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"MRT: gadoliniumhaltige Kontrastmittel: sehr sparsame Anwendung"
Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "FDA: Warnhinweise für gadoliniumhaltige Kontrastmittel"
Uta
FDA: Warnhinweise für gadoliniumhaltige Kontrastmittel
Donnerstag, 24. Mai 2007
Washington – Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat besondere umrahmte Warnhinweise (“boxed warning”) für alle fünf gadoliniumhaltige Kontrastmittel verfügt, die bei der Kernspintomografie eingesetzt werden. Grund sind Berichte über „nephrogene systemische Fibrosen“ (NSF), eine schwere Komplikation, die bei Patienten mit Niereninsuffizienz auftreten können und deren kausaler Zusammenhang mit den Kontrastmitteln kaum noch bezweifelt wird.
Das paramagnetische Metall Gadolinium verstärkt den Kontrast bei der Kernspintomografie und wird besonders gerne bei der Angiografie benutzt, weil es die Darstellung der Gefäße deutlich verbessert. Gadolinium ist in reiner Form sehr toxisch, weshalb es in den Kontrastmitteln an Chelate gebunden ist. Dies verhindert eine Toxizität. Die fünf auf dem Markt befindlichen Kontrastmittel sind seit ihrer Einführung in den Jahren 1988 bis 2004 (US-Zulassungen) millionenfach eingesetzt worden, ohne dass erhebliche Risiken aufgetreten wären. Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz scheint dies anders zu sein, was möglicherweise mit der erheblich verlängerten Eliminierung des Kontrastmittels zusammenhängt. Dies nährt den Verdacht, dass sich die toxischen Metalle bei dem einen oder anderen Patienten doch aus ihrem „Chelatkäfig“ befreit haben könnten.....
Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "FDA: Warnhinweise für gadoliniumhaltige Kontrastmittel"
Uta