Eine Arachnoidalzyste als Folge von Osteoporose?

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Hallo,

in meinem MRT-Bild ist eine Arachnoidalzyste diagnostiziert worden (dasselbe wie Tarlov Zyste). Aus diesem Anlass wollte ich hier mal eine Definition dazu einstellen bzw. das, was ich darüber gelesen habe.

Entstehung

Wie eine solche Zyste entstehen kann, darüber ist sich die Fachwelt uneins. Als Möglichkeiten werden Traumata (auch Wirbelbrüche, andere spinale Vorprobleme, Operationen an der Wirbelsäule) und auch schon von Geburt an bestehende Zysten für möglich gehalten.

Was ist eine Arachnoiditis?

Eine Arachnoiditis ist eine Erkrankung/Entzündung des Gehirns bzw. der Spinnenhaut. Die Spinnenhaut umhüllt als mittlere Schicht das Gehirn und das Rückenmark. Sie kann akut sein oder/und chronisch werden.

https://www.netdoktor.at/krankheit/arachnoidalzyste-am-rueckenmark-welchen-beschwerden-5217

https://www.vigdis-thompson-foundation.org/de/arachnoiditis-therapie


Was ist eine Arachnoidalzyste?

Das Endergebnis einer Arachnoiditis ist eine Arachnoidalzyste, auch Tarlov Zyste genannt und kann (nur) im MRT (häufig als Zufallsbefund) gesehen werden. Das ist erst seit einigen Jahren wegen der Verbesserung der MRT-Geräte möglich. Befindet sich die Zyste im Kopf nennt man sie eine meningeale Zyste während sich spinale Arachnoidalzysten im Rückenmark (meistens im unteren Segment) befinden.

eigene Zusammenfassung

Eine spinale Arachnoidalzyste kann lange Zeit symptomlos sein und muss dann auch nicht behandelt werden. Sie kann jedoch, wenn Sie Symptome verursacht schlimme Auswirkungen und Schmerzen verursachen. Dazu zählen Schmerzen in den Beinen beim Gehen, Sitzen, Stehen, Schmerzen im unteren Rücken, funktionelle Probleme mit der Entleerung der Blase (Harndrang, Harnverhalt) und funktionelle Probleme mit dem Darm (Stuhlverhalt, Stuhlinkontinenz).

Außerdem Parästhesien und brennende Schmerzen (im Intimbereich, am Gesäß oder/und in den Beinen). Wegen der Vielfalt der Symptome und wegen des oft gleichzeitigen Vorhandenseins anderer spinaler Probleme ist es auch für einen Fachmann (Neurochirurg) nicht immer einfach, das Problem zu erkennen.

Nicht jeder hat alle Symptome. Viele heute praktizierende Ärzte haben in Ihrem Studium jedoch leider gelernt, dass eine Arachnoidal- bzw. Tarlovzyste immer harmlos ist.

Wenn so eine Zyste allerdings bestimmte Probleme bereitet, muss sie in der Regel chirurgisch (endoskopisch) entfernt werden, was nicht ganz einfach ist. Aus diesem Grund gibt es aktuell nicht nur in Europa, sondern weltweit kaum Experten, die sich damit auskennen.
 
Hallo,

zur Entstehung einer Zyste bzw. den Vermutungen darüber möchte ich noch etwas ergänzen.

Viren wie z.B. Tuberkulose, aber auch andere Viren werden u.a. als Ursache angenommen. Früher, als die Einnahme von Antibiotika noch nicht so verbreitet war, sollen zum Beispiel Patienten mit Tuberkulose desöfteren eine Arachnoiditis entwickelt haben.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß (nicht bei allen) Pilze, speziell Candida und Schwermetalle als Ursache vorstellbar sind und die man dann bekämpfen müsste. Ein Ekzem (hab ich) soll ja auch seine Ursache in zuviel Candida haben.
 
Hallo,

ich würde mal schauen ob ein MR Traktographie nicht ausreicht um zu sehen ob hier die Nerven beeinträchtigt werden, ich bin mir da nicht sicher ab welcher Intensität diese auffällig wird. Meist entsteht eine Arachnoidalzyste bei der Geburt und ist ein häufiger Zufallsbefund, ich glaube das passiert, wenn es bei der Fontanelle zu Problemen kommt, das hängt aber davon ab, wo diese ist.

Wolltest du nur informieren oder hattest du eine konkrete Frage? Eine Osteoporose macht sicher keine Zyste, vielleicht meinst du Osteomalazie (Knochenerweichung) da wäre es denkbar, aber auch nur dann, wenn es zu Defomierung des Kopfes kommt. (eben Fontanelle zB). Eine Osteoporose und eine Osteomalazie sieht im Knochendichteröntgen gleich aus.

Ich hab btw auch so eine Zyste. Woher die kommt wird dir kaum wer sagen können, sofern du kein MRT als Kind hattest, und da es die 1,5/ 3 T MRTs erst seit neuen gibt, wird man die damals auch nicht gesehen haben, selbst wenn du eine hättest.

Die Frage wäre, wenn du Beschwerden hast, passen die zu der Region, wo die Zyste ist. Weil hier wird von spinaler geschrieben. Spinal ist Rückenmark.

Wenn, dann ist die Ursache für die Osteoporose auch die Ursache für die Zyste, das kann sein, aber Osteoporose ist keine Krankheit, es ist immer ein Symptom. Auch die Zyste ist keine Krankheit sondern ein Symptom. Hast du eine Osteoporose und diese kommt nicht von Medis, dann musst du schauen woher die kommt. Endo -> Spezialambulanz. Das wäre ein Weg. Leider wird sehr selten nach den Ursachen geforscht und dann die Diagnose Osteoporose gestellt, da machen es sich die Ärzte einfach. Ist auch eine Kostenfrage.

Es grüßt dich der Friede
 
Hallo Gesundheitsfrieden,

toller Name übrigens :). Ja, ich wollte ein bißchen informieren über diese Krankheit. Hab auch kaum gehofft, dass jemand sich dazu meldet, weil so eine Zyste wohl nicht so sehr häufig vorkommt.

Grundsätzlich geht man davon aus, dass eine Arachnoidalzyste dadurch entsteht, dass die Spinalflüssigkeit in Ihrem Fluss gestört wurde oder ist. Man nimmt als Ursache des gestörten Flusses wie gesagt vorangegangene Rücken-Ops, epidurale Spritzen, Rückentraumata und vor allem Myelographien (irgendwas mit Kontrastmittel und Rückenuntersuchung) an. Eine craniomandibuläre Dysfunktion und eine Skoliose gehören auch zum Kreis der Verdächtigen (hatte bzw. hab ich beides). Hat sich Dr. Warnke, bei dem ich war, auch notiert.

Sei froh, wenn die Zyste Dir keine Probleme macht. Allerdings kann es auch anders gehen. Dann gibt es eben ziemlich üble Probleme. Ich war, wie gesagt, bei Dr. Warnke in Zwickau in seiner Sprechstunde, weil ich häufig (Rücken-)schmerzen habe und eben auch so eine Zyste (S2 rechts).

Zu meinen Beschwerden: Mir schmerzt, wenn, dann meistens der linke Gesäßhöcker. Fast jede Nacht beim Liegen (mind. 1 Std., manchmal zwei). Morgens habe ich desöfteren einen Krampf im Bein. Nachdem ich aufgestanden bin, habe ich fast immer völlig verkrampfte Beine (auch ohne Wadenkrampf vorher). Das läßt dann aber nach. Beim Sitzen schmerzt der Gesäßhöcker ebenfalls oft (manchmal schon morgens, meistens aber erst abends). Beim nach-vorne-beugen wie Zähneputzen, hausarbeiteln (es gibt da viele Möglichkeiten) ebenfalls. Beim Gehen neuerdings auch. Mißempfindungen im Gesäß kenne ich auch. Habe ich manchmal stark, dann wieder weniger. Nur Stehen geht noch problemlos. Manchmal auch Sitzen.

Es war ein, fand ich, relativ kurzes Gespräch, so wie bei den anderen Probanden auch. Das Ergebnis des Gespräches war, dass Dr. Warnke meine Beschwerden nicht typisch genug fand, um die Zyste operativ zu entfernen. Er hat indirekt aber auch gesagt, dass es schwierig für ihn ist, zwischen den Beschwerden, die die Zyste hervorruft und denen, die meine Osteoporose hervorruft, zu unterscheiden.

Natürlich frag ich mich jetzt, woher meine häufigen Schmerzen kommen. Das die von der Osteoporose kommen sollen, kann ich nur zum Teil glauben, denn eigentlich kenne ich von denen, die auch Osteoporose haben, keine mit solchen Schmerzen wie mich. Vielleicht sind die ja härter im Nehmen. Auch meine Mutter ist mit Ihrer Osteoporose, abgesehen von kleineren Einbußen, fröhlich durch die Gegend gelaufen.

Er soll ein guter Operateur sein und die technische Ausrüstung soll dort auch sehr anspruchsvoll sein. Mir bleibt zur Zeit, denke ich, nichts anderes übrig, als abzuwarten. Auch wenn sich das nicht sehr prickelnd anhört.

Das in Heidelberg ist sicher eine interessante Möglichkeit der Untersuchung. Hab ich noch nie davon gehört. Vielen Dank für die Information. Könnt ja mal interessant sein. Obwohl ich nach Lesen der Artikel zur Arachnoidalzyste doch ziemlichen Respekt vor den Folgen von Untersuchungen am Rücken, speziell mit Konstrastmitteln und Spritzen in den Rücken bekommen habe.

Was meinst Du mit Endo --- Spezialambulanz?
 
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