Ich hatte gestern schon einmal etwas zu Krankheitsgewinn geschrieben, denn den grössten, den tertiären Krankheitsgewinn hat natürlich das Gesundheitssystem mit seinen Ärzten, Pharmaindustrie, Gesundheitspersonal, Geräteherstellern, Laboren, alternativen Behandlern, Apotheken, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, medizinischem Bedarf und allen die sonst noch von Krankheiten leben, was ein riesiges Multimilliardengeschäft ist, auf das sehr, sehr viele Existenzen aufgebaut sind.
Habe das aber wieder rausgenommen, da knutpeter das doch ganz deutlich in Konsens zu sich selbst gesetzt hatte.
Ich kann Eure Reaktion nur insofern verstehen, als dass ihr Euch dennoch angesprochen fühlt. Warum eigentlich?
Ich hätte sicher jeden erschlagen, wenn der mir damals bei meinen Magenschmerzen hätte erzählen wollen, dass mir diese Schmerzen irgend einen Gewinn bringen würden.
Ich kann den Begriff Krankheitsgewinn aber hauptsächlich deshalb nicht leiden, da den eigentlichen Krankheitsgewinn eben ganz andere haben. Siehe oben.
Ich sehe aber auch nicht den Sinn, warum sich manche auf Aussagen stürzen, die jemand auf sich bezogen macht und warum sich jetzt alle daran aufhängen.
Also über dieses EFT diskutieren ist für mich schon okay. Kann mir auch vorstellen, dass irgendjemand durch Placebo-Wirkung etwas Linderung dadurch verspürt.
Ich finds zwar gefährlich, weil dadurch Leute auf die Idee kommen könnten, dass es Ihnen dadurch vielleicht wirklich besser gehen könnte, aber immer noch nur im Rahmen gefährlich.
Was soll daran gefährlicher sein, als nur Psychopharmaka verschrieben zu bekommen?
Sorry, diese Logik verstehe ich nicht.
Was hier jemand probiert oder nicht ist eh ihm selbst überlassen.
Vielleicht solltet ihr Euch einfach mal ernsthaft Gedanken machen, wie es möglich ist, dass die Gruppe Menschen aus der nachfolgenden Studie,
Wie stark der Placeboeffekt ausfallen kann, zeigt die Studie eines Chirurgenteams am Veterans Affairs Medical Center in Houston, Texas, die 180 freiwillige Teilnehmer mit schmerzhafter Kniearthrose einbezog. Von den drei Behandlungsgruppen wurden nur zwei tatsächlich operiert, wobei man bei der einen die Gelenke spülte und bei der anderen die Gelenkknorpel glättete.
Bei der dritten Gruppe setzten die Chirurgen zwar die bei solchen Operationen üblichen Hautschnitte, behandelten die Knie aber nur zum Schein. Nach zwei Jahren waren alle Patienten mit dem Operationsresultat zufrieden, doch jene der Placebogruppe vermeldeten den deutlichsten Rückgang ihrer Knieschmerzen.
www.diabetesgesellschaft.ch/de/djournal/archiv/psychologie/placebo_oder_wenn_hoffnung_und_glaube_heilen_18507/
die nie eine wirkliche OP erhielt, nach 2 Jahren sogar die zufriedenste mit dem deutlichsten Schmerzrückgang war. Oder warum Placebos aller Art einen Erfolg von durchschnittlich 30% und im Detail bis fast 60% haben.
Dass ein Placebo wirkt ist auch wieder einzig Folge davon, dass der Mensch glaubt etwas würde ihm helfen. Ein weiterer Beweis, wie fundamental wichtig der Glaube/das Denken ist.
Placebowirkung ist in der ärztlichen Praxis eine anerkannte und bekannte Methode, die die meisten Ärzte auch nutzen.
Schon lange weiss man, dass das Gefühl des Patienten gegenüber seinem Arzt den Behandlungserfolg genau so beeinflusst, wie auch die Farbe der Pillen.
Der psychische und geistige Anteil an Heilung und Krankheit kann gar nicht geleugnet werden. Er gehört einfach unabdingbar zum Menschsein dazu und betrifft einfach jeden Menschen, weil es keinen Menschen ohne Psyche und Geist gibt.
Und deshalb bin ich der Meinung von AH- Man kann das gar nicht trennen. Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Psyche und Geist, die immer alle eine anteilige Rolle spielen, da sie untrennbar miteinander verbunden sind.
Für meinen Teil lasse ich mir übrigens 100x lieber von einem Placebo helfen, als von einem Arzt mit nebenwirkungsreichen Pharmazeutika oder Diagnosemethoden. Das liegt aber wohl an der persönlichen Einstellung.
Und stelle dir vor, ich hatte in jungen Jahren eine Warze am Knie. Die habe ich nicht besprochen, sondern sie wurde vereist. Diese Narbe sieht man noch heute.
Und wäre ich mit meiner Zyste zum Arzt gegangen und hätte erwartet, dass der sie entfernt, dann hätten mir diverse Untersuchungen von Mammographie über Ultraschall bis hin zur Biopsie und Punktion bevorgestanden. Darauf hatte ich keine Lust. Abgesehen davon hat mich das homöopathische Mittel weniger gekostet, als eine Hinfahrt zu meinem FA.
Ich kann daher deine Placebo-Kritik nicht verstehen und auch nicht im Geringsten nachvollziehen.
Schon gar nicht, wo mein Vater an den seltenen Nebenwirkungen eines Medikaments verstorben ist und eine Freundin durch die Nebenwirkungen eines Medikaments halbseitig völlig gefühllos wurde.
Die CFidS/ME/CFS-Heilungen durch EFT/Ernährungsumstellungen und alle anderen Massnahmen beweisen mMn. nur etwas, das auch bei anderen Krankheiten schon lange bekannt ist.
Wenn Menschen selbst aktiv gegen ihre Krankheit vorgehen und wie die junge Engländerin mit der basischen Ernährung beweisen wollen (hier sogar der ganzen Welt) das ihre Krankheit heilbar ist, dann setzen sie ihr ganzes persönliches Heilungspotential frei, glauben an ihre bewusst gewählte Selbstbehandlung und haben damit auch die grössten Chancen wirklich wieder gesund zu werden. Bei EFT bekommen sie dazu u.a. noch eine Anleitung für das richtige Denken.
Wer aber eh nicht daran glauben kann je Heilung zu finden, der findet sie auch nicht.
Ich bin überzeugt, mit deiner Einstellung wäre die oben zitierte Amerikanerin auch noch heute im Rollstuhl.
