EFT bei CFidS/ME?

Hallo asbi,

das frage ich mich schon die ganze zeit... was da in deinem geist und mit deinem denken los ist. welchen "giften" man ausgesetzt sein musst, um solche ergüsse hier zu fabrizieren....

ich finde Deine Aussage ungeheuerlich und diffamierend.

Ich denke Du hast ein massives Problem.

Hast Du noch nie etwas von Salutogenese gehört/gelesen?
(WAS ERHÄLT MENSCHEN GESUND
Antonovskys Modell der Salutogenese)

Warum werden Menschen krank und Andere unter den gleichen Belstungen nicht?

Und dann, es gibt einen Krankeitsgewinn, sehr schön beschrieben in dem Beitrag für COmed:

Der Krankheitsgewinn ist somit zum Teil geblieben und ein Verständnis für jeden Kranken der sich nicht von seiner Krankheit trennen will, hat sich gefunden.

Manch einer kommt von alleine auf den Mechanismus, jedoch andere zelebrieren das Kranksein….

Da liegt nun die Entscheidung beim Behandler, ob er seinem Patienten die Augen öffnet über Krankheit, Gesundheit und den jeweiligen Vorteil.
aus:www.comed-online.de/startseite/artikel/ansicht/article/vom-krankheitsgewinn-und-dem-problem-wieder-gesund-zu-sein/

peter
 
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Hallo GDAH,

ich sehe keinen Grund an Deinen Aussagen zu zweifeln.

Aber nur eine Studie die jegliche Placebowirkung oder eigene Selbstheilung ausschliesst kann Deine eigenen Erfahrungen auch für andere Menschen nützlich machen.

Natürlich ist es sehr schön wenn es Dir geholfen hat.

peter
 
Wuhu,
meine Lieben,
hier im Thread bzw Rubrik CFidS/ME KEINE GRUNDSATZ-Diskussionen über EFT - die kann in anderer Rubrik im Forum geführt werden!
... EFT "kostet" ja so gut wie nichts, ausprobieren kann es somit quasi jeder. Berichte bitte gerne hier, falls man unter CF(id)S/ME leidet.
Wenn sich daran ab nun nicht gehalten wird, wird auch hier gelöscht/verschoben. :mad:
 
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Hallo castor,

danke für Deine Negativanerkennung meines Beitrages, aber vielleicht kanst Du Dich mit der These auseinandersetzen.

Ich habe das Zitat gebracht weil es auch meine eigene Erfahrung ausdrückt. Der Krankheitsgewinn durch erhöhte Zuwendung, reden und schreiben darüber und diese narzitische Lust die mit dem Selbstbild des tragischen Helden einhergeht sind offensichtlich für einige Menschen sehr wichtig für die Bewältigung ihres Lebens.

Diese Aussgae soll nicht negativ sein nur die Wirklichkeit von Gesund-und Krankheit differenzieren.

Die heutige Medizinalsierung des Alltags, auch aus kommerziellen Gründen, macht viele zu Kranken oder Hypochondern.

Ist da was?

Diffuse Ängste und unerklärbare Symptome treiben Patienten und Ärzte zur Verzweiflung – und unser Gesundheitssystem in den Ruin. Wie man mit rätselhaften Krankheiten umgeht, machen andere Länder vor
aus Zeit Wissen 2005 Hypochondrie: Ist da was? | Wissen | ZEIT ONLINE

peter
 
aber vielleicht kanst Du Dich mit der These auseinandersetzen.

Ich kann Dir versichern, dass jeder hier im CFIDS-Forum selbst Betroffene mit dieser These zur Genüge konfrontiert war und sich nolens volens mit derartigen Äußerungen auseinandersetzen mußte. Dumme Ärzte, Familie, "Freunde", Lehrer, Arbeitgeber, Mitarbeiter von Krankenversicherungen und MDK, Richter, Journalisten...

Vielleicht ist Euch nicht klar, dass die meisten CFIDSler überhaupt nicht an solch einer EFT-Sitzung teilnehmen könnten. Viele sind an das Bett gefesselt und sogar zum Klopfen zu schwach! Damit sich unwissende Forums-Surfer künftig vorab mal schlau machen können, sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

Ich persönlich bin zurück im Leben und Deiner These des Krankheitsgewinns umkehrend folgend, müßte ich nun einen Krankheitsverlust empfinden. Was für ein Unfug!
 
Ich habe das Zitat gebracht weil es auch meine eigene Erfahrung ausdrückt. Der Krankheitsgewinn durch erhöhte Zuwendung, reden und schreiben darüber und diese narzitische Lust die mit dem Selbstbild des tragischen Helden einhergeht sind offensichtlich für einige Menschen sehr wichtig für die Bewältigung ihres Lebens.



Knutpeter, ich denke, dass diese Aussage nicht in diese Rubrik passt, weil die wenigsten CFS`ler von einem narzistischen tragischen Heldenbild betroffen sind.

Wenn sich das Selbstbild bei CFS verändert , dann eher ängstlich-vermeidend, und das aufgrund der jahrelangen Demütungen durch Arztbesuche und Ermangelung an Fürsorge, da viele Kontakte aufgrund der Erschöpfung garnicht mehr aufrecht erhalten werden können.

Deswegen ist es für viele CFS`ler auch unschön, diese Einstellung zu lesen und ziehen sich dadurch wieder in ihr Mause-Loch zurück.



Grüsse
Kayen
 
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Ich habe EP Sitzungen erlebt, an mir und bei anderen, bei der in einer Sitzung Sachen passiert sind, die hätte ich nie geglaubt und hätte das als Spinnerrei / Esoterik abgetan. Innerhalb dieser 45-90 min sind diese Menschen um Meilen vorangekommen, selbst Menschen die schon viel (durch) gemacht haben.

Ich kann die Ergebnisse der EP nicht von der Hand weise und glaubt mir ich habe es versucht. Es ist ein verständlicher Wunsch zu wissen, was genau dort wirkt...

GDAH
Hallo AH,
wie ich schon geschrieben habe, bin ich sicher, dass es nur darum geht selbst seinen Körper über seinen Geist zu kontrollieren.

Ich habe gestern die Broschüre einer amerikanischen ehemaligen Sportlerin entdeckt, die schreibt dass sie 2003 mit CFS und vielen damit verbundenen Problemen wie u.a. Lichtempfindlichkeit, Schmerzen und grosser Erschöpfung im Rollstuhl sass, als sie mit EFT begann.
In ca. 4 Monaten hätten sich ihre chronischen Schmerzen um 60% reduziert und nach 6 Monaten wäre der Schmerz fast zu 100% verschwunden gewesen. Innerhalb eines Jahres wäre die Mehrheit ihrer Symptome verschwunden und sie hätte die volle Kontrolle über ihre Krankheit gehabt. Ende 2004 hat sie sich als EFT Practitioner ausbilden lassen und war in der Lage ohne Rollstuhl mit einem Stock frei zu laufen. Sie ist schon lange vollständig gesund und hat ihre eigene EFT-Schule.
Finde ich schon sehr beeindruckend.:)
Sie hat auch eine Broschüre geschrieben https://www.google.de/url?sa=t&sour...iKHJCQ&usg=AFQjCNGK53x-gQJyljlAsgZwEcPDHbytjw
 
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Zitat:
"Der Krankheitsgewinn ist somit zum Teil geblieben und ein Verständnis für jeden Kranken der sich nicht von seiner Krankheit trennen will, hat sich gefunden.

Manch einer kommt von alleine auf den Mechanismus, jedoch andere zelebrieren das Kranksein….

Da liegt nun die Entscheidung beim Behandler, ob er seinem Patienten die Augen öffnet über Krankheit, Gesundheit und den jeweiligen Vorte"


Ich glaube es ja nicht, was ich hier wieder lesen muss! Krankheitsgewinn??? :eek: Wie krank muss man eigentlich sein, um solche Zeilen abzusondern?

Ist euch eigentlich klar, dass schwerkranke CFIDS-Patienten im Laufe der Jahre alles in Ihrer Macht (und Kraft!) stehende versuchen und ausprobieren, um eben diesen "Krankheitsgewinn" wieder loszuwerden? Was für ein Schmarren!
 
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Hallo knutpeter,

Antonovsky war ein sehr gutes Stichwort und gehört hier unbedingt hin.:)
Nach Antonovsky ist die Verfügbarkeit sogenannter generalisierter Widerstandsressourcen bei der Krisenbewältigung von ausschlaggebender Bedeutung.
Zu den personenbezogenen oder internalen Widerstandsressourcen gehören z. B. Wissen, Problemlösungsfähigkeit, Selbstvertrauen und internale Kontrollüberzeugungen.
Zu den äußeren oder externalen Ressourcen werden intakte Sozialstrukturen, materielle Sicherheit und Zugang zu Ausbildung und Beruf gezählt.
Diese internalen und externalen Ressourcen tragen zur Entstehung eines starken Kohärenzsinnes bei, der es Menschen ermöglicht, mit Stressoren jeglicher Art so umzugehen, dass sie ihre krankmachende Wirkung verlieren. Eine Person mit einem starken SOC (sense of coherence) kann nach Antonovskys Meinung ihre Widerstandsressourcen besser mobilisieren als eine Person mit einem schwachen SOC.

Er ist in seinen Studien auch der für ihn sehr überraschenden Tatsache auf den Grund gegangen, was dazu führte, dass in der Gruppe der weiblichen KZ-Überlebenden immerhin 29 % der Frauen trotz der unvorstellbaren Qualen eines Lagerlebens mit anschließendem Flüchtlingsdasein als (körperlich und psychisch) "gesund" beurteilt werden konnten.

Letztlich liefert Antonovsky mMn. einen wesentlichen Anteil der Begründung für die Basis, auf der EFT funktioniert.
In der Stärkung/Wiederherstellung der Widerstandsressourcen/dem Aufbau eines starken Kohärenzgefühls.
salutogenese_neu.jpg

Das Kohärenzgefühl beeinflusst verschiedene Systeme des Organismus (z.B. Zentralnervensystem, Immunsystem, Hormonsystem) direkt, indem es bei den kognitiven Prozessen mitwirkt, die über die Bewertung einer Situation als gefährlich, ungefährlich oder willkommen entscheidet. In dem recht neuen Wissenschaftsgebiet der Psychoneuroimmunologie (Lehre von den Zusammenhängen zwischen seelischen Einflüssen, Nerven- und Immunsystem) sieht Antonovsky seine Theorie bestätigt, dass “kognitiv-motivationale Aspekte“ direkten Einfluss auf Organsysteme und damit auf die körperliche Gesundheit bzw. Krankheit nehmen können.

Das Kohärenzgefühl mobilisiert vorhandene Ressourcen, die zu einer Spannungsreduktion führen und damit indirekt auf die physiologischen Systeme der Stressverarbeitung wirken. Während eine kurzfristige physiologische Stressreaktion (Anspannung) von Antonovsky als nicht gesundheitsschädigend eingeschätzt wird, wenn sie durch eine anschließende Erholungsphase ausgeglichen wird, entsteht eine Schädigung dann, wenn die selbstregulierenden Prozesse des Systems gestört sind.
Salutogenese
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das überhaupt nach den Boardregeln erlaubt, CFS Kranke als Leute zu bezeichnen, die sich aufgrund des "Krankheitsgewinns" in eingebildete Symptome reinsteigern?

Das tut echt weh. Ich glaub so fühlt sich ein Vergewaltigungsopfer, wenn es hört "Die wollte das doch so."

Also ich merke nichts von einem Krankheitsgewinn. Ich hab eigentlich eher alles durch die Krankheit verloren.

Danke übrigens für alle guten Beiträge hier, die klar Stellung beziehen, um der Verhamlosung vorzubeugen.
 
Einerseits soll es sicher nicht grds. verboten sein, im CFS-Forum über EFT zu sprechen. Aber m.E. sind nun doch einige Beiträge verfasst worden, die hier nur schwer zu tolerieren sind.
Wenn hier narzistische Störungen in Verbindung mit CFS-Kranken gebracht werden, dann habe ich da schon meine Probleme damit. Auch haben KZ-Häftlinge und ihre Leiden rein gar nichts mit der Sache zu tun.

CFS ist eine organische Krankheit. Auch wenn die EFT-Befürworter die Psyche auch bei rein organischen Krankheiten als ursächlich ansehen, glaube ich nicht, dass ein EFT-Thread etwa im Unterforum für Tuberkulose oder Lepra (ja, das besagte Unterforum wird es hier kaum geben) akzeptiert würde. Dass hier von vielen EFT tatsächlich als eine Lösung angesehen wird, zeigt m.E., dass CFS nicht als körperliche Krankheit akzeptiert wird.
 
Hallo Zusammen,

ich habe tiefen Respekt für das Leid anderer...
Und halbgare Theorien über narzistische Störungen und Krankheitsgewinn find ich auch zum Kotzen...

Zunächst versucht ein Biologisches System immer im gleichgewicht zu bleiben, da aber nicht alle Rückkopplungen gleich gut funktionieren oder Resourcen begrenz sind, kann da schon bedrohliche Situationen annehmen.

Ich glaueb auch, das jeder Persönlichkeitsanteil, auch der CFS heißt einen positiven Wunsch mit 'seinem Verhalten' zeigen möchte.

Doch als großer Befürworter der EP werden hier wieder zwei Sachen getrennt, die man lieber nicht trennen sollte und wahrscheinlich auch nicht kann.

Ich will nicht über Henne oder Ei streiten, dafür kenn ich mich zu wenig mit CFS aus, aber jede Krankheit hat sein Verhalten, oft zwangsweise...

Und mit EP kann man versuchen, den Stress, der durch die Krankheit entsteht zu lockern und alte Verletzungen und Geschehnisse bzw. Situationen zu entstressen. Dadurch gewinnt man wieder an Grundregulation und andere Prozesse im Körper haben wieder mehr Resourcen...

Gruss Das Haschel...
 
Also über dieses EFT diskutieren ist für mich schon okay. Kann mir auch vorstellen, dass irgendjemand durch Placebo-Wirkung etwas Linderung dadurch verspürt.
Ich finds zwar gefährlich, weil dadurch Leute auf die Idee kommen könnten, dass es Ihnen dadurch vielleicht wirklich besser gehen könnte, aber immer noch nur im Rahmen gefährlich.

Aber sowas hier:

Hallo castor,
Der Krankheitsgewinn durch erhöhte Zuwendung, reden und schreiben darüber und diese narzitische Lust die mit dem Selbstbild des tragischen Helden einhergeht sind offensichtlich für einige Menschen sehr wichtig für die Bewältigung ihres Lebens.

peter

...finde ich schon ziemlich menschenverachtend.
 
Ist das überhaupt nach den Boardregeln erlaubt, CFS Kranke als Leute zu bezeichnen, die sich aufgrund des "Krankheitsgewinns" in eingebildete Symptome reinsteigern?

Das tut echt weh. Ich glaub so fühlt sich ein Vergewaltigungsopfer, wenn es hört "Die wollte das doch so."

Also ich merke nichts von einem Krankheitsgewinn. Ich hab eigentlich eher alles durch die Krankheit verloren.

Danke übrigens für alle guten Beiträge hier, die klar Stellung beziehen, um der Verhamlosung vorzubeugen.


Hallo StphanCFS !

Ich kann mich Dir zu 100% anschließen.
Ich muß zugeben, daß ich sehr lange überlegt habe, ob ich hier meine Meinung äußer, weil ich weder Lust noch Energie habe, zur Rechtfertigung aufgeordert zu werden.
Wer CFS hat, musste dies schon im echten Leben genug erfahren und ich finde es ärgerlich, erschütternd, traurig und alles andere als hilfreich, sich in einem SelbstHILFEforum mit Theoretikern auseinandersetzen zu müssen, die sich durch projezierte oder angelesene Informationen irgendwelche Hypothesen zusammen schustern und dann glauben zu wissen, was CFS bedeutet und wie man sich als betroffener verhalten sollte, "wenn man wirklich Besserung erreichen will".

CFS ist neben all den Theorien ein ZUSTAND, der durch Vorstellungskraft maximal erahnt werden kann,jedoch immer weit von der leibeigenen Erfahrung entfernt bleiben wird.

Im Grunde ist es vermutlich die riesen Kluft zwischen Theorie und Praxis -
Stichwort "es müssen nur die einzelnen Dysfunktionen behandelt werden", "Krankheitsgewinn", "Opferrolle", durch die solche z.T. haarsträubende "Ratschläge" und "Ursachenerklärungen" entstehen, die vermutlich nicht mal mit dem Bewußtsein gepostet werden, wie verletzend und kränkend das auf tatsächlich CFS-Kranke wirkt.

Manch einer schreibt offenbar wild drauf los, ohne seine Empathie zu fragen.
Vielleicht ist hier und da auch schlichtweg kein Einfühlungsvermögen vorhanden.
Wie erwähnt, ist es vielleicht auch zuviel verlangt, wenn nicht gar unmöglich, sich in die Perspektive eines von CFS Betroffenen hinein zu versetzen. Ich hätte es vor ein paar Jahren definitiv nicht gekonnt und behaupte sehr empathisch zu sein.

Man muß also auch in diesem Gesundheitsportal sehr wachsam sein und genug Distanz wahren, um wertvolles von wertlosem zu unterscheiden und einen Nutzen aus diesem eigentlich idealistischen Informationsaustausch zu ziehen.
Wie im wahren Leben z.B. bei der Behandlerauswahl.
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins ...egal wohin, aber nicht ins Köpfchen ;) !! Und schon gar nicht ins Herzchen!!!!

Schade ist zudem auch, daß mir persönlich das kürzlich noch bestandene Interesse an EFT durch diese Diskusionen hier erstmal abhanden gekommen ist.
Ich hätte es vielleicht ausprobiert um z.B. meine Wunden zu lecken, die durch all die Verluste, die mit der Krankheit einhergehen, entstanden sind.
Ich nenne sie auch gern "sekundärer Krankheitsverlust" ;) .

Grüße - tiga
 
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@ ArmesHaschel

Ich denke auch, dass EFT, Psychotherapie oder was auch immer helfen können, mit der Krankheit zu leben. Es kann möglicherweise helfen, mit Verlusten umzugehen. Und klar kann es dann sein, dass man sich besser fühlt und vielleicht etwas mehr Energie hat. Aber nur in dem Rahmen, der die Krankheit vorgibt. Wenn CFS einen Energierahmen von 20-30% eines Gesunden vorgibt, erreicht man ohne Depressionen vielleicht 25% und mit kaputter Psyche nur 20%.

In diesem Rahmen kann ich die Wirkung der Psyche durchaus anerkennen. Aber nicht dahingehend, dass sie die Krankheit heilen kann.
 
Und mit EP kann man versuchen, den Stress, der durch die Krankheit entsteht zu lockern und alte Verletzungen und Geschehnisse bzw. Situationen zu entstressen. Dadurch gewinnt man wieder an Grundregulation und andere Prozesse im Körper haben wieder mehr Resourcen...

So eine Strategie mag im Rahmen einer Vergangenheitsbewältigung ("alte Verletzugen") tauglich sein. Der Stress, dem sich ein CFIDS-Kranker in unserer Gesellschaft ausgesetzt sieht, ist jedoch gegenwärtig und zukunftsgerichtet, und dadurch von einem ganz anderen Kaliber. Es geht um Existenzfragen aller nur denkbarer Facetten körperlicher und wirtschaftlicher Art. Und das Schlimmste: Es bietet sich ohne eigene finanzielle Mittel weder jetzt noch in Zukunft eine Perspektive.

Was ist überhaupt Stress? Echter Stress ist von dem Betroffenen nicht beeinflußbar. Mit dem Wort Stress wird soviel Schindluder getrieben - man denke nur an Urlaubsstress -, dass es bezüglich Krankheit zum semantischen Müll verkommen ist. "Stress", der sich abbauen läßt, ist genaugenommen kein Stress, sondern allenfalls eine unvorteilhafte Situation mit Ausweg. Und genau den Ausweg hat ein CFIDS-Kranker derzeit nicht.

Warum? Weil die Genese vorsätzlich verkannt wird. Jede Bewältigungsstrategie im Rahmen der ICD-10 G93.3 Klassifikation, die nicht auf organischer Ebene ansetzt, stellt eine blanke Provokation dar. Leider ist dies das "täglich Brot" des CFIDS-Kranken.

Was würde ein Gesunder fühlen, wenn er sich eines Tages bei seinem Arbeitgeber wegen einer Virus-Grippe krank melden muß und der Arbeitgeber würde entgegnen: "Klopfen Sie sich die 40° C Fieber sowie die Kopf- und Gliederschmerzen aus dem Leib und erscheinen Sie gefälligst bei der Arbeit - Sie Simulant!!!"

Jeder, dem das noch nicht eingängig ist, sollte sich mal vorzustellen versuchen, wie sich diese ausweglose Situation wohl anfühlt, wenn sie über Jahre andauert, inkl. solcher Beschimpfungen aus allen Richtungen, selbst derer, die einem vormals nahe standen.

Das Einzige was hilft, ist ernstgenommen zu werden - mit Wort und Tat! Deshalb bitte ich um den gebotenen Respekt, wenn hier im Unterforum alle Massnahmen auf psychischer Ebene vehement abgelehnt werden, dies auch ohne neue stressende Widerworte zu akzeptieren. Der größte Spezialist einer Krankheit ist schließlich immer noch der, der unter ihr zu leiden hat.
 
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Ich hatte gestern schon einmal etwas zu Krankheitsgewinn geschrieben, denn den grössten, den tertiären Krankheitsgewinn hat natürlich das Gesundheitssystem mit seinen Ärzten, Pharmaindustrie, Gesundheitspersonal, Geräteherstellern, Laboren, alternativen Behandlern, Apotheken, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, medizinischem Bedarf und allen die sonst noch von Krankheiten leben, was ein riesiges Multimilliardengeschäft ist, auf das sehr, sehr viele Existenzen aufgebaut sind.

Habe das aber wieder rausgenommen, da knutpeter das doch ganz deutlich in Konsens zu sich selbst gesetzt hatte.

Ich kann Eure Reaktion nur insofern verstehen, als dass ihr Euch dennoch angesprochen fühlt. Warum eigentlich?
Ich hätte sicher jeden erschlagen, wenn der mir damals bei meinen Magenschmerzen hätte erzählen wollen, dass mir diese Schmerzen irgend einen Gewinn bringen würden.

Ich kann den Begriff Krankheitsgewinn aber hauptsächlich deshalb nicht leiden, da den eigentlichen Krankheitsgewinn eben ganz andere haben. Siehe oben.

Ich sehe aber auch nicht den Sinn, warum sich manche auf Aussagen stürzen, die jemand auf sich bezogen macht und warum sich jetzt alle daran aufhängen.

Also über dieses EFT diskutieren ist für mich schon okay. Kann mir auch vorstellen, dass irgendjemand durch Placebo-Wirkung etwas Linderung dadurch verspürt.
Ich finds zwar gefährlich, weil dadurch Leute auf die Idee kommen könnten, dass es Ihnen dadurch vielleicht wirklich besser gehen könnte, aber immer noch nur im Rahmen gefährlich.
Was soll daran gefährlicher sein, als nur Psychopharmaka verschrieben zu bekommen?
Sorry, diese Logik verstehe ich nicht.
Was hier jemand probiert oder nicht ist eh ihm selbst überlassen.

Vielleicht solltet ihr Euch einfach mal ernsthaft Gedanken machen, wie es möglich ist, dass die Gruppe Menschen aus der nachfolgenden Studie,
Wie stark der Placeboeffekt ausfallen kann, zeigt die Studie eines Chirurgenteams am Veterans Affairs Medical Center in Houston, Texas, die 180 freiwillige Teilnehmer mit schmerzhafter Kniearthrose einbezog. Von den drei Behandlungsgruppen wurden nur zwei tatsächlich operiert, wobei man bei der einen die Gelenke spülte und bei der anderen die Gelenkknorpel glättete.
Bei der dritten Gruppe setzten die Chirurgen zwar die bei solchen Operationen üblichen Hautschnitte, behandelten die Knie aber nur zum Schein. Nach zwei Jahren waren alle Patienten mit dem Operationsresultat zufrieden, doch jene der Placebogruppe vermeldeten den deutlichsten Rückgang ihrer Knieschmerzen.
www.diabetesgesellschaft.ch/de/djournal/archiv/psychologie/placebo_oder_wenn_hoffnung_und_glaube_heilen_18507/
die nie eine wirkliche OP erhielt, nach 2 Jahren sogar die zufriedenste mit dem deutlichsten Schmerzrückgang war. Oder warum Placebos aller Art einen Erfolg von durchschnittlich 30% und im Detail bis fast 60% haben.
Dass ein Placebo wirkt ist auch wieder einzig Folge davon, dass der Mensch glaubt etwas würde ihm helfen. Ein weiterer Beweis, wie fundamental wichtig der Glaube/das Denken ist.
Placebowirkung ist in der ärztlichen Praxis eine anerkannte und bekannte Methode, die die meisten Ärzte auch nutzen.
Schon lange weiss man, dass das Gefühl des Patienten gegenüber seinem Arzt den Behandlungserfolg genau so beeinflusst, wie auch die Farbe der Pillen.

Der psychische und geistige Anteil an Heilung und Krankheit kann gar nicht geleugnet werden. Er gehört einfach unabdingbar zum Menschsein dazu und betrifft einfach jeden Menschen, weil es keinen Menschen ohne Psyche und Geist gibt.
Und deshalb bin ich der Meinung von AH- Man kann das gar nicht trennen. Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Psyche und Geist, die immer alle eine anteilige Rolle spielen, da sie untrennbar miteinander verbunden sind.

Für meinen Teil lasse ich mir übrigens 100x lieber von einem Placebo helfen, als von einem Arzt mit nebenwirkungsreichen Pharmazeutika oder Diagnosemethoden. Das liegt aber wohl an der persönlichen Einstellung.

Und stelle dir vor, ich hatte in jungen Jahren eine Warze am Knie. Die habe ich nicht besprochen, sondern sie wurde vereist. Diese Narbe sieht man noch heute.
Und wäre ich mit meiner Zyste zum Arzt gegangen und hätte erwartet, dass der sie entfernt, dann hätten mir diverse Untersuchungen von Mammographie über Ultraschall bis hin zur Biopsie und Punktion bevorgestanden. Darauf hatte ich keine Lust. Abgesehen davon hat mich das homöopathische Mittel weniger gekostet, als eine Hinfahrt zu meinem FA.

Ich kann daher deine Placebo-Kritik nicht verstehen und auch nicht im Geringsten nachvollziehen.
Schon gar nicht, wo mein Vater an den seltenen Nebenwirkungen eines Medikaments verstorben ist und eine Freundin durch die Nebenwirkungen eines Medikaments halbseitig völlig gefühllos wurde.

Die CFidS/ME/CFS-Heilungen durch EFT/Ernährungsumstellungen und alle anderen Massnahmen beweisen mMn. nur etwas, das auch bei anderen Krankheiten schon lange bekannt ist.
Wenn Menschen selbst aktiv gegen ihre Krankheit vorgehen und wie die junge Engländerin mit der basischen Ernährung beweisen wollen (hier sogar der ganzen Welt) das ihre Krankheit heilbar ist, dann setzen sie ihr ganzes persönliches Heilungspotential frei, glauben an ihre bewusst gewählte Selbstbehandlung und haben damit auch die grössten Chancen wirklich wieder gesund zu werden. Bei EFT bekommen sie dazu u.a. noch eine Anleitung für das richtige Denken.

Wer aber eh nicht daran glauben kann je Heilung zu finden, der findet sie auch nicht.
Ich bin überzeugt, mit deiner Einstellung wäre die oben zitierte Amerikanerin auch noch heute im Rollstuhl.:cool:
 
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