Halsschmerzen seit über 3 Monaten

Themenstarter
Beitritt
26.04.25
Beiträge
11
Hallo zusammen,

ich habe seit mittlerweile drei Monaten anhaltende Halsschmerzen. Ausgelöst wurde das Ganze durch einen Infekt, den ich vor drei Monaten hatte – seither sind die Beschwerden geblieben.

Im Ruhezustand, wenn ich meine Stimme schone, sind die Halsschmerzen kaum spürbar. Sobald ich jedoch im Alltag wieder normal viel spreche, treten sie stärker auf – begleitet von einem kratzigen Gefühl und gelegentlicher Heiserkeit.

Einen aktiven viralen oder bakteriellen Infekt halte ich für unwahrscheinlich, da mein Allgemeinzustand gut ist und ich problemlos Sport treiben kann, ohne dass sich die Symptome verschlechtern.

Ich war bereits beim HNO, der mit einer Kamera durch die Nase geschaut hat. Der Kehlkopf, die Stimmbänder und auch sonst alles sah unauffällig aus – keine Knötchen, keine Entzündung.
Ich schlafe nicht mit offenem Mund und habe auch keine Belüftungsprobleme mit der Nase.

Bekannte Allergien bei mir sind Hausstaub und Beifuß. Ich nutze bereits Allergiker-Bettbezüge und nehme regelmäßig Antihistaminika. Der Rachen wirkt dennoch sichtbar leicht gereizt.

Langsam bin ich wirklich ratlos und frustriert. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen hilfreichen Tipp?

Vielen Dank im Voraus!
 
Ich hatte das auch mal vor vielen Jahren und bin damit sogar in die HNO-Uniklinik gegangen. Die konnten mir auch nichts sagen; ich glaube, es hieß einfach: das kann nach einem Infekt schon mal vorkommen. Soweit ich mich erinnere, wurde mir Tantum Verde zum Gurgeln verschrieben, aber das hat die Halsschmerzen verschlimmert, und so habe ich es nur ein einziges Mal angewendet. Ich habe einfach weiter gewartet, und es ist wieder weggegangen. Leider kann ich nicht mehr sagen, wie lange ich die leichten Halsschmerzen hatte.
 
Man könnte sowohl den gereizten Hals als auch die Histaminproblematik parallel ua mit entsprechenden Nährstoffen versorgen.
HS und Post Infekt: Vitamin C (2g), B Komplex inkl. B6, Quercetin, Vitamin D3. Zink zum Lutschen. 1 Oreganoölkapsel täglich könnte das Immunsystem unterstützen, sollte doch noch eine virale, bakterielle oder pilzbasierte Komponente mitspielen. Bacillus subtilis als Fruchtgummies, falls das Mikrobiom im Hals nach dem Infekt gestört sein sollte, bieten sich an. Alle diese täglichen Maßnahmen könnten die Problematik deutlich verbessern. Hat denn der HNO einen Abstrich genommen? Wurde seit dem Infekt mal ein Blutbild gemacht?
 
Blutbild ist unauffällig
Tatsächlich würde ich empfehlen, sich das selbst anzusehen, alternativ es hier OHNE NAMEN mal einzustellen.

Wurde denn mal D3 bestimmt? B12? Folsäure? Vitamin C? Zink? Dauert ein Infekt an, können diese Werte in den Keller rauschen infektbedingt.

Niedrig normales Hämoglobin beispielsweise würde auch auf einen andauernden Infekt hinweisen. Leukozyten? Tiefe Werte... viral und/oder mangelbedingt. Auch ein unauffälliges Blutbild kann wertvolle Hinweise geben. Schade, dass der HNO keinen Abstrich genommen hat. Könnte man ja noch anregen, falls die Problematik weiter bestehen sollte.
 
Blutwerte anbei. @Seldom
VitB12 war viel zu hoch, da ich es mir mal eine Zeitlang gespritzt habe. Zink supplementiere ich täglich, sowie Vit D.
 

Anhänge

  • IMG_1052.jpeg
    IMG_1052.jpeg
    1.5 MB · Aufrufe: 4
  • IMG_1053.jpeg
    IMG_1053.jpeg
    1.7 MB · Aufrufe: 4
  • IMG_1054.jpeg
    IMG_1054.jpeg
    1.5 MB · Aufrufe: 4
Einen aktiven viralen oder bakteriellen Infekt halte ich für unwahrscheinlich, da mein Allgemeinzustand gut ist und ich problemlos Sport treiben kann, ohne dass sich die Symptome verschlechtern.
Ist denn ein Abstrich gemacht worden?

Könnten Unverträglichkeiten (auch Zahnmaterialien) eine Rolle spielen?
Sind Deine Zähne eindeutig in Ordnung?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
B12 ist prima. Man kann da durchaus hohe Werte anstreben. Nur ist es so, dass B Vitamine zusammen einen Komplex bilden. Es müssen ALLE B Vitamine ausreichend vorhanden sein, damit alle B Vitamine eine funktionelle Wirkung entfalten können. B Komplex würde ich immer empfehlen zum B12. Folsäure sollte an der oberen Referenz liegen. D3, Zink.. sehr gut.

Die jüngere Probe war leider hämolytisch. MEn sind die erhobenen Werte tatsächlich nur eingeschränkt zu bewerten. Daran sollte man denken.

Man müsste halt eine neue - nicht hämolytische - Probe einsenden. Zudem wurde vermutlich am Tag der Probe ein Hauch zu wenig getrunken.

Schilddrüse super, Nieren auch prima, Leber sehr gut. Hämoglobin und Hämatokrit super.

Thrombozyten wiederholt zu tief. Zudem zusammengelagert (Aggregation) und einige wenige zu große Thrombos dabei. Waren diese Werte immer schon außerhalb der Norm?? Bekommst du relativ schnell blaue Flecken?

Eppstein Barr Infektion in der Vergangenheit bestätigt.

Allerdings können sich diese Viren tatsächlich manchmal wieder vermehren. Man könnte eine Speichelprobe erstellen, um zu sehen, wie viele EBV aktuell im Speichel vorhanden sind.

Tatsächlich würde ich das Thema Thrombozyten angehen. Eisendysbalance KANN ua zu Thrombozytopenie und Aggregaten führen. Ausschluss Eisendysbalance im Blutbild: Ferritin, CRP, Transferrinsättigung, Transferrin.

D-Dimere würde ich auch mal bestimmen lassen.

Omega 3 Index sollte über 10% liegen. Sehr wichtig für eine ordentliche Gerinnung, gutes Immunsystem und funktionierende Zellen insgesamt. Die meisten sind da unwissentlich tief im Mangel. Würde ich deshalb tatsächlich ein Mal messen.

Bei Omega 3 handelt es sich um kein Nahrungsergänzungsmittel. Es ist Lebensgrundlage, nur wenige essen wöchentlich mindestens 500g fetten Seefisch.

Hat der Behandler denn mal was zu den Thrombozytenaggregaten und zur Thrombozytopenie gesagt? Werden entsprechende Nährstoffmängel behoben, können solche Befunde komplett verschwinden.

Die lokalen Beschwerden im Hals würde ich tatsächlich antiviral, antibakteriell und auch pilzreduziernd behandeln. Zink lokal entfaltet noch einmal direkt heilende Wirkung in der Schleimhaut. Vitamin C fehlt sehr häufig usw. Proteine 1g bis 1,5g pro kg Körpergewicht täglich für ein stabiles Immunsystem. Das schaffen nur wenige.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thrombos sind bei mir immer schon leicht niedrig, mal mehr mal weniger.
Omega3 supplemtiere ich täglich. Zink/Salz Wasser Gurgel ich ab heute mehrfach täglich. Es fühlt sich für mich eher wie ein mechanisches Problem an, da es beim sprechen wesentlich stärker wird. Dennoch wurde durch die Sichtprüfung des HNO nichts gefunden. Komisch…
 
Dennoch wurde durch die Sichtprüfung des HNO nichts gefunden.
Ist leider nicht ungewöhnlich. Abstrich wurde ja keiner gemacht. Reaktivierung EBV sieht man nicht direkt. Dysbalance des lokalen Mikrobioms sieht man leider auch nicht. Beim mechanischen Problem der zunehmenden Heiserkeit/Reizung der Schleimhaut beim Sprechen kann akut zb auch mal Sängeröl oä ganz gut helfen.
 
moin ITler,

war Dein Bilirubin-Wert (Leber/Gallenwert) schon des Öfteren erhöht (wegen möglichen Morbus Meulengracht)? Dann könnte man schon mal auf unterschiedliche Dinge empfindlicher reagieren.

Dein Nierenwert ist grenzwertig, auch dahingehend würde ich z.B. bei bestimmten Schmerzmittel wie IBU, falls es mal zu längeren Einnahmen kommt, vorsichtiger sein.

Ist ein nächtlicher Reflux ausgeschlossen? Zahnpastaunverträglichkeit, viele Südfrüchte können auch reizen? Schnarchen?

Antihistaminika auf Dauer halte ich auch nicht für gut, sie können zur Mundtrockenheit führen und auch sonstige Nebenwirkungen verursachen.
 
Nierenwert ist grenzwertig
Probe war hämolytisch, zudem war der Wert davor unauffällig. 90 liegt ja direkt an der Grenze, davor gut über 100.

Würde eher davon ausgehen, dass am Tag der Probenahme ein bisschen zu wenig getrunken wurde. Beim nächsten Mal wird der Wert wieder vollkommen unauffällig sein.

IBU empfiehlt sich aber grundsätzlich nicht wirklich.

Schnarchen: Schläft nicht mit offenem Mund, kein Belüftungsproblem.
 
Oben