Ich habe mich etwas zurùckgezogen ,um die traumhafte watteweiche Stille des Winters in meiner Freizeit zu genießen.
Liebe Felis
,es ist schön wieder von dir zu hōren und ich wùnsche uns ALLEN,dass es uns gerade in der Weihnachtszeit gelingt zum Hier ,Heute und Jetzt zu finden.
Ich wùnsche dir und deinem Sohn von ganzem Herzen alles alles Gute.
Hallo, liebe Wildaster
Was mir so kommt..sind die Erwartungen und Anspruchshaltungen, die
oft für grossen Stress auch und gerade an Weihnachten sorgen.
Das wie es "sein sollte".
Da wurde es bei uns natürlich aufs Brutalste damals zerstört- ein Kind das
in dem Moment, da es unter den Baum greift und sein Geschenk
aufpacken will, anfängt aus dem Hals zu bluten, und es am Ende mit einer Notoperation
in einer Uniklinik landet - wird das nie vergessen.
Diese Koppelungen, Baum, Weihnachten, Katastrophe - sind
immer noch in ihm, nun Jahre danach.
Aber jetzt abgemildert.
Ich merke es.
Manchmal redet er davon, manchmal ist er aber auch abwesend in der Zeit
oder will alles nach seinem Kopf stur und haargenau dirigieren.
Auch aggressiv, oder dann depressiv.
Was nicht einfach ist für mich.
Seine Kontrolle, die er da ausübt, stellt seinen Gegenpol zur völligen
Ohnmacht, die er damals erlebte in der Situation.
Und ich ja mit.
Ich wusste nicht, was noch kommt.Ich wusste gar nichts mehr.
Der Satz "wir haben Blutweihnachten" den er aussprach, als er aus der
Narkose damals aufwachte,mit fünfeinhalb Jahren, der hat sich eingebrannt.
Dass man nicht alles in der Hand hat, nicht alles bestimmen kann,
ist eine ganz grosse Aufgabe, die er in Jahren wieder lernen muss(te)
Ich sagte ihm ruhig: Kann sein, dass die Lichterkette futsch geht,
der Baum umkippt, oder mir die Kugeln zerscheppern.
Kann auch sein, dass mir Bratäpfel und sonstiges verbrennen im Ofen,
oder dass es anstatt zu schneien zwanzig Grad draussen hat.
Dann stellen wir den Baum eben wieder hin, ziehen kurzärmelige Sachen an und wenn die Äpfel verschmort sein sollten, dann suchen wir
halt was anderes essbares.
Kann aber auch sein, dass nichts davon ist, und es so kommt, wie du es dir
vorstellst.Oder ein bisschen dazwischen, von allem etwas.
Und nichts davon wird uns umbringen (Denn das ist, was er im Innersten fürchtet - wenn es nicht nach seinem Plan geht- er fürchtet immer die
Wiederholung der
vergangenen Katastrophe)
Je mehr ich mich aus dem "wie es sein sollte" herausziehen kann,
umso besser.
Ihm wünsche ich gaaanz viel gute Ablenkung in der Zeit,
jenseits von allem, mit anderen, wo er diese schweren Spuren in sich
vergisst und lachen kann.
Und wenn jemand sich von Weihnachten verzaubern lassen kann,
ist das schön
Wenn es für Minuten ist, ist es auch schön.
Für mich zählt.....es zu nehmen, wie es kommt.
Und damit den Druck niedrig zu halten. Seinen, meinen....
Liebe Grüße von Felis