Histamin u. seine Wirkungen, Mastozytose, viele Infos

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https://www.mastozytose-histamin.de...nz-histaminunverträglichkeit/histamin-im-zns/
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...

Eine sehr ausführliche und weitgehende Beschreibung der Wirkung von Histamin und seiner Wirkung im ganzen Körper.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich blicke nicht richtig durch, hilf mir bitte:

Kommt die HIT durch die veränderten Mastzellen? Also ist die HIT eine Folge von Mastozystose?

LG
Sportwally :wave:
 
Hallo Sportwally,

ich sehe das so: die Mastozytose ist der Histaminintoleranz übergeordnet. Zu den Symptomen der Mastozytose gehört auch die HIT, aber zusätzlich noch weitere Symptome bzw. Auswirkungen. Viel Histamin (in der Ernährung, durch Sport, durch Wetterwechsel ...) steigert die Ausschüttung der Mastzellen und damit die Gesamt-Mastozytose.
MCAD - Mastzellakivierung

... Sehr breite Symptompalette möglich

Aus aktivierten Mastzellen können mehr als 200 verschiedene Mediatoren (Botenstoffe) ausgeschüttet werden
, welche unzählige Vorgänge im Körper beeinflussen können. Alleine das Histamin – der wohl wichtigste Symptomauslöser – erfüllt in unserem Körper zahlreiche Funktionen. Bei übermässiger Histaminfreisetzung (Histaminose) werden diese Vorgänge falsch reguliert. Je nach dem, in welchen Teil des Körpers krankhaft veränderte Mastzellen eingewandert sind, können unterschiedliche Gewebe, Organe oder Organsysteme betroffen sein. Auch die Art und Stärke des auslösenden Reizes bestimmt, welche Symptome auftreten. Deshalb ist eine besonders breite Palette von Symptomen möglich, aber nicht jeder Betroffene zeigt die gleiche Symptomatik, und ein einzelner Betroffener hat nicht immer die gleichen Symptome. Einige Beschwerden sind chronisch oder sehr häufig, andere treten vielleicht nur sporadisch auf.

Bei den einen Betroffenen dominieren akute Symptome, die schon kurz nach der Konfron*tation mit einem Auslöser (Trigger) auftreten und auch rasch wieder abnehmen. Bei anderen ist der Verlauf eher chronisch, so dass ein einzelner Auslöser nur unmerklich zum permanenten Symptom*pegel beiträgt und daher nur schwer als solcher erkannt werden kann. Natürlich gibt es nicht nur diese beiden Extreme, sondern man kann auch irgendwo dazwi*schen liegen oder auf einen Auslöser sowohl zuerst mit akuten wie auch zeit*verzögert mit anderen, chronischen Symptomen reagieren. Zudem hängt die Art der Symptome auch von den Eigen*schaften des jeweiligen Auslösers ab.
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https://www.mastzellaktivierung.info/de/symptome.html#beschwerdebild

Hier noch mehre Infos über die Mastzellen:

... Mastzellen gehören zum Immun*system. Als "Wächter" sind sie für das Erkennen von Parasiten, Allergenen und Fremdstoffen zuständig. Gegebenenfalls alarmieren sie das umliegende Gewebe, indem sie Histamin und rund 200 weitere Botenstoffe freisetzen. Das Erkennen von "Fremdem" erfolgt über verschiedene Rezeptoren, welche – ähnlich wie wie Sensoren – bestimmte chemische Strukturen erkennen und bei Kontakt ein biochemisches Signal ins Innere der Mastzelle weiter leiten können. Wichtige Beispiele wären die FcεRI-Rezeptoren als Antikörper-Andockstellen (Allergenkontakt löst allergische Reaktion aus) und die Histaminrezeptoren (Histamin aktiviert über den Histamin H1-Rezeptor die Mastzelle, was wiederum Histamin freisetzt).

Aktivierung und Mediator*frei*set*zung
Die Freisetzung ist nicht unkon*trolliert, sondern es können je nach Situation selektiv auch nur bestimmte Mediatoren freigesetzt werden, schlagartig oder kontinuierlich. Den plötzlichen Zerfall der Mastzelle nennt man Degranulation bzw. Mastzell*degranu*lation.

Nebst Antigen-Antikörper-vermittelten Immun*reaktionen gibt es auch zahlreiche Stoffe und andere Reize, welche zu unspezifischer Mastzellaktivierung führen ("Pseudoallergie").

Die wichtigsten Symptome auslösenden Mediatoren (Boten*stoffe) sind Histamin, Pros*ta*glan*din D2 (PGD2), Plätt*chen*akti*vie*render Faktor (PAF), pro*inflam*matori*sche Zytokine, LTC4 und LTD4, Chemo*kine und Tryptase. Die einzelnen Boten*stoffe haben - je nach Art, Menge und Ort der Frei*setzung - diverse Aufgaben im Kampf gegen Eindring*linge, z.B. Entzündungsreaktionen, Schleimsekretion, Gefässdurchlässigkeit, Bronchienverengung, Darmentleerung, ...

Die freigesetzten Mediatoren gelangen zuerst einmal nur in die Zwischen*räume zwischen den Zellen, wo Lymph*flüssigkeit zirkuliert, und verteilen sich so im Gewebe. Sie binden sich dort an ihre spezifischen Rezeptoren auf den Oberflächen der umliegenden Zellen. Die Mediatoren werden nach ihrer Freisetzung rasch wieder abgebaut, noch bevor sie ins Lymph*system oder in die Blutbahn gelangen können. Erst wenn die freigesetzte Menge so stark angestiegen ist, dass die lokale Bindungs- und Abbau*kapazität erschöpft ist, können Mediatoren ins Blut gelangen. Das erschwert die Diagnose, weil die Mediatoren in einzelnen Organen bereits Beschwer*den verursachen können, ohne dass sie im Blut nachweis*bar sind. ...

Es gibt Kompetenzzentren für die MCAS in Europa, die hier genannt werden:
ECNM - The European Competence Network on Mastocytosis - Germany

Grüsse,
Oregano
 
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