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K-PAX









K-PAX
K-PAX – Alles ist möglich (Originaltitel: K-PAX) ist ein Film des Regisseurs Iain Softley aus dem Jahr 2001 mit Kevin Spacey in der Hauptrolle. Der Film basiert auf dem Roman „K-PAX“ (deutscher Buchtitel: „Wie von einem fremden Stern“) von Gene Brewer und erzählt die Geschichte eines Mannes, der behauptet, vom etwa 1000 Lichtjahre entfernten Planeten K-PAX in der Nähe des Sternbilds Lyra zu kommen.

Handlung

Weil er keinen Ausweis mit sich führt und sich ungewöhnlich verhält, wird Prot im Grand-Central-Bahnhof von New York verhaftet. Er gibt sich wie selbstverständlich als extraterrestrisches Wesen in Menschengestalt aus, das von einem Planeten namens K-Pax[1] komme, und wird daraufhin in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Als er nach einem Monat auf keine Behandlung anspricht, wird ihm Dr. Powell zugewiesen, welcher seine Familie wegen seiner Arbeit vernachlässigt. Es kommt heraus, dass sich Prot mit Vorliebe von Obst ernährt und dass er ultraviolettes Licht sehen kann. Es dauert nicht lange, bis einige Angestellte und insbesondere die Patienten der Anstalt seine Geschichte für wahr halten. Auch Dr. Powell ist beeindruckt von der Plausibilität der Aussagen.

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darleen:wave:
 
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So wie Du bist!

Es lohnt sich wirklich diesen Film anzuschauen; dieser kommt übrigens heute Abend auch auf 3 Sat.

https://www.youtube.com/watch?v=cDE8cdQrBw0&

Nur mit dem Herzen sieht man gut… berührendes Plädoyer für Toleranz

Die frisch pensionierte Standesbeamtin Helene Offer verursacht einen Verkehrsunfall. Das hat ungeahnte Folgen für ihr Leben. Im Wagen des Unfallgegners sitzt Michalina, ein junges Mädchen mit Down Syndrom. Sie bleibt zwar unversehrt, doch der Fahrer des Wagens, ihr Vater, muss schwer verletzt ins Krankenhaus. Helene hat ein schlechtes Gewissen, beim Unfall war sie nicht ganz nüchtern. Nun muss sie sich um Michalina kümmern. Zunächst ist sie komplett überfordert, doch nach und nach lernt man einander kennen und begreift immer mehr die Welt des anderen. Michalina will ihren Freund Sebastian heiraten, doch das wird ihr vom Staat verwehrt. Schließlich zieht Helene für Michalina in den Kampf für ein selbstbestimmtes Leben und lernt dabei auch viel über sich selbst. In Wolfgang Murnbergers Fernsehfilm "So wie du bist" steht die Liebe zweier Menschen mit Down Syndrom im Mittelpunkt.
 
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Wuhu Kayen,
vielen Dank für diesen wunderbaren Tipp! :)

Murnberger hat ja schon einige außergewöhnliche Filme abgeliefert...
 
Freut mich alibiorangerl :)

Ganze viele Herzen-Oskars für alle an diesem Film Beteiligten.

So wie Du bist!

Nur mit dem Herzen sieht man gut… berührendes Plädoyer für Toleranz

 
Hallo,

Mir hat dieser Film von Bertram Verhaag sehr gut gefallen, weil er ein Experiment zeigt, das offen legt wie wir unbewußt reagieren. Hier werden Menschen nicht nach der Hautfarbe in zwei Gruppen aufgeteilt, sondern in Blauäugige und Braunäugige. Der Titel der Verhaag-Edition: Blue Eyed. Als DVD in deutsch bei Denkmal Film GmbH erhältlich.

Ähnliche Versionen in englisch sind auf YouTube zu sehen:
The Angry Eye, Jane Elliott
https://www.youtube.com/watch?v=GyIcXmXuakQ

How Racist Are You? - Jane Elliott's Blue Eyes/Brown Eyes Exercise
https://www.youtube.com/watch?v=Nqv9k3jbtYU

Jane Elliott hat sich bereits gegen Rassismus eingesetzt, als in den USA noch die Segregation in den Gesetzen verankert war. Derartige Experimente führte sie als Lehrerin schon in der Grundschule durch, mit großem Erfolg bei ihren Schülern, aber gegen heftigen Widerstand von Eltern und Behörden.

Doch seht selbst wie Blauäugige empfinden, wenn sie wie die unterdrückten für gewöhnlich Braunäugigen behandelt werden und umgekehrt.

Gruß,
Clematis
 
Filmtipp nach einer wahren Lebens- und Leidensgeschichte:

Eine unerhörte Frau

In diesem Film wird wunderbar dargestellt eben NICHT nur auf die psychischen Diagnosen von Ärzten zu vertrauen. Teilweise wirklich zum heulen:traurig:



Da das Video so nicht funktioniert, muss ich erstmal ein anderes finden.

Die Bäuerin Hanni Schweiger (Rosalie Thomass) sorgt sich um ihre Tochter Magdalena (Romy Butz). Sie sieht schlecht, ist schwach und zudem viel zu klein für ihr Alter. Kein Arzt kann etwas feststellen. Die Mediziner sind der Ansicht, dass das Mädchen nur simuliert. Durch die Suche nach dem passenden Arzt, fühlt sich Hannis Familie immer mehr vernachlässigt. Hinzu kommt der Ärger mit ihrer Schwiegermutter (Gisela Schneeberger), die der Meinung ist, Hanni solle sich mehr um ihren Mann (Florian Karlheim) kümmern. Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass das Mädchen unter einem Gehirntumor leidet. Nach jahrelanger Suche trifft Hanni auf Dr. Espach (Sylvana Krappatsch), die ihr endlich von der Möglichkeit einer Operation in den USA berichtet. Hanni fliegt in die Staaten, um die letzte Chance zu wahren. Und ganz am Ende steht der Kampf um Gerechtigkeit vor der bayerischen Justiz, um all die Ärzte zur Verantwortung zu ziehen, die Magdalena nicht glauben wollten.

„Eine unerhörte Frau“ beruht auf der wahren Lebens- und Leidensgeschichte der Schriftstellerin Angelika Nachtmann. Im Film wird sie verkörpert von Rosalie Thomass, die zu den gefeiertsten deutschen Darstellerinnen der letzten Jahre gehört. Schon relativ zu Beginn ihrer Karriere, ab 2006, wurde sie u.a. mit dem Förderpreis Deutscher Film, dem Deutschen Fernsehpreis sowie dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Regie führte Hans Steinbichler, ehemaliger Professor für TV- und Kino-Regie an der Filmschule Köln. Steinbichler wurde vor allem durch „Das Tagebuch der Anne Frank bekannt“ bekannt, der Anfang 2016 im Kino lief.

In einem Interview sagte Angelika Nachtmann vor kurzem, dass der Film lediglich die Spitze des Eisbergs zeige, in Wahrheit sei alles noch viel schlimmer, zermürbender gewesen. Doch allein das, was der Film zeigt, ist derart schwer zu glauben und auch als Zuschauer zu ertragen, dass es schmerzt. Hätte sich die Geschichte nicht in Wirklichkeit so zugetragen – man würde die Darstellung der immer wieder an den Aussagen des leidenden Mädchens zweifelnden Mediziner, für unglaubwürdig und überzogen halten. In ihrer Verkörperung der über sechs Jahre kämpfenden und nach einer Diagnose suchenden Mutter, ist Rosalie Thomass als Hanni Schweiger herausragend.

Irgendwie muss Hanni es schaffen, die harte Arbeit auf dem Hof mit der Fürsorge für ihre beiden Söhne und dem Ärger mit der Schwiegermutter, die am liebsten eine andere Frau im Haus hätte, zu vereinen. Und dazu kommen die immer schwerer wiegenden Symptome der Tochter. Thomass legt ihre Figur äußerst sensibel und emotional an, immer um das Wohl der Familie bedacht. Im Laufe des Films gewinnt sie an Stärke und Selbstbewusstsein, sie befasst sich mit alternativen Therapien, bildet sich in Naturheilkunde und Akupunktur – und scheut am Ende nicht den Gang vors Gericht. Thomass schafft es, ihren Charakter jederzeit realistisch und lebensecht anzulegen.

Ihr in nichts nach steht die junge Romy Butz, die trotz ihres Alters den unglaublichen Leidensweg ihrer Figur mit viel Feingefühl und ebenfalls sehr glaubwürdig darstellt, ohne übertriebenes Spiel. Und auch Florian Karlheim als Hannis Mann agiert überzeugend und schlüssig. Zwar ist auch er irgendwann der Ansicht, Hanni übertreibe es mit ihrem Engagement (nicht zuletzt als Rechnungen über mehrere Tausend Euro für selbst zu zahlende Therapien ins Haus flattern), aber gegen Ende, kurz vor Hannis Flug in die USA, sagt er etwas, dass ihn umgehend rehabilitiert und klar macht: er stand zu lange unter dem Einfluss seiner herrischen Mutter.

Fassungslos machen die Aussagen der Ärzte. Magdalena sei „psychisch instabil“, brauche lediglich ein wenig „frische Luft“, eine Brille mit Fenstergläsern oder habe eine nicht ernst zu nehmende Essstörung. Dass dies nicht der Fall ist, wird spätestens in einer der eindringlichsten Szenen des Films klar, in der Hanni mit ihrer Tochter eine Bergwanderung unternimmt – das Kind nach Kurzem aber schon nicht mehr in der Lage ist, selbst zu gehen. „Ich glaub‘, ich geh kaputt“, flüstert sie kraftlos und bricht zusammen. Kunstvoll ist weiterhin die Erzählweise des Films, der drei unterschiedliche Zeitebenen auf dramaturgisch kluge Weise miteinander verwebt. Der älteste Handlungsabschnitt macht nämlich schon relativ zu Beginn klar, dass Hanni als Kind selbst etwas Traumatisches erlebte und ihr ein ähnliches Schicksal wie der eigenen Tochter zuteilwurde: niemand wollte ihr Glauben.

Björn Schneider
 
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