Jahreszeitliche Schwankungen des TSH-Wertes. Konsequenzen?

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... „Wenn Sie einen leicht erhöhten TSH-Wert und einen normalen FT4-Wert haben, sollten Sie sich nach 2-3 Monaten erneut testen lassen, um sicherzugehen, dass es sich nicht um ein saisonales Artefakt oder einen vorübergehenden Anstieg handelt, bevor Sie unnötigerweise Levothyroxin verordnen/einnehmen“, rät El-Khoury.


„Da die [bevölkerungsbasierten Labor-]Referenzbereiche keine saisonalen Schwankungen berücksichtigen, weisen wir eine beträchtliche Anzahl von Menschen auf einen hohen TSH-Wert hin, obwohl sie normal sind, und Ärzte verschreiben Levothyroxin an gesunde Menschen, die es nicht benötigen“, sagte er. Eine Überbehandlung könne insbesondere für ältere Menschen schädlich sein.
...

Ist jede 3. Levothyroxin-Verordnung überflüssig?

Diese saisonalen Schwankungen des TSH-Wertes könnten laut einer US-Studie aus dem Jahr 2021 für ein Drittel bis die Hälfte aller Levothyroxin-Verordnungen verantwortlich sein, die sich als unnötig erwiesen hätten, so El-Khoury weiter....

Schaden kann eine häufigere Messung des TSH-Wertes sicher nicht bei dem Gedanken, daß eine ständige Einnahme von SD-Medikamenten evtl. unnötig ist .

Grüsse,
Oregano
 
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Soweit ich informiert bin, sollte eine Verordnung von Schilddrüsen-Hormonen niemals nur auf dem TSH-Wert basieren, sondern auf den tatsächlichen freien Hormonen.

Nicht nur, dass der TSH starken Schwankungen unterliegt (auch innerhalb eines Tages und abhängig von verschiedenen Faktoren), auch kann es ja völlig unterschiedliche Konstellationen von TSH, fT3 und fT4 geben, da auch die Hypophyse(n-Funktion) eine Rolle spielt.

Mein letzter Schilddrüsen-Doc, ein (habilitierter) Endokrinologe sagte, er hätte im Bereich TSH geforscht und gebe darauf garnichts mehr.

Eigentlich ist mir auch unverständlich, warum es immer noch Ärzte gibt, die das nicht "mitbekommen" haben.
 
Soweit ich informiert bin, sollte eine Verordnung von Schilddrüsen-Hormonen niemals nur auf dem TSH-Wert basieren, sondern auf den tatsächlichen freien Hormonen.

so sollte es eigentlich sein , sollte....
Nicht nur, dass der TSH starken Schwankungen unterliegt (auch innerhalb eines Tages und abhängig von verschiedenen Faktoren), auch kann es ja völlig unterschiedliche Konstellationen von TSH, fT3 und fT4 geben, da auch die Hypophyse(n-Funktion) eine Rolle spielt.

so ist es, der TSH ist extrem anfällig durch jeglichem Einfluss, Nahrung, Bewegung, Medikamente, Stresslevel , Temperaturen, guter/schlechter Schlaf, Entzündungsvorgänge=>Cortisol, Nicht bekannte Antikörper ect.ect....

deshalb ist dieser Marker nichts wert in der Diagnostik oder um einen Überblick zu bekommen , nur wird er leider immer noch als das Ultimative unter den Ärzten gehandelt und wird auch so bleiben

Mein letzter Schilddrüsen-Doc, ein (habilitierter) Endokrinologe sagte, er hätte im Bereich TSH geforscht und gebe darauf garnichts mehr.
das ist doch mal ein Lichtblick, gratuliere
Eigentlich ist mir auch unverständlich, warum es immer noch Ärzte gibt, die das nicht "mitbekommen" haben.
bekommen sie schon mit, wird ja auch publiziert, nur an ihren Standard"Behandlungen" möchten sie nichts verändern, es wurde schon immer so gemacht , warum ändern , es geht ja auch nicht um das Wohl des Patienten , sondern .....
 
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