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Neprilysin ist ein körpereigenes Enzym, das vor allem in der Niere, aber auch in der Lunge gebildet wird. Es baut verschiedene endogene vasoaktive Enzyme wie natriuretische Peptide oder Bradykinin ab und greift so in Signalwege ein, die unter anderem zu einer Verengung der Gefäße führen. Wird Neprilysin gehemmt, steigen die Blutspiegel dieser Hormone an. Infolgedessen kommt es zu einer Senkung der Vor- und Nachlast sowie zu einer Steigerung des Herzzeitvolumens. Mit einer Zulassung in den USA ist möglicherweise schon bald zu rechnen, da die US-Arzneimittelbehörde FDA den Zulassungsantrag von LCZ696 im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens bearbeitet. In Europa soll die Zulassung Anfang 2015 beantragt werden, so Novartis.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Neprilysin spielt in verschiedenen physiologischen Prozessen eine wichtige Rolle. Unter anderem ist bekannt, dass die Zink-haltige Endopeptidase im menschlichen Gehirn das Protein β-Amyloid abbaut, das sich in seiner unlöslichen Form an den Gehirnzellen ablagert und im Verdacht steht, für die Entstehung der Alzheimer-Krankheit mitverantwortlich zu sein. Deshalb wird Neprilysin bereits als Target für potenzielle Antidementiva untersucht. Eine längerfristige Einnahme des neuen Herzmedikaments könnte demnach möglicherweise Demenzen begünstigen beziehungsweise deren Entwicklung beschleunigen. (rt)
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