"Heiler allgemein / Gavril Bucher speziell"

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Ich merke beim Schreiben, daß es schwierig ist, zwischen "Religion" und "Philosophie" zu unterscheiden. Evtl. wäre der Begriff "Esoterik" oder auch einfach nur "Glaube" hilfreich?

Wie auch immer:
Mir geht es um einen sich "Heiler" nennenden Menschen namens Gavril Bucher:
https://bucher.ro/wp-content/uploads/2013/02/Geistiges-Heilen.pdf
Asocia

Hat jemand mit Herrn Bucher und seiner Organisation Erfahrungen gemacht?

Ich frage, weil jemand aus meinem Bekanntenkreis immer häufiger zu Einzelsitzungen und ganzen Wochen dorthin fährt, dabei viel Geld läßt und sich seiner Familie immer mehr entfremdet.

Von der ersten Seite:
...Unabdingbare Voraussetzungen
1. Jede Empfehlung des Heilers, die nicht umgesetzt wird, kann zu unbefriedigen-den Ergebnissen führen. Das kann von wenig bis zu gar keiner Reaktion des Körpers führen oder zu evt. auftretenden Beschwerden, die vermeidbar gewe-sen wären. Daneben sind manche Menschen aus Erfahrung geneigt, die Geist-heilung infrage zu stellen, bevor diese überhaupt richtig begonnen hat oder auch in späteren Phasen, z.B. bei Erstverschlimmerung oder bei wellenförmig an- und abschwellenden Beschwerden. Diese sind eher der Normalfall, als die Ausnahme.
Empfehlungen für sinnvolle Begleitmaßnahmen können beispielsweise sein:
Spezielle Atemübungen, Wassertrinken, Harmonisierungsübungen, Aufbau eines persönlichen Schutzes u.a.
...
2. Darüber hinaus ist es unterstützend im Sinne der ganzheitlichen Betrachtung, Widerstände durch nahestehende, vertrauenswürdige Personen zu minimieren bzw. zu umgehen. Erfahrungsgemäß entsteht dadurch eher Unsicherheit bei den Klienten und die Zusammenarbeit wird frühzeitig abgebrochen oder aber verlängert die Dauer der Selbstheilung.
....

Sieht man sich dazu noch die Definition des Begriffs "Sekten" an, klingeln bei mir einige Alarmglocken.

Grüsse,
Oregano
 
Gavril Bucher

Ich frage, weil jemand aus meinem Bekanntenkreis immer häufiger zu Einzelsitzungen und ganzen Wochen dorthin fährt, dabei viel Geld läßt und sich seiner Familie immer mehr entfremdet.

Sieht man sich dazu noch die Definition des Begriffs "Sekten" an, klingeln bei mir einige Alarmglocken.

Grüsse,
Oregano

Hallo Oregano,

bis vor kurzem gab es in Hamburg eine taffe Sektenbeauftragte, welche bestimmt Infos darüber hat, wenn sich die Vermutung bewahrheitet. Sie ist nur leider nicht mehr im Amt.
Ich kann nur stauen, ein Heiler der sogar ein Finanzen/Controlling hat. Unglaublich.

Diese Seite kennst Du ja sicherlich:

Sekten - Fachleute und Beratungsstellen

Hamburg wäre sicherlich die bessere Anlaufstelle gewesen.

Liebe Grüsse von Kayen
 
Gavril Bucher

Hallo Kayen,

danke für Deine Antwort :).
An den Sektenbeauftragten der Kirchen haben wir auch schon gedacht. Das wird der nächste Ansprechpartner sein.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Gavril Bucher

Von der ersten genannten Seite Geistiges-Heilen finde ich auch noch folgenden Punkt gleich am Anfang seltsam:
Zunächst ist bei Beginn der Kontaktaufnahme eine wichtige Voraussetzung, die Bereitschaft der Person zum weiteren Fortgang der vertraulichen Zusammenarbeit zu klären, nicht nur auf der Basis einer verbalen Zustimmung sondern zusätzlich auch als geistige Zustimmung. Diese Überprüfung geschieht durch einfaches Handauflegen.
Ja, was wird da überprüft?
Hört sich für mich recht komisch an.

Gerd
 
Gavril Bucher

Guten Morgen

Ich habe mir die Aussagen des Herrn Bucher (pdf-download) durchgesehen. Ich kann mich weitgehend mit seinen Aussagen einverstanden erklären. Selber erfahre ich auch immer wieder, dass gerade bei feinstofflichen Heilverfahren die Anwendungen vorzeitig abgesetzt werden, wenn der gewünschte Erfolg nicht sogleich einsetzt, wie man es sich allgemein von einem Aspirin gewohnt ist. Das scheinbare Versagen vieler alterenativer Heilverfahren liegt oftmals in der mangelnden Ausdauer der Klienten.

Besserwisser und Gutmeiner - gerade auch aus der Familie und Nahestehende - sind immer wieder auch Teil des Problems. Daher ist Buchers Aussage für mich (technisch) durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich selber dies nicht so formulieren würde.

Heil werden kann man immer nur selber. Mit etwas Glück finden wir die passenden hilfreichen Begleiter, ob Menschen, Heilmittel, Heilverfahren und was uns dabei hilft, wieder in unsere Mitte zu kommen.

Insofern kann ich aus energetischer Sicht nichts sektiererisches an seinen Aussagen finden. Ich höre aus seinen Worten auch einiges an praktischer Erfahrung im Umgang mit Hilfe suchenden symptomegeplagten Menschen heraus. Dazu auch eine gewisse Demut, was bei einem Sektierer ganz bestimmt nicht der Fall wäre.

Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Gavril Bucher

Hallo Phil,

danke für Deine Antwort.

Besserwisser und Gutmeiner - gerade auch aus der Familie und Nahestehende - sind immer wieder auch Teil des Problems.

Welches Problem genau sprichst Du da an?
Wenn Nahestehende andere Ansichten haben und ausssprechen als ein sogenannter Heiler, dann gibt es doch offensichtlich ein Toleranz- und Kommunikationsproblem zwischen dem Heiler-"Adepten" und eben diesen Nahestehenden. Das dann einfach auszuklammern und im Grunde den Nahestehenden die "Schuld" an einem möglichen Nichtheilungserfolg zu geben, finde ich auf jeden Fall zweifelhaft und nicht wirklich der Sache dienend. Es kann doch nicht Ziel eines Menschen sein, durch "Heiler"-Besuche und -Camps letztlich von der Familie getrennt zu werden bzw. sich zu trennen. In den allermeisten Fällen würde ich sagen, es geht genau um das Gegenteil: die Familie und der Hilfesuchende sollten eingeschlossen werden und verstehen, was da abläuft und warum eine Veränderung auch Angst machen kann, aber nicht wirklich beängstigend sein muß.

Grüsse,
Oregano
 
Gavril Bucher

Ich kann beide Meinungen verstehen, die von Oregano und von Phil.
Es nervt natürlich ungemein, wenn ich persönlich von einer Heilmethode bzw. einem Heiler überzeugt bin, da er mir hilft und die Familie würde diese Methode ständig madig machen.

Die andere Seite ist, wenn nun ein Familienmitglied sehr viel Geld für etwas investiert, kein Ende abzusehen ist, keine Kommunikation mehr stattfindet ob diese Methode überhaupt hilfreich ist oder nicht und ein ungutes Gefühl die Gegenwart/Zukunft überdeckt, ist das auch nicht schön.

Weiterhin bin ich der Meinung und so habe ich auch die Erfahrung gemacht, merke ich bereits beim ersten Mal ob dieser Heiler mir helfen kann oder nicht. Weiterhin habe ich nie mehr als 2 Sitzungen in Anspruch nehmen müssen (Es handelte sich hier allerdings "nur" um eine Gürtelrose) dann war die Therapie erledigt, davon abgesehen, dass die Kosten freiwillig waren, geschweige denn, dieser Heiler über ein Finanzencontrolling verfügt. So jemanden würde ich nicht aufsuchen wollen, geschweige denn, diesen Schriftsätzen zustimmen; denn wenn die Familie Erfolge sieht, dann herrscht ganz schnell Ruhe und man braucht dieses alles garnicht.

Liebe Grüße von Kayen
 
Gavril Bucher

Hallo Oregano,

dass ist meiner Meinung nach ein Zwiespalt, den im Grunde nur derjenige beantworten kann, der auch den Kurs macht. Ich sehe es auch wie Kayen, man sollte beide Seiten sehen.

Ich selbst kann sagen, dass man wirklich schnell merkt ob es passt oder nicht. Aber ich glaube es ist leider auch in dem Bereich eine Art Learning by doing. Vieles weiß man vorher nicht und für Manches braucht es auch einfach Erfahrung.

Was ich gelesen habe klingt für mich, wie Phil bereits sagt, relativ normal. Die Sache mit der Familie kann man so oder so sehen.
Auf der anderen Seite würde ich mir die Frage stellen: Macht der Heiler mich wirklich selbstständig, erklärt er wie Gedanken und Gefühle sich im energetischen Sinne verhalten und kann ich mir all das, was in mir auftaucht selbst anschauen und auflösen? Sollte das der Fall sein, dann braucht das Zeit. Es ist auch ein guter Ansatz.

Im Umkehrschluss habe ich schon Heiler kennengelernt, die die Selbstständigkeit für unmöglich hielten. Sie behaupteten zwar der Mensch heilt sich selbst, er müsse sich nur gut verhalten und vergeben, im Umkehrschluss war aber jede Selbstständigkeit zu schwer zum erlernen, das heißt, man war immer von der Energie abhängig, die der Heiler übertragen hat und von seinen CDs. Die Energie selbst war auch sehr hilfreich, so meine Erfahrung aber das eigene Bewusstsein wurde hier nicht gefördert, eher lahmgelegt. So wurde hier auch Kurs um Kurs besucht, einige wurden trotzdem krank, denn selbstständig die Krankheiten auflösen konnten sie nicht.

Axel Philippi, der ebenfalls ein Heiler ist, beschreibt diese Art Heiler so:

Sie heilen rein energetisch, aber wie man selbst die Energie der Krankheit immer weiter aufrecht erhält, dass wird dem Lernenden nicht beigebracht, auch nicht wie sie diese selbstständig auflösen können. Bei solchen Heilern finden oftmals spontane Heilungen statt, die aber nach einem halben Jahr sich wieder als Krankheit zeigen oder die Krankheit findet einen anderen Ort, um sich auszudrücken. Ich kenne einige, denen es so ergangen ist.

Das wären die Fragen, die sich der Betroffene einmal stellen könnte, um zu wissen, ob ihm das, was ihm beigebracht wird, wirklich etwas bringt. Rein energetische Heilungen bringen nicht viel, es finden dabei eher Projektionen auf den Heiler statt, Selbstständigkeit hingegen ist, finde ich nie verkehrt.

Kostenpunkt solcher Kurse liegen, soweit mir bekannt ist, zwischen 1000 und 2200 Euro, so um den Dreh.:) Das sind in der Regel Grundkurse, die über mehrere Monate gehen. Wenn es viel teurer ist, dann würde ich mir mal ernsthaft Gedanken machen. Folgekurse kosten meist extra, aber die finden eher später statt, nach ein, zwei Jahren.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Gavril Bucher

Hallo Juliette,

danke auch Dir für Deinen Beitrag!

Ich sehe es auch wie Kayen, man sollte beide Seiten sehen.

Ich selbst kann sagen, dass man wirklich schnell merkt ob es passt oder nicht. Aber ich glaube es ist leider auch in dem Bereich eine Art Learning by doing. Vieles weiß man vorher nicht und für Manches braucht es auch einfach Erfahrung.
Ja, wenn das möglich ist, sollte man beide Seiten sehen. Wenn aber ein Austausch der Erfahrungen und Meinungen nicht mehr möglich ist: wie dann?
Woher soll ein Mensch, der noch nie in seinem Leben mit spirituelle-esoterischen Gedankenansätzen in Berührung gekommen ist, denn beurteilen können, ob es passt oder nicht? Ich denke, genau das ist das Problem .

Ich denke auch, daß jede Erfahrung im Leben, auch ganz einfache, immer Learning by doing bedeuten.
Nur hat nicht jede Erfahrung so weitgehende Folgen. Die Frage für mich bleibt beim Thema "Heiler" abgesehen davon stehen, inwieweit die Erfahrungen noch selbst gemacht werden oder besser gesagt: inwieweit sie tatsächlich betrachtet und analysiert werden. Ist die Abhängigkeit vom "Heiler" sehr groß, wird eine Analyse und Wertung nicht mehr stattfinden. Was ja auch zu den Kriterien von Sekten gehört. Evtl. kommt hier auch Angst und Drohung ins Spiel: ... wenn Du nicht genau das tust, was ich Dir sage und wenn Du Zweifel hast, dann wirst Du nicht gesund werden ...

Im Falle von A.B. könnte es ja so sein, daß der Bekannte, der dort immer häufiger hinfährt, und dem diese Aufenthalte im wahrsten Sinne des Wortes teuer sind, einen Weg gesucht hat, ein eigenes Leben als Rentner zu finden. Anscheinend war es ihm nicht möglich, das auf eigene Faust zu tun. Er hat sich dazu einen "Lehrer" ausgesucht, der ihm - wenigstens bis jetzt (1 Jahr) - eine Vorgabe liefert, wie dieses Rentnerleben aussehen könnte. Ich verstehe die Begeisterung, die entsteht, wenn man nun auf eine Gedanken-Geistes-Welt stößt, die ganz neu ist, die evtl. auch ein Gefühl der Überlegenheit liefert (ich bin ja auf DEM WEG weiter als Ihr...) und die auf elegante Weise begründet, warum man sich nicht mehr mit der Familie, speziell der Frau, auseinander setzen "kann" (oder "will"?).

Ich verstehe auch die Begeisterung, die bei solchen "Camps" entsteht: da verbindet sich Lagerfeuerromantik mit angeblich oder tatsächlichem spirituellem Lernen: das ist doch eine ideale Kombination für Mann oder Frau, die sich gerade neu orientieren wollen!?
Ich hoffe nur, daß diese Begeisterung und dieses neue Denken diesen Mann und seine Familie nicht teuer zu stehen kommt...

Sicher ist das ein Lernprozess für Mann, Frau und erwachsene Kinder. Ich würde nur allen Beteiligten wünschen, daß sie es schaffen, miteinander freundlich zu kommunizieren in Anbetracht einer sehr langen Beziehung, die bisher sehr gut aussah.
Und ich finde, daß es auch Aufgabe des "Heilers" wäre, in diese Richtung Einfluß zu nehmen.

Grüsse,
Oregano
 
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Gavril Bucher

Hallo Oregano,

so wie du es schreibst, sehe ich alle Punkte genauso. Ich kann all deine Bedenken gut verstehen und halte sie auch für wichtig.

Es ist nicht verkehrt sich als Rentner diesem Bereich zuzuwenden und erst einmal Erfahrungen zu sammeln. Inzwischen bin ich auch der Meinung, man kommt nicht wie die Jungfrau zum Kinde, zu einem bestimmten Heiler. Ich sehe das eher als eine Art Spiegel. Ob es wirklich gepasst hat, weiß man leider wirklich erst hinterher, denn man geht mit allen Fehlern, Schwächen und auch Stärken in diesen Prozess. Wenn der Mann ansonsten eine angenehme Persönlichkeit ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es nicht so ganz verkehrt sein wird. Wie beeinflussbar man ist, hängt auch damit zusammen, inwieweit man seine inneren Schwächen auf andere Personen projiziert, um sie auszugleichen. Das habe ich in dem Bereich oft gesehen. Das war dann wie eine Art Guru und Lehrerbeziehung. Das ist etwas was ich nicht mag. Deshalb auch in meinem anderen Text, die Erwähnung, des Selbstständigmachens. Wenn das gegeben ist, ist die Gefahr der inneren Abhängigkeit geringer.

Und Selbstreflektion ist leider am Anfang nur bedingt möglich, da stimme ich dir zu, denn in diesem Bereich denken zu lernen und unterscheiden zu lernen ist eine Entwicklung. Ich denke schon, dass man mit der engsten Familie (Frau, evt. Kinder) darüber sprechen sollte und sie nicht ausgrenzen sollte. Man wird selbst merken, was man besprechen kann und wo andere eher nicht mit gestört werden wollen. Ich habe festgestellt, dass dann ein guter Dialog stattfindet, wenn man etwas lebensnah erklären kann und nicht abgehoben. Lebensnah ist es für mich dann, wenn man das Diesseitige und Jenseitige und die Gesetzmäßigkeiten in nachvollziehbaren und einfachen Beispielen wiedergeben kann. Dann kann die Familie, auch wenn sie solche Prozesse eher selbst nicht mitmachen will, zumindest Verständnis haben, wie für jedes andere Hobby, das jemand hat, das man aber nicht unbedingt teilen muss.

Außerdem habe ich festgestellt, dass bei all den spirituellen Themen meist Teilbereiche vermittelt werden und das der Bereich, den ein Heiler oder Lehrer vermittelt, für diesen Teilbereich vielleicht stimmig ist, aber dass es auf das Ganze (damit meine ich das eigene stille Bewusstsein, dass alles enthält, wie eine Matrix) nicht unbedingt passen muss und dass es dann auch zu inneren Konflikten kommen kann. Auch dass merkt man erst im Laufe der Zeit. Die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, halte ich hier für den besten Wegweiser.

Ein Jahr ist jetzt noch nicht eine so lange Zeit. Mir ist persönlich noch kein Heiler begegnet zu dem ich hätte hundertprozent Ja sagen können, aber etwas mitnehmen kann man immer. Das die Sache etwas kostet ist natürlich nachvollziehbar und man muss versuchen hier vernünftig nach den eigenen Verhältnissen schauen. Man kann selbstständig den Weg nach einer gewissen Zeit weitergehen. Letztendlich muss man sich irgendwann alle Fragen, die man hat, auch selbstständig beantworten und wenn man diesem Bedürfnis nachgibt, was ich für natürlich und wichtig halte, dann ist ein Abhängigkeitsverhältnis keine so große Gefahr. Vorher sammelt man Grundkenntnisse und das wird der Mann jetzt wohl tun.

Du kannst ja ein wenig hinschauen, Oregano.

Grüsse von Juliette
 
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Gavril Bucher

Hallo Juliette,

Du kannst ja ein wenig hinschauen, Oregano.

Das tu' ich ja schon notgedrungen, weil ich immer wieder Klagen von Seiten der Frau höre. Trotzdem möchte ich mich da so weit wie möglich raushalten. Es reicht, wenn die Frau kreuzunglücklich ist. Und mir reichen die Klagen inzwischen. Mein Eindruck ist, daß sie die Energie, die sie bräuchte, um selbst aktiv zu werden, beim Klagen verpufft. Und das kann ja nicht sinnvoll sein !?

Grüsse,
Oregano
 
Gavril Bucher

Das tu' ich ja schon notgedrungen,

Oh, je.;)

Mein Eindruck ist, daß sie die Energie, die sie bräuchte, um selbst aktiv zu werden, beim Klagen verpufft. Und das kann ja nicht sinnvoll sein !?

Nein, dass ist wirklich nicht sinnvoll. Und dann läuft auch etwas schief. Man sollte sich einfach sachlich damit auseinandersetzen. Es sind ja immer innere Konflikte, die einen zum Klagen bringen. Meiner Erfahrung nach ist es dann hilfreich sich zu fragen: Was braucht man jetzt, um damit umgehen zu können. Die Antwort wird man dann schon wissen und dann kann man auch handeln. Klagen ist immer Hilflosigkeit und wenn man sie auf andere überträgt, dann ist das auch Verantwortung abgeben. Man achtet nicht auf seine eigenen Bedürfnisse und man überträgt das auf andere.

Ich würde ihr den Rat einfach mal geben. Denn wenn man etwas braucht, dann kennt man auch die Lösung in sich.

Grüsse von Juliette
 
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Gavril Bucher

Danke, Juliette :).

Man achtet nicht auf seine eigenen Bedürfnisse und man überträgt das dann auf andere.
Mir ist in den letzten Tagen der Gedanke gekommen, daß evtl. beide Partner bisher so gehandelt haben: jeder hat dem anderen die eigenen Bedürfnisse sozusagen zur Erfüllung übergeben (soweit das überhaupt möglich ist).
Durch den "Fehltritt" des Mannes, der zu einem "Heiler" gegangen ist, ist dieses bisher gut funktionierende System durcheinander geraten, und jetzt funktioniert gar nichts mehr. Es wird aber auch nicht gemeinsam nach einem neuen funktionierenden System gesucht, u.a. weil der "Heiler" die Familie von vornherein ausschließt.

Grüsse,
Oregano
 
Gavril Bucher

Das klingt für mich nachvollziehbar, Oregano. Das kommt in einigen Ehen vor.

Es wird aber auch nicht gemeinsam nach einem neuen funktionierenden System gesucht, u.a. weil der "Heiler" die Familie von vornherein ausschließt.

So streng sollte man dass auf keinen Fall sehen, denke ich. Denn dann ist man von dem Bereich, den der Partner jetzt sehr interessiert findet, abgekoppelt. Daran teilhaben kann man und man sollte sich auch damit insoweit sachlich auseinandersetzen, so dass man auch gemeinsame Grenzen finden kann, was zum Beispiel das Geld angeht. Eine ungefähre Summe habe ich geschrieben.

Dann wünsche ich dem Paar, dass es doch den Schritt geht und es miteinander ruhig und vernünftig spricht, denn alles andere führt in eine Sackgasse, meine ich.

Ein echter Lernprozess ist, dass man seine Bedürfnisse ernst nimmt und dass man lernt sie in sich zu erfüllen. Dass wäre für mich die Grundlage jeder weiteren Entwicklung und auf dieser Ebene könnte das Paar sich begegnen. Das würde ihm dann wahrscheinlich auch gut tun. Das Spirituelle geht ja auch in die Richtung.

Dann hoffe ich, dass du die Möglichkeit hast, bei der nächsten Klage, einen solchen Vorschlag vielleicht zu machen.

Grüsse von Juliette
 
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Gavril Bucher

Noch einmal Dank, Juliette !

Ich habe mir fest vorgenommen, weder weitere Vorschläge zu machen noch mein Ohr weiter zu leihen :).

Grüsse,
Oregano
 

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