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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73573/EMA-erwaegt-Verbot-von-vier-MRT-Kontrastmitteln...
Der Nachweis von Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn veranlasst den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zu der Empfehlung, die Zulassung von vier Kontrastmitteln für die Magnetresonanztomographie (MRT) zu suspendieren, obwohl eine schädliche Wirkung nicht nachgewiesen ist. Betroffen wären die vier Kontrastmittel mit linearer Struktur Gadobensäure, Gadodiamid, Gadopentetat und Gadoversetamid.
Das paramagnetische Element Gadolinium verstärkt bei der MRT den Kontrast. Das Metall aus der Gruppe der seltenen Erden ist in elementarer Form jedoch hoch toxisch. Es ist deshalb in den Kontrastmitteln in Moleküle fest eingebunden. In den letzten Jahren wurde erkannt, dass sich das Metall bei einigen Kontrastmitteln aus der Molekül*bindung befreien kann.
Eine Ablagerung im Bindegewebe kann dann – in seltenen Fällen und vor allem beim Patienten mit Niereninsuffizienz – eine nephrogene systemi*sche Fibrose (NSF) auslösen, bei der es zu einer irreversiblen Vermehrung des Binde*gewebes in Haut, Muskulatur und inneren Organen kommt, die zu schweren Behinde*rungen und zum Tod führen kann. Betroffen sind vor allem Patienten, denen Kontrast*mittel mit linearer Struktur intravenös injiziert wurden. Bei Kontrastmitteln mit makro*zyklischer Struktur soll das Risiko wesentlich geringer sein.
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Im Wissen um diese Empfehlung, die ja ihre Gründe hat, sollte man sich erst recht kein Kontrastmittel dieser Gruppe spritzen lassen...
Grüsse,
Oregano