Insulinresistenz und Progesteron

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Frage und Antwort aus einem Forum:

... Bei mir wurde vor ca. 3 Jahren eine Insulinresistenz diagnostiziert. Ich habe seitdem meine Ernährung umgestellt ( ich ernähre mich nicht Low Carb!, keine Süßigkeiten, nur Wasser als Getränk, koche nur frisch, etc.). Ich habe mittlerweile 17kg abgenommen und bin jetzt normalgwichtig. Die Werte sind zwar etwas besser geworden, haben sich aber trotzdem nicht normalisiert. Ich konnte mir damals einfach nicht erklären warum!! Als ich letztes Jahr schwanger geworden bin musste ich Progesteron nehmen und siehe da meine Werte haben sich schlagartig verbessert. Als ich dann ca. 5 Wochen kein Progesteron genommen habe, waren die Werte wieder schlechter. Nach erneuter Einnahme sind sie wieder besser geworden. Nach der Geburt sind die Werte wieder mit und mit schlechter geworden. Ich kontrolliere täglich meinen Blutzucker,deshalb sehe auch direkt irgendwelche Veränderungen. Habe meinen Arzt darauf angesprochen, er meinte da gebe es keinen Zusammenhang??? Da ich immer noch stille, kann ich keine Experimente starten. Hast du evtl. eine Idee, wo bei mir das Problem sein könnte?
...
interessant, was du festgestellt hast. So wie ich es seitens meiner Endokrinologen gehört habe, sorgt das Progesteron dafür, dass die übermäßige Insulinausschüttung verringert wird. Ist P. niedrig, ist das Östrogen (fettbildend) relativ gesehen im Überschuss. Progesteron ist ein sehr beliebtes Hormon, da es die Stimmung hebt und für die Schilddrüsenhormone wichtig sind. Beide interagieren miteinander.
Die Ursache von PMS und Heißhungerattacken soll, wie ich gelesen habe, u.A. In einem niedrigen Progesteronspiegel liegen.
In 12 Punkten Insulinresistenz verstehen | genetisches-maximum.de

Das wäre auch für Menschen interessant, die unter ständigem Unterzucker leiden, weil ihre Bauchspeicheldrüse zu viel Insulin ausschüttet und damit den Blutzucker senkt.

Grüsse,
Oregano
 
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mir scheint die nebennieren sind von zentraler bedeutung:
https://www.symptome.ch/threads/zusammenhang-nebennieren-diabetes.119198/

Unter anderem blockiert Cortisol die Progesteron-Rezeptoren. Zugleich kommt die Progesteron-Produktion, die in den Nebennieren stattfindet, kommt zugunsten des Cortisols zum Stillstand.
quelle:https://web.archive.org/web/2018051...aeche-burnout/nebennierenschwaeche-bei-frauen

immer wieder unglaublich, welch weitreichende wirkung stress hat.:idee:
lg togi
 
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... Doch warum bleibt ein Progesteronmangel selbst bei einer Behandlung mit Progesteron oft weiter bestehen? Die Antwort lautet, kurz gesagt, dass der Progesteronmangel isoliert betrachtet wird und nicht im Gesamtzusammenhang des Stoffwechsels und der Hormone.

Die häufigsten Behandlungsfehler
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Nur bei einem stabilen Blutzucker kann Progesteron in die Zellen geschleust werden. Bei Unterzuckerung ist Progesteron praktisch wirkungslos. Schließlich macht eine Fortpflanzung bei Hungersnot keinen Sinn.
Es wird nicht berücksichtigt, dass Progesteron sich auch in Hormone wie Kortisol oder Östrogen verwandeln kann. Dies geschieht regelmäßig bei metabolischem Stress. Da kann man von außen Progesteron zuführen wie man will,
...
https://natuerliche-hormonregulation.de/2016/07/13/progesteronmangel-haeufige-behandlungsfehler/

Wenn das alles nur nicht so komplex wäre ...

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo,

.. Doch warum bleibt ein Progesteronmangel selbst bei einer Behandlung mit Progesteron oft weiter bestehen? Die Antwort lautet, kurz gesagt, dass der Progesteronmangel isoliert betrachtet wird und nicht im Gesamtzusammenhang des Stoffwechsels und der Hormone.

Vielleicht würde es helfen, die Progesteroneigensynthese des Körpers zu stimulieren, z.B. durch Yams-Wurzel, Agnus Castus Produkte o.a. Eine gute Ernährung mit ausreichend Gemüse, guten Ölen usw. wäre auch vorteilhaft:
Einige pflanzliche Stoffe sind gut geeignet zur Unterstützung der Hormonsynthese und helfen damit auch bei Menopausebeschwerden: Alchemilla comp., Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) und Silberkerze (verschiedene Cimicifuga Arten), Rotklee und andere.
Ganz wichtig ist die Ernährung ausreichend Gemüse, naturbelassene Öle und Eiweiße. Soja, Kartoffeln, Erbsen, Fisch, Fleisch und Milch fördern die Hormon-Eigensynthese, während Getreideprodukte vor allem Weißmehl und natürlich Zucker die Eigensynthese unterdrücken.
https://www.dr-neidert.de/natuerliche-hormontherapie12

Viele Grüße
Sonnenblume56
 
Noch eine Information:

... Es gibt auch eine Progesteron Creme (3% oder 1,5 %). Diese wird von vielen Frauen in der Menopause oder Postmenopause mit Erfolg angewendet. Ich muss hinzufügen, dass viele Gynäkologen nicht wissen, dass man mit körperidentischem Progesteron Vieles erreichen kann. Der Unterschied zwischen Kapsel und Creme ist nur, dass die Kapsel hoch dosiert sind und die Creme niedrig dosiert ist.

Viele Frauen in diesem Forum verwenden die Creme:
https://www.hormontherapie-wechseljahre.de/?board=115

Es ist unentbehrlich bei dieser Therapie, je 3 Stunden einen kleinen Snack zu essen..Ein Keks, Toastbrot, Riegel oder Ähnliches…So dass der Blutzuckerspiegel nicht sinkt…man kann auch jede Stunde etwas essen..Hauptsache es wird keine Pause länger als 3 Stunden gemacht.
https://www.symptome.ch/threads/hormone-natuerliches-progesteron.14100/#post-117401

Ich nehme an, daß man deshalb spätestens alle 3 Stunden etwas essen soll, weil der Blutzucker durch das Progesteron sinkt (sinken kann?).
Ich frage mich nur, ob das bei Diabetikern nicht kontroproduktiv ist? Es ist zwar erwünscht, daß der Blutzucker durch das Progesteron sinkt. Es ist aber nicht erwünscht, daß durch das häufige Essen (Keks, Toastbrot, Riegel oder Ähnliches) nicht das Gewicht hoch geht, was wiederum den Blutzucker nach oben beeinflusst.

Grüsse,
Oregano
 
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