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Aus dem Newsletter vom 28.11.12 von lab4more Dr. Bieger.Die verfügbaren Impfstoffe gelten als allgemein gut verträglich und wirksam, dies gilt aber nicht uneingeschränkt. So enthalten sie neben der für die Immunisierung benötigten Substanz Hilfsstoffe, die der Stabilisierung und Haltbarmachung des Impfstoffs dienen (Antibiotika, Gelatine, Formaldehyd), aber auch Verunreinigungen aus dem Herstellungsprozess. Influenzaimpfstoffe werden fast ausschließlich in Hühnereiern gezüchtet und weisen demzufolge produktionsbedingt Restmengen des Hühnereiweißbestandteils Ovalbumin (Gal d2) auf, welches bei Ei-sensibilisierten Patienten zu allergischen Reaktionen führen kann.
Wurde bislang die Hühnereiweißallergie als häufigste Lebensmittelallergie bei Kindern angesehen, zeigen neueste Studien, dass sie zunehmend bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben kann. Fatal dabei ist, dass die Betroffenen oft nichts von ihrer Allergie ahnen, handelt es sich doch bei Ovalbumin um ein hitzelabiles Protein, das durch Hitzebehandlung schnell vollständig denaturiert wird. Bei Allergikern muss daher die Indikation einer Impfung streng gestellt werden und kann im Vorfeld durch die RAST-Testung auf das Hühnereiextrakt (f1) und Ovalbumin/Gal d2 (f232) weiter abgeklärt werden. Ist dennoch eine Impfung dringend erforderlich, sollte diese unter sorgfältiger Überwachung geschehen oder auf eine hühnereiweißfreie Alternative ausgewichen werden.
Grüsse,
Oregano