Ich armes Opfer!

Hallo Max!

Von mir aus könnte jeder jammern so viel er will. Das Gefährliche an dieser "sich-selbst-zum-Opfer-machen"-Kultur ist jedoch mMn, dass ein Opfer auch immer einen Täter braucht und sucht. Somit werden Sündenböcke erschaffen. Diese künstliche Erschaffung einer dauernden Unzufriedenheit ist extrem gefährlich für den sozialen Frieden.
Andererseits gibt es das Phämomen Menschen, die wirklich Opfer von was auch immer sind, dies und auch all ihre Gefühle bezüglich ihrer persönlichen Biografie abzusprechen und ihnen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das wurde dann auch noch durch eine ganz bestimmte Art der Esoszene geschürt und schwupps...schon sind wir alle selbst an allem. Total verdrehte Welt!

LG
 
Huhu Piratin,

du hast recht - total verdrehte Welt! Ich kenne haufenweise aggressive und böswillige Menschen, die es hervorragend verstehen, sich selbst als Opfer zu inszenieren, um andere zu diffamieren. Wenn man den Trick einmal durchschaut hat, fällt er einem ziemlich häufig bei allen möglichen Auseinandersetzungen auf. Scheidungsprozesse z. B. sind eine Fundgrube für diese Strategie. Auch in der Politik sind Sündenböcke beliebt, um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken und die Wut der Massen zu steuern und für die eigenen Zwecke zu missbrauchen. Immer sind die anderen schuld und nie man selber, das ist die Ausgangsthese praktisch aller Verschwörungstheorien (die Juden, die Schwarzen, die Ausländer, die Reichen, die EU, die Russen, die Amerikaner usw. usf.).

Viele Grüße! :wave:
 
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