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https://www.123people.de/ext/frm?ti...baermutter-myom-9287/§ion=bing&wrt_id=214Bislang in Deutschland jährlich fast 130.000 Eingriffe
Flensburg (AP) Bei einem Myom an der Gebärmutter muss das Organ nicht unbedingt entfernt werden. Eine englische Langzeitstudie zeigt, dass die sogenannte Embolisation eine schonende und oft bessere Alternative ist. Der Eingriff soll die Wucherung von der Blutversorgung abschneiden.
Myome sind gutartige Knoten der Gebärmutter. Davon betroffen ist in Deutschland etwa jede dritte Frau, wobei aber nur rund 20 Prozent der Wucherungen Beschwerden wie etwa schmerzhafte und lang andauernde Regelblutungen verursachen. Wegen solcher Probleme lassen sich in Deutschland jährlich fast 130.000 Frauen die Gebärmutter entfernen.
Bei der Embolisation führt der Arzt einen Katheter von der Leiste der Patientin zu jenen Gefäßen, die das Myom mit Blut versorgen. Diese werden mit Hilfe kleiner Partikel dann verschlossen, um den Knoten von der Blutzufuhr zu trennen.
Die englische Untersuchung an insgesamt rund 1.100 Patientinnen zeigt nach Angaben der Deutschen Röntgengesellschaft, dass das Verfahren der Entnahme des Uterus überlegen ist. Nach einer Embolisation kam es bei 19 Prozent der Patientinnen zu einer Komplikation, nach einer Hysterektomie dagegen bei 26 Prozent. Zudem waren 91 Prozent der Patientinnen, die sich organerhaltend behandeln ließen, zufrieden. Dieser Anteil lag bei jenen Frauen, deren Gebärmutter entnommen wurde, nur bei 85 Prozent.
Vorteilhaft sei bei der Embolisation auch die rasche Genesungszeit, sagt der Flensburger Radiologe Stefan Müller-Hülsbeck: «Die Frauen kommen am Mittwoch zum Eingriff in die Klinik, werden am Donnerstag entlassen und können am Montag wieder zur Arbeit gehen.» Dennoch sei das Verfahren selbst unter Fachärzten bislang nur wenig akzeptiert.
www.myomembolisation.org/index.php?page=methodeMyomembolisation – eine Organ erhaltende Alternative zur Gebärmutterentfernung.
Bei diesem von speziell ausgebildeten Radiologen angewandten Verfahren bleibt die Gebärmutter vollständig erhalten. Dieser Eingriff erfolgt ohne größere Schnitte und, wie Langzeit- bzw. randomisierte Studien belegen, ist sie mit etwas weniger Risiken als bei der operativen Entfernung der Gebärmutter verbunden. Frauen können in den meisten Fällen rasch in ihren gewohnten Alltag zurückkehren.
Bei der Myomembolisation wird den Myomen die Blutversorgung entzogen – sie werden sozusagen „ausgehungert“ statt chirurgisch entfernt. Der Eingriff dauert circa eine Stunde und findet unter lokaler Betäubung statt. Der Radiologe führt unter Röntgenkontrolle nach einer Punktion der Leistenschlagader einen dünnen Katheter in die Schlagader der Gebärmutter bis zu den Blutgefäßen, die das Myom mit Blut versorgen. Über diesen Katheter spritzt er dann sandkorngroße Kunststoffkügelchen. Dort setzen sich die Partikel in die kleinen Gefäße, die zu den Myomen führen, fest und schalten die gutartigen Geschwülste von der Blut- und Sauerstoffzufuhr aus. Innerhalb von drei bis sechs Monaten schrumpfen die Myome bis auf ca. die Hälfte ihrer Ausgangsgröße, da der Körper das nicht durchblutete Gewebe in Narbengewebe umwandelt. In 80 bis 90 Prozent der Fälle werden die Druckbeschwerden gelindert und es normalisiert sich die Regelblutung.
Nach dem Eingriff entfernen die Ärzte den Katheter und legen einen Druckverband für maximal 24 Stunden an. Die Patientinnen bleiben für zwei bis fünf Tage zur Beobachtung im Krankenhaus. Bis zum Eintreten der Verbesserung von Beschwerden können bis zu drei Monate vergehen.
Auf dieser Seite gibt es ausführliche Informationen zu dieser Methode und auch die Möglichkeit, einen entsprechenden Therapeuten zu finden.
Grüsse,
Oregano