Ist entkoffeinierter Kaffee günstiger bei Osteoporose?

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Hallo,

habe Osteoporose und weiß ja, dass Kaffee nicht unbedingt empfehlenswert ist (vorallem nicht so viel davon).
Wie schaut es bei entkoffeniertem Kaffee aus? Könnte ich da so viel trinken wie ich möchte ;-) oder ist das Koffein gar nicht der Grund warum nicht so viel Kaffee bei Osteoporose ratsam ist.

Weiß das zufällig jemand. Im Google finde ich nichts

LG Rose
 
Beim Kaffee geht es nicht nur um das Koffein, sondern auch um die Röststoffe und andere störende Substanzen. Ich habe mit dem täglichen Kaffeetrinken aufgehört, aber da heute meine Tochter aus den USA, mein Sohn und seine beiden Kinder da waren, habe ich mit Genuss zwei Tassen Kaffee getrunken. Das war‘s nun wieder für Wochen. Ich habe festgestellt, dass Kräutertee mit Zitrone und Ingwer auch Genuss bereiten kann, gesund ist und den früher täglich genossenen Kaffee ersetzen kann. Ich habe festgestellt, dass es mir eigentlich um das Ritual ging, und das geht genauso mit Tee. Vielleicht kannst du dich mit grünem Tee anfreunden. Der belebt und hat wertvolle Inhaltsstoffe.
 
Wenn Kaffee in Maßen zum Genuss getrunken wird, ist das kaum ein Problem, eher ein Stück Lebensqualität, aus meiner Sicht.
 
Wenn Kaffee in Maßen zum Genuss getrunken wird, ist das kaum ein Problem, eher ein Stück Lebensqualität, aus meiner Sicht.
Richtig, aber dem Post von Rose67 entnehme ich, dass sie gern eine größere Menge trinken möchte. In der Nachkriegszeit war Kaffee eine Kostbarkeit. Da konnte meine Mutter 2 1/2 Kilo Kaffee gegen ein nagelneues Klavichord, ein Tasteninstrument, eintauschen. Mein Vater war damals durch einen Arbeitsvertrag in Frankreich und konnte uns solche Kostbarkeiten wie Zigarettenpapier, Feuersteine fürs Feuerzeug und auch Kaffee in die französische Zone schicken, von wo meine Mutter sie aus der amerikanischen Zone mit dem Fahrrad abholte, um sie gegen Waren einzutauschen, die es nicht zu kaufen gab. Damals war Kaffee eine so seltene Ware, dass er nicht gewohnheitsmäßig getrunken wurde. Unser Kaffee war aus geröstetem Getreide, das wir durch Ährenlesen gewannen, rösteten und in der Kaffeemühle mahlten.
Trotz des Mangels gab es damals weniger chronisch kranke Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Rose,

ich habe das nur kurz an-recherchiert und es scheint sehr umstritten zu sein... Die Befürworter der These, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Osteoporose, führen das offenbar auf die calcium-"ausschwemmende" Wirkung von Koffein(!) zurück und gehen entsprechend davon aus, es gälte auch für andere koffeinhaltige Getränke.

Siehe z.B.

Allerdings sieht es selbst der OSD Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband e.V. differenzierter:
Koffein: Kaffee kann die Calciumausscheidung über die Niere verstärken, allerdings müssen dabei Mengen von mehr als 250 ml Kaffee getrunken werden (ca. 3 Tassen). Darüber hinaus hat man festgestellt, dass ältere Menschen mit einem bestimmten Genotyp des Vitamin-D-Rezeptors auf verstärkten Kaffee- Konsum mit einem deutlichen Verlust an Knochenmasse von bis zu 8 Prozent pro Jahr reagieren.

(... und es scheint mal wieder interessant, einige seiner Gene zu kennen...)

Andere sehen keine Gefahr durch Kaffee (die Artikel sind aber schon älter):


Auch der deutsche "Kaffeeverband" äußert sich und kommt zu dem Ergebnis:
Studien haben jedoch ergeben, dass der Genuss von Kaffee bei ausreichender Kalziumversorgung nicht zu einer negativen Kalziumbilanz führt [1]. Dennoch ist der Einfluss des Kaffeekonsums auf das Osteoporose- sowie auf das Fraktur-Risiko bislang nicht gänzlich geklärt.

Achtung, ich habe wirklich nur kurz geschaut (mit Suchworten "Kaffee, Osteoporose" bei https://www.startpage.com/de) und bin von einer gründlichen oder gar "wissenschaftlichen" Betrachtung meilenweit entfernt.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine Suchmaschine dazu nichts liefert und wollte das Thema nur anreißen, wer mag, kann es ja vertiefen.

Interessant wäre es sicher, bei z.B. pubmed mal zu schauen, das schaffe ich aber heute nicht mehr...

Gruß :)
Kate
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Locke38@ ganz genau, ich möchte einfach gerne "mehr" Kaffee trinken können. Trinke ja schon maximal 4 Kaffee`s, Tee, hin und wieder Kinderkaffee etc. sowieso ;-)

Kate@ Ja, das hat meine Recherche auch ergeben, dass sich die Wissenschaft mehr oder wenig drum streitet zwecks Osteoporose und Kaffeekonsum.

Konnte nur noch nicht rausfinden warum Kaffee evtl. bei Osteoporose nicht so gut sein sollte , ist das wirklich wegen der Gerbsäure/Röstsäure (was locke38 schon schrieb? Wegen dem Koffein? Oder alles zusammen?

Danke für den Tipp zwecks pubmed, da werde ich gleich mal schauen.


LG Rose
 
Man sollte natürlich auch schauen, wer das schreibt.

"Darüber hinaus hat man festgestellt, dass ältere Menschen mit einem bestimmten Genotyp des Vitamin-D-Rezeptors auf verstärkten Kaffee- Konsum mit einem deutlichen Verlust an Knochenmasse von bis zu 8 Prozent pro Jahr reagieren".

Die Aussage finde ich allerdings erschreckend. Trotzdem sehr interessant. Danke Kate. Vermutlich liegt das mit dem bestimmten Genotyp des Vitamin-D-Rezeptors dann vor, wenn man zu denen gehört, die auch die Supplementation von Vitamin D3 schlecht vertragen. Durch Kaffeekonsum soll aber nicht nur mehr Calcium via Urin ausgespült werden, sondern auch die Aufnahme von Mineralstoffen, wie u.a. auch Calcium, gemindert werden. Ich habe eine Zeitlang schon mal keinen Kaffee morgens getrunken. Das wirkte wie eine Entschleunigung.

viele Grüsse
 
Konnte nur noch nicht rausfinden warum Kaffee evtl. bei Osteoporose nicht so gut sein sollte , ist das wirklich wegen der Gerbsäure/Röstsäure (was locke38 schon schrieb? Wegen dem Koffein?
Der Tenor der von mir gesichteten Artikel scheint mir wie geschrieben zu sein, dass das Koffein - wenn überhaupt - der Übeltäter (Calcium-"Ausschwemmer") im Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken ist.

Zum Anschauen der Studien komme ich vermutlich vorerst nicht... aber vielleicht hast Du ja schon etwas gefunden.

Gruß
Kate
 
Leider ist das alles auf Englisch. Und mein Englisch ist nicht besonders gut.

Aber kein Problem, vielleicht finde ich ja noch irgendwo anders Erklärungen...

LG Rose
 
Vielen Dank für den Tipp liebe giselgolf.

Habe gestern noch etwas im google herumrecherchiert und gefunden, dass vorallem die Gerbsäure das "Schädliche" ist. Schwemmt zum Teil Eisen, Calcium und Zink heraus und gleichzeitig bremst es die Aufnahme von diesen Mineralstoffen.

Entkoffenierter Kaffee enthält sogar meißt sogar noch etwas mehr Gerbsäure.

Na ja, da füht kein Weg vorbei - muss halt versuchen weiterhin nicht mehr als maximal 3-4 Kaffee zu trinken ;-)

Vielen Dank nochmals an alle für Eure Antworten

LG Rose
 
ich würde sagen, weder noch. So eine mittelgroße Tasse. Wahrscheinlich wäre dann in Zukunft eine Tasse weniger empfehlenswerter .

LG Rose
 
Hallo Rose67,

zum Kaffee fallen mir zwei Punkte ein:
Man sagt, Kaffee sei ein Magnesiumräuber und dass Kaffee bei einigen das Säure-Basen-Gleichgewicht belasten könnte.
Beides ist für einen gut funktionierenden Knochenhaushalt wichtig:

Ob der entkoffeinierte Kaffee hier anders wirkt, kann ich Dir leider nicht sagen. :unsure:

LG
 
Wenn man seine schlechten Angewohnheiten nicht lassen kann, so kann man versuchen, sie etwas zu neutralisieren. Etwas Magnesium zusätzlich und andere Mineralien? Ab und zu eine Kur mit entsäuerndem Natriumbicarbonat? Vielleicht bringt das was.

Und vermutlich, sollte man Kaffee nicht direkt zum Essen trinken. Wenn man sich also viel Mühe mit einer hochwertigen Mahlzeit gibt, dann am besten den Kaffeekonsum pausieren.

Und dann fällt mir noch ein, dass es Leute gibt, die gar kein Kaffee trinken und trotzdem Osteoporose haben.

Viele Grüße
Earl Grey

☕
 
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