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seit 1989 wird bezüglich der antikanzerogenen Wirkung von Limonoiden geforscht. Limonoide verursachen den bitteren Geschmack, z. B. in Zitrusfrüchten. Neben der Krebs-hemmenden Wirkung werden Limonoiden u. a. aber auch antioxidative, anitvirale, antifungale und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Jetzt konnte erstmals in einer Studie gezeigt werden, dass Limonoide das Wachstum von ER-positiven und ER-negativen Brustkrebszellen hemmen.
Dazu wurden neun verschiedene Limonoide aus getrockneten Zellkernen herausgefiltert. Sieben erwiesen sich als zytotoxisch bei ER-negativen Zellen. Das häufigste Limonoid in Zitrussäften, das sogenannte Limoninglucosid, erwies sich als besonders wirksam. Dadurch wurde das Wachstum und die Überlebensfähigkeit von Krebszellen um 44 Prozent gemindert. Für Fachleute: Es kam zum programmierten Zelltod der Krebszellen über eine Aktivierung von Caspase 7.
Positiv ist auch die Aromatase-hemmende Wirkung (Hemmung der Bildung von Östrogen). Östrogen ist für das Wachstum der ER-positiven Zellen verantwortlich. Acht der neuen Limonoide erwiesen sich als natürliche Armomatasehemmer, wobei das Limoninglucosid wiederum als stärkster Hemmer fungierte.
Aber nicht nur bei Brustkrebs, sondern auch bei Darm-, Bauchspeicheldrüsen-, Leberkrebs, Leukämie usw. sind Limonoide mehr als hilfreich.
Eine kürzlich durchgeführte europäische Fallkontrollstudie ergab, dass 100 ml Zitrussaft täglich Kehlkopfkrebs um 58 %, Krebs im Mund- und Rachenraum um 53 %, Magenkrebs um 31 % und Dickdarmkrebs um 18 % senken können.
Die beste Zitrus-Limonoid-Quelle liefert die Orange mit 300 mg/Liter, gefolgt von der Grapefruit mit 200 mg/Liter und der Zitrone mit lediglich 90 mg/ Liter.
Jedoch sind diese natürlichen Gesundmacher nicht nur in den Kernen der Früchte zu finden. Man findet sie auch im Fruchtfleisch, aber auch gehörig im weißen Innenmantel der Schale. Immerhin enthalten Fruchtfleisch und Schale pro Kilogramm bis zu 500 mg Limonoide.
Mit täglich 100 ml Saft/Frucht lässt sich also auch das Brustkrebsrisiko senken. Darauf deutet jedenfalls die Studie stark hin.
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