Fühle mich vom Arzt abgefertigt und alleingelassen

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17.01.06
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547
Bin neu hier in dem Forum :wave: und benötige ein paar Antworten, aber mal von Anfang… irgendwann begann es das meine Haut nach dem abtrocknen immer rote Flecken aufwies und es juckte, dann fiel mir auf das wenn es mich juckte und ich mich kratzte es kurz darauf regelecht anschwoll ähnlich wie Quaddeln und überhaupt nicht mehr aufhören wollte zu jucken, das war ganz schlimm vor allem Abends an den Beinen… ich dachte mir da sollte wohl ein Hautarzt mal schauen was ich für eine Allergie habe.
Die Ärztin bat mich den Rücken frei zu machen und kratze mir mit einem Kugelschreiber ein X darauf. Kurz darauf juckte es und das noch eine ganze Zeit später… sie meinte sofort das ich an Histamin Intoleranz leide, gab mir ein Blatt wo sie Rotwein, Schokolade und noch etwas unterstrich und meinte das solle ich nicht mehr zu mir nehmen… tja und nun habe ich dieses Forum hier entdeckt und lese, das man Test machen kann in denen die Intoleranz nachgewiesen werden kann… irgendwie fühle ich mich von der Ärztin abgefertigt, bin auch erstaunt das man ja eigentlich nichts mehr essen darf….. :confused: , ich habe so viele Fragen vor allem was darf ich denn überhaupt noch essen, wann merkt man das eine Linderung eintritt :popcorn: , habe mir ein Buch bestellt das „Richtig einkaufen bei HIT“ aber noch ist es nicht erschienen….. wer kann mir über seine Erfahrungen berichten?
 
Hallo Carlina,
immerhin kannte Deine Ärztin die HIstamin-Intoleranz :eek:) . Das ist nicht immer der FAll. Mein Allergologe "vergaß" es z.B. immer, überhaupt etwas von dieser Art der Intoleranz zu sagen. Ich reagierte zwar heftig, aber der IgE-Wert war normal, also hatte ich keine Allergie. Punkt ! :mad: Von Intoleranzen sprach keiner.
Ich habe von diesem Test noch nie gehört, aber ich weiß, daß es ein Zeichen von Histamin ist (das ja auch bei den üblichen Allergien austritt), wenn man über den Arm ritzt und dann gleich die ganze Strieme zu sehen ist und bleibt.

Diese Tests auf HI sind alle nicht 100%ig. Am besten merkt man eigentlich selbst, ob man HI hat, wenn man darauf achtet, nach welchen Lebensmitteln man reagiert. Ich merke es z.B. sofort an der Mundschleimhaut und an den Lippen und an meiner Triefnase: wenn die sich rühren, dann habe ich etwas mit Histamin zu tun gehabt, und zwar meistens mit dem Essen oder Trinken.
Es gibt ein Buch von Jarisch
Bücher von Amazon
ISBN: 3131053828
, das sich sehr ausführlich mit Histamin-Int. beschäftigt. Und noch eines:
Bücher von Amazon
ISBN: 3830432046


Hier die möglichen Laboruntersuchungen:
https://www.orthomedis.ch/histaminintoleranz.htm

Ich denke, daß die HI sich deshalb einstellt, weil wahrscheinlich schon eine gewisse Veranlagung dazu da war und dann zusätzlich noch irgendwelche Belastungen für den Körper dazu kamen, mit denen er nicht mehr fertig wurde. So eine Belastung kann z.B. Amalgam/Quecksilber sein, aber auch andere Gifte oder E-Smog oder alles zusammen.

Hier findest Du so ziemlich alle Lebensmittel und andere Stoffe, die man bei HI mit großer Vorsicht zu sich nehmen sollte.
https://tinyurl.com/74a8e
Die Liste mit den unverträglichen Medikamenten sollte man sichimmer zum Arzt mitnehmen, damit der nicht etwas verschreibt, was dann am Ende zur Verschlimmerung von etwas führt ;) .

Und hier noch ein Mittel, das vielen hilft bei HI (leider muss man es selbst bezahlen):
https://www.pellind.com/

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

und recht herzlichen Dank:) für deine Ausführliche Antwort.. hatte schon die Befürchtung dass ich hier in diesem Forum falsch bin und keine Antwort bekomme.
Was Medikamente betrifft da bin ich mir nicht sicher ob ich so etwas nehmen sollte, sorge der Nebenwirkungen… werde halt versuchen auch heraus zu finden was mir nicht gut tut und Lebensmittel von denen man weiß dass sie extreme Histamin Bomben sind von vornherein meiden!
Hoffe nur das dann bald eine Linderung eintritt….du schreibst von Triefnase, so etwas habe ich von Zeit zu Zeit auch, das ich permanent am niesen bin und fast nichts anderes machen kann, das zieht sich so fast einen halben Tag über hin.,. mein HNO hatte mal einen Allergie Test gemacht und meinte das mit meiner Nase käme von Gräserpollen.. und möchte mich sensibilisieren…. Es könnte doch aber dann auch eine Reaktion Histamin sein???:wave:
 
Hallo Carlina,
bei mir ist es eindeutig eine Reaktion auf Histamin bzw. auf das biogene Amin, das in Schoko drin ist (u.a.) :mad:, wenn die Nase trieft. DAs kann natürlich auch durch Pollen geschehen, evtl. kann es auch beides zusammen sein. Bevor Du an eine Hyposensibilisierung gehst (bei der übrigens immer auch Histamin ausgeschüttet wird, weil Du ja die Allergene gespritzt bekommst), würde ich erst einmal schauen, wie es Dir geht, wenn Du wegen des Histamins aufpasst.
Es gibt noch andere Intoleranzen übrigens: Fruktose, Laktose, Gluten, Sorbit und mehr...
Nur damit Du das richtig verstehst: man muss nicht nur bei Lebensmitteln, die Histamin enthalten (also die Histaminbomben) aufpassen sondern auch bei den Sachen, durch die Histamin ausgeschüttet wird (z.B. Erdbeeren). Und wie schon geschrieben: Vorsicht bei Medikamenten...

In diesem Forum gibt es auch ganz viele Infos zur HI: https://tinyurl.com/ceud6

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Uta,
ich werde mir mal die PelLind 10er Packung besorgen, im Link habe ich nichts von Nebenwirkungen gelesen???? Nimmst du oder hast du Erfahrungen mit irgendwelchen Medikamenten die für den Histaminabbau genommen werden, gemacht?
 
Ich habe Pellind ein paarmal genommen und habe es auch vertragen. Es gibt noch ein Medikament, das wurde hier auch schon genannt.
DA ich aber wenn möglich nichts nehme, passe ich lieber in Bezug auf Histamin auf.

Gruss,
Uta
 
Hallo Carlina,

ich habe Pellind auch ein paar mal genommen, weil ich doch mal wieder meinen geliebten Rotwein trinken wollte nach mehreren Monaten unfreiwilliger Abstinenz. Bei mir hat es nur kurz gewirkt, die unangenehmen Begleiterscheinungen wie z.B. Hitze im Gesicht, verstopfte und auch rinnende Nase, Jucken am ganzen Körper, sowie Darmschmerzen traten dann doch noch verzögert auf, vielleicht nicht ganz so stark wie ohne Pellind. Besser wäre vielleicht nur EIN Glas gewesen...?

Nebenwirkungen habe ich von dem Pellind keine gespürt. Soll es denn überhaupt welche haben?

Meine HI habe ich übrigens durch die Eliminationsdiät ganz klar bei mir diagnostizieren können. Jetzt weiss ich auch, warum ich nach Ananas, Bananen, Melonen stundenlanges Brennen in der Mundschleimhaut hatte.

Ich ernähre mich seit Oktober strikt ohne "Histaminauslösern" und kann jetzt viele Lebensmittel wieder essen ohne Darmkrämpfe zu kriegen, z.B. Äpfel und Kohlgerichte. Dazu muss ich erklären, dass ich vor 10 Jahren einen Darmverschluss hatte und bisher alle Unverträglichkeiten auf die Narben im Darm zurückgeführt hatte. Also eine gewisse Zeit Eliminationsdiät, dann man eigentlich an seinen eigenen Reaktionen erkennen auf welche Dinge man besser verzichten sollte.

Gruß Inge
 
Hallo Inge,:)
danke auch dir für deine Antwort... bin ja erst am Anfang mit dem herausfiltern was ich vertrage und was nicht… ist gar nicht so einfach denn egal bei jedem was ich nun zu mir nehmen möchte kommt der Gedanke, kann ich es mir erlauben oder nicht… puh als hat man nicht schon genug zu tun, am einfachsten wäre es vielleicht, erst mal nur Kräutertee/ Wasser und nur die erlaubten Obst/Gemüsesorten essen, wäre gut für die Figur und eine Besserung des Befindens schneller zu spüren?! Wenn da nur nicht der alt bekannte „Schweinehund“ wäre.:popcorn:
 
Auch Schweinefleisch gehört zu den Histaminbombern.Man sollte mal versuchen ,alles was mit Schweinefleisch zu tun hat zu meiden.Auch Wurst.
M.
 
Aus dem Wassertrink-Thread umgezogen:
Wissenschaftlich wurde festgestellt, daß Asthmatiker einen höheren Histaminanteil im Lungengewebe haben und daß Histamin die Bewegung der bronchialen Muskeln regelt.
Die Lunge ist ein Ort, an denen das Wasser durch die Atmung verdunstet. Das Histamin sorgt für eine Verengung der Bronchien, wodurch beim Atmen weniger Wasser verdunstet - also ein simples Mittel, um Wasser im Körper zu behalten.
Ist der Körper stark dehydriert, wird die wassereguliernde Aktivität des Histamins übersteigert und das Immunsystem regt die histaminproduzierenden Zellen an, große Mengen diese Botenstoffes auszuschütten.

Tierversuche zeigten, daß mit einer täglich erhöhten Wasserzufuhr die Histaminproduktion der Zellen nachläßt. Im Durchschnitt zeigten sich nach einer bis vier Wochen geregelter Wasserzufuhr eine Besserung.

www.natur-forum.de/forum/view...&view=previous

Und hier noch einmal, allerdings mit viel mehr Einzelheiten zum Trinken von Wasser überhaupt:
www.corsicareiki.com/abnehmen/schritt_1.pdf

Gruss,
Uta
__________________
Alle sagten es geht nicht, da kam einer der das nicht wußte und tat es.
 
Wie Maichen im Wassertrink-Thread geschrieben hat, gehört Histamin zu den Neurotransmittern. Zu dieser Gruppe gehören noch andere Stoffe; die meisten "erregen" etwas:
Neurotransmitter
Neurotransmittermoleküle
Hier finden Sie weitere Informationen über::
Neurotransmission an der Synapse



Neurotransmitter können grob in zwei Gruppen unterteilt werden: Die "klassischen" Neurotransmitter mit kleinen Molekülen und die relativ großen Neuropeptide. Innerhalb der Kategorie der kleinmolekularen Neurotransmitter werden die biogenen Amine (Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Histamin) auf Grund ihrer ähnlichen chemischen Eigenschaften oft als eigenständige Untergruppe betrachtet.

Kleinmolekulare Neurotransmitter
Typ
Neurotransmitter
Postsynaptische Wirkung

.
Acetylcholin
Erregung

Aminosäuren
Gammaaminobuttersäure (GABA)
Hemmung

Glycin
Hemmung

Glutamat
Erregung

Aspartat
Erregung

Biogene Amine
Dopamin
Erregung

Noradrenalin
Erregung

Serotonin
Erregung

Histamin
Erregung

Um mehr über die wichtigeren Neurotransmitter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Links in der Tabelle oben.
https://de.brainexplorer.org/neurological_control/Neurological_Neurotransmitters.shtml

Ich stelle mir vor, daß das Histamin nicht unabhängig von den anderen Neurotransmittern arbeitet sondern im Zusammenspiel mit ihnen. Insofern wäre es interessant, ob man dieses Zusammenspiel irgendwie abbremsen könnte.
:confused: :confused:

Uta
 
Histamin wird auch vom Körper selbst hergestellt und regelt unter anderem das Hunger- und Durstgefühl und andere Körperprozesse. Ohne Histamin könnte man kaum überleben. Allergische Reaktionen vom Soforttyp werden durch Immunglobulin E ausgelöst. Das Histamin funktioniert dabei als Neurotransmitter und bewirkt eine Gefäßerweiterung.
Sicher ist es für Allergiker wichtig Nahrungsmittel, welche viel Histamin enthalten, zu meiden. Medikamente welche die Bildung von Histamin hemmen oder die Rezeptoren von Histamin blockieren, weisen erhebliche Nebenwirkungen auf. Besonders die Funktion der Leber wird gestört, Veränderung der Transaminasen und des Hormonstoffwechsels.
Der Begriff Histamin-Intoleranz ist in diesem Sinne falsch.
 
Das verstehe ich jetzt nicht ganz, rami. - Es ist doch so, daß ein Histamin-Intoleranter das Enzym DAO nicht genügend hat, um das anfallende Histamin abzubauen. Daß Histamin bei allen möglichen Vorgängen entsteht bzw. aus den Mastzellen ausgeschüttet wird, ist ja nicht zu vermeiden. Aber man kann vermeiden, daß der Körper endgültig mit zu viel Histamin nicht fertig wird, eben weil nicht genügend DAO zur Verfügung steht. Und das kann nur durch Aufpassen geschehen, daß man also z.B. auf den Rotwein mit Käse verzichtet oder im Falle einer Reaktion auf Pollen nicht auch noch ein paar wunderbare Bananen ißt. Wenn dann doch einmal die Reaktion sehr stark ist (sie kann ja bis zum (pseudo)-allergischen Schock gehen, ist es doch besser, ein Antihistamin zu nehmen als nicht...

Weil die Histamin-Intoleranz sich nicht durch IgE-Reaktionen nachweisen läßt, ist es keine Allergie im klassischen Sinne sondern eben eine "Pseudo-Allergie" - eine Intoleranz.

Gruss,
Uta
 
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