Konzentrationsstörungen - wirklich sehr große Probleme mich in der Schule zu konzentrieren und zuhause für die Schule zu lernen, aber es gab Zeiten in denen ich trotz meines schlechten Konzentrationsvermögens mich dazu aufraffen konnte, in der Schule aufzupassen und zuhause mich gut auf Prüfungen vorzubereiten. Im Moment ist das aber nicht der Fall, da ich mich momentan eher in einer Phase befinde wo es bergab mit meiner Psyche geht.
Hallo Dartz,
zunächst einmal etwas Grundlegendes: nur weil man zeitweilig Probleme hat sich zu konzentrieren ist man nicht gleich krank.
Du bist 16 Jahre jung und befindest dich daher in der Pubertät, also einer Zeit, in der der Körper sich verändert, viele hormonelle Veränderungen ablaufen, die auch zu psychischen Problemen führen - wie starke Stimmungsschwankungen, mal himmel-hoch-jauchzend, mal zu Tode betrübt. Das ist für jeden jungen Menschen eine schwierige Zeit, sie geht aber vorbei. Das ist zunächst zwar kein Trost, weil du mittendrin steckst - ABER Sorgen solltest du dir deswegen nicht machen! Wir alle müssen und mußten da durch, und die, die es hinter sich haben, möchten so etwas nicht noch einmal erleben, aber sie haben es überstanden und das wirst du auch.
Dein Arzt hat schon verschiedene Untersuchungen durchgeführt und demnach bist du gesund. Du schreibst, daß du dich nur konzentrieren kannst, wenn dich etwas sehr interessiert, auch das ist ganz NORMAL. Wenn man sich für ein Thema nicht interessiert - was in der Schule sicher öfter vorkommt - dann schweifen die Gedanken ab in die weite Ferne, wo es interessanter ist.
Bei den Schularbeiten kannst du dir jene, die dich weniger interessieren zuerst vornehmen, wenn du noch frisch bist. Die dich interessieren danach, denn darauf wirst du dich auch noch konzentrieren können, wenn du nicht mehr so frisch bist - Interesse macht munter! Steh zwischendurch auch mal auf, lüfte das Zimmer - Sauerstoff ist gut für's Gehirn!
Träumen ist halt schöner als das Datum einer unwichtigen Schlacht vor 1000 Jahren auswendig zu lernen... Da du dir das aber trotzdem merken mußt, mal ein Tip: male dir bei dem was dich nicht interessiert mal aus, wieso das wichtig sein könnte und schau hinter die Kulissen. Vielleicht war diese Schlacht doch wichtig, weil sich danach so einiges ereignete, was ohne sie nicht möglich gewesen wäre, das könnte dein Interesse wecken! Das ist natürlich nur ein Beispiel.
Ansonsten sorge dafür, daß du ausreichend Schlaf bekommst, dich genügend bewegst - durchblutet auch das Gehirn und fördert so die Konzentrationsfähigkeit, ernähre dich gesund mit viel Obst, Gemüse, Salaten, denn das Gehirn verbraucht im Verhältnis zum restlichen Körper sehr viel Energie. Laß Fast Food, Cola u.ä.m. mal weg. Und vergiß nicht, zwischendurch immer mal was Schönes mit deinen Freunden zu unternehmen, das ist für die Gesundheit ebenso wichtig... Sprich auch mit einem guten Freund/in über deine Probleme, auch mit deinen Eltern, sie alle können dir helfen.
Und noch etwas, es gibt HEUTE sicher vieles, was dich nicht interessiert, das kann aber schon in einem Jahr oder später ganz anders aussehen! In meiner Schulzeit war Geschichte für mich ein Horrorfach, mit 18 fing ich dann an mich dafür zu interessieren. Warum? Weil ich gemerkt hatte, daß ich Gedichte, Theaterstücke nur verstehen konnte, wenn mir die Lebensumstände in denen die Autoren lebten, bekannt waren. Das war ein kleiner Umweg, geschadet hat er aber nicht.
Und nun, Kopf hoch, auch die Pubertät geht vorbei!
Gruß,
Clematis23