Hausnotruf

James

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7.011
Hallo @all,

ich möchte hier über Möglichkeiten und Erfahrungen mit einem Hausnotruf diskutieren.
Es wäre schön, wenn sich Nutzer hier melden könnten und ihre Erfahrungen mitteilen.

In vielen Regionen werden solche Geräte und Systeme angeboten. Für ältere Menschen, die allein wohnen und Risikofaktoren haben, könnte so etwas nach meiner Meinung sehr von Vorteil sein. Wer eine Pflegestufe hat, bekommt ein einfaches System schon zum 0,-Tarif. Wer selbst zahlen muß bekommt einen Notruf ab 6,75 €/Monat, mit Schlüsselsave ab ca. 10,-€/Monat. Hausnotruf bundesweit | Kosten | Beratung Der Schlüsselsave verhindert, dass bei Auslösung des Notrufes eine verschlossene Wohnungstür aufgebrochen werden muß. Je nach Anbieter, dem System und den damit verbunden Leistungsangebot variieren die monatlichen Kosten stark. Es gibt sogar mobile Systeme, die eine Ortung bei Notfall zulassen, wenn man sich nicht gerade in einem Funkloch befindet.
Stiftung Warentest hat verschiedene Systeme 09/2011 getestet. Damals hat das DRK die höchste Bewertung erzielt. Neben einigen anderen Anbietern, bieten zB die AWO, Caritas, Johanniter, Malteser usw. einen ähnlichen Service.
 
Hallo James,

ein wichtiges und schwieriges Thema, finde ich.

Der Vater eines Nachbarn ist dank seines Hausnotrufs gerettet worden. Er hat ihn zwar im Notfall nicht mehr selbst auslösen können, weil er ohne Bewußtsein war. Aber der Notruf (Malteser) schaute nach, weil er sich nicht zu den vereinbarten Zeiten meldete und hat ihn rechtzeitig gefunden.

Ein anderer Fall: eine Seniorin in einem Pflegeheim stürzte nachts in ihrem Zimmer und lag dann trotz Notruf, denn sie nicht erreichte, weil auf dem Nachttisch, ein paar Stunden mit gebrochenem Oberschenkelhals auf dem Boden, weil der Nachtdienst eben erst später kam...

Grüsse,
Oregano
 
Ein anderer Fall: eine Seniorin in einem Pflegeheim stürzte nachts in ihrem Zimmer und lag dann trotz Notruf, denn sie nicht erreichte, weil auf dem Nachttisch, ein paar Stunden mit gebrochenem Oberschenkelhals auf dem Boden, weil der Nachtdienst eben erst später kam...

Hallo,

solche Geschichten höre ich in letzter Zeit immer öfter auch aus dem direkten Bekanntenkreis.

Mir scheint auch, dass ein "Melder" (sorry, weiß den Fachausdruck grade nicht) direkt um den Hals getragen, die sicherere Methode zu sein scheint für alleinlebende Menschen ab einem bestimmten Alter und Risiko.
 
Ich sehe das Problem ähnlich.
Der Funkmelder muß natürlich erreichbar sein und auch gedrückt werden können und....man muß in solcher Situation auch daran denken und rechtzeitig auslösen. Schwierig!
Es gibt aber auch Fallsensoren, die man am Körper trägt und andere Zusatzeinrichtungen.
Momentan überlege ich auch was man tun kann. Meine Mutter ist 87 Jahre alt und lebt allein. Ich wohne 20 km entfernt. Der Pflegedienst kommt 1x täglich und wir telefonieren regelmäßig, aber wohl ist mir der Gedanke nicht...
 
Hallo
ja, ich finde es auch ein sehr wichtiges Thema.
Mein Vater starb im 2009 an den Folgen eines nächtlichen Sturzes im Badezimmer-er wurde erst nach mehreren Tagen gefunden. Das war sehr traurig.

Menschen die zur Risikogruppe gehören und alleine leben sollten solche Geräte meiner Meinung nach nicht selber zahlen müssen, sind sie doch oft schon Rentner oder leben in Folge der Krankheit auf der untersten Sozialstufe, da zählt jeder Franken.

HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Der Service kann aber noch mehr. Die Notrufzentrale reagiert auch, wenn sich jemand nicht meldet, regelmäßiger Kontakt aber vereinbart worden ist. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Hausnotruf je nach Pflegestufe.
Ambulante Dienste & Reha-/Therapiezentrum | Hausnotruf | ASB Heilbronn

Dieses Angebot scheint mir wichtig und richtig. - Das Problem ist aber wohl (wenigstens in dem einen Fall, von dem ich berichtet habe), daß der Pflegedienst dann die Schwester, die in der NÄhe des alten Herrn wohnte, angerufen hat und die dann dorthin fuhr. Wäre sie nicht da gewesen, hätte sich das ganze dann verzögert mit sämtlichen Konsequenzen...

Beim Pflegeheim kann es übrigens ein Problem sein, daß das Tel.-Gespräch in der nicht mehr besetzten Zentrale nachts ankommt und es gar keine Möglichkeit gibt, Kontakt mit dem Heim aufzunehmen.

Grüsse,
Oregano
 
Menschen die zur Risikogruppe gehören und alleine leben sollten solche Geräte meiner Meinung nach nicht selber zahlen müssen, sind sie doch oft schon Rentner oder leben in Folge der Krankheit auf der untersten Sozialstufe, da zählt jeder Franken.

das ist wirklich sehr, sehr traurig, so ein Fall wie mit deinem Vater, Karde.
Das kann so schnell passieren.
Und ich finde auch, dass das zur Grundausstattung gehören müßte und von der Kasse getragen werden sollte und nicht wie es in Oreganos Link heißt, erst ab einer Pflegestufe:

Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Hausnotruf je nach Pflegestufe.
 
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