Durchblutungsstörungen und Verdauungsbeschwerden

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Hey ihr Lieben,
Ich verfasse diesen Thread, weil mein allgemeiner Gesundheitszustand seit mittlerweile ca. 2-3 Jahren immer mehr in den Keller geht und ich im Bezug auf die Symptomatik nicht wirklich weiter weiß. Ich bedank mich schon mal im Voraus für Antworten und leg einfach mal los.

Ich bin 21 Jahre alt, männlich und Student, obwohl das relativ ist da ich derzeit, unter Anderem wegen der gesundheitlichen Situation, nicht wirklich am Unileben teilnehm. Ich bin um die 1,75m groß und wiege 60 kg. Ich sollte glaub ich am Anfang noch zwei Dinge erwähnen...

Mir geht es bei meinem Geschreibsel um meine körperlichen Symptome, aber leider bin ich mit meiner Psyche auch nicht ganz im Reinen, was heißt dass ich oft niedergeschlagen, traurig, unmotiviert, unruhig, verzweifelt, lust- und freudlos oder auch wütend bin, also Merkmale die man mit einer Depression in Verbindung bringen würde. Das ist ziemlich periodisch bei mir, denn es gibt auch mal 3-4 Tage am Stück an denen es mir ganz gut geht. Natürlich hab ich schon drüber nachgedacht, dass meine körperlichen Probleme psychosomatischen Ursprungs sein könnten, aber meine Beschwerden sind relativ untypisch und ziemlich vielfältig, deswegen kann ich mir eigtl nicht vorstellen dass sie alle quasi nur Resultat meiner psychischen Instabilität sind.

Zum Anderen wollte ich noch mein Konsumverhalten erwähnen. Ich bin Raucher (ca. 5-15 Zigaretten/Tag) und ich trink regelmäßig Alkohol, wir sprechen von ca. 3 Bier am Tag. Gibt natürlich auch Tage an denen ich nichts trinke und welche an denen ich mehr trinke (üblicherweise am Wochenende). Des Weiteren rauch ich zur Zeit relativ regelmäßig Cannabis, jedoch nicht sonderlich viel am Tag. Kommt auch mal zum Mischkonsum... Auch hierbei ist mir klar, dass genau dieses Konsumverhalten Ursprung für Krankheiten jeglicher Art sein kann, aber dennoch besteht der Verdacht auf eine davon relativ unabhängige Erkrankung. Natürlich wird diese, wenn vorhanden, durch den Konsum nicht besser..

So zum eigentlichen Problem. Also ich merk seit einiger Zeit (etwa 3 Jahre, aber ich weiß es wenn ich ehrlich bin gar nicht mehr wirklich), dass mit meinem Körper etwas nicht stimmen kann. Die meisten Symptome kamen relativ schleichend, deshalb hab ich die körperliche Veränderung wahrscheinlich nicht als akutes Problem erkannt. Das Erste was mir auffiel war der Haarausfall, der den ganzen Kopf betrifft und der sich seit ca. 2 Jahren extrem schnell verschlimmert, so dass man mittlerweile sehr viel Kopfhaut sieht und ich mich für meine Haare schäme.
Ich verkürze das Ganze an der Stelle mal und reduzier mich auf das Aufzählen von den weiteren, momentanen Symptomen:

-starke Durchblutungsstörungen, vor allem an den Extremitäten
-Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Magenschmerzen, Blähbauch
-meist eiskalte und stark verfärbte Hände, manchmal auch komische Punkte und Gittermuster auf dem Handrücken (siehe Bild)
-kleine, rötliche Flecken auf dem kompletten Rücken
-oftmals Kaltschweiss, vor allem nachts
-an manchen Tagen Druckschmerzen am ganzen Körper
-unterkühlter Körper
-extremes Kälteempfinden
-rote, geschwollene Knie
-erhöhte Sensibilität der Augen
-Muskelzucken
-ich hab das Gefühl dass meine Mimik irgendwie eingeschränkt ist
-Kurzatmigkeit
-blasses Gesicht

Joa.. Da fehlt bestimmt noch das ein oder andere Symptom aber im Großen und Ganzen hab ich mit genau diesen Beschwerden zu kämpfen. Im Bezug auf die Verdauungsprobleme hatte ich diverse Untersuchungen (Ultraschall, Magen- und Darmspiegelung), aber diese blieben ohne Befund. Die letzte Blutentnahme hatte ich vor 4 Monaten, alle Werte im Normbereich. Vor Kurzem wurde eine Schilddrüsensonografie sowie eine Ultraschalluntersuchung der Leber und Nieren durchgeführt, auch ohne Befund.

Ja.. Das wär's soweit denk ich. Mir ist wie gesagt echt klar dass mein Konsum = nix gut, aber ich würde mich freuen wenn ihr davon zumindest teilweise absehen könnt.

Liebe Grüße.
 

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Joa.. Da fehlt bestimmt noch das ein oder andere Symptom aber im Großen und Ganzen hab ich mit genau diesen Beschwerden zu kämpfen. Im Bezug auf die Verdauungsprobleme hatte ich diverse Untersuchungen (Ultraschall, Magen- und Darmspiegelung), aber diese blieben ohne Befund. Die letzte Blutentnahme hatte ich vor 4 Monaten, alle Werte im Normbereich. Vor Kurzem wurde eine Schilddrüsensonografie sowie eine Ultraschalluntersuchung der Leber und Nieren durchgeführt, auch ohne Befund.

Ja.. Das wär's soweit denk ich. Mir ist wie gesagt echt klar dass mein Konsum = nix gut, aber ich würde mich freuen wenn ihr davon zumindest teilweise absehen könnt.

Liebe Grüße.

Hi, mach Dir mal keine Sorgen, dass ich Dich wegen Konsum verurteile. Wer das tut, dessen Meinung kann man auch nicht wirklich ernst nehmen.

Ich hab selbst viel Erfahrung in dem Bereich und muss dazu sagen, dass Du mit dem Alkohol und dem Nikotin langsam Deinen Körper vergiftest und er zeigt das mit typischen Reaktionen, alles was im Übermass "raus geht", also Schwitzen, Durchfall, vermehrter Speichelfluss usw.
Weiters senkt Alkohol den Blutdruck, ehöht ihn aber langfristig durch Folgewirkungen, Nikotin verengt die Gefässe. Darin sehe ich eine sehr wahrscheinliche Ursache für Kälteempfinden usw. hatte ich alles auch. Ein Monat nach der letzten Zigarette war mir z.b. viel wärmer. Allerdings war da die Mikrozirkulation im Gewebe schon gestört, das sind diese Zeichen auf der Haut, kleine weisse Flecken in den Handinnenflächen bei erhöhter Durchblutung
und so weiter.
Ausserdem hat Marihuana zwei blöde Eigenschaften:
Erstens schädigt es langfristig die orthosatische Regulation, die lagebedingte Änderung des Blutdrucks. Da kann einem beim Bücken und schnellen Aufstehen aus dem Liegen schon mal schwindlig oder schwarz vor den Augen werden. Weiters senkt Marihuana kurzfristig den Blutdruck, daher ist der Effekt ausgeprägter wenn Du stoned bist.
Zweitens wird durch den Konsum ein Protein im Blut angereichert, das zu langsamer Arteriosklerose führt. Zusammen mit dem Tabak, meist filterlos macht es auch noch Deine Lunge kaputt, denn die Menge an Kondensat (Teer) ist im verbrannten Marihuana zehn mal höher als im Tabak.

Dann frage ich mich noch nach den Ursachen für Deinen Konsum. Da fehlt es anscheinend an Zufriedenheit und Sinn in Deinem Leben, das Problem solltest Du auch mal angehen. Zufriedenheit ist relativ leicht zu erlangen: Höre auf, Dich mit anderen zu vergleichen, vor allem im materiellen Bereich. Du bist wer und was Du bist und mehr bekommst Du in dem Leben nicht (ich meine jetzt nicht Geld, Status, Ansehen oder Besitz, sondern DICH als Menschen).
Wenn Du Dich damit zufrieden gibst, und es gibt keinen Grund, das nicht zu tun, hast Du schon mal Zufriedenheit erlangt. Wenn Dich dann immer noch Umstände stören, was Du hast oder nicht hast, Lebenssituation u.Ä. dann nutze das Vergleichen auch mal in die "andere Richtung": Bedenke mal, was andere nicht haben, nämlich viel weniger als Du. Ich meine z.b. seine eigenen hungernden Kinder in der Hitze der Wüste sterben zu sehen...
Wenn Du Zufriedenheit erreicht hast, sind Drogen eigentlich nicht mehr hilfreich und verlieren ihren Reiz. Das wäre der einfachste Zeitpunkt langsam damit Schluss zu machen. Dann trinkst Du auch nicht mehr automatisch und täglich, sondern nur wenn Du es Dir aussuchst.
Ich habe z.b. heute kein Problem, ein zwei mal im Jahr exzessiv zu saufen und danach für Monate die Finger vom Alk zu lassen. Ich wurde früher auch immer aggressiv und unzufrieden von Alkohol, heute bin ich der selbe Mensch wie im nüchternen Zustand, nur eben stark enthemmt.

Nun zum Sinn: Der Sinn des Lebens ist.... ganz einfach: zu leben. Leben ist lachen, weinen, essen, trinken, lieben, hassen, fühlen, denken, träumen... Glaub nicht, dass der Sinn des Lebens finanzieller Erfolg oder Ansehen, Sexualität oder Drogenräusche sind, das sind bloss Zugaben auf Deinem Weg.
Lebe so wie Du willst, ohne anderen zu schaden. So einfach kann es sein, und dann wirst Du auch bald deinen Sinn finden. Das wird Dich dann vor Rückfällen in härteren Zeiten bewahren.

Ohne Drogen wird Dir wahrscheinlich sehr langweilig. Da hast Du zwei Möglichkeiten: Rückfall oder Aktivität. Und damit ergibt sich das Problem mit der Antriebslosigkeit wie von selbst.

Aber warte nicht, dass sich was ändert, denn ändern kannst nur Du etwas.

So, sorry für den Roman, aber das war wirklich nur ein kleiner Überblick. Vor fast zwanzig Jahren war ich auch in Deiner Situation, nur so viel dazu. Ich will Dich auch nicht retten oder sowas, denn Du entscheidest, was Du von meiner Meinung annimmst oder nicht.

Bücher sind auch gut, als Hilfe um mit Dir selber klar zu kommen, Deinen Willen zu entdecken, Deine Prägungen los zu werden. "Sorge Dich nicht, Lebe" oder solcherart Lebenshilfebücher. Aber aufpassen, "positives Denken" wird oft gepredigt, auf lange Sicht landest Du damit aber wieder in der Verzweiflung, weil sich die Realität nicht wirklich nach Deinen Überzeugungen richtet, das ist nur ein SINNBILD. Darauf bin ich auch ein paar Jahre reingefallen ;)
schwere kost, aber sehr wahrhafte literatur ist z.b. "Jetzt" von Eckhart Tolle, da weisst Du, wenn Du es zum fünften Mal laaangsam gelesen hast, wie sowas wie eine menschliche Psyche funktioniert und wie man aus Verhaltensmustern ausbricht. Das Buch von Allen Carr zum Rauchen aufhören.

So long, sorry für den langen Text, aber wie gesagt, Dein Posting erinnert mich an mein altes Leben. Ich konsumiere heute noch, aber keinen Tabak und ca. einen Kasten Bier und eine halbe Flasche Schnaps pro Jahr (in Cocktails), Cannabis nur mit dem Vaporizer, das verringert die Suchtwirkung auch um ein Vielfaches, keine krebserregenden Stoffe, das kommt alles nur durch Verbrennung und den Tabak. Letzteres kann man sogar aus "Kifferstudien" rausrechnen. Cannabis wird ohne Tabak deshalb schnell uninteressant. Als ich aufgehört habe, Tabak zu rauchen, hab ich meine Joints mit Tabakersatz (Kräuter) gedreht, nach fünf Tagen (!) wurde es mir zu öde und da hab ich dem Graskonsum auch gleich für ein halbes Jahr problemlos entsagt.

Also dann, ich wünsch Dir alles Gute!
 
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