoleranzen immer schlimmer und je länger du wartest, umso weniger wirst du ändern können, weil du immer weniger verträgst.
Genau aus diesem Grund bleib ich häufig am liebsten einfach zu Hause![]()
Dann würde sich aber durch eine Ernährungsumstellung erst einmal nicht viel am sozialen Leben ändern, oder?
Das habe ich sowieso schon seit Monaten, denn aufgrund meiner FM vertrage ich sowieso nur Traubenzucker oder Reissirup. Im Moment süße ich wenn überhaupt nur mit Stevia.
Stevia würde ich zwar aus anderen Gründen nicht empfehlen, aber es ist hier unkritisch. Reissirup und Traubenzucker sind reine Fabrikzucker und damit Hauptursache der Allergien und Intoleranzen.
Fleisch, Fisch und Eier sind für mich das einzige, das ich überhaupt bedenkenlos essen kann ohne Bauchschmerzen und Durchfall zu bekommen![]()
Vermutlich, weil deine Darmflora Faserstoffe nicht mehr gewöhnt ist und daher überhaupt nicht mehr damit zurechtkommt. Ich würde den Fabrikzucker konsequent meiden und mit kleinen Mengen Frischkostzulage anfangen. Wenn das verträglich ist, würde ich es langsam steigern. Wichtig: Frischkost immer VOR dem warmen Essen verzehren und vorzugsweise Gemüse und Blattsalate. Geriebene Karotten sind meist gut verträglich.
Fisch, Fleisch und Eier sind fast reines tierisches Eiweiß. Das mag mit der derzeitigen Darmflora verträglich sein, belastet aber gleichzeitig das Immunsystem so stark, daß es zu den Allergien beiträgt.
Kaltgepresste Öle sind machbar aber an Butter trau ich mich nicht wirklich ran....
Dann würde ich mit den kaltgepreßten Ölen anfangen und Butter einfach mal in kleinen Mengen probieren. Die Butter ist nicht zwingend notwendig - sie ist nur weit gesünder als Margarine. Wichtig ist, daß in der Ernährung naturbelassene Öle und Fette vorkommen - die bekommt man auch durch Nüsse, Kerne und Saaten.
An Gemüse vertrage ich vielleicht 100 g Zucchini am Tag...Paprika geht gar nicht, Möhren auch nicht. Spinat hat auch wenig Fruchtzucker, aber jedes Mal wenn ich den esse geht es mir schlecht, vertrag ich scheinbar auch nicht (Histaminintoleranz...?).
Wie gesagt: Ich würde das essen, was die wenigsten Probleme macht und immer mal wieder anderes probieren. Wenn du Zucchini verträgst, dann eben Zucchini - vorzugsweise unerhitzt im Salat, wenn das geht. Auch andere Gemüsearten würde ich unerhitzt ausprobieren - man kann bis auf Bohnen praktisch alles roh verzehren, auch bspw. Blumenkohl und Brokkoli. Frische Champignons wären eventuell auch etwas, das an den Salat paßt, falls du die magst.
Ich fürchte ohne Unterstützung komme ich hier wirklich nicht weiter. Wenn ich mich an diesen Plan so in der Form halten würde, blieben für mich nur Vollkornprodukte und vielleicht 100 g Gemüse am Tag um mich zu ernähren... Irgendwie ist das Ganze für mich echt hoffnungslos :traurigwink:
Ich sehe das nicht als hoffnungslos an - da habe ich schon schlimmeres erlebt. Wichtig ist, anzufangen und die Ernährung immer weiter zu verbessern. Du wirst wie viele andere vermutlich ebenfalls feststellen, daß der Weg, wenn du erst einmal losgelaufen bist, gar nicht so steinig ist, wie angenommen. Und daß du nach und nach immer mehr Lebensmittel wieder verträgst.
Unterstützung kann ich dir anbieten, wenn du das möchtest.