Die unglaubliche Neufassung von Krankheitsdefinitionen

Liebe liebe Clematis,

ein ganz dickes und von tiefstem Herzen kommendes Dankeschön für Deine wirklich tollen Beiträge,

Du sprichst mir damit sowas von aus der Seele, dass kannst Du gar nicht erahnen!!!


Mir steht diese ganze Laborbefundpanikmacherei schon längst bis über die Hutschnur, denn nur so können Menschen zu Dauerkonsumenten von allopathischen (schulmedizinischen) Medikamenten werden.

Was soll der ganze Quatsch mit den Blutdrucksenkern ab spätestens 140 - 80?

Ernährung umstellen, und ausreichend Bewegung sowie auch Ruhe ist natürlicher, frei von schädlichen Nebenwirkungen wie zum Beispiel Leberzirrhose und vielem mehr und dürfte bei fast allen der Betroffenen schon zu einer deutlichen und dauerhaften Besserung führen.
Aber der Nachteil ist wie immer, es kostet ein bisschen Eigenarbeit, Eigenverantwortung und Selbstdisziplin.

Was den Blutdrucknormwert angeht möchte ich mal etwas aus meinem Nähkästchen plaudern:
Ich habe von Geburt an ein ziemlich großes Herz und seit über 40 Jahren einen relativ hohen Blutdruck ohne sämtliche Stimulantien. Mein absoluter Ruheblutdruckzustand liegt bei 170 - 80/90 und mit dem fühle ich mich persönlich total relaxt, entspannt und sauwohl, erst ab 195 - 110 wird es ungemütlicher und das nicht nach Messung, sondern das fühle ich und kann exakt den Blutdruck benennen.

Richtig hoch (210 - 130) ging er vor ein paar Jahren nachdem ich mit der rechten Hand in einem Kaktus namens Schwiegermutterstuhl gefallen bin. Die 24 Stacheln waren zwar schnell draußen und die Hand am nächsten Tag doppelt so dick wie die andere (passenderweise mitten in einer Renovierung), aber sonst war erst keine weitere Beeinträchtigung zu merken.
Kurze Zeit später gesellte sich zu meiner ohnehin ausgezeichneten Hörkraft eine extreme Geräuschempfindlichkeit hinzu, die auch immer meinen Blutdruck mit in die Höhe jagte.
Wir löschten homöopathisch das Kaktusgift mit einem Antidot aus, suchten das für mich passende Mittel cactus grandiflorus heraus und sämtliche hochgejagten Symptome verschwanden wieder völlig.

Ich benötige das homöopathische Mittel mittlerweile längst auch nicht mehr und wenn etwas extrem aufreibendes passieren sollte, habe ich immer noch mein wirksames Mittel auf das ich jederzeit zurück greifen kann.

Gerade die Homöopathie bietet bei Blutdruck- und Kreislaufproblemen außerordentlich hervorragende Lösungen die sämtliche auf Dauer lebensbeeinträchtigenden Medikamente überflüssig machen.

Liebe Grüße tarajal :)
 
Hallo karde ,

Mir wurde im 1980 als mein Grossvater starb,(damals meine wichtigste Bezugsperson) bereits nach 2 Tagen Lexotanil und Valium vom Arzt verschrieben.
Ist schon wahnsinn wie schnell ein rezept gegeben wird :mad:.

meine ärztin hatte mir nach dem tot meiner mutter mitgeteilt , all das was mein körper mir nun eine gewisse zeit zeigt , ich in ruhe und entspannung verarbeiten sollte .
keine rede von medikation ,es gibt auch noch normal menschlich denkende ärzte .

lg ory
 
Was soll der ganze Quatsch mit den Blutdrucksenkern ab spätestens 140 - 80? ...
Ich habe von Geburt an ein ziemlich großes Herz und seit über 40 Jahren einen relativ hohen Blutdruck ohne sämtliche Stimulantien. Mein absoluter Ruheblutdruckzustand liegt bei 170 - 80/90 und mit dem fühle ich mich persönlich total relaxt, entspannt und sauwohl, erst ab 195 - 110 wird es ungemütlicher und das nicht nach Messung, sondern das fühle ich und kann exakt den Blutdruck benennen.

Hi Tarajal,

auch aus dem Nähkästchen: als ich so 12-13 war, stellte unser sehr guter Hausarzt fest, daß mein Herz nicht so schnell mitgewachsen war wie es hätte sein sollen. Damals hatte ich schon fast meine Erwachsenengröße erreicht, 172 von später 175cm, mein Herz jedoch noch nicht. Indem er das meinen Eltern sagte, hatte er ihnen so rechte Flausen oder Flusen? ins Gehirn gesetzt. Fortan hieß es immer, überanstreng dich nicht! Sie rechneten bei mir wohl ständig mit einem Herzkollaps.

Da ich ein "Wildfang" war, ein Graus! Hinzu kam mindestens eine Stunde Mittagsruhe, der ich nur an Schultagen entging. Auch das war eine heftige Strafe und machte mich nur noch kribbeliger! Allein ein spannendes Buch konnte mir das erleichtern. Dann wollten sie mir auch noch das Rollschuhlaufen verbieten - dabei hatten wir eine ganze abschüssige Straße für uns, es war herrlich! Da platzte mir dann entgültig der Kragen, und ich rief aus: "Dann setzt mich doch gleich unter eine Glasglocke!" Danach wurde es etwas besser... Ich fühlte mich pudelwohl und dann so ein Theater!

Ob mein Herz inzwischen ausgewachsen ist, weiß ich nicht. Jedenfalls bummert es schön brav vor sich hin, hält meist einen Blutdruck von 120/80 ein, bei Blutspenden kriegte es wohl etwas Angst, dann waren's 140/85, was es sonst so treibt? Ich nix wissen, ist auch wurscht!

Ich bin früher viel frei getaucht - also ohne Flaschen, ein Arzt stellte viel später fest, überhöhtes Lungenvolumen, entsprach dem eines Mannes - offenbar atmen die tiefer? Das wollten sie zum Glück nicht therapieren - aber irgendjemand wird das bald wohl auch als Krankheit erfinden.

Ach ja, und meine Cholesterinwerte sind angeblich auch viel zu hoch und schwanken sehr stark - sollte auch Senker nehmen, dazu sagte ich klar und deutlich: Njet! Sie sind jedoch noch lange nicht so hoch, wie bei der USA-Mega-Studie an gesunden Älteren! Wenn mein Körper meint er braucht das, dann gönne ich es ihm auch, der weiß das viel besser als 1.000 Ärzte! Der Körper weiß schon, warum er eine Regulierung von außen mittels Nahrung nur um ca. +/- 3% zuläßt, alles andere wäre schädlich. Darum tut er alles, um eine Veränderung von außen zu verhindern. Und das respektiere ich und fühle mich dabei prima!

Doch trotz des Theaters wegen meines Herzens als Kind, bekam ich von zuhause aus auch die Einstellung mit, daß der Körper selbst am besten weiß, was gut für ihn ist. Als ich mal sehr schwer krank war und so anfing mich zu erholen, bekam ich Heißhunger auf ein Schmalzbrot. Mein Vater rannte los um Schmalz zu besorgen. Meine Mutter gab mir das Schmalzbrot, nach zwei oder drei Bissen wurde mir schlecht. Ich aß besonders heftig rückwärts und von da ab ging es mit der Genesung sehr flott! Damit bin ich offenbar eine Menge Toxine los geworden. Ein ausgezeichnetes Emetikum - wer wäre wohl darauf gekommen, daß ich gerade das zu dem Zeitpunkt brauchte? Sicher kein Arzt, aber mein Körper wußte es! :)

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo,

hier sucht die Pharma krampfhaft nach einem "Viagra" für die Frauen - das Krankheitsbild wurde mittels Fragebogen bereits festgelegt. Die zu behandelnde "Krankheit" heißt: Hypoactive Sexual Desire Disorders bzw. Hypoaktive Sexualluststörungen - diese dürfte dem DSM entnommen sein.

Der Traum vom großen Geld
Vom Erfolg ihrer Präparate gegen erektile Dysfunktion berauscht, suchen pharmazeutische Hersteller seit Jahren nach Wirkstoffen zur Behandlung weiblicher sexueller Dysfunktionen. Dies sei laut GlobalData „einer der größten unerschlossenen Märkten der Biotech-Industrie“. Momentan sieht die Sache nicht allzu rosig aus: Das testosteronhaltige LibiGel® von BioSante Pharmaceuticals enttäuschte im Rahmen einer Phase-III-Studie. Und Boehringer Ingelheim ging es mit Flibanserin, einem 5-HT1A-Agonisten sowie 5-HT2A-Antagonisten, nicht besser. Laienmedien priesen das Pharmakon bereits vollmundig als „Viagra für Frauen“ an. Der Konzern stoppte 2010 alle weiteren Arbeiten. Hintergrund waren Bedenken der US-Gesundheitsbehörde FDA hinsichtlich des Verhältnisses von Nutzen und Risiken. Schließlich erwarb Sprout Pharmaceuticals alle Rechte und versucht seither, mit neuen Daten die FDA zu überzeugen. Immerhin liegt eine randomisierte, placebokontrollierte Studie vor, an der rund 1.100 Frauen mit sexuellen Appetenzstörungen (Hypoactive Sexual Desire Disorders) teilnahmen. Molly Katz und Leonard R. DeRogatis berichten als Resultat, dass sexuell befriedigende Ereignisse im Vergleich zu Placebo statistisch signifikant häufiger auftraten. Gleichzeitig steigerte sich bei Probandinnen das Lustempfinden. Bayer wiederum schickt Vaginorm mit dem Wirkstoff Dehydroepiandrosteron (DHEA) ins Rennen. Auch hier arbeiten Forscher momentan an einer Phase-III-Studie. Während entsprechende Präparate regelmäßig einzunehmen wären, setzt Apricus Biosciences auf Femprox®. Alprostadil verbessert hier als vasoaktive Substanz in topischer Galenik die Durchblutung von Klitoris und Vulva. Patientinnen bräuchten das Präparat nur vor einem geplanten Geschlechtsverkehr anzuwenden. Palatin Technologies untersucht momentan den Melanocortinrezeptor-Agonisten Bremelanotid genauer.
Weibliche sexuelle Dysfunktion: Warten auf Libido - Newsletter: DocCheck News - DocCheck-News - DocCheck News

Hier der Fragenkatalog zur Feststellung, ob man "krank" ist, es sind typische weit auslegbare Fragen - wer nicht allzeit bereit, wird keine 25 Punkte erzielen (Statistik :rolleyes:):
https://www.fsfi-questionnaire.com/FSFI questionnaire2000.pdf

Hier die Auswertung dazu - wer unter 25 Punkte erzielt gilt als Problemfall:
(Würde mich nicht wundern, wenn zwei Drittel aller Frauen unter 25 erzielen, denn die Spanne reicht von 2 bis 36 Punkten! - sonst kann die Pharma nicht genug verdienen, wenn sie denn ein Mittel gefunden hat)
https://www.fsfi-questionnaire.com/FSFI Scoring Appendix.pdf

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallöchen admin

da bin ich deiner Meinung,was Du geschrieben hast.Weist Du wir schreiben viel zu viel im Forum,wo auch immer.Und Reden auch viel zu viel darüber,wie Du schon sagst Handeln(Demo).Sonst wird sich nichts mit unserer Gesundheitsmafia ändern.Noch etwas man solte sich mal fragen,ob es nicht anders ist.Das Normale Menschen vieleicht Krank sind.Und die Kranken vieleicht Gesund sind nach heutigen Stand.Weil die Kranken von heute sich nicht unterwerfen der Geselschaft,und somit für Psychisch Krank gehalten werden.Man solte Leben und Leben lassen.

Liebe Grüße
 
Hallo,

der nächste Anschlag auf die Patienten ist bereits auf dem Wege: Neufassung der Kriterien für das Verschreiben von Cholesterinsenkern - und die Pharma wird an dieser Ausweitung des Kreises der Patienten massig verdienen, kein Wunder, denn sie wirkte an der Festlegung dieser neuen Richtlinien fleißig mit:

Lipidsenker: Leitlinien kriegen ihr Fett weg
Hitzige Debatten sind beim Thema „Cholesterin und Statine“ eher Regel als Ausnahme. So wundert es kaum, dass neue US-Leitlinien derzeit für einige Fehden sorgen. Neue Fettsenker lassen vermuten, dass es Streithähnen auch in Zukunft nicht an Munition mangelt.

Die neuen Leitlinien seien ein „dicker Kuss für Big Pharma“, meinen Kritiker. Millionen gesunder Menschen würden durch diese Leitlinien zu Patienten gemacht, die Statine bräuchten, schreiben in der „New York Times“ unter anderen Dr. Rita Redberg, Kardiologin und Chefredakteurin des Fachmagazins „JAMA Internal Medicine“ sowie Dr. John David Abramson von der „Harvard Medical School“ in Boston. Und: Die Mehrheit der Leitlinien-Autoren habe enge Beziehungen zur pharmazeutischen Industrie und die für die Leitlinien verantwortlichen Fachgesellschaften, die „American Heart Association“ und das „American College of Cardiology“, bekämen Zuwendungen von großen Arzneimittelherstellern. Dies alles gebe den neuen Empfehlungen zumindest ein wenig schmackhaftes Geschmäckle, sagen Kritiker („British Medical Journal“).

Die Steine des Anstoßes
Als Ursache der kritisierten Indikationsausweitung gilt zum einen eine neue Strategie bei den Zielwerten für das LDL-Cholesterin, und zum anderen, dass zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos ein neuer Score („CV Risk Calculator“) verwendet wird. Die neue Zielwerte-Strategie besteht darin, dass nicht mehr wie bisher partout bestimmte absolute Zielwerte erreicht werden müssen; denn für den Nutzen der bisherigen Strategie gebe es keine ausreichenden Belege, so die Begründung der Leitlinien-Autoren. Die Orientierung an absoluten Zielwerten könne dazu führen, dass manche Hochrisikopatienten nicht ausreichend behandelt, Menschen mit niedrigem kardiovaskulären Risiko hingegen übertherapiert würden, argumentiert Dr. Neil Stone, der leitende Autor der Leitlinie zu den Lipiden.

Empfohlen wird eine Statintherapie bei vier Patientengruppen, und zwar bei:
Patienten, die bereits eine kardiovaskuläre Erkrankung haben
Patienten mit LDL-C-Werten von 190 mg/dl und darüber
Diabetikern im Alter zwischen 40 und 75 Jahren
40- bis 75-jährige Menschen, bei denen zwar keine kardiovaskuläre Krankheit bekannt ist, die aber ein Erkrankungsrisiko von mindestens 7,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren haben.

Je nach Gruppe, zu der ein Patient gehört, und in Abhängigkeit vom individuellen Risiko sollte die Statintherapie entweder intensiv sein oder moderat. Intensiv bedeutet, dass das LDL-C wenigstens um 50 Prozent reduziert wird, als moderat ist eine Reduktion von 30 bis maximal 49 Prozent definiert. Zielwerte gibt es also weiterhin, aber relative, nicht absolute.
[...]
Neuer Score übertreibt angeblich das Risiko
Ein besonders großer Stein des Anstoßes ist der neue Risiko-Score, mit dem ermittelt werden soll, ob ein Patient ein kardiovaskuläres 10-Jahres-Risiko von unter oder von über 7,5 Prozent hat. Mit diesem Score werde das Risiko massiv überschätzt, so die beiden Harvard-Professoren Paul M. Ridker und Nancy R. Cook im „Lancet“. Laut Ridker und Cook werde mit dem neuen Score das kardiovaskuläre Risiko – in Abhängigkeit von der Population – um 75 bis 150 Prozent überschätzt. Bemerkenswert außerdem: Ihre kritischen Berechnungen zu dem Score haben die beiden Kardiologen angeblich schon vor rund einem Jahr dem für die Leitlinien zuständigen „National Heart, Lung, and Blood Institute“ zugeschickt; die Berechnungen seien allerdings nicht bei den US-Fachgesellschaften angekommen, die die Leitlinien erstellt haben.
[...]Und hier geht es weiter:
Lipidsenker: Leitlinien kriegen ihr Fett weg - Newsletter: DocCheck News - DocCheck-News - DocCheck News

Besonders wichtig ist, daß hier nur noch der LDL-Wert eine Rolle spielen soll, der HDL-Wert aber völlig ausgeklammert wird. HDL ist der Gegenspieler von LDL und so lange diese im Verhältnis 1 respektive 5 zueinander stehen, besteht kein Behandlungsbedarf und das ist wohl auch der Grund, warum er einfach ignoriert werden soll.

Erfreulich an dem Artikel sind nur die Kommentare und die vielen kritischen Anmerkungen der Ärzte zu diesem neuen Angriff der Pharma auf die Gesundheit der Menschen.

Gruß,
Clematis
 
Hallo,

wer in das Räderwerk der Psychiatrie gerät oder gar einer Zwangsbehandlung unterzogen werden soll, hat es schwer sich zu widersetzen. Daher hier einige Links zu Informationen, was in diesem Zusammenhang bereits geschieht und wie man sich dagegen schützen kann, von Psychiatern überhaupt erst untersucht zu werden. Denn, wurde einem erst mal ein Stempel aufgedrückt, man leide an dieser oder jener psychischen Krankheit, sei sie auch noch so phantasievoll, kann man den Gegenbeweis nicht antreten. Wie soll man beweisen, daß eine nicht existierende Erkrankung nicht vorliegt?

Diese Seite bietet umfassende Informationen zum Thema Zwangspsychiatrisierung: www.zwangspsychiatrie.de/faq/#0
Was ist zu beachten, um eine Untersuchung durch den Psychiater von vornherein auszuschließen:
PatVerfü verfassen
Diese Patientenverfügung berücksichtigt auch die neueste Gesetzgebung:
https://www.patverfue.de/cms-96TK/media/PatVerfue_neu.pdf

Die Auswüchse der Psychiatrie - Folgen für Patienten und die Folgen des DSM 5:
Doch ob nun Wellness oder Wegsperren: Beide »Zweige« des psychiatrisch-psychotherapeutischen Komplexes sehen sich in jüngster Zeit in ihren Fundamenten herausgefordert. Der Arm des Faches, der sich mit seelischen Zivilisationskrankheiten befasst, floriert ökonomisch - eine OECD-Studie hat jüngst etwa ergeben, dass in Deutschland pro 1000 Bürger inzwischen 50 Tagesdosen ausgereicht werden, während noch um 2000 nur 20 waren; im internationalen Vergleich ist diese Steigerung noch gering. Jeder zehnte Nordamerikaner konsumiert inzwischen Antidepressiva. Doch betätigt sich nun ein Insider als Whistleblower: Ausgerechnet Allen Frances, ein pensionierter Mitherausgeber der Psychobibel DSM (»Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen«) wettert in seinem Buch »Normal« gegen eine »Inflation« der Diagnosen: Aus jeder Verschüchterung werde gleich eine »Phobie«. Wenn sich ab Mittwoch 9000 Seelenheiler in Berlin zum Jahreskongress der DGPPN einfinden, wird Frances zugegen sein, um seine neuen Ansichten zu diskutieren.
[...]
Zweitens ist seit März 2009 auch in Deutschland die Behindertenrechtskonvention der UN in Kraft. In Artikel 14 besagt diese, »dass das Vorliegen einer Behinderung in keinem Fall eine Freiheitsentziehung rechtfertigt«. Ausdrücklich wird dabei betont, dass Freiheitsentzug aufgrund einer Behinderung »intrinsisch diskriminierend« und »ungesetzlich« ist. Und drittens befanden die deutschen Höchstrichter die über Jahrzehnte übliche Praxis des zwangsweisen Behandelns als verfassungswidrig. So ist der Zwang denn auch Thema auf dem DGPPN-Kongress. In einer Einladung ist von einer »spürbar gewachsenen Sensibilität in Bezug auf Autonomie und Selbstbestimmtheit« der Patienten die Rede. Ausdruck dieser »Sensibilität« ist viertens die »Patientenverfügung« nach dem Paragrafen 1901 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Ein Bürger kann seit 2009 verbindlich erklären, wie mit ihm medizinisch verfahren werden soll. Das gilt auch für psychiatrische Behandlung. Nicht nur in Berlin machen Psychiatriepatientenverbände inzwischen offensiv Werbung für die »Patverfü«: »Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!«, steht auf den Aufklebern.

Wohl versus Wille
Inzwischen hat aber der Gesetzgeber auf diese Erosion der Geschäftsgrundlagen reagiert - mit jenem Gesetz, das Rechtsanwalt Loeschner als verfassungsfeindlich geißelt: dem neu gefassten Paragrafen 1906 BGB, der im Februar 2013 in Kraft getreten ist. Sei das Wohl des Patienten - speziell seit der Patientenverfügung - von seinem Willen abhängig gewesen, werde nun eine Abwägungsmöglichkeit mit einem erwarteten medizinischen Nutzen geschaffen. »Die Tendenz dieses Gesetzes«, meint Loeschner, »stellt nicht nur einen verfassungswidrigen Eingriff in den Kern der Persönlichkeit dar, da Zwangsmedikation gezielt auf Bewusstseinsveränderung gerichtet ist, sondern auch einen Angriff auf das Recht, eine Behandlung zu verweigern, also vom Recht auf Krankheit Gebrauch zu machen.«
[...]
Bisher ist die Patientenverfügung wasserdicht; die deutsche Regelung sei weltweit ein Einzelfall, räumt selbst Kritiker Talbot ein. »Wir haben mit der PatVerfü eine Option out, was sonst bisher nirgends existiert.« Auch die gesetzlichen Neuerungen im BGB und die Landespsychiatriegesetze, die nun ebenfalls neu geschrieben werden, brechen eine schriftliche Patientenverfügung nicht. Zudem glaubt Talbot wie Loeschner, dass auch die neuen Gesetze keinen Bestand hätten, sollten sie das Verfassungsgericht erreichen. Auf Dauer, meint der gütig wirkende Mann, sei das System des psychiatrischen Zwangs kaum aufrechtzuerhalten. (Anm.: Hervorhebungen von mir).
23.11.2013: Weiße Götter, Folterknechte? (neues-deutschland.de)

Weitere Beispiele für die Auswüchse bzw. den Mißbrauch der Psychiatrie mit weiterführenden Links: Zwangspsychiatrie
20 Prozent der Soldaten vor Auslandseinsatz krank | tagesschau.de
Gefängnis und Gewahrsam: Europas Zweifel an der Psycho-Haft - Politik - Tagesspiegel
Nun offensichtlich: Psychiatrie ist nackte Gewalt!

Dazu noch ein Gespräch, das die Würde des Menschen anspricht, zu der u.a. die Selbstbestimmung und Selbständigkeit gehören, die einem durch die Psychiatrisierung genommen werden.
Peter Bieri über ein würdevolles Leben
https://www.youtube.com/watch?v=-DRRgXNRJ3Q

Wichtig erscheint mir bei diesem Thema, sich nicht von der Werbung für Pillen beeinflussen zu lassen, die behauptet "Pille rein - Problem gelöst". Das ist nicht nur bei physischen Krankheiten kritisch zu sehen, sondern ganz besonders bei Psychischen.

Unser Leben besteht aus zahlreichen Höhen und Tiefen, die wir einerseits durch unsere eigene Sicht der Dinge auslösen, andererseits durch viele Ereignisse verursacht werden, die von außen auf uns einwirken und uns belasten. Diese kann man nicht durch Pillen lösen, wie uns die Psychiatrie gerne vorgaukelt - das ist und bleibt eine Illusion.

Letztlich kommen wir nicht umhin diese Ereignisse zu verarbeiten und so wieder zu Ausgeglichenheit zurückzufinden. Das liegt ganz und gar in unserer eigenen Macht und diese sollten wir uns nicht von einem Psychiater und seinen Pillen streitig machen lassen. Ungelöste Probleme rumoren in unserem Inneren weiter - daran ändern auch Pillen nichts. Wenn wir gesund bleiben wollen, müssen wir unser Leben selbst gestalten, selbst dann, wenn es schwierig wird - einen Ausweg oder eine Lösung findet sich nur, wenn man danach sucht. Pillen aber, verhindern gerade diese Suche.

Gruß,
Clematis
 
Hallo,

die gefährlichen Folgen von Psychopharmaka, aber auch die Auswüchse, die sich aus der Macht des Psychiaters ergeben - etwa Zwangseinweisung mit letztlich nicht gerechfertigten Diagnosen, sind in diesem PDF ausgeführt:
https://www.meinungsverbrechen.de/w...03/Die-Verbrechen-der-Psychiatrie_02_2010.pdf (ursprünglich von Goodnight eingestellt).

Ein kleiner Ausschnitt daraus, der die Verflechtung Psychiater, Psychiatrische Kliniken, Gesetzgebung, Politik, Medien, Psychopharmaka und Pharma verdeutlicht:

Sinnestäuschungen, Verwirrtheit und Halluzinationen treten meist bei Erschöpfungszuständen infolge von längerem Schlafentzug, oder nach Drogeneinnahme, auf. Im ersten Fall handelt es sich um eine körperliche Erschöpfung und im zweiten Fall handelt es sich um Beeinträchtigung der Sinne durch Vergiftung. Beides sind also keine psychischen Krankheiten.

Die Pharmaindustrie unterstellt den Betroffenen, sie seien psychisch krank. Abgesehen davon behauptet sie, Menschen, die aufgrund einer schwierigen Lebenssituation psychisch leiden, seien ebenfalls psychisch krank.

Die Pharmaindustrie behauptet, durch die Einnahme von Neuroleptika würde die angebliche Krankheit wirkungsvoll behandelt.

Diese Behauptung ist wissenschaftlich durch Langzeitstudien widerlegt. Krisen, Verrücktheiten, Erschöpfungszustände – oder wie auch immer man es bezeichnet, verschwinden in der Psychiatrie heute nicht schneller als zu Zeiten, als es noch keine Neuroleptika gab.51 Folglich haben Neuroleptika überhaupt keinen Nutzen.

Ein Placeboeffekt 52 kann durch jedes Placebo 53 auftreten. Es ist erwiesen, dass der Placeboeffekt bei aktiven Placebos, bzw. bei spürbar unangenehm auf den Körper einwirkenden Placebos, stärker ist, als bei Placebos, die keine körperlichen Wirkungen haben. Mit anderen Worten, der Patient ist der Meinung, dass ihm die Behandlung genutzt hat, weil er die Nebenwirkungen des Präparates spürt.

Alles, was eine Wirkung hat, kann abhängig machen. Psychoaktive Substanzen wirken, weil sie schädigen. Einige Studien beweisen, dass bei fast 90% der Personen, die ein Placebo gegen angebliche „Depression“ erhielten, eine Besserung festgestellt wurde.54 Bei einer Studie mit Lithium zeigte sich, dass die Besserung nicht von der Konzentration des Lithium im Blut abhängt, sondern von der empfundenen Übelkeit.55 Die Übelkeit ließ sie glauben, die Behandlung würde ihnen gut tun. Es wird von Konsumenten geglaubt: „Ein Medikament, das derart starke Nebenwirkungen hat, das muss doch stark helfen“.

Demzufolge sind die Nebenwirkungen der Psychopharmaka in Wahrheit die nützlichen Hauptwirkungen.

Immer wieder liest man, dass Psychopharmaka nicht besser wirken, als Placebos.56 Gemeint sind damit Placebos ohne Wirkung. Im Vergleich mit aktiven Placebos wirken Psychopharmaka schlechter. Eine wissenschaftlich festgestellte, fehlende Wirksamkeit der Psychopharmaka bedeutet unter Berücksichtigung dieses Aspektes in Wahrheit eine kontraproduktive Wirkung.

Die Pharmaindustrie betreibt eine milliardenschwere Propaganda und täuscht Forschung vor. Sie führt eigene „Studien“ durch, mit denen sie das Gift hoch lobt. Fast alle Pharmastudien sind industrieabhängig. Es ist bekannt, dass die Pharmaindustrie Medikamentenstudien in der Regel zu Zwecken des Marketings durchführt.57 Sie fälscht die Durchführung und die Ergebnisse und stellt die ohnehin gefälschten Ergebnisse dann auch noch falsch und unvollständig dar.58 Die Studien werden danach selektiv publiziert und propagieren genau das Gegenteil von dem, was wahr ist. Was bewiesen werden soll, kann auf diese Weise immer bewiesen werden. Die Pharmaindustrie verweigert selbst nationalen Instituten wie dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen die Herausgabe von Studienergebnissen zur Bewertung im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgabe.59

Außerdem besticht sie massenhaft die Ärzte mit Geld und Geschenken, damit diese möglichst viel Werbung für das Gift machen und möglichst viel davon den Bürgern verordnen. Allein für die Lügenpropaganda durch Pharmareferenten fließen allein in Deutschland 2 Mrd. Euro im Jahr.60 Der Pharmaindustrie stehen ca. 330 Mrd. Euro, also mehr als so manchem Staatshaushalt, jährlich zur Verfügung. Ein Drittel dieser Summe wird für direkte Werbung verwendet. Selbsthilfe, Webseiten, Foren und vieles mehr wird korrumpiert. Die Pharmaindustrie ist der finanzielle Träger der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA) und überhaupt der Träger des größten Teils der organisierten Psychiatrie.61 Sie bezweckt damit, die Pharmawerbung zu maximieren, die Gesetzgebung maximal zu beeinflussen 62 und maximalen Druck auf andere Organisationen auszuüben, z.B. von der APA auf die Zulassungsbehörde FDA.63 Die FDA entscheidet, wann Medikamente zugelassen werden. Sie gibt jährlich Medikamente zum Verkaufswert von 1 Billion Dollar frei.64 Der Zulassungsprozess erfolgt unter extremem Zeitdruck. 65 Daher gibt es keine richtige Kontrolle. Entscheidungsbasis für die Zulassung sind die inszenierten Pharmastudien der Pharmaindustrie.66 Auch das prüfende Personal ist mit der Pharmaindustrie verflochten.67 Somit ist die FDA „Schoßhund der multinationalen Pharmakonzerne“.68

Die Pharmaindustrie führt Kampagnen durch und finanziert nationale Konferenzen, um ihre Produkte hoch zu loben und sie droht beim Verzicht auf Pharmazie mit Klagen wegen „Fehlbehandlung".69 Die Pharmaindustrie finanziert in Universitätskliniken Forschungs- und Assistenzarztstellen und sie finanziert und bestimmt einen großen Teil universitärer Forschung.70 Somit ist die Psychiatrie Vollzugsgehilfe der Pharmaindustrie. Die Pharmaindustrie besticht massiv Ärzte für das Verordnen und Anpreisen der Psychopharmaka. Dafür beauftragte sie allein im Jahr 2001 ca. 88.000 Außendienstmitarbeiter. 71 Das bedeutet bei 440.000 Ärzten, dass einer für insgesamt 5 Ärzte zuständig ist und im Schnitt wird ein Arzt mehrmals pro Woche vom Pharmareferent zwecks Köder, Freundschaft und Bestechung besucht.72 Für jeden Arzt gibt die Pharmaindustrie dafür jährlich im Schnitt 8000 – 13000 Euro aus.73 Zu dem rücksichtslosen Werbe–Trommelfeuer gehören auch Fortbildungen, Fachtagungen, Fachzeitschriften und politische Feldzüge z.B. durch Wahlkampfspenden. Die Pharmaindustrie hat fast alles unter ihrer Kontrolle. In Deutschland werden die meisten gesetzlich vorgeschriebenen Ärztefortbildungen von der Pharmaindustrie organisiert.74 Diese gewaltige Industrie besitzt also ein Informationsmonopol. 70 – 80% aller Medizin-Beiträge in den Medien gehen auf gezielte Öffentlichkeitsarbeit zurück.75 Fulley Torrey, ein durchaus biologischer Psychiater, schreibt: “Psychiatry has already been sold. The buyer was Big Pharma”.76 ("Die Psychiatrie wurde schon verkauft. Der Käufer war Big Pharma").

Der Rest ihres Umsatzes ist vorgesehen für das Abschmettern der vielen Schadensersatzforderungen der Geschädigten mittels eigener Rechtsanwaltskanzleien und für weitere Methoden der Propaganda.

In den USA vervierzigfachten sich von 1986 bis 2004 die Ausgaben für „Antidepressiva“ und Neuroleptika.77 In Süddeutschland nahmen zwischen 1999 und 2001 6% aller Bürger Neuroleptika.78

Der Weltweite Neuroleptika-Umsatz stieg von 1993 bis 2004 von 500 Millionen Dollar auf 14 Milliarden Dollar. 13 Milliarden davon für atypische Neuroleptika.79 Allein die Verordnung von Risperidon an Kinder zwischen 10 und 15 Jahren stieg allein zwischen 2001 und 2006 um das 36-fache.80 Die Pharmaindustrie züchtet sich somit ihre Drogenabhängigen selber heran. Sie vertreibt Unmengen verschiedener Neuroleptika. Eines davon ist Zyprexa. Seit 1996 haben ca. 17 Millionen Menschen Zyprexa genommen. Es verursachte mehrere Millionen Diabetes-Erkrankungen. Ein großer Teil der Konsumenten starb an den Wirkungen, die dieses Präparat verursacht. Allein das Pharmaunternehmen Eli Lilly gab allein für dieses Neuroleptikum weit über eine Milliarde Dollar aus, um die Klagen der Geschädigten abzufertigen.81 Mit den Klägern wurde ein Vergleich geschlossen, unter der Bedingung, dass sie nicht darüber reden. Daher befassten sich die Medien kaum mit den Schadensersatzforderungen und Eli Lilly vertreibt Zyprexa unvermindert massenhaft weiter. Dies ist nur ein sehr bescheidenes Beispiel. Zyprexa zählt zu den ganz neuen, atypischen Neuroleptika, die als besonders „modern“ und „verträglich“ vermarktet werden.

In Gefängnissen, Psychiatrien und Altenheimen werden mehr Psychopharmaka verabreicht, als in der restlichen Gesamtbevölkerung unserer Republik. Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister, ehemals Bundesminister des Inneren, wollte schon zu Zeiten des Kalten Krieges im Falle eines Krieges die „Elite“ gegen eine Besetzung der Atombunker durch den „Pöbel“82 schützen. Deshalb beauftragte er den Psychiater Prof. Hippius, ein pharmakologisches Gift zur Betäubung des gesamten Volkes zu entwickeln.

Im Jahr 2004 wurden allein in den USA 147 Millionen Rezepte für „Antidepressiva“ ausgeschrieben. Diese Gifte sind ähnlich vernichtend, wie die Neuroleptika. Sie lösen aus, was sie angeblich „heilen“ sollen. Zwischen 2001 und 2007 verdoppelte sich die Anzahl der Suizide amerikanischer Soldaten im Afghanistankrieg auf ca. 230, weil in diesem Zeitraum immer mehr Soldaten „Antidepressiva“ verordnet wurden.83 Dies kann analog auf den Privatkonsumenten übertragen werden.

Der Chef des Pharmaunternehmens Novartis (35.000 Mitarbeiter, 16 Mrd. Franken Umsatz) trichterte seinen Mitarbeitern im Jahr 2000 die folgenden Grundregeln für die völlig skrupellose Führung des Pharmagiganten ein: „Mach alles, was nötig ist. Töte um zu gewinnen, mach keine Gefangenen.“84
Unterstrichenes ist im Original kursiv gedruckt.
Fette Hervorhebungen von mir.

Man könnte sich wünschen, diese und weitere Schreckgespenster seien erfunden, doch wie an den Quellenangaben überprüfbar, ist es die Wahrheit, die viele Menschen krank macht, bestenfalls nur 30 Jahre ihrer Lebenszeit kostet oder sie binnen kurzer Zeit umbringt.

Gruß,
Clematis
 
Hallo,

statt Antidepressiva - unbedingt Eisenmangel in Betracht ziehen, doch Vorsicht, ein normaler Blut-Eisen-Spiegel kann dennoch einen Mangel verbergen und die allgemeinen Ärzte berücksichtigen dies nicht:
Hinter Depression steckt meist Eisenmangel (Gegen den Strom mit Robert Stein)


Gruß,
Clematis
 
hallo,danke für die interresanten beiträge.bei impfungen scheint das ja auch so zu sein,gegen hepathitis B wurde ich in den 90 auch geimpft.hab da einen interresanten artikel gefunden.Impfunglg sanara.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

eine weitere erfundene Krankheit: wer Wert darauf legt sich gesund zu ernähren leidet an: Orhorexia nervosa und ist dringend behandlungsbedürftig. Wer aber Junk Food liebt, ist völlig normal!

Begriffsgeschichte
Der Begriff Orthorexie (von griechisch: ὀρθός orthós „richtig“ und ὄρεξις órexis „Begierde“, „Appetit“) wurde erstmals vom amerikanischen Arzt Steven Bratman im Oktober 1997 in Anlehnung an die Bezeichnung „Anorexia nervosa“ geprägt.[3] Bratman, der jahrelang spezielle Diäten sowohl bei sich selbst als auch bei seinen Patienten praktiziert hat, habe bei sich und vielen Gleichgesinnten krankhafte Muster im Umgang mit dem Thema Essen entdeckt. Problematisch seien vor allem Ernährungsphilosophien mit stark ideologischer Komponente, die ihren Anhängern beispielsweise den Schutz vor Krankheiten aller Art versprechen.

In ihrem einflussreichen Buch The Blessings of a Skinned Knee (2001) hat die amerikanische klinische Psychologin Wendy Mogel die Gewohnheit vieler Eltern, die Ernährung ihrer Kinder mit Argusaugen zu überwachen und ihnen die Bissen vermeintlich gesunder Lebensmittel in den Mund zu zählen, als eine Hauptursache dafür benannt, dass Kinder Essstörungen entwickeln. Für besonders schädlich hält sie es, wenn individuelle Lebensmittel nicht nur als gesund bzw. ungesund, sondern darüber hinaus auch als moralisch gut bzw. schlecht kategorisiert werden. Wenn man die Frage nach einer gesunden Ernährung zur Unterscheidung von Gut und Böse heranziehe, werde sie ‒ so kritisiert Mogel ‒ zur Ersatzreligion.[4]

Diskussion um ein mögliches Krankheitsbild
Orthorexie wird als eine ausgeprägte Fixierung auf die Auswahl von „gesundem“ und der Vermeidung von „ungesundem“ Essen verstanden. Ob es sich dabei um eine Krankheit oder lediglich um einen „aufwändigen“ Lebensstil handelt, wird daran gemessen werden müssen, zu wie viel Leidensdruck dieses Verhalten führt. Orthorektisches Verhalten könnte andererseits als Bewältigungsstrategie für eine zu Grunde liegende schwerere Essstörung im Sinne einer „Ausstiegsdroge“ gesehen werden.
Orthorexia nervosa

Healthy food obsession sparks rise in new eating disorder
Fixation with healthy eating can be sign of serious psychological disorder.

Orthorexics commonly have rigid rules around eating. Refusing to touch sugar, salt, caffeine, alcohol, wheat, gluten, yeast, soya, corn and dairy foods is just the start of their diet restrictions. Any foods that have come into contact with pesticides, herbicides or contain artificial additives are also out.
The obsession about which foods are "good" and which are "bad" means orthorexics can end up malnourished.
Pure food obsession is latest eating disorder | Society | The Observer

Übersetzung:
"Die fixe Idee sich gesund zu ernähren verursacht eine Eßstörung. Fixierung gesund zu essen kann ein Zeichen für eine psychologische Störung sein.
Orthorexiker folgen für gewöhnlich strikten Regeln in Bezug auf das Essen. Sie weigern sich Zucker, Salz, Coffein, Alkohol, Weizen, Gluten, Hefe, Soja, Mais und Milchprodukte anzufassen und das ist erst der Anfang ihrer Ernährungseinschränkungen. Jegliche Nahrungsmittel, die mit Pestiziden, Herbiziden in Kontakt gekommen sind oder künstliche Zusatzstoffe enthalten sind ebenfalls tabu. Die fixe Idee bezüglich Nahrungsmitteln, die "gut" oder "böse" sind bedeutet, daß Orthorexiker als Fehlernährte enden können."

Ich vermute mal, daß es dagegen bereits ein zu vermarktendes Psychotherapeutikum gibt oder ein solches bereits entwickelt wird. :rolleyes:

Da The Guardian durchaus fähige Köpfe zu seinen Journalisten zählt, hätte ich nicht erwartet, daß die einen solchen Blödsinn derart unkritisch nachplappern - so kann man sich irren! :rolleyes:

Gruß,
Clematis
 
Auch fähige Köpfe beissen nicht die Hand, die sie rnährt. Überrascht? Ist doch nicht wirlich neu!

Ich habe mein eigenes Vorgehen: Hin und wieder teste ich die Lebensmittel, auf die ich Lust habe, mittels Resonanztest (z.B. Einhandrute) auf ihre/meine Verträglichkeit und, darüber hinaus, ob sie mir gut tun. Da kommt schon das passende raus und der Kopf bleibt für noch Wertvolleres frei. Kein Glaube, keine Ideologie, keine Ver- und Überbildung, und auch keine Desinformation.

Was soll ich heute noch glauben? Der eine sagt dies, der andere das, und keiner weiss was!

Wohl bekomm's - Phil
 
schade nur, daß Dr. Dahlke schon seit sehr langer Zeit nur privat behandelt, womit er sich allerdings in bester Gesellschaft befindet.

Hallo Oregano,

schade ist das sicher, doch wäre er Kassenarzt dürfte er die meisten alternativen Behandlungsmethoden gar nicht anwenden. Letztlich würde uns Kassenabhängigen das auch nicht weiterhelfen.

Ein Arzt, der z.B. von der Krebs-Chemo abrät riskiert nicht nur die Kassenzulassung zu verlieren, sondern ihm kann auch die Zulassung als Arzt entzogen werden, dann darf er gar nicht mehr praktizieren. Ihm wird dann vorgeworfen, er würde nicht gemäß dem wissenschaftlichen Stand des Wissens behandeln - da können dann noch so viele dankbare Patienten vor Gericht erscheinen - das nutzt nichts. Verantwortlich für Anzeigen sind die Kassenärztlichen Vereinigungen und die "lieben" Kollegen, denen die Patienten weglaufen.

Deutsche Ärzte dürfen schon lange nicht mehr so behandeln, wie sie es für richtig halten, in Österreich ist es ähnlich. Auch in der Schweiz ist es, glaube ich, nicht viel anders.

Deshalb ist auch die Neufassung des DSM für Patienten so gefährlich, denn die Psychiater müssen sich ebenso danach richten, wie die Ärzte nach dem
MSD - das ebenfalls ein Kompendium der Krankheiten, zugelassenen Behandlungsmethoden und sogar der zu verschreibenden Medikamente ist.

Gruß,
Clematis
 
Orthorexie bedeutet nicht sich gesund zu ernähren, sondern sich zwanghaft gesund zu ernähren. Das kann solche Züge annehmen, dass die Betroffenen sich sozial immer weiter einschränken. Sie nehmen keine Essenseinladungen mehr an, verbringen viele Stunden täglich mit dem Ausrechnen von Nährwerten, Beschaffen besonders gesunder Zutaten und deren Zubereitung. Ein Lebensmittel wird nicht mehr als Lebensmittel gesehen, sondern nur noch als Summe seiner Nährstoffe. Geschmack wird zweitrangig, der soziale Aspekt des Essens wird zweitrangig, die Beziehung leidet darunter, dass nicht mehr zusammen Mahlzeiten zubereitet und eingenommen werden können. Viele Betroffene werden immer magerer und werten dies zunächst als positives Zeichen.

Ich lege sehr viel Wert auf gesunde Ernährung. Sie ist für mich eine wichtige Basis. Jedoch geht meine Welt nicht unter, wenn ich mal bei Freunden oder im Restaurant etwas esse, dass ich zuhause im Alltag so nicht esse. Auf meinen Vorschlag hin bekamen wir einen Hochleistungsmixer für Smoothies und einen sehr guten Entsafter. Ich war auch sehr erfreut, als mein Freund eine Getreidemühle anschaffte und begann, mir meine histaminfreien Brötchen mit frisch gemahlenem Mehl zu backen.

Leider zeigt er seit einem Jahr zunehmend o.g. Verhalten. Wir hatten schon mehrfach Streit deswegen. Mit der Einsicht tut er sich schwer, denn er hat ja recht: 0815-Ernährung ist definitiv scheiße und man sollte auf gesunde Ernährung achten. Wenn es aber so aussieht, dass man seine Lebensmittelauswahl immer weiter (und unnötiger) einschränkt, auf 59kg abmagert und keine Esskultur nicht mehr möglich ist, dann ist die Grenze zum zwanghaften Essverhalten definitiv überschritten. Ich habe als Therapeutin einige bulimische und magersüchtige Klientinnen gehabt und kenne daher die Geschichten, wie so etwas anfängt und persistiert. Sobald beim Essen nicht mehr der Genuß, das Nährende und der soziale Aspekt zählen, sondern nur noch selbstauferlegte Regeln, Kalorien- und Nährstofftabellen, ist höchste Vorsicht geboten.

Als ich zum ersten Mal von Orthorexie hörte war ich genauso empört. Aber nach der Entwicklung, die ich seit einem Jahr live miterlebe, bin ich sehr froh, dass das Ding einen Namen hat.

Die am schwierigsten zu behandelnden psychischen Probleme sind die, die eine ganz reale Grundlage haben. Wenn die Nahrungsmittelindustrie nicht aus profitgeilen Verbrechern bestünde, gäbe es eine Krankheit wie Orthorexie vermutlich nicht. Die Frage ist: Wann ist es gesunde Ernährung, wann wird es zwanghaft? Das ist fürwahr nicht leicht zu beantworten. In unserem Fall haben wir den "Vorteil", dass es vorher bereits ähnliche Probleme mit exzessivem Sport gab, das zwanghafte Verhalten ist also nichts Neues. Als ich auf das Problem beim Sport aufmerksam machte hörte es dort auf. Jetzt macht er Sport so wie seine Mitsportler auch, nach Lust und Laune mit sozialem Aspekt und fühlt sich wohl dabei. Ungefähr ab dem Zeitpunkt war es, dass es mit dem Essen so extrem wurde. Klassischer Fall von Symptomverschiebung.
 
Das ist auch genau der Grund, weshalb mir das hinter den Dingen steckende Prinzip zu erkennen so wichtig ist. Mal ist es dies, mal ist es das, worin das Prinzip sich erkennen lässt. Leider wird der Ausgestaltung des Prinzips (seiner Manifestation als Symptom) viel zu viel Beachtung geschenkt. Die Heilung kann meiner Ansicht nach nur am dahinter Steckenden selber erfolgen, der eigentlichen Ursache. Alles andere ist Symptombekämpfung und zeigt sich früher oder später, wie im vorgängigen Beitrag erwähnt, Symptomverschiebung.
Ein einfaches Beispiel was mit Prinzip gemeint ist: Jeder trägt den Kopf zwischen den Ohren und hat die Nase mitten im Gesicht. Dennoch schaut jeder anders aus. Das Prinzip ist einfach, seine Ausgestaltung vielfältig.
 
Sucht hat - auch wenn sie Orthorexie heißt - doch auch immer mit Kontrolle zu tun. Wenn Kontrolle wichtig ist, dann doch, um tief liegende Ängste zu bekämpfen? Und vielleicht kommt dann das Verhalten auf, lieber andere Menschen zu kontrollieren bzw. zu kontrolliertem Verhalten zu animieren als selbst nach den Ursachen des eigenen Kontrollverhaltens zu suchen?

...
Um zu wissen, ob eine Abhängigkeit vorliegt, bedarf es jedoch einer genauen Analyse."

Verlangen nach mehr

Ein Indiz ist die Häufigkeit, mit der etwas konsumiert oder getan wird. Bei Verdacht auf Alkoholismus liefert etwa die Anzahl der Alkoholeinheiten pro Woche einen Hinweis; bei Spielsucht die dafür verwendete Stundenanzahl. Das sei jedoch nur ein Versuch, objektivierbare Kriterien zu finden, so der Experte, in dessen Praxis viele PatientInnen mit Suchtproblemen kommen.

Die Alarmglocken sollten läuten, wenn das tägliche Leben beeinträchtigt wird. Das heißt, wenn Beruf, Gesundheit oder Beziehungen anfangen, darunter zu leiden. Oder wenn finanzielle Einbußen damit verbunden sind, wie es zum Beispiel bei Spielsucht der Fall ist, bzw. sogar eine illegale Beschaffung der Mittel in Erwägung gezogen wird. Dr. Gombas: "Die meisten Betroffenen gestehen sich nicht ein, dass sie süchtig sind. 'Ich habe eh alles im Griff', ist eine normale Reaktion." Das Problem ist jedoch, dass das Verlangen immer größer wird und ein Ausstieg aus eigener Kraft selten gelingt.

Unterschiede
Es gibt zwei Arten von Süchten:
Erstens die Sucht nach einer greifbaren Substanz, wie Alkohol, Nikotin, Medikamenten oder Drogen, und
zweitens jene, die auf ein Verhalten begründet ist. Das ist etwa bei Spiel-, Kauf-, Sex- oder Magersucht der Fall. Aus diesem Grund spricht man auch von einer stofflich gebundenen und einer verhaltensbezogenen Sucht. Bei beiden geht es um die Befriedigung eines Verlangens, was gleichzeitig aber auch den Verlust von Kontrolle bedeutet.
...
SCHATTENBLICK - SUCHT/584: Suchtverhalten - Alles unter Kontrolle? (welt der frau)

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

eine Dokumentation, die zeigt, wie die neuen Krankheitsbilder entstehen und profitabel vermarktet werden:

Tödliche Psychopharmaka - Geschäft mit der Schaffung von Krankheistbildern 1/2, German
https://www.youtube.com/watch?v=_i_-PJVRfu8

Tödliche Psychopharmaka - Geschäft mit der Schaffung von Krankheistbildern 2/2, German
https://www.youtube.com/watch?v=G0Tosq2Upkc

Doch nicht nur mit der Psyche wird dieses Spiel getrieben, viele weitere Krankheiten werden ebenfalls erfunden, etwa wenn schon das passende Medikament bereit liegt, oder eine Substanz gefunden wurde, für die man eine Verwendung sucht:

Krankheiten nach Maß - Erfundene Krankheiten ARTE Doku (2010)
Richtiger Originaltitel: "Maladies à vendre" bzw. "Krankheiten zu verkaufen"
https://www.youtube.com/watch?v=3nWQlPzmlXg
U.a. Blutdruck, Cholesterin, Erektionsstörungen (Viagra), Angst (Valium, Librium) in den 70ern, Angst wandelte sich zu Depression in den 80ern (Serotonin), Depression wandelte sich zu Bipolarer Störung mit 4 Schweregraden in den 90ern, Krankheiten werden exportiert, z.B. nach Japan, wo Depression eine Rarität war, Werbung machte sie als "Schnupfen der Seele" salonfähig, Wissenschaft und Studien als Marketing-Instrument, Spondylitis ankylosans (Pfizer Rheumamittel), Symptome von der Pharma im Netz lanciert, man erkennt sich wieder, € 2.000 für eine Behandlung. Polypille usw.

Schlußwort des Films:
Pinell über die Heilkunst
"Es ist eine große Kunst ein Mittel zu verabreichen, um eine Krankheit zu behandeln; die größere Kunst ist zu wissen, wann man auf eine Behandlung verzichtet." Diese Kunst ist uns verloren gegangen, weil das Wort "Nein" für den Makt ein Fremdwort ist.

Mein neuer Leitsatz: Arztbesuch: zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Körper oder Intuition ;).

Gruß,
Clematis
 
Hallo,

im folgenden Video wird die Entwicklung der psychiatrischen Erkrankungen und die Vervielfachung dieser vorgeblichen Krankheiten seit der ersten Fassung des DSM dargestellt. Eine These wird durchweg benannt: ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn - es gibt keinen einzigen Test, der dies belegen könnte! Die Diagnose wird einfach ERRATEN!

Diagnostisches und Statistisches Manual Tödliches Blendwerk Der Psychiatrie

https://www.youtube.com/watch?v=UHZo9a2Pc2A

Die Aufnahme von Krankheitsbildern wird durch Abstimmung bestimmt, die jeder konkreten wissenschaftlichen Grundlage entbehren, Psychiater geben das offen zu. Die Störungen können von ihnen nicht definiert werden, was im Vorwort des DSM steht.

Gruß,
Clematis
 
Wirklich, kann man nicht meckern, sie sind als durchaus kreativ und erfindungsreich zu bezeichnen. ;)

Da haben wir sie ja mal wieder die "aktive Patientenakquirierung"....

Liebe Grüße tarajal :)
 
Oben