Ladies and Gentlemen:
Das weibliche Schönheitsmonopol ist doch höchstens Ausdruck einer Neigung der männlichen Spezies, ihren eigenen Blickwinkel zum Mass der Welt zu erklären.
Klar ist doch eins: Keimzellentechnisch produzieren Männer eher Masse statt Klasse - und sie scheinen ihrem Produkt irgendwie zu ähneln...
Was nicht nur zu der berühmt-berüchtigten Wettbewerbsneigung führt, die wir in allerhand sportlichen Spielarten überall bewundern dürfen, sondern auch zu der fast unbeantwortbaren Frage: Was ist überhaupt ein richtiger Mann? Gerade die Spezies selbst zerbricht sich darüber heftig die Charakterköpfe.
Auch hier scheint sie der Wettbewerbsgedanke nicht zu verlassen: Zu Ende gedacht sind sie schnell beim Highlander angekommen: *pathos an*"Es kann nur EINEN geben..." *pathos aus*
So, und nun das Ganze mal aus meinem - gnadenlos weiblichen - Blickwinkel:
Für mich sind Männer ein Luxus, den sich die Evolution leistet. Sie spielt, sozusagen. Es gibt Männer in allen Varianten, vom Ausnahmegenie bis zum Volltrottel, und der Wettbewerb untereinander macht sie gleichzeitig zum Verschleissteil der spielenden Evolution.
Wir Frauen hingegen sind für den Ernst des Lebens, d.h. fürs Weiterexistieren der Menschheit, zuständig. Daher haben wir die Wahl: Welchen nehmen wir, um unsere paar kostbaren Eizellen zu befruchten?
Na am besten den, dessen Talente am effektivsten dazu eingesetzt werden können, unser Leben (und das des Nachwuchses) angenehmer zu gestalten.
Und was gehört dazu, wenn wir ein derart nützliches Exemplar halten wollen?
Richtig - positive Motivation. Wir spielen also mit bei seiner Tendenz, seine Sicht der Dinge absolut zu setzen.
Ergebnis: Er ist glücklich, weil seiner biologisch reichlich marginalen Rolle durch Ehrung entrückt, und wir brechen uns keine Verzierung ab-.
Und nun kommen wir zum angeblichen Beutetier. Dass wir die androzentrische Sicht der Dinge aus praktischen Erwägungen stützen, muss doch noch lange nicht heissen, dass wir uns den Stiefel tatsächlich anziehen? Seit wann ist eine Frau nur das, was ein Mann in ihr sieht?
Folgerung: Es gibt keinen Grund zu jammern. Das Ganze ist ein funktionierendes Gesellschaftsspiel, nicht mehr und nicht weniger.
HOWGH. :greis:
(Denkt Euch Bittebitte den Bart weg. Oder nennt mich halt Hatschepsut.)