Hexenverbrennung - Geschichtliches, Fakten und Mythen

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Hier ein Auszug aus einem Text von Rita Voltmer :)- Dr. der Geschichte und Expertin auf dem Gebiet. Sie hat mehrere Bücher publiziert

Erste Fehlsicht: „Die Hexenverfolgungen fanden im ‚finsteren’ Mittelalter statt“.

Tatsächlich reichen die geistigen Wurzeln des Hexenglaubens in die „mittelalterliche“ Zeit zurück. Doch beruhen die Nachrichten über frühe „Hexenverfolgungen“ in Toulouse und Carcassone – jüngst noch einmal brav in einem SPIEGEL-Artikel wiederholt (44, 2005, S. 172) – auf einer puren Fälschung, ausgeheckt im Jahr 1829 von dem französischen Berufsschriftsteller Etienne-Léon de Lamothe-Langon. Das Delikt der Hexerei, bestehend aus den Vorwürfen Teufelspakt, Teufelsbuhlschaft, Hexenflug, Teilnahme am Hexensabbat sowie Planung und Ausführung von Schadenzaubern, und das Fahndungsbild der landschädlichen Hexe entstanden jedoch erst um 1400, wobei die Teufelsdiener nicht als „Einzeltäter“, sondern stets als Mitglieder einer geheimen, zerstörerischen Sekte verstanden wurden. Hexerei galt eindeutig als ein „Bandendelikt“, als eine gegen Gottes Schöpfung gerichtete Verschwörung unzüchtiger, gotteslästerlicher, den Teufel anbetender Häretiker – und unterschied sich damit grundlegend von älteren Vorstellungen, nach denen einzelne Menschen mit magischen Fähigkeiten Heil-, Liebes- und Schadenzauber ausführen konnten.
Erste Verfolgungen der als neu gedachten „Hexenketzersekte“ sind nach 1430 vor allem in den Landstrichen um den Genfer See (Herzogtum Savoyen, Piemont, Dauphiné, die Schweizer Kantone Wallis, Waadtland und Bern) festzustellen. Dabei legitimierten sich theologische Konstrukte über die angeblich existierende Hexensekte und eine Prozesspraxis, in deren Rahmen eifrig nach solchen Verbrechern gegen Gottes Weltordnung geforscht wurde, gegenseitig. Einen real existierenden, heidnischen „Hexenkult“ hat es nun einmal nicht gegeben, vielmehr erschuf das intensive Suchen und Erfragen (unter der Folter) die Hexen gleichsam aus dem Nichts. Außerdem lieferten die in den erpressten Geständnissen geschilderten Wetter- und Schadenzauber eine schlüssige Erklärung für real existierende Krisen und Notzeiten; denn schließlich erlebten die Menschen im 15. Jahrhundert bereits eine erhebliche Klimaverschlechterung, die mit Wetterkatastrophen, Missernten, Teuerung, Unterernährung, Seuchen, Vieh- und Menschensterben verbunden war. Auch die bei den Hinrichtungen öffentlich verlesenen Geständnisse der angeblichen Hexen und Hexenmeister verfestigten das Bedrohungsszenario in den Vorstellungswelten sowohl der Eliten wie der Massen und erhöhten seine Plausibilität. Von den ersten Hexenverfolgungen ›infiziert‹ wurden bald auch die Gebiete am Bodensee und Oberrhein. Hier fanden schon vor 1500 Hunderte von Menschen den Tod. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts finden sich Verfolgungen in Oberitalien, im Baskenland und in Katalonien, aber auch in Lothringen, Luxemburg und im Deutschen Reich. Nach 1520/1530, möglicherweise infolge der Reformation, fanden die Hexenjagden in Zentraleuropa zunächst ein vorübergehendes Ende. Erst um 1560 (erneut in Koinzidenz mit schweren Krisenphänomenen) setzten jene massenhaften Hexenverfolgungen ein, die mit großen regionalen Unterschieden und zeitlichen Verschiebungen bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts reichen sollten. Einen absoluten Höhepunkt fanden die Hexenjagden in der Periode zwischen 1580 und 1650.
Einsicht: Die Hexenverfolgungen sind demnach eindeutig ein Phänomen der Frühen Neuzeit und beruhen auf einem, in den Köpfen von Theologen erfundenen und von der Gerichtspraxis scheinbar bestätigten Konstrukt.


Zweite Fehlsicht: „Die Kirche, besonders die Inquisition hat die Hexenverfolgungen betrieben“.

Mit besonderer Hartnäckigkeit hält sich das Vorurteil, Hexenprozesse hätten in ihrer großen Masse vor geistlichen Inquisitionsgerichten stattgefunden. Diese Behauptung kann nicht einmal für die Frühzeit der Hexenprozesse zwischen 1430 und 1500 als korrekt gelten; denn bereits hier waren neben Inquisitoren auch weltliche Gerichte an der Verfolgung angeblicher Hexen und Hexenmeister beteiligt. (Abb.: Idealtypischer Verlauf eines Hexenprozesses, folgende Seite)
Gerade der schärfste kirchliche Propagandist von Hexenverfolgungen, Heinrich Institoris, Autor des berühmt-berüchtigten ‚Hexenhammer’ (Malleus maleficarum) erkannte, dass mit der geistlichen Gerichtsbarkeit keine Erfolge bei der Ausrottung der vermeintlich so gefährlichen Hexensekte zu erreichen waren, und er verlangte ausdrücklich, dass sich die weltlichen Gerichte der Städte und Territorien viel intensiver als bisher mit diesem Extremverbrechen beschäftigen müssten. In jenen Ländern, in denen die Verfolgung des Hexereidelikts weitgehend oder ganz in den Händen kirchlicher Inquisitionsbehörden lag, kann man sowohl bei der Spanischen (eingerichtet 1478) wie bei der Römischen Inquisition (eingerichtet 1542/1578) einen gemäßigten, ja vorsichtigen Umgang mit dem Hexereidelikt feststellen. Der römische Kardinal Albizzi bezeichnete gar die 1636 in Deutschland miterlebten Hexenverbrennungen als „spectaculum horendum“ („grauenvolles Schauspiel“), beurteilte die angewandte Praxis der weltlichen Gerichte als rückständig und lobte die kritischen Ausführungen von Adam Tanner und von dem ihm noch unbekannten Autor der Cautio Criminalis Friedrich Spee.
Auf besondere Vorsicht zielte die um das Jahr 1620 entstandene Instructio, eine Anweisung zur Praxis in Zauberei- und Hexereiverfahren im Bereich der Römischen Inquisition. Nach ihr musste ein konkreter Schadensfall – Tod oder Krankheit – vorliegen, um ein Verfahren wegen Hexerei einleiten zu können. Eine einfache Denunziation oder Besagung reichte nicht aus. Ein Arzt sollte feststellen, ob es keine natürlichen Ursachen für die Schädigung gab. Erst wenn dieser sowie ein zweiter medizinischer Gutachter keine Erklärung fanden, wurde der Prozess eröffnet. Die Inquisition setzte meist nur sehr gemäßigt die Folter ein, und die Verdächtigten erhielten einen Anwalt.
Überdies galten hier – im Gegensatz zu den meisten weltlichen Gerichten – Besagungen (das heißt Bezichtigungen durch geständig gemachte „Hexen“) nicht als beweiskräftiges Indiz. Zwar glaubten die Mitglieder der römischen Inquisition an die Realität magischer Verbrechen, aber insgesamt wurden nur sehr wenige Todesurteile verhängt. Vermeintliche 'Hexen' sollten nicht verbrannt, sondern reumütig in den Schoß der Kirche zurückgeführt werden; denn die Rettung ihrer Seelen hatte deutlichen Vorrang. In Spanien erließ der Hohe Rat der Inquisition (supremà) 1536 eine Direktive, nach welcher der Hexenhammer mit seinen gerichtspraktischen Empfehlungen für eine Enttarnung und Ausrottung der Hexensekte nicht als maßgebliche Richtschnur zu gelten habe. Auf Empfehlung des spanischen Inquisitors Don Alonso Salazar Frias beendete die Suprema außerdem Anfang des 17. Jahrhunderts die baskischen Hexenjagden, die im französischen Teil des Baskenlandes schon so viele Opfer in weltlichen Hexereiverfahren gefunden hatten. Mit der vorsichtigen Verfahrensweise der Inquisitoren war eine Bevölkerung, die immer wieder auf Hexenprozesse drängte, oft nicht einverstanden. So brach - ausgelöst durch Hagelstürme, Heuschreckenplagen und Dürre - in den Jahren 1618/19 in Katalonien eine regelrechte Hexenpanik aus, in deren Folge dutzende Frauen als angebliche Hexen gehängt wurden. Diese Hexereiverfahren sind – obwohl allein der Spanischen Inquisition eine Rechtsprechung in diesen Fällen zugestanden hätte – illegal von weltlichen, lokalen Gerichten geführt worden. Manche Versuche der vor Ort entsandten Inquisitoren, die Gefangenen zu retten, endeten ergebnislos: Während der Inquisitor zur einen Ecke der Stadt hineinritt, entführten die Gerichtsbüttel auf der anderen Seite die inhaftierten Frauen aus dem Gefängnis, um sie auf freiem Feld zu erdrosseln. Diese mäßigende Haltung der einzelnen Inquisitionsbehörden gegenüber dem Hexereidelikt darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie auf der anderen Seite Juden, Ketzer und (angeblich) nur zum Schein bekehrte Mauren beziehungsweise Juden unnachsichtig verfolgten. Nicht „die Kirche“ als gesichtslos gedachter Machtapparat, sondern gelehrte Theologen und Inquisitoren, Beichtväter und Prediger, hohe Geistliche und einfache Dorfpfarrer aus allen konfessionellen Lagern waren in die Verfolgungen involviert, jedoch in unterschiedlichen Rollen. Ganz sicher war das Hexereiverbrechen von Theologen erfunden worden. Die gerichtliche Verfolgung angeblicher Hexen erfuhr durch sie in Predigten und Schriften die höchste Legitimation; denn Gottes Ehre konnte nur gewahrt, sein Zorn besänftigt und die Zerstörung seiner Schöpfung abgewandt werden, wenn die Teufelsdiener – entmenschlicht und als Ungeziefer oder Geschmeiß bezeichnet – ausgerottet wurden. Doch findet man auf der anderen Seiten unter Theologen und Geistlichen auch Retter und Tröster von gefangenen angeblichen Hexen, wie auch entschiedene Gegner der Verfolgungen
– genannt seien hier nur Cornelius Loos, Friedrich Spee, Anton Prätorius und Matthias Meyfarth.
Nicht zuletzt fanden die Hexenjagden auch nicht wenig Opfer aus den Reihen der Geistlichen.
Einsicht: Die Hexereiverfahren der Frühen Neuzeit sind in ihrer absoluten Mehrzahl von weltlichen Gerichten nach Maßgabe des zeitgenössischen Strafrechts als legale Prozesse geführt worden.


Dritte Fehlsicht: „Während der Hexenverfolgungen sind 9.000.000 Menschen hingerichtet worden.“

Längst widerlegt ist die Annahme, während der großen Hexenverfolgungen seien neun Millionen Menschen verbrannt worden. In die Welt gesetzt wurde diese Zahl durch den Quedlinburger Stadtsyndikus Gottfried Christian Voigt (gest. 1791), der in einer abenteuerlichen Hochrechnung – ausgehend von einigen Hexenprozessakten, die er im städtischen Archiv fand – für den völlig willkürlich festgelegten Zeitraum von elf Jahrhunderten „Hexenverfolgungen“ bis in seine Zeit mit insgesamt 9.442.994 Hinrichtungen „ermittelt“ haben wollte. Die protestantisch geprägte Aufklärung wie auch die macht- und kirchenpolitischen Auseinandersetzungen zwischen dem protestantischen Zweiten Kaiserreich des 19. Jahrhunderts und dem Papsttum instrumentalisierten diese Zahl, um die katholische Kirche und ihre Anhänger zu desavouieren. Vergleichbares geschah während des Nationalsozialismus. Ungeprüft lebt der „Neun-Millionen-Mythos“ auch heute noch fort, wie Ausgaben des „Stern“ aus den Jahren 1982 und 1986 zeigen. Auch Hinrichtungsangaben, die zwischen Hunderttausend und einigen Millionen schwanken, beruhen allein auf reinen Vermutungen. Zu beachten bleibt weiterhin, dass die Hexenjagden nicht gleichmäßig verteilt in allen Teilen Europas stattfanden. (vgl. Abb. Europa Karte, auf der folgenden Seite)
So verhinderte die calvinistische Kurpfalz grundsätzlich jede Verfolgungstätigkeit, die reformierten Generalstaaten oder die lutherischen Reichsstädte wie Nürnberg und Rothenburg ob der Tauber standen den Hexenjagden eher ablehnend gegenüber. Doch im protestantischen Mecklenburg wurden rund 4.000 Verfahren (mit 2.000 Hinrichtungen) geführt. Besonders treten die geistlichen Kurfürstentümer Trier (mindestens 1.000 Verfahren), Mainz (circa 2.000 Verfahren) und Köln (über 2.000 Verfahren) mit hohen Verfolgungsraten hervor. Nicht weniger intensiv waren die Hexenjagden in den fränkischen Hochstiften zwischen den Jahren 1626 und 1630 (Bamberg: circa 900 Verbrennungen; Würzburg: circa 1.200 Hinrichtungen). Insgesamt werden mittlerweile für das Deutsche Reich mindestens 25.000 Hinrichtungen angenommen, zuzüglich derjenigen in den Herzogtümern Lothringen (circa 3.000 Verfahren) und Luxemburg (circa 3.000 Verfahren) sowie in der Schweiz (circa 4.000 Verfahren).
Zurückhaltender ging man in den europäischen Peripherien gegen die angeblichen Hexen vor. In ganz Skandinavien wurden insgesamt annähernd 2.000 Menschen hingerichtet (Schweden: 300; Finnland: 115; Norwegen: 350; Dänemark circa 1.000). Während im katholischen Irland so gut wie keine Hinrichtungen vorkamen, verurteilte man in England etwa 300, im calvinistischen Schottland dagegen rund 1.000 Menschen wegen angeblicher Hexerei zum Tode. Im bevölkerungsreichen Flächenstaat Frankreich kam es nach neueren Schätzungen bei einer Einwohnerzahl von rund 20 Millionen möglicherweise nur zu 400 Hinrichtungen.
Einsicht: Die kritische Quellenanalyse und Forschung zeigt, dass es europaweit ungefähr 50.-60.000 Hinrichtungen gegeben hat, wobei die Konfession der Gerichtsherren für die latente Bereitschaft, Hexenprozesse zuzulassen beziehungsweise zu führen, offenbar nur eine untergeordnete Rolle spielte. Auch ohne populistische Übertreibungen kann ausdrücklich festgehalten werden, dass die Hexenprozesse „… eine der schlimmsten von Menschenhand angerichteten Katastrophen der europäischen Geschichte“ (Behringer/Jerouschek) waren.


Vierte Fehlsicht: „Opfer der Hexenverfolgungen wurden nahezu ausnahmslos Frauen, darunter viele Hebammen und Heilerinnen“.

Ohne Zweifel sind den europäischen Hexenverfolgungen mehrheitlich Frauen zum Opfer gefallen, wenngleich es Gegenden gab, wo wesentlich mehr Männer als Frauen hingerichtet wurden. Soadaptierte man in Island nicht das klassische westeuropäische Hexenstereotyp; zwischen 1604 und 1720 wurden hier 110 Männer, aber nur zehn Frauen wegen Hexereidelikten angeklagt. In Estland und Finnland bezichtigte man ebenfalls weitaus mehr Männer als Frauen der Hexerei. Während des 16. Jahrhunderts findet sich auch im westschweizerischen Waadtland ein Verfolgungsgebiet mit einem hohen Anteil männlicher Angeklagter. Prinzipiell wurden in katholischen Regionen bis zu 30 Prozent Männer hingerichtet, während in protestantischen Gebieten und Territorien (wie zum Beispiel Schweden, Dänemark, den Niederlanden, England und Schottland) 80 bis 90 Prozent weibliche Hingerichtete nachzuweisen sind (Schulte). eine Erklärung für diesen signifikanten Unterschied liegt in der uneinheitlichen Übersetzung der fatalen Bibelstelle Exodus 22 Vers 17 (Vers 18 nach älteren Bibelausgaben). Legitimiert durch das Tridentinum benutzte die katholische Vulgata das männliche Genus (»die Zauberer sollst du nicht leben lassen«), während Luther die aus dem hebräischen Original stammende – grammatikalisch richtige – weibliche Form anwandte. Damit ging für Protestanten als getreue Bibelexegeten die Hexerei grundsätzlich von Frauen aus. Wenngleich das von vor allem frühneuzeitlichen Dämonologen ausgebildete und übrigens auch von Gegnern der Verfolgung (Johann Weyer, Friedrich Spee) adaptierte Hexenstereotyp die arme, alte, verwitwete Frau als angebliche Teufelsbuhlerin in den Vordergrund stellte, wurde dieses Opfermuster jedoch schon bei frühen Verfolgungen wie auch den späteren massenhaften Hexenjagden gegen Ende des 16. und im Laufe des 17. Jahrhunderts immer wieder durchbrochen. Junge, verheiratete Frauen, Kinder, Jugendliche, Männer, Amtsträger und Geistliche gerieten zunehmend in den Hexereiverfahren unter Anklage. Mitverantwortlich für die unbestreitbare hohe weibliche Hinrichtungsquote waren das geschlechtsbezogene Magieverständnis und nachfolgend der besondere Zuschnitt der Hexenlehre, die den Frauen geradezu arbeitsteilig die dämonisch besetzte Zauberei zuschrieb. Die spezifisch weiblichen Pflichten der Nahrungszubereitung, Geburtshilfe, Kindererziehung, Krankenpflege, Versorgung des Milch- und Kleinviehs legten es scheinbar nahe, die Schuld an Todesfällen und Schädigungen in diesem Bereich den Frauen zuzuschreiben. Gleichwohl gehörten weder heilkundige Frauen, noch in der Geburtshilfe tätige Nachbarinnen oder städtische wie dörfliche Hebammen zu den bevorzugten Opfern der Hexenverfolgung. Auch unter Einrechnung einer Dunkelziffer blieb die Mehrzahl der Geburtshelferinnen völlig unbehelligt. Dagegen waren Hebammen als Sachverständige an Hexereiverfahren beteiligt, wenn es galt, inhaftierte Frauen zu untersuchen, die angaben, schwanger zu sein.
Einsicht: Obwohl dies Mär heute immer noch in unkritischen (Print)medien klischeehaft verbreitet wird, gehörten Hebammen und Heilerinnen nicht zu den bevorzugten Opfern der Hexenjagden.
 
Hallo
Ist zwar ein alter Thread , aber da ich nun weiss das auch ein teil meiner Familie nicht von Verbrennungen verschont blieb , sage ich trotzdem nochmal was dazu.

Ich gebe der Juliette oben in vielem recht , aber nicht in allem.

Klar waren in dieser schrecklichen Zeit auch ausserkirchliche Gerichte beteiligt , aber meistens mit der Kirche im Hintergrund.
Waren es die Kirche in dem Sinn nicht , so waren es "Fanatiker" wie Luther und Calvin.(Schottland)

Sogar heute noch weigert sich die Kirche ihr Fehlverhalten gut zu machen
 
Hallo alle zusammen,

war lange nicht hier und jetzt eigentlich nur zufällig bei der Suche nach einem ganz anderen Thema, aber das Thema Hexen ist ein gewaltiges. Wer sich damit nicht beschäftigt hat, aber logisch denken kann, hat sehr schnell die Hintergründe raus. Das ist doch eine recht "praktische Methode", um Gegner aller Arten in allen Bereichen aus dem Weg zu räumen. Es gab nicht nur weibliche sondern auch viele männliche "Hexen". Ich bin froh, dass es keine Verbrennungen mehr gibt, Verfolgungen schon noch oder wie sonst sollte man manche Situationen heute wohl nennen. Es gibt auch heute noch Formen davon, wenn auch weitaus moderner. Nehmen wir z.B. Mobbing in verschärfter Form. Wenn man das lange genug mitgemacht hat, ist das auch eine Art von Folter und kann letztlich in die Klapse führen oder schlimmer...........

Aber lasst Euch deshalb nicht den Tag vermiesen. Es gibt so viele schöne Dinge im Leben. Man muss sie nur sehen und auch zu schätzen wissen. Leider ist das in unserer Wohlstandsgesellschaft nicht mehr üblich oder sehr selten.

Viele Grüsse und bis demnächst

Preiselbeere
 
Eine Gruselführung im Bremer Schnoorviertel ist sehr empfehlenwert. :hexe:

Wirklich super gruselig, am Besten in Verbindung mit dem Bremer Weihnachtsmarkt

:hexe:​

Hexen, Geister, dunkle Gassen - Ein schaurig-schöner Stadtrundgang

Eine gruselige Stadtführung zum Thema 'schaurig-schönes Bremen':
Folgen Sie uns vom Marktplatz durch das Schnoorviertel an die Weser, lauschen Sie den dunklen Kapiteln der Stadtgeschichte und stellen sie fest: in Bremen war so einiges los, was man lieber nicht in einer 'normalen' Stadtführung erzählt.
Hier wurde sich berichtet von Hexen, die mit ihren Besen über dem Rathaus kreisten und von Vampiren, die hier eine neue Bleibe suchten. Hier wurden Geister im Ratskeller eingemauert und Straßenzüge nach martervollen Todesfällen benannt. Hier ging ein Nonnenmörder um und eine einzelne Frau schickte fünfzehn Menschen in den sicheren Tod.


:hexe:

Kayen
 
Es ist schlimm und bestürzend, dass das Thema auch heute noch aktuell ist. In der Realität.
 
hallo,

das ist doch alles mit system gemacht .die ersten lügen sind der weihnachtsmann und osterhase,storch etc.

LG
 
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