Fluoxetin wann wirkt das denn ??

happymoon

Ich nehme seit über 1 Woche nun Fluoxetin 20mg ein.
Doch habe ich noch keinerlei Änderung feststellen können. Weder Nebenwirkungen noch eine positive Wirkung. Das einzige was ich merke ist, dass ich morgens sehr früh wach werde...

Ich nehme Fluoxetin, weil ich zwanghafte Gedanken habe und auch danach handle. Ich hatte in den letzten Wochen sehr häufig (fast täglich) FRESSANFÄLLE und habe anschließend erbrochen.

Ich hatte bis 2007 jahrelang gegessen und erbrochen (BULIMIE und ANOREXIE). Doch war ich seit 2007 "kotzfrei". Bis vor einigen Wochen, da ging es urplötzlich wieder los mit der maßloses Esserei und anschließendem Erbrechen.

Nun habe ich mit meiner Neurologin besprochen wieder ein Antidepressiva zu nehmen (zusätzlich zum Abilify, das ich schon einige Monate zu mir nehme).

In Behandlung bin ich...

mich interessiert hier, wer ähnliches erlebt hat, oder erlebt, und wer mir ERFAHRUNGEN mit FLUOXETIN und dessen Wirung, haupsächlich in Bezug auf Essstörungen mitteilen kann.

DANKE bereits im Voraus.

allen einen schönen Abend.
 
Hallo happymoon,

sicher wird sich noch jemand melden, um Deine Frage zu beantworten:). Du könntest schon mal das Stichwort Fluoxetin in die Suchfunktion eingeben; es gibt bereits mehrere Threads zu diesem Thema.

Liebe Grüße,
Malve
 
Liebe Happymoon
Vielen Dank für deinen Beitrag in meinem Thread.
Ich habe das Fluctine schon ein paar mal abgesetzt, dann ging es ein paar Monate gut bis dann die Fress- Erbrechen-Attacken wieder angefangen haben.
Ich merke zum Glück keine Nebenwirkungen wenn ich das Medi absetze und wieder nehme. Deshalb hat mir mein Arzt geraten immer mal wieder zu versuchen, das Medi abzusetzen und wenn es dann nicht mehr geht soll ich es wieder zu mir nehmen.

Meine Erfahrung mit Fluctine ist, dass mein Gemüt sehr viel ruhiger wird. Ich kann besser abschalten und besser entspannen. Vieles lasse ich dann nicht so nahe an mich heran und auch vieles ist mir egal oder berührt mich nicht... ehrlich gesagt erleichtert mir Fluctine das Leben extrem.
Vor ca. sieben Wochen habe ich es dann wieder abgesetzt. Es folgte was bisher immer folgte: Gereiztheit, Essen und Erbrechen. Ich nerve mich viel schneller und fühle mich sofort angegriffen ohne Fluctine.

Ich weiss nicht welches Leben besser ist. Das Leben mit oder ohne Fluctine.
Wenn du bisher auch keine grossen Nebenwirkungen gespürt hast, so wird das auch nicht mehr kommen. Sieh es als ein Plus für dich an. Die Veränderungen mit dem Gemüt, deinem Wohlbefinden etc. werden schrittweise auftreten. Beobachte kleine Dinge in deinem Leben wie z.B. bringt dich deine Umgebung schneller zum Lachen oder kannst du gewisse Dinge im Leben, die du zwanghaft "erledigen" musst lockerer sehen... Step by step... so wirkt Fluctine bei mir.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und hoffe sehr, dass die Essbrech-Attacken wieder aufhören.
 
Danke liebe Restless für deinen Beitrag.

Du hast mir damit sehr weitergeholfen.
Oft wird bei Bulimie eine Menge von 60mg täglich empfohlen. Hast du auch soviel genommen oder hatten schon weniger ausgereicht?

Ich bin momentan bei 20mg am Tag.

Freu mich nochmals von dir zu hören/ lesen.

(ah übrigens... falls du 79 geboren bist - was ich aus RESTLESS 79 folgere - sind wir fast gleich alt. Ich bin Jahrgang 78)...

nochmals liebste Grüße,
 
habe vergessen dir auch danke zu sagen, für den Mut den du mir machst.
Ich bin immer so wahnsinnig vorsichtig/ ängstlich, was irgendwelche Medikamenten-Einnahme, v.a. Antidrepressiva etc. betrifft.

Doch deine Antwort zeigt mir, dass ich ruhig mehr experimentieren kann bzw. sogar sollte.
Und es stimmt, .... du hast Recht. Ich kann echt froh sein, keine Nebenwirkungen zu haben.
 
Liebe Happymoon
ich habe vor etwa 7 Jahren durch eine Ärztin Fluoxetin verschrieben bekommen und ich musste 60mg nehmen. Als diese Ärztin dann ein Kind bekam arbeitete sie nicht mehr und meine Therapie hörte auf.
Die Bulimie kam natürlich wieder.
Nun bin ich seit über vier Jahren beim gleichen Arzt und treffe ihn alle 2 Monate. Er unterstützt mich mit den Medikamenten und zusammen experimentieren wir auch ein bisschen rum.
Da das Fluctine eher eine Mauer um einen aufbaut hat er mir zusätzlich noch 10mg Ritalin verschrieben. Doch da mich das Ritalin zu sehr aufputschte setzte ich es von selber ab. Ich war einfach nicht fähig für soviele Sinneseindrücke. Aber normal und gut ist für mich 20mg am Morgen.
Versuch es selber aus... 60mg wäre mir zuviel, aber ich musste am Anfang auch so viel zu mir nehmen, da ich damals noch in der ganz schlimmen Bulimie steckte....
Mittlerweile finde ich meine Krankheit nicht mehr so schlimm und ich muss nicht mehr jeden Tag x-mal erbrechen... sondern es kommt sporadisch.
Je nach dem wie schlimm das Erbrechen bei dir ist würde ich ein wenig ausprobieren.

Ich habe Jahrgang 79 und bin seit 16 Jahren Bulimikerin... mal schlimmer mal gar nicht, mal weniger schlimm.

Es tönt vielleicht etwas komisch jetzt, aber ich fange langsam an, mein Leben mit der Bulimie zu akezptieren. Es gehört zu mir und solange ich normal leben kann ist dies ok für mich. Mein Erbrechen drückt Dinge aus, die ich nicht verarbeiten oder ausdrücken kann... andere schlagen zu, ritzen sich, sind aggressiv oder was auch immer.... wir haben uns halt diesen Weg gesucht und wurden für diesen Weg bestimmt.

Ich glaube wenn ich nicht immer nur gegen die Bulimie ankämpfe sondern sie als Teil von mir akzeptiere, so wird es einfacher... hoffe ich zumindest.

ps: Schön dass du auch hier im Forum bist liebe Happymoon
 
Liebe Restless...

danke für deinen Beitrag. Ich nehme das zweite Mal Fluoxetin, doch ist es dieses mal anders. Denn vor 2 Jahren hatte ich absolut keine Ess-Brech-Attacken.
Da hatte ich es genommen, um mich von anderen Menschen "freier" zu machen. Mich nicht gleich in jeden "reinfühlen" bzw. mit jedem "mit-zu-fühlen/ und teilweise auch mit-leiden".

Doch wie gesagt, dieses Mal hoffe ich wirklich, dass es mir auch mit den Ess-Brech-Attacken hilft, die ich momentan nach langer Zeit wieder habe.

Ich habe ähnlich wie du, seit 15 Jahren Magersucht/ Bulimie. Seit Frühjahr 2007 war ich nach vielen Jahren "kotzfrei". Bis vor einigen Wochen. Da war das Verlangen und die Sucht wieder da... dagegen anzukämpfen bewirkt oft das Gegenteil. Und das erbrechen einfach so hinnehmen wollte ich nicht. Also haben meine Ärztin und ich im gemeinsamen Gespräch beschlossen, es wieder mit Fluoxetin zu versuchen.
Das Medikament hatte mir vor 3 Jahren schon sehr geholfen (zwar in anderen Bereichen) aber ich habe mich sehr wohl damit gefühlt. Warum ich es damals abgesetzt habe? Weil ich wieder mehr ICH selbst sein wollte. Und ich wollte wieder länger schlafen können. Denn unter Fluoxetin wache ich morgens meist sehr früh auf.

Wie du auch schreibst, baut es quasi eine Mauer um einen Herum auf. Einerseits ist das gut... doch anderseit, fehlte ich mir selbst etwas damit. Ich hatte das Gefühl dass ich mit Fluoxetin zwar oft im Alltag besser zurechtkam, aber dass mir meine ganz tiefen Gefühle, und etwas in mir selbst verlorenging dadurch.

Dass du dein Leben mit der Bulimie so langsam anfängst zu akzeptieren klingt überhaupt nicht komisch. Es klingt nach sehr viel Stärke, Kraft und Mut.
Ich tu das für mich ebenfalls. Denn wie ich oben schon geschrieben habe, ankämpfen bewirkt oftmals das Gegenteil.
Ich habe zB. für mich herausgefunden, dass ich ganz-ganz viel Geduld und Emphatie für mich selbst brauche. Doch oftmals "übergehe" ich mich selbst in unserem schnell-gelebten Alltag.
Es ist dann immer wieder besonders wichtig, mir meine Auszeiten, quasi meine Ruhe-/ Kraftquellen zu gönnen. Und ganz besonders hilft mir hier die Routine darin.

Jetzt wünsche ich mir, dass das Fluoxetin zusätzlich eine sogenannte "Krücke meines Alltags" sein wird. Es muss ja nicht für Dauer sein, aber zumindest wieder für eine Weile.

Liebe Restless, weisst du was mir noch ein- bzw. besser gesagt, aufgefallen ist? Du schreibst in deinem Thread dass du ohne Fluoxetin körperliche Kontakte meidest und schwerer Gefühle zulassen kannst. Ich habe die letzten 2 Tage darüber viel nachgedacht und mir überlegt wie das bei mir war mit Fluoxetin und ohne das Medikament.
Bei mir war es so, dass ich mit Fluoxetin sehr leicht andere Menschen an mich heranlies. Ob als Freunde und/ oder auch sexuelle Kontakte. Ich habe damals zB. mit einem Kumpel geschlafen obwohl ich ihn als Mann unattraktiv finde. Ich mag ihn als guten Freund total gerne, aber sexuell konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Nunja... das war damals eine einmalige Sache, die ich weder bereue noch unter Erfolg verbuche. Es war einfach so.
Das ist nun ein Extrem-Bsp. was körperliche Kontakte/ Nähe zulassen oder nicht-zulassen beschreibt. Doch, so finde ich, zeigt es schön, wie ich mich unter Antidepressiva verändere, was den Kontakt zu anderen Menschen und den Umgang mit der Umwelt betrifft.

Doch jetzt ist für mich erst einmal wichtig, Alternativen für die Ess-Brech-Attacken zu finden... und das hoffe ich, dass ich das mit Fluoxetin schaffe. Ich glaube ganz fest daran....

:)
 
Ich hab gerade ein Buch gelesen in dem das Fluctine vorkommt und googelte etwas rum:
schon krass, ein Mittel gegen Depressionen:
Möglicherweise fühlen Sie sich nicht sofort besser, wenn Sie beginnen, Ihr Arzneimittel gegen die Depression einzunehmen. Dies ist normal, weil eine Besserung der depressiven Symptome möglicherweise erst nach den ersten paar Behandlungswochen eintritt.

Die Symptome der Depression können Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid einschliessen. Bis die vollständige antidepressive Wirkung eingetreten ist, besteht die Möglichkeit, dass diese Symptome der Depression während der ersten Behandlungswochen zunehmen.

Unterrichten Sie bitte umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder wenden Sie sich an das nächstliegende Spital, wenn Sie während der Behandlung irgendwelche quälenden Gedanken oder Erlebnisse haben, insbesondere auch lebensmüde Gedanken oder Gedanken sich selber zu schädigen. Das Suizidrisiko ist insbesondere bei jungen Erwachsenen (<25 Jahre) erhöht. Ebenso ist das Risiko für suizidales Verhalten bei Kindern und Jugendlichen erhöht, und deshalb wird eine Behandlung mit Fluctine nicht empfohlen (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Fluctine Vorsicht geboten?»).</p>

Das Risiko für diese Gedanken ist höher, wenn Ihre Depression vor Therapiebeginn sehr schwer war, wenn sich Ihre Depression verschlechtert oder wenn Sie unter starker Unruhe oder Ruhelosigkeit, Panikattacken oder Schlafstörungen leiden. Unterrichten Sie bitte umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder wenden Sie sich an das nächstliegende Spital, wenn Sie solche Symptome haben.

Andere psychiatrische Erkrankungen, für die Fluctine verschrieben wird, können ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für das anfangs beschriebene Erleben (Gedanken an Selbstverletzung und Suizid) einhergehen. Dieselben Vorsichtsmassnahmen sollten daher auch beachtet werden, wenn Sie an anderen psychiatrischen Erkrankungen leiden.
Fluctine® | diagnosia.com

Fluctine, auch Prozac genannt, ein Medikament dass an 286 Menschen getestet worden ist ( ja klar, 11000 warens anfänglich, einige haben sich allerding während der Studie erhängt, haben wegen wahnvostellungen abgebrochen, haben abrechen müssen wegen selbstmordgedanken) 286 Testpersonen haben während weniger Monate getestet.
Ein Mittel gegen Depressionen das zu Suizidgedanken führt....krass

das Buch dazu: Nebenwirkung Tod - John Virapen
 
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