oh, je,
das ist ca. 30 jahre her.
und mein gedächtnis war durch den crash ganz weg und ist erst teilweise wieder da (ich muß teils noch bei einfachen wörtern googeln, wie sie geschrieben werden usw.).
die mittel, die sie ihrer freundin damals gegeben hat, waren nach hom. kriterien spez. für sie ausgesucht.
es gibt in der homöopathie, wenn man sie richtig durchgeführt, keine mittel für best. krankheiten, sondern nur spez. mittel für einen best. menschen im jeweiligen zustand.
selbst das, was einem z.b. mal bei einer grippe geholfen hat, ist bei der nächsten grippe evtl. wirkungslos.
außerdem müssen die div. symptome, begleiterscheinungen usw. auch noch gewichtet werden.
deswegen kann man sich auch nicht so gut selbst behandeln, weil das, was einem selbst besonders wichtig oder besonders schlimm erscheint, evtl. eher unwichtig ist und ein kl. symptom, das man nicht schlimm findet oder garnicht richtig bemerkt hat, ist das entscheidende. usw.usw.
und wenn man ein nicht wirklich passendes gibt oder die falsche potenz (hochpotenzen sollte man als laie sowieso nicht anwenden), kann es passieren, daß der "fall" "verdorben" is, d.h. das eigentlich heilende mittel nicht mehr richtig wirkt. usw. usw.
manche mittel werden zwar bei häufigen krankheiten usw. rel. oft und rel. erfolgreich angewendet, aber nicht zur heilung, sondern zur symptombeseitigung.
z.b. galphimia d6 hilft bei heuschnupfen usw. rel. oft, aber auch nicht immer und auch nur vorübergehend.
was mir zu den büchern noch einfällt sind die von k.stauffer, boericke, vitoulkas usw., aber was davon besonders gut war, weiß ich jetzt nicht mehr. wenn ich mich richtig erinnere, war mir wohl der boericke am liebsten.
ich war damals froh, daß ich die nicht kaufen mußte, weil sie extrem teuer sind.
in den paar jahren bei dem hom. arzt hab ich eh jeden tag mind. 8 std. gelernt, davon 2 std. (mittagspause, die ich in der praxis verbracht hab) aus den büchern (danach noch jede woche einige jahre mind. 10 std aus med. und hom. fachbüchern, wobei ich aus med. fachbüchern auch vorher schon sehr viele jahre lang jede woche viele std. gelernt hab) und die anderen stunden praktisch mit erklärungen vom arzt, z.b. auch bei rektoskopien usw. (ich fand es erstaunlich, daß man da oft schon mit bloßem auge sehen kann, daß es krebs ist und nicht nur ein polyp usw. und fand es dann noch unverständlicher, daß bei manchen patienten vorher so viel übersehen worden war).
und ich hab es da auch jeden tag mehrmals miterlebt wie man das richtige mittel für jeden patienten findet.
der arzt hatte aber auch nicht nur ein paar kurse besucht wie viele "homöopathische" ärzte, sondern nach dem medizinstudium erst ein paar jahre in einer uniklinik gearbeitet, nebenbei homöopathie theor. gelernt und dann ein paar jahre in einer anthroposophischen, in der sehr viel homöopatisch behandelt wird als arzt gearbeitet und in den ganzen jahren hat er zusätzlich noch jeden tag mehrere stunden hom. bücher durchgearbeitet.
meine damalige bekannte hat auch erst ein paar jahre ganz intensiv gelernt (größtenteils aus den büchern, aber halt jeden tag mehrere stunden) und war währenddessen längere zeit in einer naturheilkundlichen klinik als ärztin tätig um die praxis zu erlernen und danach hat sie eine eigene hom. praxis aufgemacht und ihre freundin behandelt.
ich hab nach meinen med. ausbildungen (incl. naturheilkunde, aber da noch ohne homöopathie) 3 jahre lang jeden tag 8 std. homöopathie usw. gelernt, dann noch ein paar jahre jede woche ein paar stunden, aber ich hätte nie einen patienten allein behandelt, immer nur in direkter zusammenarbeit mit einem arzt und dann garnicht mehr, weil ich nie den nötigen abstand zu den patienten hatte, es war immer so, als wären es gute bekannte oder verwandte.
und bei den vielen patienten, die erst in die hom. praxis kamen als es schon zu spät war und den vielen vorherigen fehldiagnosen, die oft leicht vermeidbar gewesen wären, war die belastung zu groß und ich hab den beruf gewechselt und erst ein paar jahre später noch 2x ein halbes jahr in praxen gearbeitet, dann wollte ich endgültig nichts mehr damit zu tun haben und hab die ausbildung für meinen jetzigen beruf gemacht. da gibt es keine schwerkranken und als lehrerin kann ich auch mein besserwissergen voll ausleben.
lg
sunny