Die Darmflora beeinflusst auch unser Befinden

ory

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Nicht wirklich vorstellbar ?......wer sich also oft fragt, wieso man sich ohne erkennbare äußere gründe mies gelaunt, traurig und abgeschlagen, abgelehnt, sorgenvoll, müde und leer fühlt, der wäre nach neuester forschung gut beraten mal seine darmflora untersuchen zu lassen . (als darmflora wird die gesamtheit der mikroorganismen bezeichnet und wir führen, ob wir wollen oder nicht ,eine große wohngemeinschaft mit ihnen .)
https://www.spektrum.de/news/eine-psychische-stoerung-beginnt-im-darm/1532597

Depressionen zbs. können laut info`s durch den darm und entzündungen verursacht und gefördert werden, damit scheint klar zu sein, dass für einige psychischen beschwerden auch darmbakterien verantwortlich sein können.

die ärztin dr. natasha campbell-mcbride entdeckte in jahrelanger forschungsarbeit den direkten zusammenhang zwischen psychischen störungen der ernährung und dem verdauungssystem die GAPS-diät.

Die GAPS-DIÄT ist mittlerweile das legendäre ernährungsprogramm (es gibt einige bücher dazu) für verschiedenste formen von autismus, adhs, lernstörungen, depression und schizophrenie.

Das wirklich interessante wechselspiel von darm und psyche wird derzeit recht intensiv erforscht und könnte, wenn arzt und patient sich einig sind,:rolleyes: für ein umdenken bei der behandlung von verschiedenen krankheiten sorgen.Darm mit oder ohne Charme? Die Mikrobenmischung macht den Unterschied

gruss,ory
 
Wie ... die Darmflora beeinflusst unser Befinden?

Hallo Ory

Die ganze Verdauung selbst verbraucht meines Wissens eine ganz Stange Energie. Ich hab da noch 'nen Wert von 30% im Ohr. So oder so kennt so manch einer, wie sehr ein ausführliches Essen über Mittag zum Beispiel dazu führt, dass man nachher beim Fortfahren der Arbeit nicht so effektiv ist, nicht so konzentriert. Alles läuft irgendwie reduzierter. Und das ist schon der Fall bei ganz normaler Verdauung.

Wenn jemand nun zudem noch Probleme mit der Verdauung hat durch Blähungen, saures Aufstossen oder andere sehr unangenehme Nebeneffekte, dann ist das für das gesundheitliche Wohlbefinden zusätzlich belastend. Eine psychosomatische Verbindung zu schlechterer Laune, Reizbarkeit uvm. sehe ich hier sehr deutlich.

Jemand, dessen Darm zudem Nährstoffe nicht so effektiv wie nötig aufnehmen kann und deshalb in gewisse Nährstoffdefizite läuft, beeinträchtigt seinen gesamten Stoffwechsel. Da ist man wirklich an einer Quelle für die "Funktionstüchtigkeit" des Menschen. Analog dem Auto: kriegt's keinen Treibstoff, läuft's auch nicht ;)

Gruss, Marcel
 
Wie ... die Darmflora beeinflusst unser Befinden?

hallo marcel,
Wenn jemand nun zudem noch Probleme mit der Verdauung hat durch Blähungen, saures Aufstossen oder andere sehr unangenehme Nebeneffekte, dann ist das für das gesundheitliche Wohlbefinden zusätzlich belastend. Eine psychosomatische Verbindung zu schlechterer Laune, Reizbarkeit uvm. sehe ich hier sehr deutlich.
.... nicht nur die ernährung, sondern auch das immunsystem und die darmflora sind offenbar in der lage, unsere emotionen zu steuern.
womöglich muss, gerade über die psychosomatische-darm-hirn-verbindung, erst einmal ein radikales umdenken stattfinden.

gruss,ory
 
Wie ... die Darmflora beeinflusst unser Befinden?

Potenzial des Darms
Es drängt sich die Frage auf, wie Wissen um die Aktivitäten des zweiten Gehirns in der Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden kann.
...
Es besteht folglich die Hoffnung, dass durch das zweite Gehirn Einfluss auf das erste genommen werden kann, indem beispielsweise die Konzentration von Neurotransmittern erhöht oder reduziert wird. Generell ist es sehr schwer, auf Prozesse im Gehirn durch Medikamente Einfluss zu nehmen. Dies liegt an der Tatsache, dass eine Blut-Hirn-Schranke den meisten Giften und körperfremden Stoffen – und somit auch Medikamenten – den Zutritt ins Gehirn verwehrt. Da die Bakterien im Darm leichter verändert werden können, sind Wissenschaftler optimistisch, dass über diesen Zugang künftig Störungen im Gehirn effektiver behandelt werden können.

Zusammenfassung:
Es gibt gute Gründe, öfter mal dem Bauchgefühl zu folgen. Schließlich gibt es neben unserem Gehirn über den Schultern ein zweites kleines Gehirn im Darm, das mit über 100 Millionen Nervenzellen ausgestattet ist. Da dieses zweite Gehirn über die gleichen Neurotransmitter wie das große kommuniziert, können Prozesse im Darm auch Einfluss auf das große Gehirn nehmen. ...
https://www.neuronation.de/science/...sitzen-ein-zweites-gehirn-unter-den-schultern

So weit, so gut. Offensichtlich ist hier noch eine Menge Forschung nötig. Wobei der "Volksmund" da schon zu wissen scheint, was bei Emotionen/Gefühlen so abläuft:

Zum Darm gehört ja etwas im weiteren Sinne auch noch Leber,Galle, Bauchspeicheldrüse.

Mir ist eine Laus über die Leber gelaufen [Mir isch e Mäusle über's Leberle g'laufe]
Gift und Galle spucken.
Mir bleibt die Spucke weg.
Ich hab' Schmetterlinge im Bauch.
Das schlägt mir auf den Magen.
Das liegt mir wie ein Stein im Magen.
Das muß ich erst einmal verdauen.
Das ist zum Kotzen.
Das hat mir jetzt den Appetit verdorben.
...
https://www.emotion.de/de/gesundheit/psychosomatik-bauch-koerper-6879
...
Die Neurogastroenterologie erforscht das Zusammenspiel von Kopf und Bauch
...
Der Darm oder besser: der gesamte Magen-Darm-Trakt von der Speiseröhre bis zum Enddarm ist durchzogen von einem Geflecht aus mehr als 100 Millionen Nervenzellen. Dieses enterale Nervensystem (ENS) ist ähnlich aufgebaut wie das Gehirn und steuert unabhängig vom Zentralnervensystem die Verdauungsvorgänge. Das ENS organisiert einen großen Teil der Immunabwehr, regelt die Energiegewinnung aus der Nahrung und produziert eine Vielzahl von Botenstoffen, darunter Serotonin.

Das „Bauchhirn“ kommuniziert über die sogenannte Darm-Hirnachse mit dem „Oberstübchen“. Erstaunlich: Nach Erkenntnissen des Münchner Humanbiologen Professor Michael Schemann verlaufen 90 Prozent der Kommunikationswege vom Darm zum Kopf und nur 10 Prozent vom Gehirn zum Bauch.

Beschwerden „ohne Befund“

Mit dem komplexen Zusammenspiel von zentralem, vegetativem und enterischem Nervensystem bei den Verdauungsvorgängen beschäftigt sich eine relativ junge Disziplin, die Neurogastroenterologie.
...
https://www.gesund-durch.de/magen-und-darm-spiegeln-seelenzustand/


Aus dieser Tabelle wird mir nicht klar, wo der Unterschied in Diagnose und Therapie der aufgezählten Krankheitsbilder ist.

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano,
Offensichtlich ist hier noch eine Menge Forschung nötig. Wobei der "Volksmund" da schon zu wissen scheint, was bei Emotionen/Gefühlen so abläuft:
Wobei aber der mensch bisher davon ausgegangen ist das der kopf die signale zum bauch-darm sendet. neu ist ja das es allerdings auch andersrum möglich sein kann.
denn signale können auch vom darmnervensystem über den vagus-nerv bis direkt ins gehirn gesendet werden.
So könnten darmbakterien tatsächlich entscheidend das psychische wohlbefinden beeinflussen.
Ich finde das alles recht spannend und wenn alles wirklich so ver/abläuft wie verkündet wird ,ist tatsächlich ein radikales umdenken angesagt.
denn
je „gesünder“ die Darmflora, desto höher ist der Schutz gegen Stress.
Die Darmbakterien wirken direkt auf die Verbindung zwischen Gehirn und Darm (auf die sogenannte Darm-Hirn-Achse) und beeinflussen die körperliche Antwort auf Stress.
Speziell ausgewählte Bakterienstämme können entzündungsreduzierend sein und dabei helfen, den Darm gegen Stress aufzurüsten.
Solche Probiotika enthalten Laktobazillen und Bifidobakterien, die fixe Bewohner eines gesunden, ausgeglichenen Darms sind.
Bei einem durch Dauerstress belasteten Körper ist das Gleichgewicht zwischen förderlichen und „schlechten“ Bakterien aus dem Lot. Neue Darmbakterienmannschaften helfen dabei, den stressbedingten Mangel an guten Darmbewohnern auszugleichen.
Sie verbessern die Barrierefunktion der Darmschleimhaut, unterstützen die Immunzellen, die zu 80% im Darmgewebe sitzen, und reduzieren die Ausschüttung von Histamin.
https://www.omni-biotic.com/no_cache/at/blog/detailansicht/news/stress-und-darm/

die zukunftsvisionen könnte womöglich mal so aussehen, das der arzt immer auch die darmflora seiner patienten analysiert.
dadrauf aufbauend kann er dann gezielt die richtige ernährung, probiotika oder auch spezifische medikamente empfehlen, um unerwünschte mikroben zu eliminieren oder gesundheitsfördernde mikroben einzusetzen.
wenn wissenschaftler es dann noch schaffen ein gesundes mikrobiom zu kreieren, stände uns allen wohl ein "gesünderes dasein" bevor.

allerdings scheint es bis jetzt noch keine mikrobenbasierte medizin zu geben....geduld ist wieder einmal angesagt (und das habe ich heute schon mehrfach zu hören bekommen. );)

gruss,ory
 
Zuletzt bearbeitet:
In dieses Thema spielt noch ein anderes hinein: Die Darmflora von Kindern, die per Kaiserschnitt geholt wurden, und davon gibt es in den "zivilisierten" Ländern ja immer mehr. Man weiß, daß sie eine andere Darmflora haben als die Kinder, die auf '"normalem" Weg geboren werden.
Außerdem hat Stillen oder Nicht-Stillen einen Einfluß auf die Darmflora vom Baby. Die Forschung auf diesem Gebiet ist allerdings auch noch in den Kinderschuhen. Auch hier also: Geduld ...

https://www.aerzteblatt.de/blog/53403/Wie-Kaiserschnitt-und-Stillen-die-Darmflora-beeinflussen

Angeblich wird beim Kaiserschnitt resp. bei der normalen Geburt Adipositas von der Mutter auf das Kind übertragen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrich...en-uebertragen-Adipositas-von-Mutter-auf-Kind
https://www.omni-biotic.com/no_cach...ach-kaiserschnitt-fuehrt-zu-dickeren-kindern/
Wobei ich mich hier frage, wieso es bei den im Krieg und in der Nachkriegszeit geborenen Kindern auch Übergewichtige gibt, obwohl deren Mütter doch durch die schlechte Ernährungslage so gut wie alle sehr schlank waren? Vielleicht ist auch hier noch Forschung notwendig?

Und schon gibt es einen Darmchek für das Baby:
Darmcheck Säugling ungestillt Stuhltest
https://www.careshop360.de/Diagnost...P7aPhDe1uxHCM8be71tnNbrjeQfchUxoaAieoEALw_wcB
Natürlich mit dem entsprechenden Angebot an Probiotika...

Grüsse,
Oregano
 
oh ja …ich denke auch das die forschung noch recht viel forschen muss um mit ihren forschungen wirklich zu beeindrucken.:rolleyes:

das ein kaiserschnitt zu dickeren kindern führt, liest sich so 100% …..muss aber sicher nicht sein, zumindest bei den kaiserschnitt-menschen-kinder die ich kenne. (bei mäusen mag das ja so gewesen sein ):keineahnung:

Was mMn womöglich eine sinnvolle (be)handlung sein könnte wäre ein bakteriencocktail für kaiserschnitt-kinder in form von "vaginal seeding".

Dass "vaginal seeding" die Keimzusammensetzung beim Kind kurzfristig beeinflusst, haben Biologen und Ärzte kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine" publiziert.
Nachdem die Forscher vier Babys kurz nach der Kaiserschnitt-Geburt mit Vaginalsekret eingerieben hatten, ähnelte die Bakterienbesiedelung der Kinder vier Wochen später der Zusammensetzung in der Vaginalflora der Mutter - so wie bei natürlich Geborenen.
Kaiserschnitt-Babys: Stärkt Vaginal Seeding das Immunsystem? - SPIEGEL ONLINE

gruss,ory
 
Ich suche verzweifelt einen Artikel, der im Forum mal gepostet wurde. Dort war genau aufgelistet, welche Darmbakterien wofür zuständig sind. Weiß jemand zufällig noch, wo das steht?
 
Hallo Piratin,

Helfen Dir diese Artikel weiter?:
https://www.netdoktor.de/anatomie/darmflora/
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/darmflora.html

Im übrigen glaube ich, daß es das Zusammenspiel vieler Darmbakterien (wir kennen ja noch nicht mal alle) ist, die für einen intakten Darm und allem, was daran hängt, sorgen.
... Forscher haben herausgefunden, dass sich Menschen anhand ihrer Darmflora in drei verschiedene Gruppen - sogenannte Enterotypen - einteilen lassen. Es scheint sich dabei um individuelle Merkmale eines Menschen - vergleichbar mit Blutgruppen - zu handeln. Die verschiedenen Enterotypen wurden nach der vorherrschenden Bakterienart benannt: Bacteroides-Darmtyp 1, Prevotella-Darmtyp 2 und der am häufigsten vertretene Ruminococcus-Darmtyp 3.

Die unterschiedliche Zusammensetzung der Darmflora wirkt sich unter anderem auf die Verwertung von Nahrung aus. Das heißt: In jedem von uns läuft die Verdauung etwas anders - abhängig vom persönlichen Bakterienmix. Je effizienter die Darmflora, die mit der Nahrung zugeführten Nährstoffe in Energie umwandelt, desto mehr davon steht dem Körper zur Verfügung. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Übergewicht entwickelt, ist also erhöht.
...
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Einfluss-Darmbakterien-Gesundheit-Uebergewicht,darm105.html

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Artikel den ich suche, wurden tatsächlich einzelne Bakterien aufgelistet und ihren Aufgaben zugeordnet. Z.B. gegen Ängste etc...
 
Hallo Piratin ,

vielleicht kann dir dies weiter helfen :
Depressive könnten bald ein Darmmikroben-Screening bekommen.

In Zukunft, so stellt es sich Mayer vor, könnten dann zum Beispiel Patienten mit Depression eine Untersuchung des Darmmikrobioms bekommen: Welche Bakterien enthält es? Welche fehlen? Mit Stoffen, die das Wachstum ganz bestimmter Bakterienarten fördern und so das Gleichgewicht wieder herstellen, könnte man dann jeden Patienten individuell behandeln.
"Erst dann werden wir sehen, wie stark der Einfluss des Mikrobioms auf psychische Erkrankungen wirklich ist", sagt Mayer.

Bei Depressiven beispielsweise scheinen sich zu viele Bakterien der Gattung Bacteroides und zu wenige der Lachnospiraceae-Familie im Darm zu tummeln (Neurogastroenterology and Motility: Naseribafrouei et al, 2014).

Und französische Pharmakologen nahmen ihren Probanden ein wenig Angst, indem sie diesen einen Monat lang täglich ein Probiotikum mit Laktobazillen und Bifidobakterien gaben (British Journal of Nutrition: Messaouidi, 2011). Weitere kleine Untersuchungen zeigten sogar einen positiven Einfluss von Probiotika auf das Gemüt (Annals of General Psychiatry: Wallace et al, 2017).
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-07/psychische-erkrankungen-keime-schaden-therapie/seite-2

schau hier doch einmal rein : https://books.google.es/books?id=GN...tobazillen reuteri beruhig die nerven&f=false

persönlich habe ich gute Erfahrung mit Laktobazillen reuteri machen dürfen.

Gruß,Ory
 
Hallo Piratin,

:idee: womöglich meinst du dies :
Was gibt es für Probiotika gegen Stress, BurnOut und Ängste?

Von Omni Biotic gibt es “Stress Repair” eine Kombination verschiedener Probiotika zur Behandlung von durch lang anhaltenden Stress und psychische Belastung veränderte Darmschleimhaut. Enthalten sind folgende Probiotika mit mindestens 7,5 Milliarden Keimen pro Beutel:

Lactobacillus casei W56
Lactobacillus acidophilus W22
Lactobacillus paracasei W20
Bifidobacterium lactis W51
Lactobacillus salivarius W24
Lactococcus lactis W19
Bifidobacterium lactis W52
Lactobacillus plantarum W62
Bifidobacterium bifidum W23
Zusätzlich enthält jeder Beutel Maisstärke, Maltodextrin, Inulin, Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat, Fructooligosaccharide, Enzyme (Amylase) und Mangansulfat.

Am besten nimmt man eins der Tütchen, aufgelöst in 150ml Wasser (bitte unbedingt nach dem Einrühren 10 Minuten stehen lassen), vor dem Frühstück auf nüchternen Magen zu sich. Geschmacklich ist das kein Highlight, sehr neutral, leicht milchig und etwas “sandig”, geht aber problemlos “runter”.
https://probiotika-blog.de/probiotika-themen/probiotika-gegen-aengste-stress/

Gruß,Ory
 
Der Zusammenhang zwischen Darm(Bakterien) und Gehirn (oder ganzem Körper) ist nicht so einfach wie es scheint. Das Ansiedeln der richtigen Bakterien im Darm (Probiotika) und die Veränderung der Ernährung reicht nicht aus, um die gesundheitlichen Probleme zu verbessern. Ich habe selber sehr lange Zeit auf Probiotika gesetzt, hatte damit jedoch keinen Erfolg. Es ging mir gesundheitlich immer schlechter. Ich musste viel Zeit in Recherchen investieren, um herauszufinden warum es nicht funktioniert hat.

„je „gesünder“ die Darmflora, desto höher ist der Schutz gegen Stress“. #5 von ory
Diese Aussage deckt sich mit der allgemeinen Auffassung, wie sie auch in der Literatur zu finden ist:
Wird der Darm ungesünder und damit schwächer, so steigt auch die Anfälligkeit für Erkrankungen wie Depression, Burn-Out und Angstzustände.

Meinen Erfahrungen zufolge ist es jedoch so, dass all diese Symptome zwar in Verbindung mit einem kranken Darm auftreten, jedoch nicht durch diesen ausgelöst werden. Alle diese Symptome haben übergeordnete gemeinsame Ursachen. Die Ursachen dafür sind der Schulmedizin unbekannt (Oder werden von ihr nicht akzeptiert).
Die Symptome können sich gegenseitig beeinflussen, es können pathologische Kreisläufe in Gang gesetzt werden.

Es ist falsch, sich eines dieser Symptome (z.B gestörte Darmflora) herauszupicken und es als „Ursache“ für die anderen zu präsentieren.

Grüße, Panacea.
 
Kuklinski legt nicht viel Wert auf den Darm . Genauso wenig auf Entgiftung vor Wiederherstellung von mitochondrialer Funktion .
Ich kann das nach vollziehen

Vieles erledigt sich von selbst , Darm . Geht man ursächlich vor - Verbesserung Energiebereitstellung / Nahrungsumstellung .
Natürlich kann man / muss den Darm unterstützen .
LG
 
persönlich habe ich gute Erfahrung mit Laktobazillen reuteri machen dürfen.

Gruß,Ory

Hallo Ory,

vom Lactobacillus reuteri gibt´s eine ganz aktuelle Studie dazu:

https://www.cell.com/neuron/fulltext/S0896-6273(18)31009-2
- Die Behandlung mit L. reuteri hilft bei sozialen Defiziten in mehreren ASD-Mausmodellen über den Vagusnerv
- L. reuteri beseitigt soziale Defizite auch bei keimfreien Mäusen
- Die Hemmung von OXTR verhindert die Auswirkungen von L. reuteri auf das Sozialverhalten und die VTA-Plastizität
Zusammenfassung

Derzeit gibt es keine Medikamente, die die Kernsymptome von Autism Spectrum Disorder (ASD) wirksam behandeln. Wir haben kürzlich herausgefunden, dass die Bakterienspezies Lactobacillus (L.) reuteri die sozialen Defizite bei mütterlichen Nachkommen mit hoher Fettdiät beseitigt.
Insgesamt gesehen erweist sich die Behandlung mit L. reuteri als vielversprechender, nicht-invasiver, auf Mikroorganismen basierender Weg, um ASD-bedingte soziale Funktionsstörungen zu bekämpfen.

LG Eva
 
Hallo evalesen ,

...herzlichen danke für den LInk .
Eine Apothekerin gab mir den tipp mit Laktobazillen reuteri gegen Magenprobleme, das "ausgeglichene befinden" während/nach der Einnahme war eine von mir nicht erwartete "guTe"Nebenwirkung.

Gruß,Ory
 
Hallo alexo,
„Kuklinski legt nicht viel Wert auf den Darm. Genau so wenig auf Entgiftung vor Wiederherstellung von mitochondrialer Funktion“. Ich glaube nicht, dass das stimmt.
Hallo ori,
Das Thema, das du angesprochen hast, ist äußerst wichtig. Deswegen habe ich den Artikel „Eine psychische Störung beginnt im Darm“ unter die Lupe genommen. Es geht um viel mehr, als um eine gestörte Darmflora.
Eins ist in jedem Fall klar: Darmprobleme und psychische Probleme treten oft gemeinsam auf. Das wird von der Professorin für Pharmakologie A. Kraneveld bestätigt (s.o.). In der Schulmedizin herrscht eine strenge Teilung in unterschiedliche Fachgebiete und diese Verbindungen werden nicht gesehen oder ignoriert, obwohl diese Zusammenhänge seit 1871 bekannt sind.
Auf die Frage „Wo läuft zuerst etwas schief: im Gehirn oder im Darm?“ gibt Prof. A. Kraneveld eine ganz klare Antwort: „Im Darm“.
Und so nimmt die Krankheit ihren Lauf:
• eine ungesunde Ernährung, Luftverschmutzung, Stress, Erreger u.s.w. stören und verändern die Darmflora
• krankheitserregende Bakterien, Schimmelpilze, Vieren und Einzeller/Parasiten gewinnen die Überhand
• Das Immunsystem reagiert auf krankmachende Erreger und bekämpft sie mit unterschiedlichen Abwehrmechanismen, einer von diesen Mechanismen ist eine Entzündung
• In Folge dieser Entzündung wird die Darmschleimhaut durchlässig. Bakterien, andere Erreger und Entzündungsstoffe gelangen so ins Blut, aber auch ins Gehirn.

Wenn die Darmschleimhaut ihre schützende Funktion nicht mehr erfüllt, haben viele Infekte und Toxine freien Zugang zum ganzem Körper. Die Erreger verteilen sich mit dem Blutstrom und nisten sich in Organen, Gelenken und Muskeln, Gehirn ein. So entstehen chronische Erkrankungen / Entzündungen.

Die Geschichte ist aber noch nicht zu Ende. Viel interessanter finde ich das, was Prof. A. Kraneveld uns nicht sagt.

Die Erreger, die sich im Körper eingenistet haben, belasten unseren Stoffwechsel mit ihren Toxinen und ihren „Leichen“ enorm. Diese Stoffe müssen aus den Körper entsorgt werden. Unser wichtigstes Ausscheidungsorgan ist der Darm. Dr. D. Klinghardt: „Ich möchte es wirklich mal klar machen: 99% aller Gifte werden über den Darm ausgeschieden, nicht über die Niere. … Das wichtigste zu wissen über den Darm ist, dass wenn Gifte ausgeschieden werden über den Darm, dann ändert sich das Mikrobiom, die gesunden Keime werden Überwachsen von pathogenen Keimen und insbesondere von Parasiten“.

Unser eigener Körper ist ab jetzt Quelle der Toxine geworden. Diese Toxine belasten wiederum den Darm, nur geht der Belastungsprozess jetzt „von innen nach außen“. So wird die Darmschleimhaut doppelt belastet. „Die gesunde Kost kann die Symptome verringern“ sagt Prof. A. Kraneveld. Dadurch werden die äußeren negativen Einflüsse vermindert, die innere Belastung bleibt aber.

Heilen kann man den Darm nur dann, wenn die innere Krankheitsursache beseitigt ist.


Grüße,Panacea.
 
Hallo Panacera,

…ich teile deine Begeisterung zu diesem Thema.:)

Eins ist in jedem Fall klar: Darmprobleme und psychische Probleme treten oft gemeinsam auf.
Womöglich treten Darmprobleme und psychische Probleme oftmals zusammen auf, aber dem Anschein nach nicht bei jedem….
Sind psychische Probleme vorhanden,gibt es tatsächlich oftmals auch Darmprobleme und gibt es Darmprobleme ist nicht abzustreiten das sich da oftmals auch psychische Probleme einstellen.

Das bei einige (womöglich vielen) Erkrankungen der Darm der Entstehungsort ist/sein könnte, kann/könnte man sich mMn vorstellen.

Aber die Aussage „ Eine psychische Störung beginnt im Darm „ kommt mir nun im nachhinein doch recht oberflächlich formuliert vor.

Das bei Parkinson, Autismus, Nahrungsmittelallergien und chronischen entzündlichen Darmerkrankungen und der echten Depressionen ein Zusammenhang mit dem Darm bestehen könnte, könnte/kann nachvollzogen werden, aber wohl eher nicht bei den psychischen Probleme die mitunter unser leben mitbestimmen.

Ohne Zweifel ein spannendes Thema.

Gruß
Ory
 
Hallo ory,
mich interessieren vor allem die Verbindungen und die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Organen und Körpersystemen. Dieses Thema kommt in der Schulmedizin zu kurz vor.

Die psychischen Probleme, die unser Leben mitbestimmen, wenn du so schreibst. Denkst du dabei an etwas Bestimmtes? Kannst du vielleicht ein Beispiel nennen?

Das ist tatsächlich so, dass mit den psychischen Störungen Autismus, Depression usw. gemeint sind.

Die leichtere psychischen Probleme werden nicht einbezogen. Das ist ja gar nicht der Bereich von der Schulmedizin. Das macht dieses Thema nicht weniger interessant.

Ich finde es auch sehr interessant, was du über Lactobazillen reuteri geschrieben hast. Vielleicht schreibst du etwas mehr dazu. Danke im voraus.

Grüße, Panacea.
 
Hallo Panacea,
mich interessieren vor allem die Verbindungen und die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Organen und Körpersystemen.
Zumindest kann keines dieser Systeme unabhängig vom anderen arbeiten.

Zbs. „Das Nervensystem“ (auch als Kommunikation für Körper und Seele bekannt )welches für die Wahrnehmung, Verarbeitung und Steuerung von Reizen und Reaktionen zuständig ist und somit innere und äußere Veränderungen aufnimmt/registriert, dadurch (bewusst oder unbewusst )unter Umständen die Psyche/Seele miteinbezieht, wodurch es hier oftmals zu einer Wechselwirkung zwischen Psyche (Nervensystem) und Darm (Verdauungssystem) kommen kann.
Nach neuestem Stand kann dies (eventuell) nun auch anders herum laufen „Darm_Psyche“.
Das ist tatsächlich so, dass mit den psychischen Störungen Autismus, Depression usw. gemeint sind.
Das bei einer „psychische Störung“ NUR an neurologische Erkrankungen des Nervensystems wie : Epilepsie, Schlaganfälle, Hirntumore oder Demenz, sowie psychische wie u.a. Depressionen, Schizophrenie oder Verhaltensstörungen gedacht wird, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Die psychischen Probleme, die unser Leben mitbestimmen, wenn du so schreibst. Denkst du dabei an etwas Bestimmtes? Kannst du vielleicht ein Beispiel nennen?
Für mich ergeben psychische oder seelische Störungen ein Zustandsbild, das durch des Erlebens und Verhaltens gekennzeichnet ist …..und sich irgendwann dann auch eventuell psycho-somatisch bemerkbar macht.
womöglich aber muss, gerade über die psychosomatische-Darm-Hirn-Verbindung, erst einmal ein radikales umdenken stattfinden.

Ich finde es auch sehr interessant, was du über Lactobazillen reuteri geschrieben hast. Vielleicht schreibst du etwas mehr dazu.
würde ich gerne, aber Lactobazillen reuteri welches mich in seiner Wirkung überrascht hat, ist tatsächlich Neuland für mich, vielleicht magst du mitteilen was dich daran interessiert hat.;)

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
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