hallo bartel
Ginge es wirklich um die Wahrheit, könnte man von der Wissenschaft folgendes Statement erwarten:
Wissenschaft ist die Suche nach Erkenntnis, somit kann es ihr
definitionsgemäß nur um die Wahrheit gehen. Geht es nicht um Wahrheitssuche, dann ist es keine Wissenschaft.
"a) Wir müssen zugeben, daß es gegen unsere Prinzipien verstößt, anzuerkennen, daß Materie aus dem Nichts entstanden sein soll bzw. sich Leben aus dieser unbelebten Materie entwickelt haben soll.
Du sprichst hier Fragen an, welche aus der Sicht der Wissenschaft tatsächlich noch rätselhaft sind. Es gibt hierzu zwar Hypothesen, jedoch noch keine Theorie. Doch schon dieser Sachverhalt macht deutlich, dass diese Unwissenheit kein Geheimnis ist. Hier gibt es nichts "zuzugeben". Die Wissenschaft ist so weit wie sie ist, das kann man ihr nicht vorwerfen.
b) Darwin schrieb sinngemäß, daß sich die Richtigkeit seiner Theorie über die Entstehung der Arten zukünftig durch Funde der behaupteten Übergangsformen erweisen müßten. Dies ist nicht geschehen.
Es ist richtig, es gibt immer noch sogenannte
Missing Links. Daraus abzuleiten, dass die Evolutionstheorie falsch ist, wäre allerdings vermessen. Die (erst nach Darwin gemachte) Erkenntnis, dass die Evolution nicht notwendigerweise immer langsam und gleichmäßig abläuft, sondern auch sehr schnell voran schreiten kann, hat die Bedeutung der
Missing Links stark relativiert. (Siehe auch den
Wikipedia-Eintrag). Schon gar nicht kann man anhand dieser Lücken ableiten, dass dann automatisch die Kreationisten im Recht seien:
c) Unsere Datierungsmethoden, einerseits den C14-Gehalt betreffend, andererseits die Dendrochronologie, sind möglicherweise fehlerhaft und deshalb eventuell nicht in der Lage, die benötigten langen Zeiträume zu belegen.
Da mit die Zeit fehlt um mich durch 32 Seiten zu lesen, kann ich mich hierzu jetzt nicht äußern.
d)Da wir uns als Beweismittel auf das empirisch Nachweisbare beschränken, können wir das Wirken einer außerordentlichen Intelligenz nicht in Abrede stellen bzw. beweisen.
Zustimmung. Und die Wissenschaft stellt dies ja auch nicht in Abrede. Dass jedoch etwas
möglich ist, bedeutet noch nicht, dass es
wahrscheinlich ist. Da die Annahme einer göttlichen Intelligenz beim jetzigen Kenntnisstand nicht zwingend ist, wird sie gemäss symptome.ch/v(b)board/Ockhams%20Rasiermesser der Wissenschaft verworfen.
Stattdessen grenzt man aus und versucht, lächerlich zu machen.
Lächerlich gemacht werden nur Behauptungen und Vorstellungen, die irrational begründet sind - völlig zu recht.
Es scheint eher um die Deutungshoheit als um die Wahrheit, mehr um die Frage, wie es sein soll anstatt darum, wie es tätsächlich ist, zu gehen.
Witzig: dies trifft sicher nicht auf die Wissenschaft zu, aber haargenau auf die Religionen.
Gruss -BunnyDog