Die Ursachen ALLER chronischen Krankheiten sind längst bekannt! | Christian Schubert

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ich denke, dass er von a bis z ziemlich richtig liegt... :cry:

zu Gast: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Sc. Christian Schubert, QS24 Wissenschafts-Gremium
Die schulmedizinische Ausrichtung der Psychoneuroimmunologie konnte die bisherige Auffassung über das Immunsystem auf den Kopf stellen. Wissenschaftler haben hinreichend Studien erarbeitet und festgestellt, dass Gefühle eine Schlüsselrolle im Immunsystem spielen und dabei eine wichtigere Rolle spielen als Ernährung, Schlaf oder auch Bewegung. Als der Arzt und Psychotherapeut Christian Schubert anfing, sich mit Psychoneuroimmunologie (PNI) zu beschäftigen, wusste kaum einer, worum es dabei überhaupt ging. Heute ist Herr Schubert ein gefragter Experte, denn er gibt neue Impulse, um das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele zu verstehen. Er plädiert für einen "Aufbruch in eine neue Medizin – eine, die die körperorientierte Sichtweise hinter sich lässt und den Menschen als Ganzes ins Blickfeld setzt".Die Psychoneuroimmunologie entwickelte sich zwar erst vor 40 Jahren als neues Forschungsgebiet, doch ihre Grundpfeiler waren Ärzten schon in der Antike vertraut – dass Körper und Seele eine Einheit darstellen."Noch vor 40 Jahren", berichtet Christian Schubert, "waren Mediziner der Meinung, dass unser Immunsystem autonom, das heißt, völlig unabhängig arbeitet, und mit den anderen Systemen des Körpers nicht kommuniziert. Mittlerweile weiß man aber: Das Immunsystem ist kein Einzelgänger, sondern arbeitet sozusagen im Team. Psyche, Gehirn und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft."Emotionen lösen nachweisbar körperliche Reaktionen ausLange Zeit galt die Psychoneuroimmunologie als sperrig; angesiedelt zwischen Psychosomatik und Psychotherapie fand sie keine rechte Anerkennung.Einer der Pioniere, Robert Adler, fragte sich noch in den 1980er-Jahren frustriert: Warum können Immunologen einfach nicht verstehen, dass immunologische Reaktionen niemals isoliert betrachtet werden müssen, sondern immer im Zusammenspiel mit psychosozialen und psychischen Faktoren?Einen Durchbruch erlebte die Psychoneuroimmunologie, als im Labor nachweisbar war, dass Emotionen biochemische Reaktionen im Körper auslösen. Die Forscher entwickelten in den zurückliegenden 20 Jahren neue Studiendesigns, sogenannte integrative Einzelfallstudien.

Die Ursachen ALLER chronischen Krankheiten sind längst bekannt! | Christian Schubert​

 
Wie glaubwürdig kann das sein, wenn jemand den einen Schlüssel zu allen Krankheiten gefunden haben will? Und was ist mit Mangelkrankheiten, genetischen Krankheiten, chronischen Vergiftungen? Hilft da überall die Psychoneuroimmunologie?
 
solche Einschränkungen und noch ein paar mehr würde ich auch sehen...deswegen schrieb ich von vermutlich "ziemlich" richtig. Sein Vortrag ist jedenfalls sehr interessant und sicher auch relevant für fast jeden Menschen.
 
Mein spontaner Eindruck war, dass der Professor recht hat, wenn er den Zusammenhang zwischen Psyche, Traumata und Immunsystem herausstellt. Aber als Alleinerklärungsmodell für ALLE Krankheiten ist das zu schwach. Der genetische Einfluss wird komplett ignoriert, genauso wie die Gefährlichkeit von Krankheitserregern und Giften.

Da keine Lösungsmöglichkeiten für eine traumainduzierte Immunschwäche angeboten werden, bleibt doch eigentlich nur übrig, die Symptome zu bekämpfen, was die Kritik an der Schulmedizin etwas relativiert. Offen bleibt auch die Frage, inwieweit psychotherapeutische Sitzungen ein aus dem Ruder gelaufenes Immunsystem wieder ins Lot bringen können. Die bereits entstandenen Schäden am Organismus durch das anhaltende Entzündungsgeschehen lassen sich auf diese Weise sich nicht mehr heilen.
 
Ich denke auch, dass der Ansatz und die eher holistische Herangehensweise sehr gut ist.
Im Interview spricht er nicht von allen Krankheiten, soweit ich das verstanden habe, sondern von den typischen erworbenen Krankheiten.
Ab Minute 37 wird über mögliche Vorgehensweisen für Patienten gesprochen und darauf verwiesen, dass eine lange psychotherapeutische (oder psychiatrische?) Betreuung notwendig sei.
Das ist eine Aussage und ein Wunsch für eine optimale Medizin, die sehr grundsätzlich ist, aber die in der praktischen Umsetzbarkeit für mich mit ME/CFS jetzt nicht ermutigend ist.

Konstruktiver finde ich die Ansätze von Dr. Struntz (dem Körper alle Vitamine, Eiweiße, Fette, Mineralien, etc. zur Verfügung stellen, dazu Bewegung, Pausen und Meditation) oder bzw. kombiniert mit der traumasensiblen Vorgehenseise von Verena König (im hier und jetzt im Gleichgewicht sein, emotionale Zustände erkennen, deuten und verarbeiten lernen, ...) oder Qi Gong (zu Qi Gong gehört für mich auch Meditation, Lebenseinstellung). Ich bin fest überzeugt dass ein bewußtes Leben und Erleben im hier und jetzt, deutlich dazu beitragen kann die traumageprägten Verhaltensweisen nach und nach aufzulösen und damit mehr Gesundheit zu erreichen. Eigene Arbeit in Träumen und/oder Meditation scheint mir ergänzend sinnvoll, allerdings in kleinen Schritten, ohne etwas zu erzwingen.

Ich hoffe, dass die Psychoneuroimmunologie sich schnell weiter entwickelt, anerkannt wird, und dass es bald viele Ärzte und Therapeuten gibt, die so arbeiten. Und dass es zu einem Lebensstil wird, der auch in der Schule gelehrt und in der Gesellschaft umgesetzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, und jetzt!!??

Können wir die Umstände ändern, dass viele im Job gestresst sind, und auch sonst im Leben noch viele belastende, völlig unfaire Erfahrungen machen? Da müsste man die Gesellschaft völlig umkrempeln! Ist aber nicht möglich.

Ist der Mensch gemacht dafür....Trams, Autobusse oder Züge, Flugzeuge zu steuern....die Verantwortung für hunderte Menschen zu tragen....eine Firma zu führen (Dass die Leute überhaupt noch schlafen können!!??)

oder vor Tausenden Menschen aufzutreten....Menschen zu bedienen - die vielleicht ihre schlechte Laune an einem ablassen usw.

Manchmal hat man das Gefühl, dass die Gesellschaft aus einer riesigen Anzahl traumatisierter "Roboter" besteht...alle schlimme Erfahrungen im Gepäck...Krankheiten dadurch entstanden sind... niemand aber kannn das heilen, weil es kaum Menschen gibt, die davon nicht betroffen sind - so gibt es oft nur wieder neue belastende Erfahrungen...Ungerechtigkeiten - "Hick-Hack"....ein aufeinander einprügeln....weil - jeder will seinen "A...." retten.

Nur Kinder haben oft noch eine ruhige Gelassenheit...Lachen...freuen sich...leider oft auch diese schon nicht mehr!!?

Ja, es ist jetzt etwas eine negative Sicht der Dinge...aber es kommt doch oft in etwa hin..
 
Hier älterer Thread mit inhaltlicher Schnittstelle:
 
Nein - fünf Minuten haben mir gereicht. Die WHO sagt 85 - 95 % aller Krankheiten sind stressbedingt.
Der Fehler liegt im System...

..und was ist mit Geborgenheit, Liebe... das kann heilen...die Liebe ist die Heilerin schlechthin!

Viele...immer mehr Singles, die aus einer belastenden Beziehungen in die Vereinzelung fliehen..
 
Also mir ist das zu einseitig, ja gut, verdrängte Gefühle füttern Symptome und können krank machen und schlechte Ernährung tut dann der Rest, weil gesunde Ernährung auch dazu führt, dass man mit Problemen und Gefühlen besser umgehen kann...

..der Zusammenhang von Darm und Gehirn ist ja inzwischen bekannt und man reift ja im Laufe des Lebens, ich finde es geht da um Erfahrungen und Lebenslektionen in einem Prozess, der sich "Leben" nennt und nicht darum ein völlig perfektes ungestörten Leben zu leben.

Und was ist mit Mangelkrankheiten, genetischen Krankheiten, chronischen Vergiftungen?

Schlechtes Karma..😉 😁
 
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