Herbst-Gedichte

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Es gibt wunderschöne Herbstgedichte. Ich mache mal den Anfang mit einem. Wer kennt auch noch eines oder dichtet selbst?
trakl_herbst_400.jpg


Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.

Georg Trakl

Georg Trakl wurde am 3. Februar 1887 in Salzburg geboren und starb am 3. November 1914 in Krakau.
 
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: "Junge, wiste 'ne Beer?"
Und kam ein Mädel, so rief er: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn".
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: "Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab."
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Bündner mit Feiergesicht
Sangen "Jesus meine Zuversicht".
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
"He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?"

So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was er damals tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: "Wiste 'ne Beer?"
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn."

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Fontane, Theodor (1819-1898)
 
Hälfte des Lebens

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne;
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm' ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geboren.

Friedrich Hölderlin erhielt eine pietistische Erziehung. Seine Mutter war die Tochter eines Pfarrers, sein Vater arbeitete als Klosterpfleger. Seine Großmutter, seine Tante und seine Mutter erzogen den Jungen religiös. Die Familie bestimmte ihn zum Pfarrer und er besuchte das Priesterseminar in Maulbronn.

1788-1793 studierte er am Tübinger Stift und freundete sich mit F.W.J. von Schelling und G.W.F. Hegel an.
1793-1794 arbeitete Hölderlin als Hauslehrer bei Charlotte von Kalb in Waltershausen in Unterfranken auf Empfehlung von Schiller, weil Hölderlin sich nicht zum Priester berufen fühlte. Wegen einer Liebesbeziehung musste er das Haus verlassen.
1794

1796-1798
Besucht der Universität in Jena.

hatte er eine Stellung als Hauslehrer bei dem Bankier J.Fr. Gontard in Frankfurt.

Er liebte die Ehefrau von Gontard, Susette Gontard, die zwei Jahre älter als Hölderlin war.

Er widmet ihr Gedichte und feiert sie als "Diotima" in seinen Schriften.

Abbildung rechts: Susette Gontard-Diotima. Marmorbüste von Landolin Ohnmacht 1793


1797 begegnete er Johann Wolfgang von Goethe.
1798-1800 lebt er in Homburg v.d.H. und freundet sich mit I. von Sinclair an. In dieser Zeit entsteht "Der Tod des Empedokles".
1800-1802 arbeitet er in Stuttgart und Nürtingen und in der Schweiz als Hauslehrer. 1802 hält sich Friedrich Hölderlin in Bordeaux auf.
1802 stirbt Susette Gontard im Alter von 34 Jahren.
1802 steigert sich auch das seelische Leiden von Hölderlin zu einer ernsten Krankheit und die ersten Anzeichen einer geistigen Umnachtung zeigen sich.
1802-1804 lebt er bei seiner Mutter, die den Kranken pflegt.
1804-1806 arbeitet er durch die Vermittlung seines Freundes Isaac von Sinclair als Hofbibliothekar in Homburg.
1806 Erneutes Aufflackern, Verschlimmerung der psychischen Krankheit, er wird in die Heilanstalt in Tübingen eingeliefert.
1807 ist er so krank, dass er ständige Pflege braucht. Vom 37. Lebensjahr bis zu seinem Tod wird er aufopferungsvoll und liebevoll von der Familie des Tischlers Zimmer in Tübingen gepflegt.
1808 geistige Umnachtung bis zu seinem Tod.

Am 7. Juni 1843 stirbt Friedrich Hölderlin im Alter von 72 Jahren in Tübingen.
https://www.onlinekunst.de/maerz/20_03_Biographie.htm
 
Herbst
Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.

Nikolaus Lenau
* 1802 in Csatàd (Banat)
+ 1850 Oberdöbling (Wien)
 
Rainer Maria Rilke Herbsttag Herbst
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

KURZBIOGRAFIE UND EINORDNUNG:
-Rilke wurde am 4. Dezember 1875 als Sohn eines ehemaligen Unteroffiziers in Prag geboren
-er verlebte viele einsame Kinderjahre-->seine Eltern trennten sich 1886
-Nach der Trennung der Eltern musste er auf eine Militärschule in Sankt Pölten und Mährisch-Weißkirchen, die er allerdings aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste
-Nachdem er einige Zeit auf einer Handelsakademie in Linz gewesen war, studierte er in Prag, München und in Berlin Philosophie, Kunst und Literatur
-1894 trat er das erste mal mit dem Band LEBEN UND LIEDER als Dichter in die Öffentlichkeit
-1897 lernte in München Lou Andreas- Salomé kennen und begleitete sie
1899 und 1900 in ihre Heimat Russland
-Während der zweiten Reise (1900) begegenete er Lew Tolstoj-->diese Begenung hinterließ tiefe Eindrücke bei Rilke
-seine ersten großen Erfolg erziehlte er mit dem 1899 geschriebenen und 1906 veröffentlichten lyrischen Prosadichtung "DIE WEISE VON LIEBE UND TOD DES CORNETS CHRISTOPH RILKE"
-1900 lernte Rilke die Bildhauerin Clara Westhoff kennen, die 1901 heiratete
-1901 wurde seine Tochter Ruth geboren
-1902 trennten sich Rilke und Clara Westhoff und seine Gedichtsbände
"DAS BUCH DER BILDER" erschienen
-in der Zeit von 1902-1923 erschienen noch zahlreiche Bände von Rilke und er reiste viel um die Welt-->zeitweise in der Schweiz in Frankreich , in Deutschland und Italien
-Nachdem Rilke an Leukämie erkrankt war, starb er kurz nach seinem
51. Geburtstag am 29. Dezember 1926 in Val-Mont
rilke.jpg
https://www.schulmodell.de/deutsch/lexikon/rilke.htm
 
Noch ein Rilke-Gedicht:
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
 
Schöne Idee Uta :)

Es spricht der Herbst
seine ganz eigene Sprache
So lässt er das sonst
so blühende Grün
sich verwandeln
Die Bäume erstrahlen
mit ihren bunten Kleidern,
in einer Vielfalt und Pracht
bevor ihre Blätter
bei unseren Spaziergängen
unter unseren Füßen lustig knirschen
Den Kindern und Tieren
ein willkommenes Spielvergnügen sind.

Wenn dann kühle Winde wehen,
schenkt uns eine warme Tasse Tee
und ein schönes Licht
Geborgenheit im Hause.

So fließen auch Gedanken
Sind nicht auch wir, wie Blätter im Wind ?
Gebunden an dem Stamm
erfahren wir Sicherheit
Aber vom Wind durch die Luft gewirbelt
erfahren wir neues
Ist dieser aufregende Wind zu stark
einem Sturme gleich,
so bräuchten wir als wehendes Blatt
einen inneren Halt
einer Flamme gleich
die stetig brennt...

Das ist von mir selbst gedichtet
 
Nikolaus Lenau: Herbstentschluß

Trübe Wolken, Herbstesluft,
Einsam wandl' ich meine Straßen,
Welkes Laub, kein Vogel ruft

Ach, wie stille! wie verlassen!


Todeskühl der Winter naht;
Wo sind, Wälder, eure Wonnen?
Fluren, eurer vollen Saat

Goldne Wellen sind verronnen!

Es ist worden kühl und spät,
Nebel auf der Wiese weidet,
Durch die öden Haine weht

Heimweh; - alles flieht und scheidet.

Herz, vernimmst du diesen Klang
Von den felsentstürzten Bächen?
Zeit gewesen wär' es lang,

Daß wir ernsthaft uns besprächen!

Herz, du hast dir selber oft
Weh getan und hast es andern,
Weil du hast geliebt, gehofft;

Nun ist's aus, wir müssen wandern!

Auf die Reise will ich fest
Ein dich schließen und verwahren,
Draußen mag ein linder West

Oder Sturm vorüberfahren;

Daß wir unsern letzten Gang
Schweigsam wandeln und alleine,
Daß auf unserm Grabeshang

Niemand als der Regen weine!
 
Herbstsonne

Herbstsonne, die mir küßt die gelbe Hand,
bist du ein Gruß aus jenem Sehnsuchtsland,

in das die Armen und von Glück Verbannten
zu allen Zeiten ihre Herzen sandten?

Herbstsonne, bleich und kränklich so wie ich,
in deiner stillen Armut lieb' ich dich!

Könnt' ich wie du mit meinen siechen Händen
ein wenig Glück noch einem Menschen spenden!
 
Im Herbste

Es rauscht, die gelben Blätter fliegen,
Am Himmel steht ein falber Schein;
Du schauerst leis und drückst dich fester
In deines Mannes Arm hinein.

Was nun von Halm zu Halme wandelt,
Was nach den letzten Blumen greift,
Hat heimlich im Vorübergehen
Auch dein geliebtes Haupt gestreift.

Doch reißen auch die zarten Fäden,
Die warme Nacht auf Wiesen spann -
Es ist der Sommer nur, der scheidet;
Was geht denn uns der Sommer an!

Du legst die Hand an meine Stirne
Und schaust mir prüfend ins Gesicht;
Aus deinen milden Frauenaugen
Bricht gar zu melancholisch Licht.

Erlosch auch hier ein Duft, ein Schimmer,
Ein Rätsel, das dich einst bewegt,
Daß du in meine Hand gefangen
Die freie Mädchenhand gelegt?

O schaudre nicht! Ob auch unmerklich
Der schönste Sonnenschein verrann -
Es ist der Sommer nur, der scheidet;
Was geht denn uns der Sommer an!
Theodor Storm
 
Herbst

Herbstbeginn

Der Herbst streut weiße Nebel aus,
Es kann nicht immer Sommer sein!
Der Abend lockt mit Lampenschein
Mich aus der Kühle früh ins Haus.
Bald stehen Baum und Garten leer,
Dann glüht nur noch der wilde Wein
Ums Haus, und bald verglüht auch der,
Es kann nicht immer Sommer sein.
Was mich zur Jugendzeit erfreut,
Es hat den alten frohen Schein
Nicht mehr und freut mich nimmer heut -
Es kann nicht immer Sommer sein.
O Liebe, wundersame Glut,
Die durch die Jahre Lust und Mühn
Mir immer hat gebrannt im Blut -
O Liebe, kannst auch du verglühn?

(Hermann Hesse)


wilderwein0210_small.jpg
 
Herbst

September

von Hermann Hesse
Der Garten trauert,
kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
still seinem Ende entgegen.

Golden tropft Blatt um Blatt
nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
in den sterbenden Gartentraum.

Lange noch bei den Rosen
bleibt er stehn, sehnt sich nach Ruh,
langsam tut er
die müdgeword'nen Augen zu.



Herzliche Grüße von

Leòn
 
Herbst

Schön, daß die Gedichtsrunde wieder zusammen ist!

Was macht der Balkon, Leòn? images.google.de/images?q=tbn:EZuHFGbGpM5XhM:http:
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Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.

Friedrich Hebbel
1813 - 1863

 
Herbst

Herbsttag
images

Rainer Maria Rilke
(1875 - 1926)

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
Dränge sie zur Vollendung hin und jage
Die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den Alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
 
Herbst

blaetter_2.jpg


Herbst

Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.

Nikolaus Lenau
 
Herbst

Vergänglichkeit

von Hermann Hesse


Vom Baum des Lebens fällt
mir Blatt um Blatt.
o taumelbunte Welt,
wie machst du satt,
wie machst du satt und müd,
wie machst du trunken!
Was heut noch glüht,
ist bald versunken.
Bald klirrt der Wind
über mein braunes Grab,
über das kleine Kind
beugt sich die Mutter herab.
Ihre Augen will ich wiedersehn,
ihr Blick ist mein Stern.
alles andre mag gehn und verwehn,
alles stirbt, alles stirbt gern.
Nur die ewige Mutter bleibt,
von der wir kamen,
ihr spielender Finger schreibt
in die flüchtige Luft unsre Namen.
 
Herbst

Klingt im Wind ein Wiegenlied,
Sonne warm hernierdersieht;
Seine Ähren senkt das Korn; www.suz-mitte.de/angebote/bilder_angebote/hecke_bilder/hagebutten.jpg
Rote Beere schwillt am Dorn;
Schwer von Regen ist die Flur -
Junge Frau, was sinnst du nur?

Theodor Storm
 
Herbst

Ihr seid aber früh dran. Sind doch eigentlich noch paar Tage Zeit bis zum Herbstanfang ;)
 
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