Hallo Kate!
www.wissenschaft-unzensiert.de/med13_5.htm wird allerdings mehrfach betont, dass die orale Einnahme von Ascorbinsäure (bzw. großer Mengen davon) einen gesunden Magen-Darm-Trakt erfordert.
Ich sehe das anders herum. Viele Menschen haben ja heutzutage wegen
des chronischen Vitamin C-Mangels angegriffene Magenschleimhäute oder
gar handfeste Geschwüre. Die schreien natürlich am Anfang Hurra, wenn
sie Vitamin C einnehmen und für die kann eine an Mineralien gebundene
Vitamin C-Version schon hilfreich sein, bis die Geschwüre abgeheilt und
die Schleimhäute voll funktionstüchtig sind. Ich habe aber beobachtet,
dass diese Vitamin C-Versionen weniger wirksam sind und höhere Dosierungen
erfordern.
Und das könnte für Viele ein Problem sein, z.B. auch für mich. Die Erfahrungen sind grad nicht so gut, ich bin wieder mal dabei, zu forschen, von welchem NEM der erneute chronische Durchfall wohl kommt. Ich hatte - u.a. 2 g Ascorbinsäure - erstmals genommen, auf Deine Anregung hin. Bin allerdings nicht sicher, ob mein Calciumascorbat mit Hagebutte von fairvital in dieser Hinsicht besser ist, obwohl diese Verbindung mancherorts als magenfreundlicher gilt.
Ich habe das Produkt gerade angeschaut. Richtig schlau bin ich nicht
geworden, ob die Hagebutte nur zugesetzt ist oder der Rohstoff für
den Extrakt war. So ketzerisch sich das anhört: Ich würde wirklich als
erstes eine billige, rein synthetische Ascorbinsäure als Pulver ohne
jeden weiteren Inhaltsstoff versuchen. Ich habe mehrfach gelesen, dass
Anwender üble Reaktionen hatten, die dann gar nichts mit dem Vitamin C
zu tun hatten, sondern von den weiteren Inhaltsstoffen von Hagebutte oder
Acerola herrührten. Zudem haben diese Tabletten dann noch weitere Zusatz-
stoffe, die man gerade bei Vitamin C nicht braucht und die relativ schnell
problematisch werden können, da man Vitamin C ja in grossen Mengen und
damit vielen Tabletten einnimmt.
Das Produkt scheint keine Retard-Version zu sein, somit ist eine gut über
den Tag verteilte Aufnahme genau so wichtig wie bei Pulver.
Weißt Du dazu vielleicht etwas, Heinz? Und auch, ob man dann wegen der besseren "automatischen" zeitlichen Verteilung des Wirkstoffes auch mit kleineren Mengen hinkommt?
Mein Standard-Tipp ist der: Rein synthetische Ascorbinsäure in sechs schön
verteilten Dosen zu je 500mg (etwa ein Viertel eines gestrichenen Tee-
löffels) für den Einstieg bis eine Gewöhnung und die ersten Heileffekte
stattgefunden haben. Dann die Dosis bis zur Darmtoleranz steigern und dann
davon die Hälfte als lebenslange Tagesdosis beibehalten. 500mg in einem
Glas Wasser aufgelöst sind so schwach sauer, dass damit kaum jemand
Probleme haben dürfte. Und das ist natürlich auch die preiswerteste Lösung.
In dem genannten Artikel wird Magen-Darm-Geschädigten die Vitamin C-Zufuhr als Infusion empfohlen. Mit einer solchen Hoch-Dosis-Therapie habe ich gute Erfahrungen, das ist aber nichts auf Dauer, die Venen sind irgendwann kaputt und es ist teuer. Nach Absetzen hielt der Erfolg ca. ein halbes Jahr


)
Und das ist natürlich auch Unfug. Man muss immer sehen, dass Cathcart ein
Arzt war und viel in einer Klinik- oder zumindest Praxisumgebung gearbeitet
hat. Dann hatte er fast immer schwerste Fälle, die Dosen brauchten, die
oral nicht zu erreichen sind. Und dann wird natürlich mit Infusionen gearbeitet,
die höchste Dosen ins Blut bringen und schnellste Wirkung zeigen.
Aber auch eine Infusion ist vom Körper in 12h auf Null abgebaut und dann
sind wir wieder im Mangelzustand. Für die Dauertherapie kann das also keine
Lösung sein. Du siehst aber die Wirksamkeit, wenn das bei dir dann für ein
halbes Jahr Nachwirkungen gezeigt hat.
Versuche also einfach mal meinen oben beschriebenen Ansatz. Im schlimmsten
Fall musst Du für zwei Euro Ascorbinsäure entsorgen.
Viele Grüße
Heinz